Versicherte sollen Milliarden für Corona zahlen

Epidemie Corona Virenschutz; Covid-19 / Quelle: Pixabay, lizenezfreie Bilder, open library: https://pixabay.com/de/photos/envato-covid-corona-virus-corona-4966945/ Epidemie Corona Virenschutz; Covid-19 / Quelle: Pixabay, lizenezfreie Bilder, open library: https://pixabay.com/de/photos/envato-covid-corona-virus-corona-4966945/

 

Die Regierung bricht ihr Versprechen. Obwohl sie per „Sozialgarantie“ die Stabilität der Sozialbeiträge zusagte, müssen Versicherte nun für Corona draufzahlen.

Was von den Versprechen dieser Bundesregierung zu halten ist, zeigt sich aktuell bei den gesetzlichen Krankenversicherungen. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Finanzminister Olaf Scholz (SPD) haben sich darauf geeinigt, den Zusatzbeitrag der gesetzlich Krankenversicherten um 0,2 Prozentpunkte anzuheben. Angeblich ist durch Corona im Gesundheitssystem ein Finanzierungsdefizit von rund 16 Milliarden € für das Jahr 2021 entstanden.

Davon sollen die Beitragszahler der gesetzlichen Krankenversicherungen drei Milliarden Euro aufbringen, die Kassen selbst sollen acht Milliarden beisteuern, und der Staat gibt fünf Milliarden Euro. Entstanden sein soll das Finanzierungsdefizit durch sinkende Beitragseinnahmen und steigende Gesundheitsausgaben während der Krise.

Versprechen gebrochen

Obwohl die gesetzlich Krankenversicherten nun mehr Geld zahlen müssen, sprechen Scholz und Spahn von  einem „Maßnahmenpaket zur Stabilisierung der Zusatzbeiträge“. Dabei hatte der Koalitionsausschuss noch Anfang Juni beschlossen, die Sozialbeiträge im kommenden Jahr auf höchstens 40 Prozent zu begrenzen. Den Menschen wurde dieses Versprechen als „Sozialgarantie“ verkauft. Doch mit der nun angekündigten Erhöhung steigen die Beiträge für einige Beitragszahler auf 40,2 Prozent.

Freilich wollen Spahn und Scholz nichts davon hören, dass sie genau dieses Versprechen nun brechen. Ihre Ausrede: Lediglich Kinderlose würde der Zusatzbeitrag auf 40,2 Prozent steigen. Damit betreffe der Zuschlag nur eine Minderheit.

Doch auch für alle anderen Versicherten dürfte das Ziel von maximal 40 Prozent Sozialversicherungsbeitrag kaum zu halten sein. So werden die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung bereits 2023 steigen. Und ein Jahr später steht aller Wahrscheinlichkeit nach auch eine Erhöhung des Rentenbeitrags an. Spätestens dann müssen Arbeitnehmer gut die Hälfte ihres Einkommens als Sozialabgaben abführen.

Zahlen müssen die Kleinen

Gleichzeitig beschert die Krise Konzernen wie Amazon oder Ebay steigende Umsätze und satte Gewinne. Da stellt sich die Frage: Was tragen sie dazu bei, die sozialen Lasten im Land zu tragen? Die Antwort darauf erübrigt sich. Zahlen dürfen Arbeitnehmer sowie die kleinen und mittleren Unternehmen, die ihre Umsätze und Gewinne brav in Deutschland versteuern. An die Hauptprofiteure der Krise traut sich die Politik nicht heran.

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Über Günther Lachmann

Der Publizist Günther Lachmann befasst sich in seinen Beiträgen unter anderem mit dem Wandel des demokratischen Kapitalismus. Er veröffentlichte mehrere Bücher, darunter gemeinsam mit Ralf Georg Reuth die Biografie über Angela Merkels Zeit in der DDR: "Das erste Leben der Angela M." Kontakt: Webseite | Twitter | Weitere Artikel

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Greenhoop
Greenhoop
3 Jahre her

Die Masse müßte begreifen, dass die „Soziale Marktwirtschaft“ Stück für Stück in Richtung „Sozialismus“ – natürlich ohne Marktwirtschaft – geschoben wird, global stattfindet und somit keineswegs auf Deutschland beschränkt ist. Die Flucht in andere Länder ist sinnlos, denn auch hier können wir deutlich die häufig schon weiter vorangeschrittenen Zerfallserscheinungen erkennen oder aber auch wahrnehmen, dass z.B. die bei Auswanderern sehr beliebte Schweiz ebenfalls diesen Weg beschreitet, der tägliche Blick in die NZZ, Tagi oder Inside Paradeplatz zeigt den dortigen (negativen) Wandel sehr gut auf. Der New Green Deal dient einerseits der weiteren Verschleppung eines zwangsläufigen Zusammenbruchs in die Zukunft, während… Read more »

der Reichsdeutsche sagt
der Reichsdeutsche sagt
Reply to  Greenhoop
3 Jahre her

sehe ich genau so und nicht anders was den Sozialismus betrifft würde ich noch den Faschismus und die Diktatur eines nicht vorhanden Staat – Land ohne Grenzen ohne eigene Währung und ohne Sicherheiten als eine Räuber – Republik bezeichnen.
Da diese Bananenrepublik BRVD – Aktiengesellschaft ein System und regimes der NWO – EUDSSR, BRD/DDR 4.0 zu einem Land der Landeshochverräter und der Vollidioten aufgestiegen ist eben eine Verbrecherinstitution !!!!!!!!

asisi1
asisi1
Reply to  der Reichsdeutsche sagt
3 Jahre her

Der „Verblödungsvirus“ ist wesentlich weiter vorgeschritten, als der Corona Mist!
Die Durchseuchung mit ihm hat schon ca. 99% erreicht!

Italexit
Italexit
Reply to  Greenhoop
3 Jahre her

@Greenhoop, in der Tat hat die Schweiz gigantische strukturelle Probleme. Es ist nicht das Land der Glückseligen. Das System Banken – Immobilien – Steuern – Kapitalgedeckte Rente (2. Säule genannt) funktioniert ausschliesslich bei Schönwetter. Wenn man sich den Leerstand bei den Wohnungen (den realen Wert) ansieht und die Bevölkerungsgeriatrische Zusammensetzung der multiethnischen indigenen Bevölkerung kann das Aussterben der Schweizer (Eidgenossen) innerhalb der nächsten 75 Jahren nicht ausgeschlossen werden. Die höchste Privatverschuldung bei den Haushalten und eine schleichende Deindustrialisiserung kommen hinzu. Bei Innovationen wie Paypal und Smartwatch (Schlüsselindustrien) sind Schweizer nicht dabei. Die letzten Innovationen von Roche/Novartis wurden von zugekauften Unternehmen… Read more »

fufu
fufu
Reply to  Greenhoop
3 Jahre her

„und wir das heutige soziale Netz ad hoc werden über Bord werfen müssen“

Wenn ich Sie bisher recht verstanden habe gehoeren Sie zu den, seit neuestem ehemaligen, Leistungstraegern. Da muessen Sie achtgeben, dass es Sie nicht noch kurz vorher noch stranguliert.

Greenhoop
Greenhoop
Reply to  fufu
3 Jahre her

Im Gegegenteil, Home Office hat meine Tätigkeit noch leichter durchführbar gemacht, weniger Reisen, weniger Wartezeiten, weniger Übernachtungen, weniger Aufwand – Acht geben müssen eher diejenigen die meinen, das System würde zur alten Normalität zurückkehren können.

Aber um Geld ging es mir gar nicht, doch das hat Sie einmal mehr überfordert.

fufu
fufu
Reply to  Greenhoop
3 Jahre her

Finde ich gut. Da sind Sie ja glatt auf Kurs Agenda 2030. Ich dachte das faenden Sie schrecklich.

fufu
fufu
Reply to  Greenhoop
3 Jahre her

https://www.youtube.com/watch?v=nFQlWeuHmIA

Auch der abstiegsbedrohte Mittelstaendler muss die Zeichen der Zeit erkennen. Das leistungslose Grundeinkommen ist doch nicht so schlecht.

fufu
fufu
3 Jahre her

Dass die Krankenkassenbeitraege steigen werden war zur erwarten. Staatlich erzwungener Konsum dient stets andereren Interessen als deren der Betroffenen, das gilt nicht nur fuer GEZ, auch fuer die diversen neuen Abgasnormen fuer Heizungen, Auto usw. und insbesondere die Zwangskrankenversicherung, alles angeblich fuer einen guten Zweck. Letztere wird zum Sargnagel fuer zahlreiche Mittelstaendler werden die ihre steigenden Beitraege nicht mehr bezahlen koennen. Es ist geradezu laecherlich, dass in alternativen Medien breit ueber die Ungerechtigkeit der 18 Euro an GEZ-Gebuehren diskutiert wird aber die staatlich verordneten Zangsgebuehren der Krankenkassen oder der Sinn und Unsinn des gegewaertigen „Gesundheitssystems“, niemals angesprochen werden wo es… Read more »

waltomax
waltomax
3 Jahre her

Keine Wahl!

Gestern stimmt mir eine Kollegin zu, dass eine globale Hochkultur von Mutter Natur nicht unterstützt wird. Der weltweite Verkehr von Waren und Menschen bildet einen Vektor zur Verbreitung von Infektionskrankheiten.

Es läuft auf kleine Einheiten hinaus, die in sich weitgehend autonom und autark sind sowie untereinander locker verbunden.

Small is beautiful (Schuhmacher)

Dezentralität ist Trumpf.

Sollte der Mensch sich strukturell nicht anpassen, dann bricht alles auseinander, um die kleinen Einheiten zu bilden.

Wir haben keine Wahl. Globalismus ist nicht vorgesehen.

Libelle
Libelle
3 Jahre her

Die steigenden Beiträge dürften hauptsächlich der von politischer Seite gewollten Testorgien geschuldet sein. Und dies nur, um irrwitzigerweise die Infektionszahlen – durch die positiv getesteten, aber überhaupt nicht Erkrankten – in die Höhe zu treiben.

Barbara
Barbara
Reply to  Libelle
3 Jahre her

So ist es.
Hinzu kommen noch die zu erwartenden Neubürger, die ja bekanntlich keinen Cent bezahlen…..
Aber, sehr viele sehen keinen Grund hier etwas zu verändern!

fufu
fufu
Reply to  Barbara
3 Jahre her

Warum auch. Der Massenkonsum ist eh ein voruebergehendes Phaenomen deshalb nicht traurig sein. Da ist die Elite eben konzeptionell weiter als die Masse.

Inbrevi
Inbrevi
Reply to  fufu
3 Jahre her

@fufu -Reply to Barbara
„vorübergehendes Phänomen“ –egal wie lange „vorübergehend“ dauert– eines ist so ziemlich gewiß: es wird wohl solange dauern bis die Masse der Denkfaulen
–>> süchtig und abhängig ist..

Friedolin
Friedolin
3 Jahre her

Apropos „Versprechen gebrochen“ dazu ein schönes Zitat
„Es geht nicht darum, was andere Leute falsch machen, sondern was Sie für sich selbst richtig machen.“

Wie schon mal geschrieben, die Politiker werden ja explizit gewählt und bezahlt mit der Prämisse, dass sie nicht an gegebene Zusagen gebunden sind. Und wer, wenn nicht die „kleinen Leute“, soll für die Kosten der Plandemie aufkommen?

Was man/wir/ich machen kann, ist daher diese „kleinen Leute“ immer wieder sachlich, geduldig, ohne negativen Emotionen zu informieren.

trackback
3 Jahre her

[…] Zustände wird nachvollziehbarer, warum die Ordnungsbehörden kaum in der Lage sind, die vielen Coronapartys in der Öffentlichkeit zu kontrollieren, die jetzt zu einem massiven Anstieg der Infiziertenzahlen […]

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