Nach der EU-Wahl knallt’s

Angela Merkel / Quelle: Pixabay, lizenezfreie Bilder, open library: https://pixabay.com/de/photos/merkel-bundeskanzlerin-deutschland-2537927/ Angela Merkel / Quelle: Pixabay, lizenezfreie Bilder, open library: https://pixabay.com/de/photos/merkel-bundeskanzlerin-deutschland-2537927/

 

Brexit, Euro, Migration und Arbeitslosigkeit: Die Angst der großen Parteien vor der EU-Wahl ist riesig. Doch für Merkel gibt’s vielleicht einen Job in Brüssel.

Die kommende EU Wahl wird so spannend wie nie zuvor. Zu keiner Zeit war die EU mit mehr existenziellen Problemen konfrontiert als in den letzten Jahren: Brexit, Euro, Migration, Steueroasen, Arbeitslosigkeit… – eine Krise folgt der anderen und keine wurde nachhaltig tatsächlich gelöst.

Mit Bangen erwarten die „großen Volksparteien“ CDU/CSU und SPD das Ergebnis der EU-Parlamentswahl. Die Frage ist schon lange nicht mehr, ob es eine Klatsche von den Wählern gibt, sondern lediglich wie groß diese sein wird. Zu groß waren die Fehler und das Versagen der Politikerkaste in den letzten Jahren. Jetzt werden die „noch Volksparteien“ für ihre vollkommen realitätsferne Politik und für das Belügen der Bürger die Rechnung erhalten. Die Folge wird ein drastisches Beben in Brüssel sein, das auch den Berliner Politzirkus gravierend erschüttern und das Personalkarussell befeuern wird. Wir gehen nach wie vor davon aus, dass Angela Merkel nach der EU-Parlamentswahl in Rente gehen wird.

Haben Sie das gewusst?

Die Bürger Deutschlands und Europas fühlen sich schon lange nicht mehr von den Politikern im fernen Brüssel abgeholt. Der Brexit war ein drastischer Warnschuss, der von Brüssel leider nicht verstanden wurde. Der EU-Ratspräsident fragt sich ernsthaft, wie der »besondere Platz in der Hölle« für die radikalen Brexit-Befürworter aussieht.[1] Der Brexit ist der Anfang vom Ende der EU in ihrer jetzigen Form.

Laufend wird uns von der Politik eingebläut, dass Deutschland ein reiches Land ist. Folglich ist Deutschland der Zahlmeister der EU (19,59 Mrd. Euro 2017). In Deutschland gibt es zweifellos viele Reiche und Superreiche, im Durchschnitt ist der Deutsche jedoch wesentlich ärmer als viele seiner europäischen Nachbarn. Nur die Bevölkerung der ehemaligen Ostblockländer ist noch ärmer. Ersichtlich wird das, wenn man die Medianwerte des Vermögens und nicht den statistischen Durchschnitt betrachtet.

Laut dem renommierten Global Wealth Report des Credit Suisse Research Institutes, heben beim reinen Durchschnitt die vielen Reichen und Superreichen in Deutschland den Wert im Vergleich nach oben. Der Medianwert zeigt die Lebenswirklichkeit der Bevölkerung. In Deutschland liegt der Medianwert des geldwerten Vermögens für Erwachsene bei 47.000 Dollar, in Griechenland bei 55.000 Dollar, in Frankreich bei 120.000 Dollar und Italien sogar bei 125.000 Dollar. In den USA liegt das Durchschnittsvermögen bei 388.600 Dollar, der Medianwert liegt bei nur 55.900 Dollar.

In der EU gibt es die gleiche Gurkenlänge, die gleichen Glühlampen, das gleiche Geld – zumindest in der Eurozone – aber nicht dieselben Steuersätze! Warum musste 2017 eine deutsche Familie mit zwei Kindern und einem Verdiener im Schnitt 21,7 Prozent Steuern bezahlen und eine irische Familie nur 1,2 Prozent und eine polnische sogar -4,8 Prozent?

Wie viel würde Deutschland eigentlich als größter Nettozahler an die EU überweisen, wenn wir in Deutschland irische Steuersätze hätten? Warum fließt deutsches Steuerzahlergeld nach Polen, Griechenland, Portugal, Italien… wo die Bürger in diesen Ländern doch viel weniger Steuern bezahlen müssen? Warum fließt das Geld nicht erst, wenn jeder EU-Bürger den gleichen Steuersatz bezahlt? Unsere Politiker fordern von uns Bürgern immer Solidarität für Europa. Solange aber keine einheitlichen Steuersätze in ganz Europa herrschen und manche Bürger Europas viel weniger Steuern bezahlen und trotzdem alle Vorzüge der EU genießen, ist diese Forderung äußerst heuchlerisch.

Warum fordert kein Politiker in Deutschland irische Steuersätze? Warum will Emmanuel Macron in Frankreich die Einkommensteuer deutlich senken und Angela Merkel in Deutschland nicht? Schon jetzt haben wir in Deutschland mit Belgien zusammen die höchste Abgaben- und Steuerlast weltweit!

Steuer- und Abgabenlast / Quelle: https://www1.compareyourcountry.org/tax-revenues-global/en/0/655+656+657+658+659+660/default%2525252523definition

Anspruch und Wirklichkeit

Warum sollen hochqualifizierte Fachkräfte in das EU-Land Deutschland kommen? Von der Politik wird immer großspurig verkündet, dass Fachkräfte und Experten nach Deutschland kommen sollen. Die Frage stellt sich jedoch, warum sollten sie das tun?
Ein Land in dem es mehr Funklöcher gibt als Bunker in der Schweiz und das nachweislich das langsamste und teuerste Internet Europas hat? Während z.B. die Finnen pro GB 30 Cent zahlen sind es in Deutschland stolze 5 Euro – dank der UMTS Versteigerung unter der Regierung Schröder.

Gegenwärtig begehen wir denselben Fehler mit 5G. Dies wird wieder dazu führen, dass beim Ausbau gespart wird und die Unternehmen mit horrenden Preisen die Kosten wieder reinholen müssen und wir Verbraucher abermals die Zeche bezahlen werden

Zurück zum Fachkräftemangel: Ein junger IT-Experte beispielsweise, der global gesucht wird, sucht sich mit Sicherheit nicht Deutschland aus. Wenn junge hochqualifizierte Fachkräfte ihre Familie, ihre Freunde und Heimat verlassen, dann machen sie dies zumeist aus einem Grund, sie wollen mehr Geld verdienen, und zwar netto. Und hier ist Deutschland vollkommen uninteressant für High Potentials.

Solange fleißige Experten in Deutschland gnadenlos abkassiert werden, dürfen wir uns nicht wundern, wenn eben diese nicht kommen und immer mehr hochqualifizierte und hochmotivierte junge Menschen in Deutschland die Koffer packen. Solange Deutschland die jetzige Steuerpolitik weiter beibehält und die Fleißigen gnadenlos zur Kasse bittet, werden einerseits immer mehr helle Köpfe Deutschland verlassen und unser Land wird bestimmt nicht die Fachkräfte anziehen, die es benötigt. In puncto IT haben wir das Rennen bereits längst verloren. Für die meisten Top-ITler, egal ob aus Deutschland oder sonst wo, steht unser Land gewiss nicht an erster Stelle.

Es ist dem Bürger nicht mehr zu vermitteln, dass Großkonzerne in Steueroasen mitten in der EU – wie Irland, Holland und Luxemburg – kaum Steuern bezahlen, während der Mittelstand gnadenlos abkassiert wird. Etliche EU-Staaten hatten schon vor 2013 – also in Junckers Zeit als Premier- und Finanzminister – Schritte gegen die Steuervermeidung vorgeschlagen. Diese wurden von Luxemburg abgelehnt und damit blockiert.

Fakt ist: Luxemburg hat während der Amtszeit des EU-Kommissionspräsidenten den Kampf der EU-Staaten gegen Steuervermeidung und -hinterziehung gebremst. Christ- und Sozialdemokraten haben einen echten Untersuchungsausschuss zu LuxLeaks verhindert.

Insbesondere SPD-Mann Martin Schulz hat offensichtlich alle Hebel in Bewegung gesetzt, um größeres Unheil von Juncker abzuhalten, anstatt Juncker vom Hof zu jagen und gegen Steueroasen rigoros vorzugehen.[2]

Wundern sich CDU/ CSU und SPD tatsächlich, wenn die Bürger und ehrliche Steuerzahler die Nase gestrichen voll haben? Warum liegt der gesetzliche Steuersatz für Unternehmen in Deutschland bei 30 Prozent, tatsächlich zahlten die Konzerne nur 20 Prozent? In Luxemburg sogar nur zwei statt 29 Prozent.[3] Die politische Geschäftsführerin von Lobbycontrol, Imke Dierßen, stellt fest, Europa lasse es zu, dass Unternehmen massiv Steuern sparten, wodurch den EU-Ländern »jedes Jahr 50 bis 70 Milliarden Euro an Steuereinnahmen« entgingen. »Das ist das Fünf- bis Sechsfache dessen, was die EU insgesamt pro Jahr für Forschung und Bildung ausgibt.«[4] Zweifellos ist die EU für Konzerne und gegen kleine Unternehmen.

Merkel nach Brüssel?

Schädlich für die Reputation der EU ist die elendige Postenvergabe und Vetternwirtschaft. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hatte Medienberichten zufolge sein politisches Schicksal an das des Deutschen Martin Selmayr geknüpft. Juncker hat Selmayr persönlich für den Spitzenposten des Generalsekretärs der Kommission vorgeschlagen. Wenn Selmayr gehe, gehe er auch, soll Juncker gesagt haben.[5]

Selmayr wurde am 1.März 2018 Nachfolger von Alexander Italianer als Generalsekretär der Europäischen Kommission.[6] Am 21. Februar 2018 erfolgte die Ernennung Selmayrs. Zunächst wurde Selmayr zum stellvertretenden Generalsekretär der Kommission ernannt und danach noch am selben Tag zum Generalsekretär,[7] nachdem am selben Morgen Amtsinhaber Italianer seine Frühpensionierung beantragt hatte. Das Europaparlament hat Selmayrs umstrittene Doppelbeförderung zum höchsten Beamten der EU-Kommission gerügt und eine neue Bewerbungsrunde für den Posten gefordert. Die Art seiner Ernennung »könnte als putschartige Aktion gesehen werden, die die Grenzen des Rechts dehnt oder sogar überdehnt«, heißt es in einer in Straßburg verabschiedeten Resolution. Selmayr sitzt immer noch auf seinem Posten.

Egal, ob beispielsweise Stoiber oder Öttinger, zu dessen Stärke gewiss nicht die englische Sprache zählt: Politiker wurden und werden nach Brüssel abgeschoben. Wenn dann auch noch Menschen mit einem gewissen Hang zur Comedy wie Martin Schulz oder Jean-Claude Juncker Top-Positionen besetzen, dann darf sich die Politikerkaste nicht wundern, dass sie von den Wählern nicht mehr ernst genommen wird. Als nächstes möchte sich die SPD Ministerin Barley nach Brüssel verabschieden – wohlwissend, dass die SPD in Deutschland in Zukunft auf keinen grünen Zweig mehr kommen wird.

Spätestens nach den Wahlen in den neuen Bundesländern im Herbst wird die SPD zur Kenntnis nehmen müssen, dass sie keine Volkspartei mehr ist. Auch die verzweifelten Versuche von Junggenosse Kevin Kühnert mit lautstarken Enteignungsthesen für Aufmerksamkeit und Wählerstimmen zu sorgen, werden mächtig in die Hose gehen. Für Politikernachschub nach Brüssel soll anscheinend auch weiterhin gesorgt werden. EU-Kommissionschef Juncker hält es für denkbar, dass Angela Merkel nach ihrer Zeit als Kanzlerin eine Rolle auf europäischer Ebene übernimmt.

Herr Weber und die Uploadfilter

Kennen Sie Manfred Weber? Nein? Keine Sorge, uns war er bis vor Kurzem ebenfalls nicht bekannt. In einer Straßenumfrage von Pro 7 sagte ein junger Mann: Das ist doch der Erfinder der Weber Grills. Nicht ganz. Aber kaum jemand kannte den aktuellen Spitzenkandidaten der konservativen EVP und potentiellen Nachfolger von Jean-Claude Juncker. Er wird, wenn die Wähler sich tatsächlich von dem Schelm blenden lassen und in großem Umfang CDU/ CSU wählen, in Zukunft als EU-Kommissionspräsident den mächtigsten und wichtigsten Posten der EU innehaben. Natürlich wird nicht direkt gewählt, sondern, wie es sich für eine ordentliche Kommission gehört, ernannt.

Die EU-Kommission hat eine Umfrage zur Sommerzeit – von den 4,6 Millionen Teilnehmenden waren mehr als drei Millionen Menschen aus Deutschland – durchgeführt. Warum führt sie keine Umfrage zu tatsächlich relevanten Themen wie Migration, die Eurorettungspakete, den Erhalt oder Abschaffung des Euro etc. durch?

In Eigeninitiative haben insbesondere viele junge Bürger europaweit über fünf Millionen Unterschriften gegen sogenannte Uploadfilter gesammelt. Dies hat in Brüssel allerdings niemanden interessiert. Schlimmer noch, die Europäische Kommission veröffentlichte einen Blogpost, in dem sie die Kritiker der Reform als »Mob« bezeichnete.[8] Selbstverständlich stimmte das EU-Parlament für Uploadfilter. Mit einer solchen Arroganz verliert die EU auch Unterstützer bei den jungen Menschen.

Lobbyisten an der Macht

25.000 Lobbyisten mit einem Budget von 1,5 Milliarden Euro arbeiten in Brüssel, »zwei Drittel davon vertreten Unternehmensinteressen«, schreibt Lobbycontrol. Den 454 Nichtregierungsorganisationen stehen 948 Unternehmens- und Branchenverbände, 645 Unternehmen und Unternehmensgruppen sowie 444 Lobbyagenturen und Lobbykanzleien gegenüber.

Lobbycontrol hat bei der Auswertung von 22 der 28 EU-Kommissare festgestellt, dass jeder Dritte sich mit Wirtschaftsvertretern getroffen habe. Das Klima- und Energieressort treffe acht Mal Konzernvertreter, bevor es eine Umweltorganisation treffe. Völlig überraschend hat der EU-Kommissar für Klimaschutz und Energie, Miguel Arias Canete, während seiner Amtszeit vor allem Gas-Infrastrukturprojekte gefördert. Der EU-Kommissar für Haushalt und Personal, Günther Oettinger, lädt auch mal gerne handverlesene Gäste aus der Wirtschaft zu einem »Mini-Davos« in den mondänen Skiort Lech am Arlberg ein.[9]

Warum der Euro den Niedergang der deutschen Wirtschaft bewirkt

Der größte Unfug ist die Aussage Angela Merkels: »Scheitert der Euro, dann scheitert Europa.« Erstens ist Europa ein Kontinent – für uns der beste der Welt – und nicht gleichzusetzen mit der EU geschweige denn dem Euro. Zweitens trennt der Euro die EU anstatt sie zu einen, da er viel zu stark für den Süden Europas und viel zu schwach für Deutschland ist. Dies haben wir in unseren Büchern immer wieder fundiert aufgezeigt. Unter dem Euro werden weder Italien, noch Griechenland oder Frankreich wirtschaftlich auf die Beine kommen. Der Euro ist politisch gewollt und wird bis zum bitteren Ende verteidigt.

Die meisten Deutschen profitieren nicht vom Euro. Zweifellos ist der Euro ein Subventionsprogramm für die exportorientierte Industrie in Deutschland. Folglich profitieren insbesondere die Aktionäre und (weniger) die Mitarbeiter dieser Branchen. Der Anteil nicht-deutscher Eigentümer an den DAX-Konzernen liegt bei über 50 Prozent. Folglich fließt ein Großteil der Dividenden außer Landes. Ferner sind erhebliche Wohlstandsverluste für andere zu verzeichnen. Wir Konsumenten können nicht mehr wie früher von der höheren Kaufkraft der eigenen Währung profitieren, wenn wir beispielsweise im Euroraum Urlaub machen, müssen dafür aber keinen Ausweis mehr an der Grenze vorzeigen.

Der schwache Euro und das wegen der Rettungspolitik der EZB tiefe Zinsniveau haben den Wettbewerbsdruck für die deutsche Wirtschaft erheblich gesenkt und in Folge dessen sind die Produktivitätszuwächse in Deutschland deutlich zurückgegangen. Es wurde weniger in Deutschland investiert. Es gab weniger technischen Fortschritt und zusätzlich ist Deutschland besonders in den weniger produktiven Bereichen gewachsen. Kontinuierlich erodiert so unsere Wettbewerbsfähigkeit. Dies wird in Zukunft zu einem Rückgang des Wachstums in Deutschland führen.

Obendrein stellt sich die Frage, ob Deutschland tatsächlich etwas von den Handelsüberschüssen hat, die es mit den anderen Ländern des Euroraumes erzielt. Diese Überschüsse bedeuten, dass Deutschland immer höhere Forderungen gegen Länder aufbaut, die oftmals bis zur Halskrause verschuldet sind. Die zins- und tilgungsfreien Target-2-Kredite der Bundesbank sind mittlerweile bis auf knapp eine Billion Euro angeschwollen. Die Target-2-Salden unterstreichen die Dysfunktionalität der Kunstwährung. Sie sind als Fieberkurve der Eurozone zu sehen. Deutschland wird einen großen Teil des Geldes nie wieder sehen, da sind wir sicher.

Der Euro zwingt Deutschland zur zinslosen Kreditvergabe an Schuldner wie beispielsweise Italien oder Griechenland, die faktisch bankrott sind. Eigentlich könnten wir unsere Waren auch gleich verschenken.

Die EZB forciert ebenfalls die Umverteilung in der Eurozone. Extrem niedrige Zinsen belasten die Halter von Finanzforderungen (Deutschland) und begünstigen Schuldner und Besitzer von Sachvermögen (Italiener, Franzosen usw.). Dies werden die Deutschen jedoch erst dann erkennen, wenn es bereits zu spät ist, nämlich dann, wenn Millionen von Deutschen ihre Lebensversicherungen ausgezahlt bekommen. Altersarmut ist vorprogrammiert!

Die vollkommen irrsinnige Politik der Europäischen Notenbank hält einerseits faktisch bankrotte Staaten und Zombieunternehmen wie italienische Banken am Leben und sorgt andererseits für eine gigantische Immobilienblase in Deutschland. Sie hat mit dafür gesorgt, dass Wohnen zum Luxusgut geworden ist. Obendrein werden noch immer Sparer dank der historisch einmaligen Nullzinsphase enteignet und der europäische Bankensektor vollkommen zerstört.

Machtbeben

Angela Merkel hat gesagt, 3.000 Kilometer deutscher Grenzen könne man nicht schützen.[10] Dennoch will sie Europas Außengrenzen schützen.[11] Wenn man die deutsche Grenze anscheinend nicht schützen kann, wie soll man dann alleine die griechische Grenze mit ihren 3.054 Inseln sichern? Diese Logik möchte uns mal bitte einer erklären. Wenn Regierungspolitiker weiterhin solchen Unfug verbreiten, dann werden sie fortwährend an Glaubwürdigkeit verlieren und den Aufstieg populistischer Kräfte befeuern. Wie sagte doch CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer: »Die einzigen, die Schengen derzeit perfekt nutzen, sind kriminelle Elemente und nicht die Sicherheitsbehörden«[12] Da erübrigt sich jeder Kommentar.

Auf Grund all der oben aufgeführten Gründe werden die Regierungsparteien berechtigterweise verheerende Ergebnisse einfahren. Angela Merkel wird voraussichtlich das Zepter der Macht an Annegret Kramp-Karrenbauer übergeben und bei der SPD wird nach einem unterirdischen Wahlergebnis Andrea Nahles nicht mehr haltbar sein. Wie lange die GroKo dieses Beben aushalten wird, steht in den Sternen. Der einzige Grund, warum die SPD noch an der GroKo festhält, ist die Angst vor einem desaströsen Wahlergebnis bei Neuwahlen und dem damit einhergehenden Verlust zahlloser gut dotierter Pöstchen.

In ganz Europa werden extreme und EU-kritische Kräfte starke Gewinne verzeichnen. Dieser Trend wird auch insgesamt anhalten, solange die Politik sich nicht grundlegend ändert. Den etablierten Parteien läuft immer mehr das Wahlvolk davon, und so langsam verabschiedet sich auch die Wirtschaft.

Egal, ob in Frankreich, Italien, Großbritannien, Ungarn oder Österreich: Immer mehr EU-Gegner werden in das EU-Parlament einziehen und dementsprechend das Machtgefüge erheblich verschieben. Die Brexit Partei von Nigel Frage hat es bei den Umfragen auf Anhieb auf Platz 1 geschafft. Die Menschen wollen endlich Klarheit, keine Beruhigungspillen und Sonntagsreden. Sie wollen nicht mehr für dumm verkauft werden und keine Lügen mehr. Unsere Demokratie befindet sich auf Grund der desaströsen Politik und Inkompetenz der Regierungsparteien in einem bedrohlichen Zustand. Wenn sich jetzt nicht radikal etwas ändern wird, dann knallt‘s wie in unserem letzten Buch beschrieben.

 

Anmerkungen

[1] https://www.tagesschau.de/brexit-tusk-farage-101.html

[2] https://www.zeit.de/2015/41/jean-claude-juncker-luxemburg-steueroase-bruessel/seite-2; https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/luxleaks-papiere-neue-vorwuerfe-gegen-juncker-wegen-luxemburger-zeit-14601703.html 

[3] https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/unternehmenssteuern-gruene-eu-1.4296481

[4] https://www.tagesspiegel.de/politik/eu-bericht-von-lobbycontrol-die-macht-der-konzerne-ist-zu-gross/24269216.html

[5] https://apps.derstandard.de/privacywall/story/2000076689150/juncker-zur-affaere-selmayrwenn-er-geht-gehe-ich-auch

[6] https://www.zeit.de/politik/ausland/2018-02/europaeische-union-martin-selmayr-generalsekretaer-kommission

[7] https://www.spiegel.de/politik/ausland/martin-selmayr-blitzbefoerderung-von-junckers-monster-sorgt-fuer-empoerung-a-1195546.html

[8] https://www.sueddeutsche.de/politik/urheberrechtsreform-eu-uploadfilter-1.4357372

[9]https://www.lobbycontrol.de/2017/04/exklusivgipfel-statt-ausgewogenheit-oettingers-mini-davos-am-arlberg/;  https://www.tagesspiegel.de/politik/eu-bericht-von-lobbycontrol-die-macht-der-konzerne-ist-zu-gross/24269216.html

[10] https://www.tagesspiegel.de/politik/rupert-scholz-ueber-fluechtlingspolitik-da-liegt-die-bundeskanzlerin-falsch/12450400.html

[11] https://www.sueddeutsche.de/politik/merkel-kurz-asylpolitik-1.3829455

[12] https://www.faz.net/aktuell/politik/denk-ich-an-deutschland/akk-kriminelle-nutzen-schengen-derzeit-perfekt-behoerden-nicht-16090743.html

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Über Marc Friedrich und Matthias Weik

Matthias Weik und Marc Friedrich schrieben 2012 zusammen den Bestseller “Der größte Raubzug der Geschichte“. Es war das erfolgreichste Wirtschaftsbuch 2013. Auch mit ihrem zweiten Buch, „Der Crash ist die Lösung“, haben Sie wieder das erfolgreichste Wirtschaftsbuch 2014 geschrieben. Am 24. April 2017 ist ihr viertes Buch „Sonst knallt´s!: Warum wir Wirtschaft und Politik radikal neu denken müssen“ erschienen, das sie gemeinsam mit Götz Werner (Gründer des Unternehmens dm-drogerie markt) geschrieben haben. Kontakt: Webseite | Facebook | Weitere Artikel

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vier
vier
4 Jahre her

Zitat: „Warum fließt deutsches Steuerzahlergeld nach Polen, Griechenland, Portugal, Italien… wo die Bürger in diesen Ländern doch viel weniger Steuern bezahlen müssen?“- und wesentlich „reicher“ sein sollen? Die Antwort hat einen Jahrestag- den 08.Mai 1945- und heißt „RACHE“ am „Verlierervolk“ und Putin ehrt & rühmt in seiner Rede sein „SIEGERVOLK“ gefühlte Dutzende mal, ohne in hiesigen Kommentaren als NAZI oder VÖLKISCH zerfleischt zu werden…. während die ARD am 08.Mai 2019 bei „Maischberger“ einen Egozentriker und verlogenen Demagogen wie Berufs-Marionette Gabriel (Pegida-Pack & Arschlöcher) die Gelegenheit gibt, seinen leiblichen Vater als NAZI in übelster Großfaschisten-Pose zu denunzieren (der kann sich ja… Read more »

Austriak
Austriak
Reply to  vier
4 Jahre her

Weil wir Bettbrunzer sind–immer nur das Genick einziehen wenn die Nazikeule kommt.

Gerade die Polen sollten diesbezüglich ganz kleinlaut werden.

Barbara
Barbara
4 Jahre her

Ich vermute viele werden Ende Mai keine alten Parteien mehr wählen, ich frage mich nur, wird das so hin genommen, oder wird dort irgend was “ verwechselt „??
Ich glaube nicht daran, dass wir das ehrliche Ergebnis präsentiert bekommen….Merkel in Brüssel, kann gut sein, da kann sie ihren verächtlichen Plan fortführen, und der wird noch schlimmer…
Was die Abgaben hier angeht, werden die Bürger sich die nächsten Jahre auch noch umsehen, statt Steuersenkungen, werden diese weiter erhöht, wie sonst soll das Umsiedlungsprogramm denn weitergehen?!
Glaube keiner es wird besser, im Gegenteil..

Stiller Leser
Stiller Leser
Reply to  Barbara
4 Jahre her

CO2-Steuer und von einer Integrationssteuer ist auch die Rede. Nachtigall ick hör dir trapsen.

Martin1
Martin1
Reply to  Stiller Leser
4 Jahre her

Eine CO2-Steuer haben wir schon.

Aktuell geht es um die Einführung der zweiten CO2-Steuer.
:-(((

Anicea
Anicea
4 Jahre her

Nach der Wahl der europ. Parlaments, was eine reine Witzveranstaltung ohne jegliche Befugnis ist, wird gar nichts knallen. Als ob wir nicht schon genug *Wahlen* oder Ereignisse erleben durften, denen unglaubliche Bedeutung beigemessen wurde, die dann gerade mal ein laues Lüftchen hinterließen. Ein bisschen wirkungslose Empörung… und gut iss. Die werden ein *besorgniserregendes Ergebnis* präsentieren, so tun als würde man die Abkehr der Bürger ernst nehmen und genau den Plan durchziehen, den sie uns immer unverhohlener aufs Auge drücken. Jede Wette, die kennen heute schon den Umfang der kreativen Stimmauszählung. Wo sich dereinst die *Göttliche* ihren Hinten breit sitzt ist… Read more »

dragaoNordestino
Reply to  Anicea
4 Jahre her

@Anicea … wer von uns hätte wohl was davon?, verstellt den Blick auf die wichtigere Frage:
Wie krieg ich die Meinen und mich halbwegs durch den Wahnsinn.

Weltweiten Wahnsinn…. Ja dies wird schwierig werden

Anicea
Anicea
Reply to  Anicea
4 Jahre her

Ob De seine >Außensände< je wir eintreiben können… sollte es heißen.

@ dragao

Der weltweite Wahnsinn mag Sie umtreiben. Mir genügt der, der mich hautnah umgibt. 😉

dragaoNordestino
Reply to  Anicea
4 Jahre her

@Anicea …. Der weltweite Wahnsinn mag Sie umtreiben. Mir genügt der, der mich hautnah umgibt. 😉

Schon Ok …. Jedoch wenn der Wahnsinn, der von Trump wieder in die Politik geholten Schwerverbrecherkatalog des kalten Krieges, bestehend aus John Bolton / Elliott Abrams / Michael Pompeo, die Welt zertrümert (Umdeutung der Monroe-Doktrin), dürfte der kleine Wahnsinn der Sie zur Zeit umgibt, noch um ein vieles gesteigert werden.

Mit demm Iran und /oder Venezuela dürfte der absolute Wahnsinn diesmal anfangen

Greenhoop
Greenhoop
4 Jahre her

Der Brexit war ein drastischer Warnschuss, der von Brüssel leider nicht verstanden wurde. Der EU-Ratspräsident fragt sich ernsthaft, wie der »besondere Platz in der Hölle« für die radikalen Brexit-Befürworter aussieht.[1] Der Brexit ist der Anfang vom Ende der EU in ihrer jetzigen Form. Wie interessierte GEOLITICO Leser noch gestern erfahren konnten (so sie es nicht bereits wußten), hat Thierry Meyssan erneut darauf hingewiesen… Washington plante dann, London dem NAFTA Bündnis (North American Free Trade Agreement) einzuverleiben und, dass gemäß der Planung des Jahres 1947 eine angelsächsische Staatsangehörigkeit geschaffen werde. Es ist dieses Projekt, das das Vereinigte Königreich dazu gebracht hat,… Read more »

Detlef Reimers
Reply to  Greenhoop
4 Jahre her

@Greenhoop

es könnte aber vieleicht auch ganz andere Gründe gegeben haben, Zitat:

„Es war schon vor Jahren mein – zugegeben subjektiver und nicht belegbarer – Eindruck, dass die pro-Brexit Bewegung erst nach einem Versuch des deutschen Finanzministers Wolfgang Schäuble die City of London mittels einer gesamteuropäischen Finanzaufsicht zu regulieren, ernsthaft an Fahrt gewann.“

http://staatsstreich.at/ueber-das-finanzielle-spinnennetz-der-city-of-london.html

dragaoNordestino
Reply to  Detlef Reimers
4 Jahre her

@Detlef Reimers …. es könnte aber vieleicht auch ganz andere Gründe gegeben haben,

Danke… ziemlich erhellend. Besonders interessant der Link im Artikel der zu der teilweisen Niederschrift des Filmes führt.

http://staatsstreich.at/glossar/john-james.html

Vermutlich ist John-James ziemlich nah daran, wieso der BREXIT unter allen Umständen, irgendwie durchgeboxt werden soll…….

Greenhoop
Greenhoop
Reply to  Detlef Reimers
4 Jahre her

@Detlef Reimers

Es war schon vor Jahren mein – zugegeben subjektiver und nicht belegbarer – Eindruck, dass die pro-Brexit Bewegung erst nach einem Versuch des deutschen Finanzministers Wolfgang Schäuble die City of London mittels einer gesamteuropäischen Finanzaufsicht zu regulieren, ernsthaft an Fahrt gewann

Nicht belegbar und somit irrelevant.

Danke.

Detlef Reimers
Reply to  Greenhoop
4 Jahre her

@greenhoop Die wirkliche Tiefe des Betrugs übersteigt faast alle gedanklichen Grenzen, die wir uns vorstellen können. Normalerweise sagt mann so etwas wie, „ich kann mir gar nicht vorstellen, daß…“ Die Wirklichkeit ist aber viel brutaler und komplexes, sie „ist“ einfach. Das ist unerträglich für alle, die noch in Ideodogien gefangen sind. Es ist einerseits unerträglich und gleichzeitig unvorstellbar – quasi irreal – etwas anderes auch nur zu denken, das von der so beruhigenden „Norm“ abweicht. Kaum jemand weiss, wie mächtig dieses Bild ist. Es wurde uns nie – aus gutem Grund – beigebracht. Wir hatten schlicht nur zu funktionieren. Die… Read more »

hubi stendahl
hubi stendahl
4 Jahre her

„Wenn sich jetzt nicht radikal etwas ändern wird, dann knallt‘s wie in unserem letzten Buch beschrieben.“ Gehen wir mal umgekehrt an die Ereignisse, die im Artikel beschrieben sind heran. Merkel sagt, die vielfach längeren Grenzen der EU sollten überwacht werden, nicht aber die Südgrenzen der Buntenrepublik. Ist sie geisteskrank? In mancherlei Hinsicht vielleicht, nur dumm ist sie sicher nicht. Nicht von ungefähr, wurden 3 Millionen Migranten bewaffnet mit Smartphones und Geo-Software mit dem ausschließlichen Ziel Buntesrepublik auf den Weg geschickt. Nur Ausnahmen besiedeln nun den Rest Europas. Italien z.B. macht ein Riesenfass auf, hat aber nur rund 250.000 aufgenommen. Spanien… Read more »

dragaoNordestino
Reply to  hubi stendahl
4 Jahre her

@stendahl … Trost: Im Sozialismus sind am Ende bekanntlich immer alle gleich……..arm😍. Dann knallt´s? Nö, es knallt bereits, nur sind alle taub.

Schon interessant wie jemand den heutigen neoliberalen Raubtierkapitalismus (Staatsmonopolistischer Kapitalismus) beständig als Sozialismus / Marxismus bezeichnet…. was genau möchten Sie mit solchem Nebel erreichen.?

https://de.wikipedia.org/wiki/Staatsmonopolistischer_Kapitalismus

hubi stendahl
hubi stendahl
Reply to  dragaoNordestino
4 Jahre her

@dragao

Ihnen rate ich, sich einmal ein anständiges Buch zu kaufen, vielleicht auch zwei und sich mit dem realen Sozialismus zu beschäftigen.😜

dragaoNordestino
Reply to  hubi stendahl
4 Jahre her

@stendahl … Ihnen rate ich, sich einmal ein anständiges Buch zu kaufen, vielleicht auch zwei und sich mit dem realen Sozialismus zu beschäftigen

Dass ist GeschwÄtz @stendahl. Genauso könnte ich sagen, dass Sie sich mal ein anständiges Buch kaufen sollten um zu lernen, was staatsmonopolistischer Raubtierkapitalismus so anrichtet…..

Detlef Reimers
Reply to  dragaoNordestino
4 Jahre her

@drago & @Hubi unabhängig von selbst- oder fremddefinierten Ideologien und Präferenzen werden wir uns mit den Realitäten auseinandersetzen müssen. Das fällt nachweisbar einem immer größer werdenden Teil unserer Gesellschaft zunehmend schwer, was auf wachsende Regression im Bildungswesen und auch auf zunehmende Beinflussung ihrer Realitätswahrnehmung hindeutet, gepaart mit einem ebenfalls profunden historischen Nichtwissen. Ein Satz geht mir hier nicht mehr aus dem Sinn, von David Rockefeller: „Konkurrenz ist Sünde.“ Das ist in maximal komprimierter Form in etwa das Kredo der Mächtigen, seien es die Banken oder die Großindustrie (andere nennen es – nicht ohne Grund – die eigentliche Staatstheorie der Mächtigen… Read more »

vier
vier
Reply to  hubi stendahl
4 Jahre her

M. E. gilt es beim Sozialismus-Begriff zu unterscheiden zwischen Fiktion und Wirklichkeit. Die reine Theorie des Sozialismus übt sicherlich, aus der Perspektive u. dem Überfluss eines gut situierten bürgerlichen Lebens in der vom Kapitalismus geprägten Marktwirtschaft und im Hinblick auf dessen inhumane & dekadente Entwicklungstendenzen, auf Viele und Allzuviele einen unwiderstehlichen, mitunter alternativen Reiz aus und schillert wie eine lichte Zukunft. Wenn da nicht der menschliche Faktor wäre. Selbst die Jahrzehnte knüppelharter „Umerziehung“, Gehirnwäsche, Indoktrination und der Repressalien -von der KITA bis zur Bahre-haben es nicht geschafft den Sowjetbürgern in der SU und den Satellitenstaaten das innerste Wesen so umzugestalten,… Read more »

hubi stendahl
hubi stendahl
Reply to  vier
4 Jahre her

„Die chinesischen Kommunisten haben das ausgewertet, sind (aus ihrer Sicht) einen Schritt zurückgegangen – lassen den Menschen wieder Mensch sein und nach seinen Interessen wirtschaften & leben…“ Im Prinzip folge ich Ihrer Erklärung. Allerdings haben Sie sich mit dem o.. Gedanken doch sehr unglücklich ausgedrückt. Gerade im chinesischen realen Sozialismus/Kommunismus ist der Mensch, wie in allen anderen Varianten auch, kein Mensch, sondern Verfügungsmasse einer hierarchisch regierenden kleinen Funktionärselite, die sich unter dem Deckmantel des Sozialismus die Macht verschafft hat. Was muss jedem sofort auffallen? Sozialismus/Kommunismus in seinen realen Manifestationen und Kapitalismus in den verschiedenen Formen, sind zwei Seiten der gleichen… Read more »

vier
vier
Reply to  hubi stendahl
4 Jahre her

„Gerade im chinesischen realen Sozialismus/Kommunismus ist der Mensch, wie in allen anderen Varianten auch, kein Mensch, sondern Verfügungsmasse einer hierarchisch regierenden kleinen Funktionärselite, die sich unter dem Deckmantel des Sozialismus die Macht verschafft hat.“- die chin. Staats-Kunst ist es, mitten in einer derartigen Machtausübung der Funktionäre, den Menschen „Illusionen“ zu vermitteln. Was notwendiger Weise immer bleibt: “die Pistole am Kopf”…

dragaoNordestino
Reply to  vier
4 Jahre her

@vier …. „Gerade im chinesischen realen Sozialismus/Kommunismus ist der Mensch, wie in allen anderen Varianten auch, kein Mensch, sondern Verfügungsmasse einer hierarchisch regierenden kleinen Funktionärselite, die sich unter dem Deckmantel des Sozialismus die Macht verschafft hat.“

Interessante Feststellung… trifft nicht genau dies, auf werte-westliche Verhältnisse zu…. und der Satz müsste heissen:

„Gerade im werte-westlichen Raubtierkapitalismus ist der Mensch,wie in allen anderen Varianten desselben auch kein Mensch, sondern Verfügungsmasse einer hierarchisch regierenden kleinen Funktionärselite, die sich unter dem Deckmantel der Demokratie die Macht verschafft hat.“

vier
vier
Reply to  dragaoNordestino
4 Jahre her

@dragaoNordestino Hinweis für sie: der erste Satz stammt von @stendahl- aber egal, weiß was sie meinen. Habe keinerlei Bedenken wie sie den Satz umformulieren- in Bezug auf ihre Beschreibung des „werte-westlichen Raubtierkap.“- klingt zwar alles etwas übertrieben, ist es aber mitnichten. Das scheinheilige, Werte vortäuschende Raubtier ist schon länger sichtbar in den Öl-Kriegen auf der ganzen Welt, während es im Innern der westlichen Gemeinschaften immer mehr die tarnende, verlogene Maskerade aufgibt, je weniger Alternativen fürs propagandistisch verblödete Volk existieren. Und dass der „Sozialismus“ keinerlei Alternative darstellt, dürfte jeden denkenden Menschen mittlerweile klar sein- real ist Sozialismus nur eine sich demokratisch… Read more »

dragaoNordestino
Reply to  vier
4 Jahre her

@vier …. Und dass der “Sozialismus” keinerlei Alternative darstellt, dürfte jeden denkenden Menschen mittlerweile klar sein

Das ist richtig… jedoch muss man ja nicht alles nur schwarz / weiss beleuchten. Ich zum Beispiel bin mit dem rheinischen Kapitalismus deutscher Prägung ( sozialen Marktwirtschaft) aufgewachsen.

Eine gute Zeit…. vielleicht ist es Zeit, sich ein wenig Rück zu besinnen

Detlef Reimers
Reply to  dragaoNordestino
4 Jahre her

Ich habe aber auch gar nichts gegen Raubtiere. Es gibt nur eine Kleinigkeit, auf die Wert lege: Nicht bei mir. (Ich weiß, das ist völlig unerheblich). Menschen können – durch ihre gewachsene Erfahrung oder durch tiefes Nachdenken – zu gewissen Schlussfolgerungen kommen. Andere Menschen werden niemals im Leben Teil dieses Prozesses sein. Üblicherweise weiß keiner wirklich von dem Anderen, meint aber gleichsam, über ihn mit urteilen zu können. Diese Denkmodelle samt ihrer Folgen sind – ohne daß es jemand auch nur gemerkt hat – Vergangenheit. Willkommen in der neuen Zeit. Die „Neue Welt“ hat nichts mehr mit Ratio, Aufklärung, Verstand… Read more »

dragaoNordestino
Reply to  hubi stendahl
4 Jahre her

@stendahl … Fliegen Sie nach Kuba oder Venezuela, dort kann man sich die korrupte sozialistische Realität ansehen.

Ja da kann man auch sagen, fliegen Sie nach Grossbritannien, die USA, nach Chile unter anderen, dort kann man sich die Auswirkungen eines entfesselten neoliberalen Raubtierkapitalismus ansehen….

Nein @stendahl, so geht dies nicht…..

Detlef Reimers
Reply to  hubi stendahl
4 Jahre her

@Hubi Wenn Sie wirklich denken, was Sie soeben beschrieben haben, dann wird es wirdklich eng – praktisch und theoretisch. Ich habe in mühseliger Kleinarbeit die öffentlich ztugänglichen Parteitagsreden von XI ins Deutsche übersetzt. Als „ausgebildeter Kommunist alter Fashion“ ist mit aufgefallen, daß sich eigentlich nichts geändert hat. Alles läuft – aus deren Sicht – immer noch nach Plan. Wir müssen uns, so schwer es auch fällt, immer wieder der Realität stellen und diese sieht nicht rosig aus. Europa wird von den wirklich wirkungsmächtigen Eliten nicht als Zentrum von irgendetwas angesehen. Im Gegenteil: Sie lachen über uns. Wir erfahren darüber nichts,… Read more »

Aspasia
Aspasia
Reply to  hubi stendahl
4 Jahre her

Ja Hubi, …bewaffnet mit aufgeladenen Kreditkarten des UNHCR, ohne Namen, ausgegeben an Migranten, aufgedeckt in Osteuropa.
Die Strategie der Globalisten zum Völkeraustausch ist schon lange auf Fahrt.
Die Frage ist, wie retten wir uns?????

waltomax
waltomax
4 Jahre her

Die USA drucken weiterhin Geld ohne Deckung, um ihren Miltärapparat zu finanzieren und die Welt tributpflichtig zu halten. Währen unsereiner beispielsweise einen BMW zusammnschrauben muss, um Öl einzukaufen, erledigen die USA das über die Notenpresse. Wer ist eigentlich nicht erstaunt, wie gut die Inflationswirtschaft der Notenbanken klappt? Solange das Kackegeld von uns allen angenommen und akzeptiert wird, geht das Spiel weiter. Denn alle haben ein Interesse, dass das System weiterläuft. Und solange alle so tun, als gehe alles so weiter, wie gewohnt, wird es auch weiterlaufen. Nach all den Crashpropheten (darunter auch ich) hätte das System doch schon lange am… Read more »

Hans
Hans
Reply to  waltomax
4 Jahre her

Die Russen und Chinesen werden das tun, verlassen Sie sich darauf. Die und die BRICS – Länder haben sich schon – zumindest zum größten Teil – aus dem Joch des Petrodollars befreit. Natürlich ist es schwierig, einen konkreten Zeitpunkt vorherzusagen, aber es wird kommen. Und für nicht wenige sehr viel schneller und schmerzhafter, als sie glauben wollen.

dragaoNordestino
Reply to  Hans
4 Jahre her

@Hans … Die und die BRICS – Länder haben sich schon – zumindest zum größten Teil – aus dem Joch des Petrodollars befreit.

Ziemlich gewagte Aussage.

Brasilien unter Bolsonaro wird zum neokolonialen Hinterhof der USA…. Indien macht sich auch klein (siehe Iran)…. Südafrika kriecht so vor sich hin…. die RF erscheint für die Dollarwelt eher unwichtig

Bleibt nur noch China…. das diese sich so schnell vom Dollar verabschieden glaube ich nicht…… Das Dollarsystem wird schon seit Jahren immer wieder für tot erklärt…. Hmmmmm

aus dem Jahre 2010

http://www.dragaonordestino.net/Drachenwut_Blog_DragaoNordestino/Wach_auf_Europa_Dollarverfall/Wach_auf_Europa_Dollarverfall.php

waltomax
waltomax
Reply to  Hans
4 Jahre her

Der einzige, der die USA schafft, sind die USA selber. Falls die zunehmende Polarisierung zwischen Armen und Reichen zu einem Bürgerkrieg führte, könnte der Dollar schlagartig zusammenbrechen. Die USA müssten sich so schnell von innen her selber zerstören, dass keine Zeit bliebe, zur Ablenkung die Welt anzuzünden.

Austriak
Austriak
4 Jahre her

Angst vorm Volk??

Bei uns DUMMSCHAFEN…….??

Es wird keinen Brexit geben??

Detlef Reimers
Reply to  Austriak
4 Jahre her

Da die meisten wirklchen Veränderungen meist so eingeleitet und dann schrittweise umgesetzt werden, daß die meisten nicht merken, in welche Richtung sie geschoben werden, kann auch der Brexit schlussendlich so durchgezogen werden, wie man es geplant hat. Der Köder dabei waren die Migrantenmassen, die man in England hereinließ. Die Mehrheit (heute noch viel mehr) hat angebissen und denkt jetzt, daß danach mit diesem Prozess Schluss ist. Leider wird das aber auch nach dem Brexit nicht passieren, da man dies nicht will. Die Vorbereiter des Brexit hatten ganz was anderes im Auge, das Geld. Um das eigene Volk schert sich dabei… Read more »

waltomax
waltomax
4 Jahre her

Dualitätsfalle

Es ist dringend davon abzuraten, sich für den Sozialismus oder den Kapitalismus entscheiden zu wollen. Beide Systeme haben gezeigt, nicht zu funktionieren, den Menschen auszubeuten und die Natur zu vernichten.

Der politische Anarchismus basierend auf Dezentralität, der Betonung regionaler Wirtschaftskreisläufe und überregionaler Arbeitsteilung ist eine Option, die bisher zu wenig diskutiert wurde.

Ein Europa der Regionen, in denen die Kommunen die Kompetenz haben, die meisten ihrer Belange selber zu regeln, ist das Ziel.

„Small is beautiful“

Buchempfehlung:

https://www.perlentaucher.de/buch/leopold-kohr/das-ende-der-grossen.html

waltomax
waltomax
Reply to  waltomax
4 Jahre her

„Gerd Habermann hat Leopold Kohrs Plädoyer für die kleine Einheit mit sehr viel Sympathie gelesen. Er sieht mit dem Buch ein hervorragendes Gegengewicht zum Kult des Kolossalen gesetzt, der in Politik und Wirtschaft immer mehr den Menschen als Maß aller Dinge verdränge. Kohrs leuchtendes Vorbild ist dabei natürlich die Schweiz, wie wir von Habermann erfahren, sein stärkstes Argument ist das Gesetz des abnehmenden Grenznutzens, das Habermann so erklärt: Je größer die Staaten, desto größer auch die Katastrophen. So schlägt der Autor vor, die Großstaaten wieder aufzulösen und sie in ihre historischen Bestandteile zu zerlegen. Kohr weiß um die Aussichtslosigkeit seines… Read more »

waltomax
waltomax
4 Jahre her

Politischer Anarchismus

Dieser würde auch zwanglos in ein neues Christentum überleiten, bewerkstelligt von denen, die das wollen. Die spirituellen Grundlagen wären, am Vorbild orientiert, zu entwickeln. Die Vorstellung, Christus sei Oberkapitalist, Parteibonze oder Kaiser, ist abstrus.

Christus wäre sicher dem Anarchismus und seiner Brüder- und Schwesterlichkeit nähergestanden, als etwa den hierarchichen Amtskirchen.

Henning Uhle
4 Jahre her

Der Artikel war ja vor der Anne-Will-Sendung am Sonntag fertig. Aber ich finde das schon bemerkenswert, dass man auf europäischer politischer Ebene nun so tut, als ob man sich entweder Trump oder Rohani anbieten muss. Das gehört meiner Meinung nach in den gesamte Komplex rund um den Zustand der EU mit dazu. Wenn man nun – wie im Artikel gefordert – wirklich Farbe bekennen würde, müssten etliche EU-Funktionäre und -Politiker ihren Koffer packen. Es ist ja nicht nur das Missverhältnis Steuern / Abgaben / was-habe-ich-davon. Es ist auch so, dass die EU viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt ist,… Read more »

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