Die Europäische Union zerbröselt

Das europäische Interessen-Mosaik bricht immer weiter auseinander. Immer neue Gräben tun sich auf zwischen Visegard-Staaten, Deutschland und dem Norden.

Die EU hat 28 Mitglieder, die im Rat der Regierungschefs formal gleichberechtigt sind. Durch die Wahl in Italien haben sich die Mehrheits- und damit die Machtverhältnisse im Rat endgültig geändert. Ein Blick auf die internen Bündnisse:

Es hat sich eine währungspolitisch stabilitätsorientierte Nordachse aus Irland, Schweden, Dänemark, Finnland, Estland, Lettland, Litauen und den Niederlanden gebildet. Das sind 8 von 28 Staaten, also 28,6 %. Deutschland gehört bezeichnenderweise nicht dazu, weil die große Koalition sich zu einer finanziell soliden bürgernahen Politik nicht mehr bekennt.

Im Osten gibt es das islamkritische Bollwerk der Visegradstaaten, der sogenannten V4: Die Slowakei, Tschechien, Polen, Ungarn. Das sind 14,3 % der Mitglieder. Seit Jahren sind auch diese Länder finanzpolitisch sehr solide. Mit dem Nordbündnis haben sie gemeinsam, dass eine Ausweitung der Macht Brüssels und einen ausuferndernden EU-Haushalt nicht explizit gewünscht werden. Der Hauptgegner der V4 sind nicht die Nordländer, weil diese inzwischen, wie beispielsweise Dänemark, auch schon die Notbremse gegen zu starke moslemische Einwanderung gezogen haben, sondern Deutschland.

Eine Win-Win-Situation schaffen

Nach den Wahlen in Österreich und Italien bilden letztere zwei Staaten das Zünglein an der Waage. In der Migrationspolitik dürften sich die Machtverhältnisse in Brüssel dadurch ändern. Selbst Frankreich hatte seit der Wahl Macrons schon einen realistischeren Kurs eingeschlagen, zum Beispiel beim Küstenschutz vor Libyen. Für Angela Merkel dürfte die moralinhaltige Luft im Berliner Kanzleramt dünner werden. Der Ruf nach einem wirksameren Grenzschutz, wie er von den V4 und Österreich vertreten wurde, wird jetzt auch von Italien vehement unterstützt. Überall in der Europäische Union – außer in Deutschland – wird der Ruf lauter, die privaten Organisationen (NGOs) aus dem Schlepper- und Versorgungsgeschäft zu drängen, um eine demokratisch legitimierte staatliche Kontrolle über die Einwanderungsprozesse herzustellen.

Konflikte könnte es zwischen den V4 und Italien bei der Diskussion über die Verteilung der Asylanten geben. Auch zwischen der Nordachse und Italien gibt es auf den ersten Blick keine Interessengleichheit. Eine Schuldenausweitung in Italien würde den Norden Europas ärgern. Bei einem Austritt Italiens aus dem Euro wäre allen mittel- und langfristigen Interessen Genüge getan. Der Norden würde der harten Währung ein Stück näherkommen, Italien würde die Maastricht-Ketten endgültig los. Eine Win-Win-Situation, in der die romanischen Traditionen wieder ausgelebt werden könnten. Vielleicht nicht nur von Italien, sondern in absehbarer Zeit auch von Frankreich, Spanien und Portugal.

Immer öfter brechen Länder aus der Brüsseler Kommissionsdisziplin aus. Nur drei  Beispiele: In Rumänien schwelt ein Verfassungskonflikt, der aktuell dadurch genährt wird, dass die sozialdemokratische Ministerpräsidentin Viorica Dancila den Umzug der rumänischen Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem gegen den Widerstand des Präsidenten vorantreiben will. Die Brüsseler Russlandsanktionen sind immer stärker umstritten, der Bau der Northstream-2-Leitung spaltet die EU. Der Konsens der EU zerbröselt in einer unübersichtlicher werdenden Themenvielfalt.

Isoliertes Deutschland

Das Gefühl für Diplomatie, das heißt „die hässlichsten Dinge auf netteste Art zu tun und zu sagen“, – so eine Beschreibung des außenpolitischen Handwerks von Ambrose Bierce – ist insbesondere nach dem Umzug der Regierung nach Berlin nicht mehr deutsche Art. Wie vor dem Ersten Weltkrieg, hat sich Deutschland durch Lehrmeisterei, Geradlinigkeit und Alleingänge isoliert und zahlreiche Gegner, ja geradezu feindliche Allianzen herangezüchtet.

Im Wirrwar der unterschiedlichen nationalen Interessen könnte verbindendes Element zwischen vielen Europäern werden, Genugtuung für unüberlegte deutsche Rüffel der Vergangenheit zu erlangen. Viele EU-Staaten bzw. jetzige Regierungsparteien und Politiker wurden vorgeführt oder beleidigt. Das ging mit den Sanktionen gegen Österreich während der Schüssel-Regierung los und kulminierte mit der Herabsetzung von Grillo und Berlusconi als Clowns. Martin Schulz hatte sich im Europaparlament zudem einen unnützen Angriff auf die italienische Lega geleistet.

Auch Dänemark und die Niederlande wurden wegen Regierungsunterstützung durch Rechtspopulisten von Deutschland aus angegriffen. Ein litauischer Minister war von einem deutschen EU-Beamten vor versammelter Mannschaft aus nichtigem Anlaß regelrecht zusammengefaltet worden, weil er ein Widerwort gewagt hatte. Das deutsche Dauerfeuer gegen die V4 ist auch kein Beitrag zur Einebnung der Gräben in der EU.

Wenn man das Verhältnis zwischen Frankreich und den USA mit dem zwischen Deutschland und den USA vergleicht, so erschließt sich die deutsche Schwäche auf den ersten Blick. In der Sache liegen Macron und Merkel nicht weit auseinander, die französische Politik wirkt jedoch auf den unvoreingenommenen Betrachter geschmeidiger und ist im Problemfall effizienter. Man vergleiche die Empfänge von Macron und Merkel in Washington. Die sehr geradlinige Berliner Kommunikation erinnert an den Wilhelminismus. Schonungslose Offenheit wie bei Bolle zu Pfingsten ist scheinbar der genius loci, der Geist des Ortes. Durch Berlin fließt eben nicht die Seine, sondern die Panke.

Zukunftsfähiges Leitbild für die deutsche Politik

Im europäischen Mosaik der Interessen können emotionale Momente und Erinnerungen an diplomatische Peinlichkeiten Deutschland nur schaden. Diese negativen Gefühle haben mit dem europäisch unabgestimmten Vorgehen der Kanzlerin im Jahr 2015 viel zu tun und mit dem haltungsgesteuerten Stänkerkäse, den die SPD seit gut einem Jahrzehnt gegenüber Nachbarn und Freunden produziert hat. Ein Rückzug Merkels und der SPD aus der Berliner Regierung könnte die unruhigen europäischen Wogen sicher etwas glätten und die aufgebrachten Geister auf mittlere Sicht beruhigen. Deutschland muss derzeit darauf bedacht sein, die Targetsalden und die Außenstände bei der EZB zu retten. Neue unbelastete Gesichter wären dabei sicher hilfreich.

Ein zukunftsfähiges Leitbild für die deutsche Politik könnte die Aufgabe des Sonderwegs in der Asylpolitik sein, die Zustimmung zum Austritt der romanischen Länder aus dem Euro, ein konstruktiver Beitrag zu den anstehenden Austrittsverhandlungen (auch mit dem Vereinigten Königreich) und auf dieser konfliktärmeren Basis eine verstärkte gemeinsame Sicherheitspolitik in der EU, die notwendig unter Führung der Atommacht Frankreich erfolgen muss.

Sollte in Berlin alles beim Alten bleiben, haben die europäischen Partner viele Optionen, auch gegen die deutsche Regierung zu agieren und die EU ohne deutsche Mitwirkung zu verändern oder zu erneuern. Die Machtverhältnisse sind im Fluss.

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Über Wolfgang Prabel

Wolfgang Prabel über sich: "Ich sehe die Welt der Nachrichten aus dem Blickwinkel des Ingenieurs und rechne gerne nach, was uns die Medien auftischen. Manchmal mit seltsamen Methoden, sind halt Überschläge... Bin Kommunalpolitiker, Ingenieur, Blogger. Ich bin weder schön noch eitel. Darum gibt es kein Bild." Kontakt: Webseite | Weitere Artikel

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Fritz
Fritz
6 Jahre her

EU und T€uro sind eine Fehlkonstruktion. Beides gehört in den Mülleimer der Geschichte. Nur ein Europa der selbstbestimmten Vaterländer kann und wird Bestand haben. EU und T€uro müssen zerstört werden und die Verantwortlichen für diesen Wahnsinn zur Verantwortung gezogen werden.

waltomax
waltomax
6 Jahre her

Wir brauchen Europa! Je größer eine Organisation, desto mehr Kompetenzen in die Untereinheiten. Nur noch wenige Steueraufgaben verbleiben einer Zentrale. Wenn eine Zentrale aber immer mehr Steuerungsaufgaben an sich zieht und den Untereinheiten entzieht, macht sie sich auf den Weg zum kybernetischen Zusammenbruch. Denn ab einem bestimmten Zeitpunkt werden die Wege, Steuerungssignale zu übermitteln, zu lang und zu zeitaufwendig. Auf Europa bezogen heißt das, die meisten Kompetenzen sollten vor Ort die Kommunen haben. Das bedeutet vor allem die Sicherung und Verteilung mit Existenzmitteln. Was den Bürger unmittelbar betrifft, sollte in den Kommunen entschieden werden. Die Zentrale übernimmt dagegen Aufgaben wie… Read more »

waltomax
waltomax
6 Jahre her

Deutscher Geist, Germanen immer noch gegen Rom? In der Tat. Germanischer De – Zentralismus gegen römisch – imperialen Zentralismus. So lautet auch heute noch der Gegensatz, der die „Zentral-Mächtigen“ gegen die ihrem Wesen nach eigentlich dezentralistischen Deutschen aufbringt. Wenn man Deutschland mit Frankreich vergleicht, so werden alle Nachteile des Pariser Zentralismus deutlich. Auf der einen Seite die Eliten der ecole nationale, auf der anderen der Bürger, der fern jeder Bodenhaftung und Lebensnähe vom grünen Tisch aus regiert wird. Die Deutsche Bundesrepublik war und bleibt überlegen. Inzwischen ist sie fast abgeschafft und folgt dem schlechten Beispiel. Wenn man die deutsche Geschichte… Read more »

Karl Bernhard Möllmann
Karl Bernhard Möllmann
6 Jahre her

. . . ZITAT @ Wolfgang Prabel: . „Die Europäische Union zerbröselt“ . Ja, leider . . . . Ich würde das Thema dennoch größer fassen: . Der gesamte (angebliche) „WERTE“-WESTEN zerbröselt! . DANK Internet & Handys hat die die über die Jahrhunderte immer raffiniertere GEHIRN-Wäsche mit FALSCHEN DATEN der teuflischen VOR-Christen, Anti-Christen & Satanisten – inzwischen richtig fette Risse im FALSCHEN Fundament bekommen – und immer mehr uralte LÜGEN kommen nach und nach an’s helle Tages-Licht! . Mein DANK geht an dieser Stelle vor allem an den einzig überlebenden, echten & freien Journalisten des Westens – dessen trauriger Knast… Read more »

waltomax
waltomax
6 Jahre her

Deutscher Geist Das organismische (ganzheitliche) Denken und das Wissen um dezentrale Netzwerke würde unsereiner als „Deutschen Geist“ bezeichnen. Heterarchie statt Hierachie. Mag sein, diese „Definition“ ist nicht allgemein und umfassend genug. Aber besser einmal einen Ansatz wagen, als immer nebulos herumzufaseln, was letztlich „Deutsch“ ist. Wer die Heterarchie gegen die Hierarchie zu setzen trachtet, dem drohen nachweislich Verfolgung, Kerker, Folter und Mord. Wer sich hingegen davon nicht abschrecken läßt, der weiß die Natur auf seiner Seite, welche eben nicht nach der primitiven Pyramiden – Ordnung funktioniert. Auch dann nicht, wenn uns das immer wieder eingetrichtert wird. Spannend wird es dann,… Read more »

helmutn
helmutn
6 Jahre her

EUropa hat sich selbst diskreditiert mit ihrem Einwanderungsirrsinn.Es wird von einigen Ländern wie z.B. Deutschland,Schweden und vor allem der EU Kommission ein Umvolkungsprogramm gegen den erklärten Willen der angestammten Bevölkerungen durchgeführt.Gleichzeitig sind große und größerwerdende Teile dieser Bevölkerungen immer mehr am Verarmen.FlaschensammlerInnen lassen grüßen wenn trotz eines langen Arbeitslebens in der Mitte des Monats scxhon das kärgliche Geld alle ist.Ich war auch mal für ein geeintes Europa.Das was die Pseudoelite daraus gemacht hat schreit zum Himmel.Das Ergebnis ist am Elend der vereinten „Linken“ zu sehen.Völliges Versagen!

hubi stendahl
hubi stendahl
6 Jahre her

„Überall in der Europäische Union – außer in Deutschland – wird der Ruf lauter, die privaten Organisationen (NGOs) aus dem Schlepper- und Versorgungsgeschäft zu drängen, um eine demokratisch legitimierte staatliche Kontrolle über die Einwanderungsprozesse herzustellen.“ Wiederherzustellen wäre wohl der korrektere Terminus gewesen. Die einzige Aufgabe Merkels bestand und besteht darin, die Staaten abschussreif zu machen, um sie als Bundesländer in einer Supraorganisation untergehen zu lassen. Es gibt angesichts der Vorkommnisse keine alternative Sichtweise mehr. Und dieses Pack in Berlin arbeitet ohne Rücksicht auf Verluste in der eigenen Bevölkerung weiter an der Demontage des wichtigsten Wirtschaftsstandorts Europas; denn fällt Deutschland kegeln… Read more »

Anicea
Anicea
Reply to  hubi stendahl
6 Jahre her

@ hubi stendahl Was für ein klasse Feuerwerk! DAS hätte eigentlich der Artikel sein sollen, nicht Herrn Prabels naive Sicht, daß die EU als quasi eigenständiges Gebilde mit ein paar Problemchen vielleicht an eben diesen zerbrechen könnte. Leider kommen in Ihrem hervorragendem Beitrag unsere Leib-und Magenfreunde bzw. deren Interessen/Bedeutung und Durchsetzungsfähigkeit mittels Amis ein bisschen zu kurz. Als Anhängerin Eggerts und Pjatkins sehe ich keineswegs, daß Benjamin oder einer seiner evt. Nachfolger *geofert* werden könnte. Schon gar nicht für eine Zweistaatenlösung. Garant dafür ist…? Richtig: Trump! Die Israel-Lobby ist weltweit so stark und vernetzt, hat zudem Großisrael als festes Ziel… Read more »

hubi stendahl
hubi stendahl
Reply to  Anicea
6 Jahre her

@Anicea, vielen Dank für das Lob für die kleine Fleißarbeit. Ich würde gerne noch etwas zu Israel und der einseitigen Darstellung in den westlichen linken Medien deutlich machen, was eigentlich in den Schulen gelehrt werden müsste, weil es im Internetzeitalter ohnehin nicht mehr lange als Verschwörungstheorie durchgehen wird. Dann versteht man meinen Ansatz vielleicht besser: Israel ist nach dem WKII unter dem Eindruck des sogenannten Holocaust, dessen Bezeichnung erst in den 70igern populär wurde, gegründet worden. Ich habe mich bereits in den 70igern damit beschäftigt, weil mein Vater als Fahrer eines Leutnants mit Standort Breslau im WKII immer erzählte, dass… Read more »

dragaoNordestino
Reply to  hubi stendahl
6 Jahre her

@stendahl

Heute leben in Israel 1.5 Millionen islamische Araber friedlich neben 6 Millionen Juden in einem Staat.

Ja @stendahl, möglicherweis mögen Sie mit einigen Ihrer Annahmen recht behalten. Obschon ich den Tiefen US-Staat / US-Imperium eigentlich noch nicht soweit an Anschlag sehe wie Sie….

Immerhin ist der Tiefe US-Staat / Globalistensekte (K.B.M.) dabei Grosskurdistan zu verwirklichen.. mit etwas Verzögerung aber trotzdem. Israel wird daduch zwangsweise überflüssig. (aus dem Jahre 2012)

http://www.dragaonordestino.net/Drachenwut_Blog_DragaoNordestino/USA-Obama-II-neue-Aussenpolitik/USA-Obama-II-neue-Aussenpolitik.php

Und…. Wie kommt es eigentlich, den darüber bin ich gestolpert, das Muslime friedlich mit Juden jedoch nicht mit Christen zusammen leben können. Dies ist doch hier normalerweise Konsens….

hubi stendahl
hubi stendahl
Reply to  dragaoNordestino
6 Jahre her

@dragao Zitat:“Ja @stendahl, möglicherweise mögen Sie mit einigen Ihrer Annahmen recht behalten. Obschon ich den Tiefen US-Staat / US-Imperium eigentlich noch nicht soweit an Anschlag sehe wie Sie….“ Ja, das ist eines der spekulativen Elemente. Es ist durchaus denkbar, dass der Tiefe Staat noch ein paar Patronen mehr im Gürtel hat als angenommen. Schließlich ist er international aufgestellt, hat z.B. den BND, Mossad und die „Five Eyes“ im Rücken. Geschwächt sind sie allemal und der Ablauf wird damit transparenter. Denken Sie dabei an die Fallen mit Skripal, mit dem Chemiehoax in Syrien, die tatsächlich bombardierten Ziele dort uvm. Zitat: „Immerhin… Read more »

dragaoNordestino
Reply to  hubi stendahl
6 Jahre her

@stendahl

Großkurdistan ist Geschichte.

Hmm, immerhin hat der US-Tiefenstaat ob mit oder ohne Trump 1/3 des syrischen Staates besetzt… und ja Kurdengebiete, welche diesen zur Verwaltung (Vasallenstaat der US) überlassen werden soll… ein netter Krieg mit Iran (stellvertreter) könnte auch die irakischen und die iranischen Kurdengebiete eingliedern…. die türkischen sind dann auch nicht mehr weit….

Kontrolle (Wasserkontrolle) des nahen und mittleren Ostens…. ein Chinesisch / Russisch dominiertes Eurasien, darf nach US- Doktrin nicht entstehen.

http://www.dragaonordestino.net/Drachenwut_Blog_DragaoNordestino/NWO/Neuer-naher-und-mittlerer-Osten.php

http://www.dragaonordestino.net/Drachenwut_Blog_DragaoNordestino/NWO/Neuer-naher-und-mittlerer-Osten_arquivos/The-Project-for-the-New-Middle-East.jpg

heinss
Reply to  hubi stendahl
6 Jahre her

Besten Dank für die Quelle.
Komischerweise habe ich mich mein Lebtag für nichts schuldig gefühlt, das hängt wohl damit zusammen daß man Verantwortung nur für sich selbst trägt und Sippenhaft ein Ding für sich ist.

Conrath
Conrath
Reply to  hubi stendahl
6 Jahre her

@Hubi Auch hier meine weitgehende Sachzustimmung. Die unterschiedlichen internationalen Zeitungsmeldungen zu diesem Thema sind ja recht bekannt und im Netz auffindbar. Es gab schon nach dem WKI(!) zahlengleiche Veröffentlichungen (maximal bis zu 18 Millionen!), die dann irgendwann wieder aus der Öffentlichkeit verschwanden usw… Sie erwähnen in dieser Angelegenheit die 70-iger-Jahre. In dieser Zeit fanden auch die Umbenennungen der entsprechenden Lager statt. Wer in den Lagermuseen war und die älteren, originalen Ausstellungsstücke anschaut (Transportholzschlitten, Handtücher,…), findet dann die Bezeichnung KL-Flossenburg oder KL-Wevelsburg. Ich fand ein Lager an der Ostseeküste, bei dem man die Kürzeländerung, L durch Z ersetzt, an der Steinplatte… Read more »

hubi stendahl
hubi stendahl
Reply to  Conrath
6 Jahre her

@conrath „Diese Zahlen sind von mehreren seriösen Historikern deutlich in Frage gestellt worden.“ Spielt es wirklich eine Rolle, ob unter Mao und Stalin 100, 200 oder 50 Millionen Tote zu beklagen waren? Geht es nicht vielmehr darum, einen Weg zu finden, wie wir zukünftig solche Massaker verhindern können? Ist der Kommunismus nicht eine naive Idee an den tatsächlichen Eigenschaften des Menschen vorbei gedacht? Schauen Sie nach dem erdölreichsten Staat der Welt. Venezuela ist aus den Fugen. Sozialismus, Korruption, Mord und Totschlag haben diesen Staat zerstört. Und wieder waren es die Kapitalisten, die Neocons usw. Nein. Es war ein System, dass… Read more »

Conrath
Conrath
Reply to  hubi stendahl
6 Jahre her

@Hubi Der Link bezog sich auf meine Replik zu Ihren Zahlenausführungen in einem Kommentar. Das wir es in Venezuela mit Sozialismus zu tun haben/ hätten, ist eben eine Auffassung, die ich so nicht teile. Die genaue Begründungen erspare ich mir diesmal, um mich nicht zu wiederholen. Entscheidend für ein langfriststabiles Zusammenleben ist eine, die Mehrheit einschließende Verfassung und Rechtordnung und dazu, selbstverständlich eine gebildete (Paideia-Problem, von Platon in der Politeia behandelt), sich selbst auch hinreichend einbringende, Bevölkerung. Eine Entwicklung dazu hat es in V. nur bruchstückhaft gegeben. Öleinnahmen gießkannenartig eben mal zu verteilen, noch dazu unter den Sanktionsbedingungen des tiefen… Read more »

MutigeAngstfrau
MutigeAngstfrau
Reply to  hubi stendahl
6 Jahre her

Nach einem Pfingstausflug ins Wendland nachts noch diesen spannenden Kommentar gelesen.
Danke,dass Sie unermüdlich auf Geolitico geblieben sind.

Rosi
Rosi
Reply to  hubi stendahl
6 Jahre her

@Hubi Stendahl

Weltklasse Analyse.

Trump ist Präsident, Politiker, aber vor allem ist er Unternehmer; absolut richtig betrachtet. Sie nennen sein öffentliches Verhalten Clownerie, ich nenne ihn Rampensau, aber es kommt auf’s gleiche hinaus.

Ob er eine friedliche Lösung im Nahen Osten hinbekommen wird? Wir werden sehen…

Dass Deutschland der große Verlierer in diesem Schachspiel sein wird, sofern nicht eine überraschende Wende eintritt (woher auch immer:)), ist die logische Konsequenz und tut weh.

Conrath
Conrath
Reply to  Rosi
6 Jahre her

@Rosi

Stimme Ihnen zu. Und Prabels EU-Diagnose habe ich nur knapp zur Hälfte überflogen, seine Gesichtspunkte sind weiterhin nebensächlich. Hubi hat es auf den Punkt gebracht. Die alte marianische Kalergi-EU hat fertig. Prabel versteht diese Zusammenhänge nicht, verbleibt im alltäglichen KleinKlein, wie wir es seit Jahrzehnten als Einschlafgeschichten von den Massenmedien immer wieder eingetrichtert bekamen.

waltomax
waltomax
6 Jahre her

Europa als das vierte Reich? Nein danke. Das dritte Reich war nicht Germanisch und damit nicht Deutsch. Denn der Führerstaat folgt dem Italienischen Faschismus und damit Römischer Tradition. Allen Nazis aller Spielarten sei hiermit verdeutlicht, dass sie STRUKTURELL auf dem völlig falschen Dampfer sitzen. Das schließt EURO – Nazis ein, die ein viertes Reich wollen. Den „Alt-Nazis“ sei ins Stammbuch geschrieben: Mag der Glaube an den großen Führer und die braune Esoterik von den Reichsflugscheiben verständlich sein. Aber das führte in das ganze Gegenteil von Freiheit und damit wieder in den Abgrund! Glaubt an Euch selber! Zudem macht es angreifbar… Read more »

Gerd
Gerd
Reply to  waltomax
6 Jahre her

Hitler liebte sein Volk.
Merkill hasst das deutsche Volk
Das ist der wesentliche Unterschied.

heinss
6 Jahre her

Min Fru steuerte den Gedanken bei:
wenn die Engländer zahlen sollen wäre es doch besser, wenn es keinen Empfänger gäbe …

waltomax
waltomax
6 Jahre her

Ganz einfach!

Hauen wir die Levantinischen Religionen der Schrift zum Teufel. Entdecken wir in Christus das Bewusstsein eines Menschen, der in der Lage war, die Weiter- und Höherentwicklung des Menschen zu leben.

Geistig, institutionell und symbolisch sei gesagt: WEG VON ROM

Weg von Patriarcht, Hierarchie, Zentralismus und Faschismus!

Die geeigneten Konzepte liegen auf dem Tisch und folgen dem Vorbild der Natur.

waltomax
waltomax
6 Jahre her

Schließlich…

Wir werden uns nicht weiterentwickeln, ohne die Frau wieder in ihren gleichberechtigten, geachteten und geehrten Status zu versetzen, den sie bei unseren Vorfahren innehatte.

Ein Europa, in welchem die Frau als Bumse, Koche, Gebärmaschine und Konsumblödel zu dienen hat, verdient es, unterzugehen. Das endet am Mutterkreuz.

heinss
Reply to  waltomax
6 Jahre her

Toll. Aber mal ne Frage: als was dient, Tschuldigung: agiert sie denn sonst so?

waltomax
waltomax
Reply to  heinss
6 Jahre her

Ich bin genauso gehirngewaschen, wie alle anderen. Aber ich gelobe Besserung und bemühe mich, aus den geistigen fesseln herauszukommen.

heinss
Reply to  waltomax
6 Jahre her

🙂
Ich dachte schon, ich wär zu kurz gekommen
🙂 🙂

Gerd
Gerd
Reply to  waltomax
6 Jahre her

kulturkampf2.info/Publikationen/Externe…/Kausch_Die_unbequeme_Nation.pdf
Die unbequeme Nation: 2000 Jahre Wirtschafts- und Religionskrieg gegen die Deutschen

Karl Bernhard Möllmann
Karl Bernhard Möllmann
Reply to  Gerd
6 Jahre her

. . .
DANKE für den link

Detlef Reimers
6 Jahre her

Mir fällt aber auch gar nichts ein, wofür ich der EUSSR nachtrauern sollte, falls sie sich denn endlich selbst zerlegt hat. Der schlimmste Nachlass – neben der völlig zentralistischen und völlig undemokratischen Monsterstruktur – wird aus meiner Sicht der alle Bereiche infizierende Subventionskrebs sein, die damit einhergehende Almosenhaltung und die Unfähigkeit zu wirklicher Selbständigkeit. Als nächstes ist dann wohl Belgien selbst dran, als ein völlig künstliches Gebilde, das dann wieder an seine Nachbarn aufgeteilt wird, da sein Zweck historisch erfüllt sein wird. Die Nachwirkungen werden noch lange wirken und die Umstellung auf eigene Beine werden sehr lange dauern, da die… Read more »

heinss
Reply to  Detlef Reimers
6 Jahre her

Ihren Traum mit idealistischen Untertönen möchte ich mit ein paar Anmerkungen versehen, die weniger schön dafür n.m.Einschätzung realistischer sind. Fangen wir hinten an: die Zusammenarbeit mit RU wird immer am Argwohn anderer kranken, insbesondere der Insulaner, auch wenn die sich im Laufe der vergangenen Jahrzehnte mit ihrer (tatsächlichen) Politik ins Knie geschossen haben. Wollen sie aber nicht wahrhaben – s. Skripal etc. Nicht der Gemeine, aber deren „Elite“ tickt anders und wird kaum je Ruhe geben. Es sei denn sie wähnen sich auf dem Thron. Solch blasiertes Selbstbildnis hadert mit der Wirklichkeit und deshalb vermute ich daß noch einiges geköchelt… Read more »

Detlef Reimers
Reply to  heinss
6 Jahre her

@Heinss

Danke für Ihre Replik. Sie haben natürlich Recht, ich habe ein wenig vor mich hin geträumt. Aber angesichts der gewaltigen Herausforderungen der Zeit an uns darf man das sicherlich schon mal tun. Wahrscheinlich hat es auch damit zu tun, daß ich Kinder und Enkelkinder habe.

heinss
Reply to  Detlef Reimers
6 Jahre her

Tja, mit den Enkeln sind Sie ein wenig weiter – wir haben auch hin- und hergeträumt. Ohne Kinder wären wir längst weg – nicht deswegen sondern aus Erlebnislust. Hilft aber alles nichts. Anderswo wird auch nur mit Wasser gekocht. Hier sind wir und hier halten wir die Scholle, wegen unserer Kinder. Wie stand so schön bei Klonovsky: (But the Saxon) never means anything serious till he talks about justice and right. When he stand like an ox in the furrow – with his sullen set eyes on your own, and grumbles, this isn’t fair dealing, my son, leave the Saxons… Read more »

Stiller Leser
Stiller Leser
6 Jahre her

Solange in der Schweiz das Volk die oberste Instanz ist, wird das hoffentlich nichts mit dem EU-Beitritt.

https://www.zeit-fragen.ch/de/ausgaben/2018/nr-10-8-mai-2018/ordnung-ins-verhaeltnis-eu-schweiz-bringen.html

Arthur
Arthur
6 Jahre her

Nehmen wir nur das Beispiel Familie: je mehr an Personen desto grösser die Meinungsverschiedenheit, wenn es um gewisse Themen oder Vorhaben in der Familie geht, Was will man dann erst von einem vereinigten Europa konstruktives erwarten, wo die Mentalitäten der verschiedenen Nationen so unterschiedlich sind. Es reicht ein friedliches Zusammenleben vollkommen aus, denn wenn es ums Geld geht, dann ist der Unfriede vorprogrammiert, es sei denn alle Europäer wären Schafe, die keine eigene Meinung haben. Über die Fremdbestimmung sind die Menschen im 21. Jahrhundert erhaben, denn man ist in zwischen des lesens und schreiben mächtig.

Libelle
Libelle
6 Jahre her

Zerbröseln auch die USA?

http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_16/LP06618_200518.pdf

So toll ist Trump wohl doch nicht und bestimmt kein Retter der Welt vor dem tiefen Staat.

Libelle
Libelle
Reply to  Libelle
6 Jahre her

Nachtrag:

http://www.antikrieg.com/aktuell/2018_05_21_daspentagon.htm

Conrath
Conrath
Reply to  Libelle
6 Jahre her

@Libelle

„[…] kann beim Orgasmus keine Wörter rückwärts buchstabieren“ Ziat aus Ihrem Link.

Wohl wahr und Billionen $ waren nötig, zur Bestechung der vielen VasallendienerInnen. Was sind dagegen lumpige Millionenbestechungen, wie die zwischen Sarkozy und Gaddhafi, zur Wahlunterstützung nach Paris geflossenen?

Geld oder Liebe? Besser Liebe & Geld, aber beides schön unterscheiden.

Und das fallende Imperium kann auch ohne Orgasmus kaum noch Begriffe vorwärts definieren. Jedem das Seine.