Warum eine neue Schuldenkrise droht
In beängstigender Geschwindigkeit rutschen die Staaten in eine neue Schuldenkrise. Wieder müssen Zentralbanken mit einer Geldflut die Schulden finanzieren.
Die Staatsfinanzen der USA und vieler anderer Länder, darunter auch Deutschland, sind völlig aus dem Ruder gelaufen. Die Geschwindigkeit, mit der neue Schulden aufgetürmt werden, ist beängstigend. Deshalb ist die Gefahr eines Zusammenbruchs des Finanzsystems heute noch größer als in den Jahren 2008/09.
Schuldenkrise schafft Hervorragende Rahmenbedingungen für Gold
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Damals konnte der Kollaps nur durch die Aufnahme zusätzlicher Staatsschulden verhindert werden, die letztlich von den Zentralbanken finanziert wurden. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird das dieses Mal nicht anders sein – es werden jedoch noch größere Summen zum Einsatz kommen. Für den Goldpreis sind das hervorragende Rahmenbedingungen.
In den vergangenen zwei Wochen ist der Goldpreis um knapp 10 Prozent gestiegen. Diese dynamische Aufwärtswelle ist mit großer Wahrscheinlichkeit der Beginn eines großen und langanhaltenden Aufwärtstrends. Das sagen zumindest meine Prognosemodelle und die Fülle an mittel- und langfristigen Kaufsignalen, die eine breit gefächerte Palette von Indikatoren gegeben haben, darunter mein Gold-Preisbänder-Indikator. Dessen aktuelles Minimum-Kursziel beträgt 2.217 Dollar und ist nur eine Zwischenetappe auf dem Weg zu erheblich höheren Kursen.
Goldpreis steigt auch in Yen, Yuan und Pfund
Aktuell hat sich der Goldpreis wieder der 2.000 Dollar-Marke genähert. Die Sentimentindikatoren sind aber lediglich auf neutral gestiegen. Das deutet stark auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends und einen Anstieg auf neue Höchstkurse hin.
In zahlreichen anderen Währungen als dem US-Dollar hat der Goldpreis bereits neue Hochs erreicht, zum Beispiel im japanischen Yen, im chinesischen Yuan, im Australischen Dollar und im Britischen Pfund.
Unseriöse EZB
Im Euro ist er bis an die Obergrenze einer 1½-jährigen Formation gestiegen, steht also unmittelbar vor neuen Rekorden. Da die Indikatoren auch hier noch viel Platz für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung lassen, erwarte ich erheblich höhere Kurse.
Dafür sprechen auch die Rahmenbedingungen in Europa. Die Europäische Zentralbank (EZB) ist um keinen Deut seriöser als die amerikanische Federal Reserve Bank (Fed). Deshalb kommen konservative Euro-Anleger nicht umhin, sich vor den großen Risiken zu schützen, die eine ultra-laxe Geld- und Staatsschuldenpolitik für die davon betroffene Währung erzeugen.
Mein Gott, eine Krise mehr oder weniger macht das Kraut auch nicht mehr fett.
Indikatoren hin oder her: Ohne die neu aufgeflammte Gaza-Krise wäre der Gold-Kurs wahrscheinlich nicht um diese 10 % gestiegen. Und sollte es den Westmächten gelingen den Palästina-Frosch weiter auf gerade noch erträglicher Temperatur zu kochen, der Konflikt sich also nicht dramatisch ausweiten, wird der Goldkurs vermutlich auch wieder sinken und zunächst in seinen Bewegungsband verbleiben. Einige Punkte sollte man bei Gold stets im Hinterkopf behalten: 1) Die sehr starken Käufe der Zentralbanken vieler Staaten sind aktuell kursstützend. Sie können aber auch schnell zu einen Risikofaktor werden wenn es besseres geben sollte um von den westlichen Finanzsystem unabhängig zu sein. Das… Read more »