Merkels nationale Front

Merkels nationale Front / Pavillon der nationalen Front auf der Leipziper Herbstmesse 1953 / Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-21044-0131 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 DE , via Wikimedia Commons Merkels nationale Front / Pavillon der nationalen Front auf der Leipziper Herbstmesse 1953 / Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-21044-0131 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 DE , via Wikimedia Commons

Vom Lagerwahlkampf zur Einheitspartei: Wie Angela Merkel in ihren 16 Jahren Kanzlerschaft die demokratische Kultur der Bundesrepublik zerstörte.

Kommentar

Der Wind weht der Union derzeit ins Gesicht. Der Maskenskandal und das von Frau Merkel zu verantwortende Desaster bei der Impfstoffbeschaffung führen inzwischen sogar bei den gewöhnlich regierungsnahen Leitmedien zu leichten Absetzbewegungen. So forderte der Chefredakteur der „Welt“, Ulf Poschardt, erst kürzlich allen Ernstes Herrn Laschet auf, Frau Merkel zum Rücktritt zu bewegen!

Doch erstens kommt diese Rücktrittsforderung zehn Jahre zu spät, denn spätestens nach der par ordre du mufti von Frau Merkel verfügten Aufkündigung des mühsam erarbeiteten Atomkompromisses war offensichtlich, dass die Bundeskanzlerin den eigenen Machterhalt über die demokratische Kultur und die Interessen des Landes stellt. Und zweitens ist der Merz-Verhinderungs-CDU-Vorsitzende Armin Laschet gar nicht in der Position, sich gegen die Kanzlerin positionieren zu können, zumal ihm der grün gewendete bayerische Großsprecher Markus Söder im Nacken sitzt.

Merkels verheerende Bilanz

Deutschland am Ende : Frank W. Haubold

Drittens ist der von Frau Merkel und ihrem Gruselkabinett angerichtete Schaden in der Corona-Krise enorm, insbesondere durch die fatale Entscheidung, die Impfstoffbeschaffung der sattsam als unfähig bekannten EU-Kommission zuzuschanzen. Solche Entscheidungen kennzeichnen ihre Kanzlerschaft. Insgesamt ist der gesamtgesellschaftliche Schaden, den Frau Merkel seit 2005 angerichtet hat, kaum zu ermessen.

Mit ihren wirtschaftlich und gesellschaftlich verheerenden Weichenstellungen zur atom- und kohlefreien „Energiewende“ und der Grenzöffnung für jedermann hat Frau Merkel nicht nur den Markenkern der Union zerstört, sondern auch die grün angestrichenen Ökosozialisten hoffähig gemacht hat, deren totalitäre Verbotsfantasien bereits heute Schritt für Schritt umgesetzt werden, obwohl sie formal noch gar nicht an der Regierung sind.

Vor allem aber hat sie durch den Linksruck der Union den demokratischen Grundkonsens in der Bundesrepublik zerstört. Denn es ist heute völlig unerheblich, bei welcher der etablierten Parteien der Wähler heute sein Kreuzchen macht, er bekommt stets dasselbe:

Klimaaktionismus samt zusätzlichen Steuern, Masseneinwanderung in die Sozialsysteme, Beschädigung der Wirtschaft durch ideologiegetriebene Eingriffe des Staates, überhöhte Energiepreise bei geringerer Versorgungssicherheit, medial gelenkte Antirassismus-, Gender- und Diversitätskampagnen im Dauermodus, Einschränkung der Bürgerrechte, Kulturbereinigung, Kotau vor dem Islam, regierungsnahe Dauerpropaganda der öffentlich-rechtlichen Medien und Umbau des Verfassungsschutzes, der Polizei und der Justiz zu Repressionsinstrumenten gegen jegliche Opposition.

Merkel kippte die Lagerverhältnisse

Das war und ist jedoch nur möglich, weil Frau Merkel durch den linksgrünen Kurswechsel der Union die Lagerverhältnisse gekippt hat. Die Grundlage für den Erfolg der Demokratie in der Bundesrepublik war bis zum Jahr 2005 die Existenz zweier Lager, das konservative von CDU/CSU und das linke mit SPD/Grünen und später PDS. Die FDP war häufig das Zünglein an der Waage.

Kam eines der Lager in Regierungsverantwortung, dann hatten ideologiegetriebene Projekte kaum eine Chance, weil sie Teile der Wählerschaft in das andere Lager getrieben und dadurch die eigene Macht gefährdet hätten. Man musste also stets darauf achten, den Bogen nicht zu überspannen, damit nicht das andere Lager davon profitiert und die nächste Wahl gewinnt.

Hätte zum Beispiel eine rotgrüne Regierung die Grenzen für inzwischen mehr als zwei Millionen Zuwanderer aus aufklärungsfernen Gewaltgesellschaften geöffnet mit den damit einhergehenden dramatischen Folgen für die Sozialsysteme und die innere Sicherheit (laut BKA jährlich etwa 40.000 einheimische Opfer von Zuwandererkriminalität), wäre die Regierung spätestens bei der nächsten Bundestagswahl erdrutschartig abgewählt worden

Der Kreis schließt sich

Das ist „dank“ Frau Merkel und ihren Regierungs- und Parteikomparsen heute nicht mehr möglich. Es gibt kein konservatives Lager mehr mit Ausnahme der politisch und medial verfemten AfD, die aber allein nie an die Macht kommen kann und wird. Folglich können die politischen Funktionsträger der etablierten Parteien und ihre Günstlinge in den Medien, den Gewerkschaften, dem Bildungswesen, der Auftragskultur und -wissenschaft und den NGOs so bürgerfeindlich, ideologiegetrieben und verantwortungslos agieren, wie sie wollen, letztlich bleiben sie immer an der Macht und an den Fleischtöpfen des Steuerzahlers, egal, welche Partei gerade den Bundeskanzler stellt.

Das Konstrukt ähnelt nicht zufällig der „Nationalen Front“ der verblichenen DDR, wo sich die Parteien nur noch dem Namen nach unterschieden, womit sich auch der Kreis zu Frau Merkels totalitär geprägter Sozialisierung schließt. Letztlich führt diese Entwicklung unser Land in eine Zukunft, in der sich die Wirtschaftskraft, die Bürgerrechte und die Medienvielfalt der DDR mit der inneren Sicherheit von Somalia verbinden.

Armes Deutschland.

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Über Frank W. Haubold

Frank W. Haubold wurde 1955 in Frankenberg (Sachsen) geboren. Nach Abitur und Wehrdienst studierte er Informatik und Biophysik in Dresden und Berlin. Seit 1989 schreibt er Romane, Erzählungen und Kurzgeschichten unterschiedlicher Genres (Science-Fiction, Fantasy, Horror, Gegenwart). Zahlreiche Veröffentlichungen in Freie Presse (Chemnitz), Fantasia (Passau), Nova (Magazin), Phantastisch! (Stolberg), Exodus (Magazin), Esli (Russland) und anderen Publikationen auch außerhalb der Phantastik-Szene. Für den EDFC Passau gab er bis 2009 fünf Anthologien heraus. 2008 gewann er als erster Autor überhaupt den Deutschen Science Fiction Preis in beiden Kategorien. Kontakt: Webseite | Weitere Artikel

10 Comments
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H. Maier
H. Maier
2 Jahre her

Dem bleibt leider nichts hinzuzufügen …

Gerolf
Gerolf
2 Jahre her

Wann wird man bei der CDU/CSU versuchen gegenzusteuern? Wenn sie in BW und BY unter 20 Prozent fallen?

Greenhoop
Greenhoop
2 Jahre her

Das Buch von Klaus Schwab und Thierry Malleret, euphemistisch als „Covid-19 – Der Große Umbruch“ tituliert, sagt letztendlich ganz ohne Verschwörungstheorie, welcher Weg bis 2030 „offiziell“ angestrebt wird. Nichts ist überraschend, keine politische Entscheidung oder Entwicklung, keine Eskalationsstufe der P(l)andemie und natürlich sind alle Parteien längst durch den Freundeskreis der Vorgenannten okkupiert. Wann immer ein Land aus dieser Phalanx ausscheren würde, die sofortige Isolation inkl. Zusammenbruch wären die Folge – da geht rein gar nichts. Auch sollte sich niemand der Illusion hingeben, der Neustart würde in einer sozialistischen Dikatur (benevolent) münden, dieser „Honigtopf“ für die Erfolglosen und Fehlgeleiteten wird letztendlich… Read more »

Wolfgang Wirth
Wolfgang Wirth
2 Jahre her

Brillanter Kommentar, der – ohne unnötg viele Worte zu machen – die Dinge auf den Punkt bringt.

Eine entwurzelte und vaterlandslose Person, jemand, der sich vom klammheimlichen Hass aufs Eigene erfüllt, Mächtigeren als nützlicher Hebel andienert.

Diese Frau, deren Namen ich nicht mehr schreiben oder aussprechen werde, ist Deutschlands Unglück. Ein Sargnagel.

Damnatio memoriae!

Libelle
Libelle
2 Jahre her

Könnte es nicht sein, dass die CDU gezielt zerlegt wird um den Grünen (manche nennen sie die grünen Khmer), die Macht in die Hände zu legen. Mit den Grünen und ihrer Klimareligion bekommt die BRD den endgültigen Gnadenstoß ganz im Sinne des Great Reset. Die nutzlosen Esser werden beseitigt. Impftod, Hungertod und ggf Krieg gegen Russland/China. Georgia Guidestones = Halte die Menschheit unter 500 Millionen.

Wolfgang Wirth
Wolfgang Wirth
Reply to  Libelle
2 Jahre her

Ganz richtig: Ohne jene bewusste Person ist die CDU für Linke weder interessant noch schützenswert.

Nathan
Nathan
2 Jahre her

Nationale Front? Ironie oder Realität? Real ist, daß im Osten das Nationalbewußtsein und die Systemkritik größer ist und deshalb die AfD als Spiegelbild dessen „beobachtet“ wird. Man will die Opposition vernichten. Im Westen verliert sie, weil sie sich ans System anpassen will, ihr Gesicht verliert und auf diese Weise, ohne Marktlücke, überflüssig wird. Als „Bündnispartner“ kommt sie nicht in Frage, weil sie gar nicht mehr zu diesem Zweck gebraucht wird, seit auch die CDU/CSU mit den Grünen koaliert, also alle „un“demokratischen Parteien nun miteinander können als Mehhrheits-Einheitspartei.. Also hilft nur, als starke Opposition alternative Fragen zu stellen, denen die Etablierten ausweichen wollen… Read more »

Allbehend
Allbehend
2 Jahre her

Merkel und ihre grüngefärbten neomarxistischen Helfershelfer führen zu 150% aus, was der WEF und deren Konsorten diktieren. Wer es noch nicht weiß oder nicht glauben will: Die „Agenda 2030“ des WEF liest sich – wenn man das Wording und Framing wegläßt – wie ein Horrortrip, wie ein teuflischer Plan einer dystopischen Welt, die noch Orwell übertrifft und wir sind direkt und mittendrin: Eine fast menschenleere Welt ist das Ziel, in der alle Übriggebliebenen enteignet sind und von den sie beherrschenden Global-Eliten nach dem System der KPC totalüberwacht werden – bis in ihre Gedanken hinein. Die Eight Predictions des WEF besagen… Read more »

fufu
fufu
2 Jahre her

Ein bischen Mitleid mit dieser traurigen Existenz waere doch angebracht.

LarsG
LarsG
2 Jahre her

Leider kann von einem Linksruck nicht die Rede sein. In Deutschland gibt es keine linken Parteien mehr. Den Genderschwachsinn oder die verfehlte Klima- und Energiepolitik, das Fluten mit kulturfremden Migranten oder die keiner wissenschaftlichen Analyse standhaltende Coronapolitik als ‚links‘ zu bezeichnen ist eher als Witz zu verstehen.

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