Unter Irrationalisten, Träumern und Realitätsleugnern
Irrationalisten, Träumer und Wissenschaftsfeinde machen sich in Medien und Universitäten breit: Der Rückfall in den intellektuellen Spätwilhelminismus.
Inhaltsverzeichnis
Die Kultur des beginnenden 19. Jahrhunderts stand trotz einiger Brüche im Wesentlichen noch in einer christlich-humanistischen Tradition. Ab 1835 entstanden Risse in der biedermeierlichen Gesellschaftsfassade. Intellektuelle wie Ludwig Feuerbach, Max Stirner, Bruno Bauer, Karl Marx, Friedrich List, Arthur Schopenhauer, Richard Wagner und Friedrich Nietzsche begannen nicht nur am Putz zu kratzen, sondern auch die kulturellen Fundamente zu untergraben. Aber zunächst handelte es sich um Einzelne. Das Ende der Periode der Volksbildung und Aufklärung, des technischen Fortschritts und der beginnenden Demokratisierung der Gesellschaft begann sich erst vage abzuzeichnen.
Denn noch gab es Gegenkräfte. Wilhelm von Humboldt war dabei, die Fundamente für ein bürgerliches Bildungsideal zu legen. Sowohl was die Volksbildung betraf, als auch die Gründung einer Universität in Berlin war er sehr aktiv, während sein Bruder die Welt bereiste und die Grundlagen der Geografie schuf. Das 19. Jahrhundert war noch ein Jahrhundert der Wissenschaft. Wilhelm von Humboldt war klar, wo seine Feinde zu verorten waren, im Staatseinfluss:
„Der wahre Zweck des Menschen – nicht der, welchen die wechselnde Neigung, sondern welche die ewig unveränderliche Vernunft ihm vorschreibt – ist die höchste und proportionirlichste Bildung seiner Kräfte zu einem Ganzen. Zu dieser Bildung ist Freiheit die erste, und unerlassliche Bedingung. […] Gerade die aus der Vereinigung Mehrerer entstehende Mannigfaltigkeit ist das höchste Gut, welches die Gesellschaft giebt, und diese Mannigfaltigkeit geht gewiss immer in dem Grade der Einmischung des Staats verloren. Es sind nicht mehr eigentlich die Mitglieder einer Nation, die mit sich in Gemeinschaft leben, sondern einzelne Unterthanen, welche mit dem Staat, d. h. dem Geiste, welcher in seiner Regierung herrscht, in Verhältniss kommen, und zwar in ein Verhältniss, in welchem schon die überlegene Macht des Staats das freie Spiel der Kräfte hemmt. Gleichförmige Ursachen haben gleichförmige Wirkungen. Je mehr also der Staat mitwirkt, desto ähnlicher ist nicht bloss alles Wirkende, sondern auch alles Gewirkte. […] Wer aber für andre so räsonnirt, den hat man, und nicht mit Unrecht, in Verdacht, dass er die Menschheit miskennt, und aus Menschen Maschinen machen will.“
Gewaltverherrlichung und Elitarismus
Diese Epoche der Verbürgerlichung und Verwissenschaftlichung dauerte von 1750 bis etwa 1880 und wird mit dem seltsamen Begriff „Sattelzeit“ beschrieben. Der Sattel ist der Gipfel einer Diagrammkurve, die in diesem Fall Fortschrittsglauben darstellt. Die Begriffe Sattel und Wanne gibt es noch heute in der Straßenplanung.
Mit dem Ende des Biedermeier begann die Gegenbewegung des Irrationalismus. Die Angriffe der reformistischen Ideologen richteten sich mit zunehmendem Wohlstand gegen den technischen Fortschritt und die empirische Wissenschaft. Es war eine Welle der Wohlstandsverwahrlosung, wobei man freilich anmerken muss, dass Reichtum damals wesentlich ungleicher verteilt war, als heutzutage. Sie ergriff das Bildungsbürgertum.
In Deutschland gewann um die Jahrhundertwende Friedrich Nietzsche Einfluss auf Intellektuellenkreise, die zunächst den Jugendstil und den Expressionismus als Ausdrücke von vermeintlicher Modernität entwickelten und vorantrieben. Nietzscheanismus war vor allem Kult des Natürlichen, Gewaltverherrlichung und Elitarismus. Die Angriffe richteten sich auch gegen die erkennende Wissenschaft, als Zweifel an der Sinnhaftigkeit wissenschaftlicher Erkenntnis.
„In irgend einem abgelegenen Winkel des in zahllosen Sonnensystemen flimmernden ausgegossenen Weltalls gab es einmal ein Gestirn, auf dem kluge Thiere das Erkennen erfanden. Es war die hochmüthigste und verlogenste Minute der Weltgeschichte: aber doch nur eine Minute. Nach wenigen Athemzügen der Natur erstarrte das Gestirn, und die klugen Thiere mußten sterben. So könnte jemand eine Fabel erfinden und würde doch nicht genügend illustriert haben, wie kläglich, wie schattenhaft und flüchtig, wie zwecklos und beliebig sich der menschliche Intellekt innerhalb der Natur ausnimmt.“
So schrieb Nietzsche in „Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinn“. Mit der Ablehnung der Annäherung an die Wahrheit durch langsam voranschreitende Erkenntnis wurde letztlich denen das Tor weit geöffnet, die unter welchen Vorwänden auch immer die Welt mit wenig erprobten neuen Gesetzen regieren wollten. Das aufgestoßene Tor eröffnete den Weg auf eine breite Reform- und Versuchsstrecke, die an ihrem Ende in einer kolossalen Sackgasse endete, an deren Ende große Öfen standen. Im Kaiserreich lag die Kinderstube der neuen Reformideen, die Jugendzimmer waren die Unterstände des Weltkriegs, die Weimarer Republik steuerte eine Experimentierküche bei, in der versucht wurde, aus den ungeeigneten Zutaten des Elitarismus ein parlamentarisches Süppchen zu kochen und im Dritten Reich endlich brach die Kellerperiode des Reformismus an: im Heizungskeller und in gefliesten Waschräumen wurde mit vollem Dampf auf die lange prophezeite Reinigung hingearbeitet, die sich als das entpuppte, was die bleichen Schwabinger Literaten vorausgesagt hatten: als Reinigungskatastrophe.
Die Befindlichkeit der Bildungsbürger des ausgehenden 19. Jahrhunderts und insbesondere der Lebensreformer war trotz oder gerade wegen der Fortschritte auf allen Gebieten zivilisationspessimistisch. Dieser Pessimismus wechselte sich oft ohne Übergänge mit Überschwang ab. So auch bei Nietzsche. Angriffe gegen die Verwissenschaftlichung des Lebens verbunden mit einem virulenten Kulturpessimismus wechselten sich mit Phantasien vom Übermenschen und einer neuen Kulturperiode ab. Solch ein Hin- und Her zwischen Vorwärts und Rückwärts, zwischen schnell und langsam, zwischen Groß- und Kleinmut, zwischen Macht und Ohnmacht ist Umbruchperioden eigen.
Ein neues Lebensgefühl der Machbarkeit und des Aufbruchs
Die von Nietzsche propagierte Umwertung der Werte wurde von Adolf Hitler und der derzeitig in den Staatsmedien herrschenden Wokeness so verstanden, wie Nietzsche sein Schlagwort gemeint hatte, als Zeichen zum Großangriff auf den bürgerlichen Status Quo. Die Umwertung der Werte stand im selben gesellschaftlichen Umfeld wie Wilhelms „Ich führe euch herrlichen Zeiten entgegen“, „Alles muß anders werden“ oder „Wir wollen niemanden in den Schatten stellen, aber wir wollen auch einen Platz an der Sonne.“ Auch „Wir schaffen das“ gehört in diese Schublade.
Nietzsches Reformhaus führte einige Produkte, die bei der Reformkundschaft gut ankamen. Sie bedienten ein neues Lebensgefühl der Machbarkeit und des Aufbruchs in große Weiten und große Zeiten. Zurück zu den Wurzeln war gerade nicht in, fort in kosmogene Weiten, fort in kosmogene Gedanken, Aufbruch zu neuen Ufern. Wer denkt da nicht an die Klimapropaganda und Dr. Merkels grenzenhassende Horizontlosigkeit. Der „Übermensch“, die „blonde Bestie“, die „Sklaven- und Herrenmoral“, das „unwerte Leben“, der „Wille zur Macht“, das waren Propagandapässe, die nicht nur dem Adolf Hitler in den Lauf gespielt wurden. Nietzsche drohte:
„Ich kenne mein Loos: Es wird sich einmal an meinen Namen die Erinnerung an etwas Ungeheueres anknüpfen, an eine Krisis, wie es keine auf der Erden gab, an die tiefste GewissensCollision, an eine Entscheidung heraufbeschworen gegen Alles, was geglaubt, gefordert geheiligt worden war…Denn wenn ein Vulkan in Thätigkeit tritt, so haben wir Convulsionen auf Erden, wie es noch keine gab. …es wird Kriege geben, wie es noch keine auf Erden gab“.
Wer war Nietzsche nun eigentlich? Seine Philosophie spiegelte den Zeitgeist, der nach vielen Volten zum Nationalsozialismus und zur aktuell um sich greifenden Entdemokratisierung führte, am treffendsten. Seine Schlagworte fokussierten die im Raume umherschwirrenden Gedanken auf einen Punkt. Seine Ablehnung einer 2000jährigen christlichen Tradition ermöglichte das Vorstoßen in längst zurückgelassene politische und moralische Räume, in mühsam erkämpfte moralische Tabuzonen. Nietzsche war nicht nur der schöpferische Createur eines unchristlichen Krieges der Starken gegen die Schwachen, sondern er war das Medium der rückständigen deutschen Gesellschaft, in der nicht die produktiven Kräfte, sondern um mit Marx zu sprechen, die zur Illusion privilegierten Stände, die Ideologen, Schulmeister, Redakteure, Studenten und Tugendbündler den Ton angaben. Nietzsche schrieb:
„Ich lehre euch den Übermenschen. Der Mensch ist Etwas, das überwunden werden soll. Was habt ihr gethan, ihn zu überwinden?“
„Was ist der Affe für den Menschen? Ein Gelächter oder eine schmerzliche Scham. Und ebendas soll der Mensch für den Übermenschen sein: ein Gelächter oder eine schmerzliche Scham.“
„Der Übermensch ist der Sinn der Erde. Euer Wille sage: der Übermensch sei der Sinn der Erde!“
„Der Mensch ist ein Seil, geknüpft zwischen Thier und Übermensch – ein Seil über einem Abgrunde.“
„Ich sage euch: man muß noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. Ich sage euch: ihr habt noch Chaos in euch.“
„Zu meinem Ziele will ich, ich gehe meinen Gang; über die Zögernden und Saumseligen werde ich hinwegspringen. Also sei mein Gang ihr Untergang!“
„Von allem Geschriebenen liebe ich nur Das, was Einer mit seinem Blute schreibt. Schreibe mit Blut: und du wirst erfahren, dass Blut Geist ist.“
„Die Luft dünn und rein, die Gefahr nahe und der Geist von einer fröhlichen Bosheit: so paßt es gut zueinander.“
„Ihr sollt den Frieden lieben, als Mittel zu neuen Kriegen. Und den kurzen Frieden mehr als den langen.“
„Der Krieg und der Muth haben mehr große Dinge gethan, als die Nächstenliebe. Nicht euer Mitleiden, sondern eure Tapferkeit rettete bisher die Verunglückten.“
„Der Mann soll zum Kriege erzogen werden, und das Weib zur Erholung des Kriegers: Alles andere ist Thorheit.“
Gesellschaft ohne Gott
Das hauptsächliche Problem war: Nach der Abkehr von Gott hatte der Mensch keine übergeordnete Instanz mehr, die an guten und schlechten Tagen zur Seite stand: An guten Tagen hatte Gott den Triumph und Übermut gedämpft; an schlechten die Verzweiflung. Er hatte dem Egoismus Schranken gesetzt und notwendige Entscheidungen mitgetroffen. Er hatte Geduld und Fleiß eingefordert und Mut verliehen. Nach dem Tode Gottes war der Mensch auf sich selbst gestellt. Und von der ersten Minute seines Eigenlebens kam er auf Abwege, derzeit vor allem auf Irrlehren der Klima- und Coronareligion.
Aus dem Übermenschen wurde der für die Zucht ausgewählte SS-Mann, der Abgrund hieß KZ, die Abschaffung des Mitleids nannte sich Euthanasie, und den begehrten Krieg gab es gleich im Doppelpack. Der Friede dazwischen wurde nicht sehr geliebt und zur Vorbereitung des nächsten Krieges benutzt. So wie Nietzsche in Naumburg und im nachklassischen Weimar an einer neuen Philosophie bosselte, seine Kritik über Empirismus und Vernunft ausgoß, das Handwerk, die Natur und den Übermenschen pries, so hatte in England bereits in den sechziger Jahren der Phantasyautor und utopische Sozialist William Morris mit der Bekämpfung der „kulturzerstörenden“ Einflüsse der Industrialisierung begonnen. Er belebte alte Handwerkstechniken, um wieder zur mittelalterlichen Produktionsweise zurückzufinden. Neben seiner handwerklichen Tätigkeit lernte er das Isländische und übersetzte Heldensagen ins Englische. Bei der Produktion seiner Wandteppiche setzte er auf die ornamentale Fülle mittelalterlicher Vorbilder. Morris wird als Vater des Jugendstils verehrt.
Die nietzscheanische Kulturrevolution hatte das Bildungsbürgertum des Spätkaiserreichs unterwandert und radikalisiert, antidemokratische Affekte vor und nach dem Ersten Weltkrieg beweisen das: „Der Krieg ist groß und wunderbar“ faselte 1914 selbst der sonst so nüchterne Max Weber, um sich wenige Wochen später wieder zu fangen.
Georg Simmel erwartete das Weichen des Mammonismus zugunsten einer neuen Gemeinschaft. Friedrich Naumann, Georg Heym, Robert Musil stimmten ein. Thomas Mann litt wie so viele unter dem manischen spätkaiserzeilichen Waschzwang:
„Krieg! Es war eine Reinigung, Befreiung, was wir empfanden, und eine ungeheure Hoffnung.“ „Was die Dichter begeisterte, war der Krieg an sich selbst, als Heimsuchung, als sittliche Not. Es war der nie erhörte, der gewaltige und schwärmerische Zusammenschluß der Nation in der Bereitschaft zur tiefsten Prüfung – einer Bereitschaft, einem Radikalismus der Entschlossenheit, wie sie die Geschichte der Völker vielleicht bisher nicht kannte. Aller innerer Haß, den der Komfort des Friedens hatte giftig werden lassen – wo war er nun?“ (…) „Wie hätte der …Soldat im Künstler nicht Gott loben sollen für den Zusammenbruch einer Friedenswelt, die er so satt, so überaus satt hatte.“
Heutige Irrationalisten, Träumer, Realitätsleugner
Nach einigen Jahrzehnten der wissenschaftlichen Betrachtung von Wirtschaft und Gesellschaft – etwa von 1950 bis in die 90er Jahre – haben sich die Irrationalisten, Träumer, Realitätsleugner und Wissenschaftsfeinde vor allem in den Staatsmedien und Universitäten breit gemacht. Genderstudies und Minderheitenrücksichten haben mit Fortschritt nicht das geringste zu tun. Es sind Rückfälle in den intellektuellen Spätwilhelminismus.
In irgendeinem abgelegenen Winkel des in zahllosen Sternen ausgegossenen Weltalls gab es einmal ein Gestirn, auf dem verblödete Pseudoelitäre in Redaktionen und Unis Gender und Wokeness erfanden. Es war die hochmüthigste und verlogenste Minute der Weltgeschichte: Aber doch nur eine Minute. Nach wenigen Jahrzehnten der Misswirtschaft war das Geld für diesen Unsinn alle, und die Klugscheißerlein mußten sich einen Job als Holzhacker oder Erntehelfer suchen…
Ein hervorragender Artikel, danke! Die Arbeit schafft Wohlstand und nicht das Geschwätz. Nicht vergessen werden darf, dass auch das Bürgertum sein Entstehen und seine Existenz einer hocharbeitsteiligen Gesellschaft verdankt, deren Fortbestand jedoch zweifelhaft ist. Die Produktionkapazitäten haben nicht nur quantitativ ihre Grenzen erreicht, sondern auch in ihrer Spezialisierung. Daher ist in naher Zukunft schon damit zu rechnen, dass sich der Abbau von Überkapazitäten gerade auch in dem beschleunigten Zerfall bürgerlicher Strukturen äußern wird. Weniger kryptisch ausgedrückt, läßt sich an Niederbayern durch den Niedergang von BMW recht gut abschätzen, was das Ende einer strukturellen Monokultur auf allen Ebenen bedeuten würde. Es… Read more »
Man könnte die Maslow -Pyramide, welche die Bedürfnisse des Menschen darstellt, von unten nach oben oder von oben nach unten beschreiben. In der Erfüllung von Grundbedürfnissen (oder Existenzmitteln) Mangel zu haben, bedeutet Abhängigkeit und Unfreiheit. Eine neue Ordnung hätte zuvorderst diese Abhängigkeit aufzulösen, da der Mensch höhere Bedürfnissen ansonsten nicht entwickeln könnte. Die Sicherung der Grundbedürfnise sollte möglichst auf kommunaler Ebene nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit erfolgen. Wasser, Energie, Wohnung und Anbauflächen braucht jeder. Ein jeder bebaue seinen Garten, meinte Hildegard von Bingen. Das denkbar Einfache ist die Basis der Freiheit! Die meisten von uns haben dies im Zuge der… Read more »
Der anstehende Rückfall in die Uniformität einer Gesellschaft der Kleinbauern, Handwerker und Dienstleister wird die Deckung dessen, was wir gegenwärtig als Grundbedarf empfinden, nicht ermöglichen können. Denn der Grundbedarf orientiert sich momentan noch an einer gewissen Vielfalt der Produktion, die dann ja nicht mehr gegeben sein kann. Es wird also wieder nur noch für das Nötigste reichen, wie es die Subsistenzwirtschaft der Vegangenheit eben gestattet hat. Es wundert einen daher nicht, wenn schon jetzt gesellschaftliche und desorientierte Strömungen existieren, welche ihr Heil in der Restauration einer feudalen Ordnung sehen wollen. Daneben ist aber auch noch ein agraischer Kollektivismus im Angebot,… Read more »
@waltomax Liest sich wie die Prophezeiung eines verbitterten alten Menschen. Meine Auffassung ist es, dass die Kulturen sich immer wieder neu erfanden und auch diesmal wieder neu erfinden werden. Wo würden wir heute stehen, wenn wir der Zukunft mit übertriebenem Kulturpessimismus entgegen gegangen wären? Die Menschheit suchte mit ihren herausragenden Köpfen Wege in die Zukunft. Machte Fehler, korrigierte, passte sich an und entwickelte sich weiter. Mal mit Umwegen (z.B. 120 Jahre Krieg gegen Deutschland), mal auf direktem Weg (z.B. der Klassizismus). Nur weil wir zweifelsfrei die nächsten Jahre durch ein Fegefeuer müssen, geht die Welt nicht unter. Und wenn in… Read more »
@Rosi
auf welcher Basis soll denn die Neuerfindung der gegenwärtigen Kultur gründen?
Bitte werden sie etwas spezifischer, denn Ihr pauschaler Optimismus ist meines Erachtens doch etwas zu nebulös, um aussagefähig zu sein.
NEIN,
so einfach ist es nicht! Kulturen und Völker sterben auch aus, wenn Sie sich nicht um Ihre Verteidigung bemühen.
Es gab vor 2 Tausend Jahren bereits Fussbodenheizung, wann gab es die bei uns?
Die Menschheit kann auch einfach für jahrtausende in Sklaverei versinken! Gind in Ägypten auch Jahrtausende lang!
Wollen Sie das für Sich , Ihre Kinder und Enkel wirklich?
……..
Dem Artikel kann man zustimmen, auch wenn ich im allgemeinen nicht unbedingt versessen bin, mich an vergangene Weisheiten zu klammern….. jede Zeit hat Ihre eigenen Gesetzmässigkeiten.
Was aber heute da Weltweit abläuft, an Polit-Darsteller-Show, Marktradikalismus, Mitweltzerstörung, Coronaverblödung unsw. wird ja geradezu unerträglich.
Wir werden sehen, was daraus ensteht…..
@Dragao
Hierzulande hocken die Bürger, die man als Spezialisten in der gewohnten Zahl kaum noch braucht, bis jetzt noch in ihren Eigenheimen, die sie sehr bald schon nicht mehr bezahlen können. Die scheinbare Vielfalt der Vorgärten enpuppt sich als begrenzte Variation einer ansonsten uniformen Topologie der Steinkisten, die man „Eigenheim“ nennt.
Bewohnt von Spießern, die in Personalunion als Wähler, Steuerzahler, Schuldner und ggf. gehorsamer Soldat herumhopsen. Das sind die Komponeten des Instant- Karmas nach John L. Angerührt von den üblichen Verdächtigen.
Interessanter und guter Artikel. Wilhelm von Humboldt :„Der wahre Zweck des Menschen –… Die alten Ägypter nannten als wahren Zweck des Menschen das Streben den Himmel zu erlangen. Wenn der Mensch vor der Himmelstür stehen würde, würden ihm zwei Fragen gestellt werden: Die erste Frage: Hast du F R E U D E in deinem Leben gefunden? Wenn ja, war die zweite Frage: Hast jemand anderem geholften, F R E U D E in diesem Leben zu finden? Wenn er auch diese mit „ja“ beantworten konnte, wurde ihm Einlass gewährt. So gesehen kann man diese Zeit auch als eine (super)… Read more »
Mir ist der Arikel zu selbstbefleckend blutrünstig, so als ob ein Krieg nur als Lustgewinn nicht doch vorrangig einen ihm zugrundeliegenden triftigen Grund hätte. Verteidigung etwa gegen damals doch ganz offensichtliche antideutsche Politik (was man heute einfach ganz BEWUSST in wahrheitswidriger Weise übersehen SOLL), eine antideutsche Politik, die auch heute noch ganz ausgeprägt vorhanden ist und der inneren und äußeren Unterdrückung dient, von der man sich immer wieder durch milde Gaben unterwürfig (vergeblich) freizukaufen versucht. Und dies sogar im eigenen Land in unglaublicher EIGENER Unterdrückung der sich wehrenden aufklärenden Opposition gipfelt. Ein Artikel, in dem man leider den Freiheitswillen vermißt,… Read more »
Nach einigen Jahrzehnten der wissenschaftlichen Betrachtung von Wirtschaft und Gesellschaft – etwa von 1950 bis in die 90er Jahre – haben sich die Irrationalisten, Träumer, Realitätsleugner und Wissenschaftsfeinde vor allem in den Staatsmedien und Universitäten breit gemacht. —————————- Ich denke, es handelt sich um systemkonforme Mitläufer, die aus Existenzangst und/oder Profitgier tun, was eine kleine Minderheit von hyperreichen Oligarchen vorgibt. Die kritischen realistischen und objektiven Leute fallen durch das Raster. Das Problem heute ist ein anderes. Das Problem ist z. B., dass sich ein – in keiner Weise demokratisch gewählter – amerikanischer Multimilliardär hinstellen kann (in den GEZ-Nachrichten 9 Minuten lang,… Read more »
Mit der steigenden Repression versickert der kreative Geist. Es wird zu einer rasant abfallenden Kurve an Erfindungen und Patenten kommen. Denn wer nur funktioniert, der ist wenig kreativ. Schon bald gibt es im Überangebot nur noch den alten Mist und immer dieselben Diensleistungen. Keiner braucht sie. Und dann macht es auch keinen Spaß mehr in einem Land, in welchem es nichts gibt und in welchem alle arm sind, reich zu sein.
Und dann macht es auch keinen Spaß mehr in einem Land, in welchem es nichts gibt und in welchem alle arm sind, reich zu sein. —————————— Die Superreichen leben doch in einer Parallelwelt. Jemanden wie Friede Springer, Liz Mohn oder Susanne Klatten werden Sie nicht im Supermarkt, nicht im öffentlichen Park, nicht auf einem Linienflug oder sonst wo in der „normalen“ Öffentlichkeit treffen. Die haben ihr Personal, die fliegen mit Privatjets durch die Gegend und treffen sich untereinander. Die kommen nicht mit der Armut direkt in Berührung und es interessiert sie wohl auch nicht. Durch ihr Geld haben Sie die… Read more »
Libelle: Wenn Sie über Ihre Existenzmittel verfügen, können Sie auch jemanden abweisen, der Ihnen viel Klo-Geld entgegen hält. SIE haben die Macht, wenn Sie diese sehen und ergreifen. Leider denken Sie in den selben Kategorien, wie die Reichen.
Glauben Sie ernsthaft die Reichen lassen dies zu? Die werden ihre Kettenhunde auf sie hetzen und ihnen das Gewünschte einfach wegnehmen lassen auch ohne Klo-geld.
Die jetzige Krise zieht eine deflationäre Abwärtsspirale nach sich. Sobald der Insolvenzschutz im Herbst ausläuft, stehen über 20 Prozent der deutschen Unternehmen unmittelbar vor dem Bankrott. Dann werden massiv Arbeitskräfte entlassen, es kommt zu einem scharfen Rückgang des Konsums und in Folge davon zu einer Bankenkrise aufgrund von Kreditausfällen. Was wird die Regierung tun ?