Wer die EU wirklich beherrscht

 

Das unrühmliche Schauspiel um die Ernennung des EU-Kommissionspräsidenten zeigt in aller Deutlichkeit, wer in der EU das Sagen hat. Die Wähler sind es nicht.

Die Europäische Union ist keine Demokratie. Wer das bisher noch nicht begriffen hatte, dem sollte es nun angesichts der peinlichen Feilscherei um den neuen EU-Kommissionspräsidenten wie Schuppen von den Augen fallen. Die von den Parteien zur Europawahl aufgestellten Spitzenkandidaten sind letztlich nichts als Marionetten der europäischen Staats- und Regierungschefs.

Wäre die EU eine Demokratie, würde das Europäische Parlament eine «EU-Regierung» wählen. Aber diese für eine Demokratie unverzichtbare Recht haben die Gründer der EU dem Europäischen Parlament bewusst versagt. Folglich hat die EU auch keine Regierung mit Ministern und Ministerpräsidenten oder Kanzler. Ihre Geschicke werden von Kommissaren bestimmt, also von Sonderbeauftragten der tatsächlich Herrschenden, den Staats- und Regierungschefs. Wer sich ein wenig in der Politikgeschichte auskennt, der weiß, dass es gemeinhin Diktatoren waren, die Kommissare zur Durchsetzung ihrer Machtinteressen einsetzten.

Nicht König, sondern Knecht

Bei der Europawahl war die EVP mit ihrem Spitzenkandidaten Manfred Weber von der CSU als Sieger hervorgegangen. Zweitstärkste Kraft wurden die Sozialisten mit ihrem niederländischen Spitzenkandidaten Frans Timmermans. In einer Demokratie hätte der Wahlsieger, also Weber, sich nun um eine tragfähige Regierungskoalition bemühen müssen. Das hätte er wohl auch gerne getan, aber wie gesagt, es fehlt ihm das Mandat. In der «EU-Demokratie» ist so etwas nicht vorgesehen. Wenn es um die Macht geht, haben die Staats- und Regierungschef das Sagen. Und der EU-Kommissionspräsident ist ein Präsident von ihren Gnaden. Oder besser gesagt, er ist nicht König, sondern Knecht.

Tweet von Regierungssprecher Steffen Seibert

Tweet von Regierungssprecher Steffen Seibert

Wie gleichgültig den Staats- und Regierungschefs das Wahlergebnis letztlich ist, zeigte keiner so unverblümt wie Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Kaum stand Weber als Wahlsieger fest, brach er mit allen demokratischen Prinzipien und wollte Timmermans als Kommissionspräsidenten installieren. Keine Geringere als Angela Merkel sprang ihm bei diesem dreisten Vorstoß zur Seite und ließ dafür gleich noch ihren Parteifreund Weber fallen.

«Schöpfer der Migrationsquoten»

Damit ging das unrühmliche Schauspiel los, das am Wochenende in Tag- und Nachtsitzungen vielen vor den Türen wartenden Journalisten den Schlaf raubte. Ein Ergebnis gibt es bis heute nicht, dafür aber Einblicke in den fragilen Zustand dieser Union. Die politischen Interessen Frankreichs und Deutschlands auf der einen und denen der osteuropäischen Visegrad-Staaten auf der anderen Seite klaffen weit auseinander. Für die Visegrad-Staaten ist Timmermans der «Schöpfer der Migrationsquoten». So einen wollen sie nicht an der Spitze der Kommission. Macron und Merkel hingegen wollen ihn unter anderem genau aus diesem Grund. In Fragen der politischen Kultur haben beide Seite grundlegend unterschiedliche Auffassungen.

Und was macht das europäische Parlament, während über die Geschicke der EU bestimmt wird? Es schweigt.

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Über Günther Lachmann

Der Publizist Günther Lachmann befasst sich in seinen Beiträgen unter anderem mit dem Wandel des demokratischen Kapitalismus. Er veröffentlichte mehrere Bücher, darunter gemeinsam mit Ralf Georg Reuth die Biografie über Angela Merkels Zeit in der DDR: "Das erste Leben der Angela M." Kontakt: Webseite | Twitter | Weitere Artikel

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Aspasia
Aspasia
4 Jahre her

Um Weber, der ja in selbsterklärter Weise zuerst Europäer (dann vielleicht – oder auch nicht Deutscher ist) und deutsche Interessen schamlos mit Füßen tritt, ist es in keiner Weise schade. Timmermanns ist eine totale Katastrophe. Dieser Mann ist so dreist, ganz offen die europäischen Staaten abschaffen zu wollen und wird dafür auch alles tun., wenn man ihn nicht stoppt. Nicht nur das, die Visegrad-Staaten liegen richtig: Der Mann wird Zwangsmittel schlimmster Art zur Durchsetzung von Migration der 3. Welt für Europa einführen. Daß Deutschland dann die Rechnung für alles, aber auch alles zahlt, dafür sorgen dann die Grünen und Linken… Read more »

MutigeAngstfrau
MutigeAngstfrau
4 Jahre her

Wer jetzt noch nicht begriffen hat, dass die EU ein seit vielen Jahrzehnten arglistig und eiskalt vorbereitetes Konstrukt der unaussprechlichen Tiefenstaatler ist, gehört zur überwältigenden gehirngewaschenen Mehrheit auf diesen Schollen. (Auch bei dieser Hirn-„Reinigung“ handelt es sich um eine ideologisch über Propaganda, Medienverdrehung,Schulbuchannexion und Geschichtsfälschung heimtückisch durchgeführte Kriegslist)

Die lächerlichen Regierungsmarionetten gehören zur Simulation einer demokratischen Veranstaltung wie die Hefe zum Pflaumenkuchen.
Wobei dieser jedoch eine erfreulicheres Kreation darstellt.

MutigeAngstfrau
MutigeAngstfrau
Reply to  MutigeAngstfrau
4 Jahre her

Gespannt darf man auch sein, wie sich die nächste blutige Rechts-Operette gestalten wird, jener Veranstaltung aus ähnlicher Kinderstube.

Es werden Wetten angenommen:

A Der sein Geständnis widerufen habende Täter im Fall Lübcke häängt sich auf und zündet anschließend seine Zelle an.

B Der Widerrufende überfällt noch im Hängen den herbeieilenden Wärter und beide stürzen in den Genickbruch.

C Der Widerrufende ertränkt sich im Waschbecken und beseitigt kurz vor dem Exitus sämtliche Spuren mit dem Felgenreiniger vom Essenwagen.

Die Auszahlung der gelösten Millionenfrage erfolgt noch bevor die Akten für 120 Jahre weggeschmissen werden.

(Angaben ohne Gewehr, äh Gewähr)

El Bolo
Reply to  MutigeAngstfrau
4 Jahre her

D Andreas Temme wird irgendwo im Wald gefunden. Beate hat ihre Anhänger!

vier
vier
4 Jahre her

Zitat: „Und was macht das europäische Parlament, während über die Geschicke der EU bestimmt wird? Das macht Sommerpause!“- das ist DEMOKRATIE als abgründiger WITZ. Wenn die gesamte EU- außer in Sachen Handelsfragen und Wirtschaft- für immer Urlaub machen würde, d.h. die EU in eine echte EWG rückgewandelt würde- das uneingeschränkte SUBSIDIARITÄTSPRINZIP wieder in Europa Einzug halten würde, damit es vertieft und in die Regionen getragen werden kann- wäre die AUFLÖSUNG noch zu stoppen. Erst die größenwahnsinnige elitäre Anmaßung eines europäischen ZENTRALSTAATES (alles sei Wirtschaft, alles sei käufliches Geschäft, das Dasein beliebig gestalt- und nivellierbar… die Völker gleichzumachen… in ihrer geschichtlichen… Read more »

Barbara
Barbara
4 Jahre her

Ich zitiere hier mal etwas von heute morgen,gelesen in der Zeitung mit dem B;
Ein hochrangiger CDU Mann, Sie wird schon dafür sorgen, dass sie aus der Sache unbeschadet herauskommt. Denn für sie sind die wichtigsten drei Buchstaben nicht CDU: sondern ICH…
Damit hat der Mann ja so recht..nur frage ich mich, warum hat es nicht schon längst einen Aufstand gegeben??!!

Skyjumper
Skyjumper
4 Jahre her

Faktisch ist es doch gleich ob die EU-Kommission nebst Präsidenten nun vom EU-Parlament oder von den Regierungschefs der Mitgliedsstaaten bestimmt wird. Da die Wahl zum EU-Parlament bereits dem Gleichheitsprinzip zuwiderläuft (Ungleichgewicht der Stimmen in den Mitgliedsstaaten) ist das EU-Parlament selbst nur ein scheinlegitimierter Abnickverein. Eine Wahl des Kommissionspräsidenten durch das EU-Parlament wäre m.M.n. daher tatsächlich formal noch undemokratischer als durch die Regierungschefs. Und für den normalen Bürger in einen der EU-Staaten ist es sowieso egal von wem er veralbert wird. Timmermann, Weber, Verstager, Verhofstadt, Keller oder Barnier …….. unsere Interessen hat sowieso keiner von denen auf der Agenda. Solange die… Read more »

vier
vier
Reply to  Skyjumper
4 Jahre her

Ihren Kommentar muss ich, leider Gottes, zustimmen. Hinzuweisen ist auf die Tatsache, dass im Wahlkampfmodus der Parteien ein völlig anderes Bild- ein lügnerisches Phantombild- erzeugt wurde und somit Millionen Bürger arglistig an die Wahlurnen gelockt wurden, obwohl (durch Merkel indirekt auf PK 1.7. bestätigt) feststand, dass es keinerlei Wahl gibt und die sog. EUROPA-WAHL nur eine KARIERE-VERANSTALTUNG und SCHAULAUFEN FÜR BRÜSSELER POSTEN war – somit noch weiter weg von Demokratie, als bei hiesigen Wahlen zum Bundestag etc…durch und durch verlogen… Merkel, PK. 01.07.19: „Und mir ist ja viel vorgeworfen worden, dass ich nicht immer ein glühender Verfechter des Spitzenkandidatenkonzepts gewesen… Read more »

Friedolin
Friedolin
Reply to  vier
4 Jahre her

Fundstück: “ Eine Krankheit nagt an der Menschheit. Ist man erst einmal von ihr befallen, ist sie schwer zu heilen. Es ist die Krankheit der Unbewussheit – sich seines Lebens nicht bewusst zu sein.“

hubi stendahl
hubi stendahl
Reply to  Friedolin
4 Jahre her

@Friedolin

Ihr Fundstück ist von Prem Rawat, ein indischer Philosoph. Zum Thema „Du“ schrieb er auch:

„Weißt Du, wer Du bist?
Die Frage klingt vielleicht merkwürdig,
aber Deine wahre Geschichte beginnt erst dann,
wenn Du fühlst was in Deinem Inneren vor sich geht.“

Um dorthin zu kommen musst Du suchen (wer suchet der findet). Die meisten Menschen der heutigen Zeit sind aber damit beschäftigt nach dem goldenen Kalb zu suchen und verlieren den Blick für den Sinn ihrer Existenz. Die spannendste Suche ist die nach dem Ich.

Ein interessanter Mann. Danke für die Verlinkung.

Charly
Charly
Reply to  Friedolin
4 Jahre her

Brüsseler Krankheit im EU-Parlament:
„Wir von der EU denken für euch, weil wir es besser wissen“

Charly
Charly
Reply to  Friedolin
4 Jahre her

Die Geisteskrankheit der Politdarsteller nimmt rapide zu und wie wir wissen ist sie nicht heilbar, darum gehören sie in den fürsorglichen Freiheitsentzug, auf alt Deutsch „Psychiatrie“.

Robert1959
Robert1959
Reply to  Skyjumper
4 Jahre her

Die EU ist eine Diktatur und dann gelten auch andere Gesetzmässigkeiten, als wir es uns gewöhnt sind. Das Märchen, dass der Bolschewismus besiegt wurde, wird mit der Implementierung der EU ad absurdum geführt.

Charly
Charly
Reply to  Robert1959
4 Jahre her

Europas Regierungszentrum ist der ideale Nährboden für Vetternwirtschaft, Selbstbedienung und Korruption. EU bedeutet Tyrannei, Diktatur, Vorschriften ohne Ende, Bürokratie, Entrechtung, Entdemokratisierung.

dragaoNordestino
4 Jahre her

Nette Show hier … Super ideologisierte Klagemauer ohne Fundation und Kenntnisse.. zumindest schein es so.. denn:

das Spitzenkanditatenprinzip um die Präsidentschaft der Europäischen Kommission, war ja noch nie Gesetz, sondern wurde lediglich als nette Begleitterscheinung für den Personalpocker der Regierungschefs seit 2014 quasi per Handchlag eingeführt.

Das neoliberale Prinzip des Staatsmonopolkapitalismus erlaubt eh keine Beeinflussung der Wahl durch die Bürgerdarsteller….. die EU ist eben ein Verbund von Nationalstaaten und kein Verbund von europäischen Menschen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Staatsmonopolistischer_Kapitalismus

Damit ist schon alles gesagt… wer daran was ändern möchte, muss dies per Gesetz und nicht per Klagemauer tun.

vier
vier
Reply to  dragaoNordestino
4 Jahre her

drago: „…wer daran was ändern möchte, muss dies per Gesetz und nicht per Klagemauer tun.“ „Gericht spricht IWF-Chefin Lagarde schuldig: IWF-Chefin Christine Lagarde ist in einem Strafprozess für schuldig befunden worden, erhält aber wegen ihrer „Persönlichkeit“ keine Strafe…“ https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/christine-lagarde-gericht-spricht-iwf-chefin-der-fahrlaessigkeit-schuldig-a-1126512.html Bundesrechnungshof: „Von 2015 bis 2018 wurden, so heißt es in mehreren Berichten der Prüfer, externe Dienstleistungsaufträge im Umfang bis zu 200 Millionen Euro nicht ordnungsgemäß vergeben, manchmal womöglich sogar freihändig unter guten Bekannten. Diesem Verdacht jedenfalls geht der Ausschuss nach.“ „Der Untersuchungsausschuss wird vermutlich länger dauern als bislang gedacht. Nach der Sommerpause will sich der Ausschuss erstmals wieder am 12. September… Read more »

dragaoNordestino
4 Jahre her

Nette Show hier … Super ideologisierte Klagemauer ohne Fundation und Kenntnisse.. zumindest schein es so.. denn:

das Spitzenkanditatenprinzip um die Präsidentschaft der Europäischen Kommission, war ja noch nie Gesetz, sondern wurde lediglich als nette Begleitterscheinung für den Personalpocker der Regierungschefs seit 2014 quasi per Handchlag eingeführt.

Das neoliberale Prinzip des Staatsmonopolkapitalismus erlaubt eh keine Beeinflussung der Wahl durch die Bürger….. die EU ist eben ein Verbund von Nationalstaaten und kein Verbund von europäischen Menschen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Staatsmonopolistischer_Kapitalismus

Damit ist schon alles gesagt… wer daran was ändern möchte, muss dies per Gesetz und nicht per Klagemauer tun.

Evi Dent
Evi Dent
Reply to  dragaoNordestino
4 Jahre her

Herr Bolsonaro hat in Japan zu Frau Merkel gesagt, dass Deutschland (vielleicht auch die EU?) von Brasilien lernen könne.
Ich möchte Sie provokativ , aber nicht angreifend fragen: Was?

dragaoNordestino
Reply to  Evi Dent
4 Jahre her

@Evi Dent…. von Brasilien lernen könne.
Ich möchte Sie provokativ , aber nicht angreifend fragen: Was?
….

Gewaltkultur… was sonst…..

waltomax
waltomax
4 Jahre her

Die zentralistisch – autoritäre EU ist -in der Tat- nicht mehr weit von der UDSSR entfernt. Die Bilderbergerin Urschel von der Leyen würde unsereiner niemals wählen, würde er denn gefragt werden. Man kann aus systemtheoretischen und kybernetischen Gründen fest davon ausgehen, dass die EU wie ein Wal an den Strand gespült wird und unter ihrem eigenen Gewicht zusammanklappt. Gibt es denn in der Intelligenzia keinen einzelnen Systemtheoretiker, welcher den Vorteil dezentraler Systeme klarlegen könnte? Nur angepasste Arschkriecher? Je näher ich der Rente komme, desto mehr reift der Entschluss, Deutschland und Europa zu verlassen. Keine Lust, das ganze Geschranze weiterhin zu… Read more »

Evi Dent
Evi Dent
Reply to  waltomax
4 Jahre her

Ich wollte es nie so recht glauben, dass eine Teilnahme an Bilderbergveranstaltungen die erforderlichen Weihen zur späteren ausgeweiteten Machthaberei gibt. Da passt das legendäre Zitat von Horst Seehofer über die Entscheidungshoheit der Nichtgewählten. Morgen wird er 70 Jahre alt und will an seinem Geburtstag untertauchen. Keine Bange, er taucht schon wieder auf , denn es gilt zusammen mit Merkel die aktuelle Legislaturperiode bis zum Ende durchzuzittern. Alternativlos! Danach wird Kanzler Habeck zeigen , wo sich das CO2 konzentriert. Vorgezogene Neuwahlen brächten ihn nur schneller aufs Schild. Die EU-Wahl hat den Zwergwal Weber an den Strand gespült (gestatten Sie mir bitte… Read more »

El Bolo
Reply to  waltomax
4 Jahre her

Wer wissen will, welche Rolle Deutschland und Frankreich in der EU spielen, und wie es mit der EU weitergeht, der lese die Biografie Karls des Großen, der 814 ein Reich hinterließ, das 29 Jahre später in drei Teile zerfiel. Den Grund nennt man „Economies of Scale“ bzw. Diseconomies of Scale“. Die Machtverhältnisse waren wie heute in der EU, wo die Awaren auch nix zu sagen haben. Die kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und Frankreich, die kann man schon bei den Merowingern studieren. Ist wirklich spannend! Putzt einem den Kopf frei in der Sommerzeit!

vier
vier
Reply to  waltomax
4 Jahre her

waltomax: „Die Bilderbergerin Urschel von der Leyen würde unsereiner niemals wählen, würde er denn gefragt werden.“- ja sowas ist schon ein unverschämter Beschiss ! Aber die Flinten-Uschi hat große Vorteile für die „Führungs-Kräfte-Sammler“ ebenso wie „Persönlichkeit“ Largarde, Mutti oder Alki-Ju.- da gibt’s ein herausragendes Kriterium: Wie hoch ist die Motivation, die Bereitschaft u. nachgewiesene Fähigkeit/ Skrupellosigkeit jegliche VORGABE, sei sie auch noch so hirnrissig und unmenschlich, umzusetzen? (Bei „Exzellenz“ Weber fehlte noch der Nachweis für das Letztere- Gelegenheit dazu wird er erhalten.) Und diese Motivation/ Bereitschaft korreliert v.a. mit einem gewissen Grad von Abhängigkeit, manche sagen dazu Erpressbarkeit. Der tiefe… Read more »

Claus Meyer
Claus Meyer
4 Jahre her

Hier zeigt sich, dass die Argumente einer demokratischen Wahl mit Füßen getreten wurde. Es findet ein reines Postengeschacher statt. Sollten wir nicht das Ende eines solchen Europa fordern. Ein gutes Miteinander ist dann gegeben, wenn Staaten ihre Probleme selbst lösen dürfen. Gemeinsam alle unter einen Hut zu bringen, wurde und wird nicht möglich sein. Was könnte man alles für das Geld Gutes schaffen, das hier sinnlos vergeudet wird.

Skyjumper
Skyjumper
Reply to  Claus Meyer
4 Jahre her

Es war (konnte) zu KEINEN Zeitpunkt eine demokratische Wahl!

Konnten Sie z.B. auf Ihren Wahlzettel für die italienische „Lega“ stimmen? Oder für die franz. „En Marche“? Nein, konnten Sie nicht. Also war es nicht demokratisch.

Wenn Sie in Malta wohnen und wählen brauchten Sie 70.000 Wähler (theoretisch) für einen EU-Abgeordneten. Wenn Sie in Deutschland wohnen und wählen brauchten Sie 800.000 Wähler (theoretisch) für einen EU-Abgeordneten. Ist das Wahlgleichheit? Nein, ist es nicht. Also war es nicht demokratisch.

Die EU war schon immer nur eine Scheindemokratie ohne demokratische Wahlen. Das Postengeschacher ist „nur“ ein gebrochenes Wahlversprechen.

Dr.Brandenburg
4 Jahre her

Zu Europa Dieser Kommentar liegt in jedem Punkt daneben. Wie richtig bemerkt, sieht der EU Vertrag für den Präsidenten kein Wahlrecht des Parlaments vor sondern nur eine Zustimmung. Daran ändert auch kein Parlamentsbeschluuß etwas. Für die anderen Europa Positionen gibt es gar keine formale Parlamentsrechte. Der Parlamentspräsident wird natürlich ausschliesslich vom Parlament gewählt. Das Verfahren ist nicht undemokratisch, denn die maßgeblichen nationalen Regierungen sind demokratisch gewählt. Wir haben und wollen nun mal keinen Bundesstaat Europa sonden die Zusammenarbeit von Nationen. Das Konstrukt von Spitzenkandidaten scheint eine deutsche Erfindung zu sein. Daher auch der Name. Es macht keinen Sinn. Denn es… Read more »

hubi stendahl
hubi stendahl
Reply to  Dr.Brandenburg
4 Jahre her

Herr/Frau @Doktor „Dieser Kommentar liegt in jedem Punkt daneben.“ Meinen Sie damit die völlig zusammenhanglosen folgenden Zeilen Ihres Kommentars oder etwa den Artikel? Zitat: „Wie richtig bemerkt, sieht der EU Vertrag für den Präsidenten kein Wahlrecht des Parlaments vor sondern nur eine Zustimmung. Daran ändert auch kein Parlamentsbeschluss etwas. Für die anderen Europa-Positionen gibt es gar keine formale Parlamentsrechte…..Das Verfahren ist nicht undemokratisch, denn die maßgeblichen nationalen Regierungen sind demokratisch gewählt.“ Ganz offensichtlich sind Sie Vertreter einer ziemlich exotischen Definition von „Demokratie“, wenn Sie einerseits glauben zu erkennen, dass das Europa-Parlament keine „Parlamentsrechte“ besitzt (wie widersinnig), andererseits aber damit als… Read more »

Charly
Charly
Reply to  hubi stendahl
4 Jahre her

Parlamentarische Demokratie ist die Fortsetzung der Diktatur mit anderen Mitteln!Womit wir uns heute konfrontiert sehen, ist nicht nur der Verlust unserer Freiheit und der Substanz unserer Nation, sondern etwas fiel schlimmeres –
der Möglichkeit des Seelenverlustes. Das stetige Untergraben des Fundamentes, auf das diese Republik gegründet ist, hat eine Leere hinterlassen, die
Satanisten und andere Kulte eilig und eifrig mit synthetischem Seelenmaterial füllen, einem Material das als „Demokratie“ deklariert wird.

El Bolo
4 Jahre her

Und was macht das europäische Parlament, während über die Geschicke der EU bestimmt wird? Es schweigt.
———-
Stimmt nicht. Gestern habe ich im Ersten Ska Keller gesehen, sah aus wie eine tätowierte Kampflesbe. Sie beansprucht swn Posten der Parlamentspräsidentin, und wie ich Angela Merkel einschätze, die demnächst mit den deutschen Grünen koalieren will/muß, hat sie gute Chancen.

Charly
Charly
4 Jahre her

Wer die EU wirklich beherrscht….das Komitee der 300!!!

dragaoNordestino
4 Jahre her

Da kann man noch lange diskutieren. Staatsmonopolkapitalismus funktioniert genau so, wie es die Nationalstaaten Europas, die zur EU gehören, zur Zeit vormachen. Auch das Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten zeigt glasklar in diese Richtung. https://de.wikipedia.org/wiki/Staatsmonopolistischer_Kapitalismus Deshalb ist die kurze Zusammenfassung Martin Sonneborn, über die Personalvorschlägen des Rates, auch nicht mehr erstaunlich: Josep Borrell: Ein spanischer Tüp, der als Präsident des Europäischen Hochschulinstituts zurücktreten musste, weil er vergessen hatte, ein 300.000-Euro-Jahreseinkommen bei einem Energieversorger anzugeben, soll Außenbeauftragter der EU werden? Christine Madeleine Odette Lagarde: Eine Französin, die wegen Veruntreuung von 400 Millionen Euro öffentlicher Gelder im Falle Tapie schuldig gesprochen wurde und… Read more »

michel o.neland
michel o.neland
4 Jahre her

Von der Laien war erneut zu Gast im Bilderberger Club. Sie wird die neue Chefmarionette der Eutokratie. Vdl. besticht durch ihre Inkompetenz und Charakterlosigkeit, zudem jetzt noch erpressbar wegen ihrer Berater-, Veruntreuungs- und Meineidsaffairen. Der ideale Kandidat schlechthin.

Blindleistungsträger
Blindleistungsträger
4 Jahre her

ZITAT: „Und was macht das europäische Parlament, während über die Geschicke der EU bestimmt wird? Es schweigt.“

Na,na. Es macht schon etwas mehr. Jedes einzelne Palamentsmitglied wird mit an Sicherheit grenzender Sicherheit jeden Tag das Formular zum Erhalt der Anwesenheitsprämie ausfüllen. Millionär Schulz ist das große Vorbild.

Otto Thiele
4 Jahre her

Geschätzter Herr Lachmann,
Ihrer Klarsichtigkeit kann ich nur zustimmen. Nur leider schreiben Sie – wie alle ihre kritisch schreibenden Kollegen lediglich über himmelschreiende Syptome. Der YouTube Renzo macht das erstmals spektakulärer als Sie. Doch so oder so: mit einer solch zahmen Strategie kann man diese – seit fast 70 Jahren herrschende Parteienologarchie mit seinem Parteienstaat nicht aus den Angeln heben. Ich bin gespannt, wann Ihre Klientel – u.a. im Sinne von Karl Jaspers sich endlich auf die Ursachen fokussiert.

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