EZB vernichtet weiter in großem Stil Wohlstand

EZB / Zinserhoehungen / Quelle: Pixabay, lizenzfreie Bilder, open library: ProfessionalPhoto;https://www.faz.net/aktuell/finanzen/fonds-mehr/spekulationsblasen-was-wir-aus-der-geschichte-lernen-koennen-13047447.html EZB / Zinserhoehungen / Quelle: Pixabay, lizenzfreie Bilder, open library: ProfessionalPhoto;https://www.faz.net/aktuell/finanzen/fonds-mehr/spekulationsblasen-was-wir-aus-der-geschichte-lernen-koennen-13047447.html

Zentralbanker versichern, mittelfristig werde die Inflation wieder deutlich sinken. Also unternimmt die EZB nichts, um die massive Geldentwertung zu bremsen.

Die offizielle Inflationsrate ist in Deutschland im März 2022 auf 7,3% gestiegen. Jetzt ist sie also da, die Geldentwertung, und sie sorgt dafür, dass viele Bürger den Gürtel enger schnallen müssen und ihr Erspartes immer weniger wert ist.

In unserem Ende 2019 erschienenen Buch „Die Wohlstandsvernichter“ haben Roland Leuschel und ich die zentrale Rolle der Notenbanken für die Entstehung von Inflation ausführlich analysiert. Von dem wie ein Mantra wiederholten „nur vorübergehend, kein Problem“, mit dem die Zentralbanker voriges Jahr auf den ersten deutlichen Anstieg der Inflation reagiert haben, ist längst nichts mehr zu hören. Entweder wussten es die Notenbanker tatsächlich nicht besser, oder sie haben ganz bewusst dreist gelogen.

EZB hat Bürger fest im Würgegriff

Jetzt versichern sie, mittelfristig werde die Inflation wieder deutlich sinken. Geldpolitische Maßnahmen zum Eindämmen der Geldentwertung hat die EZB bisher aber nicht unternommen. Losgelöst vom demokratischen Entscheidungsprozess haben die Zentralbanker mit ihrer unseriösen Nullzinspolitik die Bürger fest im Würgegriff.

Die Aktienmärkte sind in den vergangenen Monaten dem typischen Verlauf einer sich entwickelnden Baisse gefolgt. Darüber hinaus sind alle Merkmale vorhanden, die für die Frühphase einer Baisse charakteristisch sind. Deshalb sollten Anleger ihr Depot auf Herz und Nieren prüfen und sich die Frage stellen, ob sie mit einer Kurshalbierung oder sogar Drittelung leben können und wollen.

Hohe Inflationsraten mindern die Kaufkraft und dämpfen den Konsum. Für die meisten Unternehmen sind das keine guten Zeiten, zumal gleichzeitig die Kosten steigen. Deshalb waren Aktien in früheren Inflationen ein schlechtes Investment, mit dem Sparer sich kaum vor der Geldentwertung schützen konnten.

Einzig Rohstoffaktien und Edelmetalle sind interessant

Erst am Ende großer Inflationen, wenn die fundamentale Bewertung der Börse stets sehr niedrig war, stellten Aktien wieder eine sehr attraktive Geldanlage dar. Nicht jedoch auf dem Weg zu diesem Punkt. Und dieser Weg hat gerade erst begonnen.

Abseits der allgemeinen Aktienmärkte gibt es jedoch Bereiche, die empfehlenswert sind. Derzeit sind das insbesondere, aber nicht ausschließlich, die Edelmetall- und Rohstoffaktien. Hier gibt es exzellente Chance-Risiko-Verhältnisse, die sich gerade konservative Anleger nicht entgehen lassen sollten. Darüber hinaus ist es möglich, mit einer disziplinierten Vorgehensweise auch in Baissephasen Geld zu verdienen.

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Über Claus Vogt

Claus Vogt ist Chefredakteur des Börsenbriefs „Krisensicher Investieren“. Zusammen mit Roland Leuschel schrieb er die Bücher „Das Greenspan-Dossier“, „Die Inflationsfalle“, „Bitcoin & Co. - Finte“ oder „Neugestaltung des Geldsystems?“. Kontakt: Webseite | Weitere Artikel

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Ulrich Bohl
Ulrich Bohl
2 Jahre her

Jetzt versichern sie, mittelfristig werde die Inflation wieder deutlich sinken. „Hoffen undHarren macht manchen zum Narren
So viele Narren kann es eigentlich im Land nicht geben,dass die
Politiker ernsthaft davon ausgehen können man glaubt ihnen.

Stephan
Stephan
2 Jahre her

…die Menschen müssen durch das Tal der Tränen. Der Staat könnte Brücken bauen aber die Regierung ist zu dumm dazu.
Gratis Tipp: Lenkt mal das Geld zu euren Bürger um…

Skyjumper
Skyjumper
2 Jahre her

Auch wenn ich bisher skeptisch war was eine längere Inflationsphase anbelangte, so hat sich nun der Wind mit dem russischen Angriff auf die Ukraine (und übergeordnet auf die westlichen „Werte“) deutlich gedreht. Gestörte Lieferketten werden nun auch in der postpandemischen Phase weiterhin Alltag für die Industrie sein, und hinzu kommt in einigen Bereichen (und hier insbesondere bei den industriellen Grundstoffen) eine echte Güterverknappung. Beides zusammen wird reichen um die Inflationsrate lange genug anhalten zu lassen dass es zu einen Zweitrundeneffekt, also steigenden Lohnforderungen, kommen wird. Was wiederum preissteigernd wirkt, also die klassische Lohn-Preis-Spirale. Die Konfrontation mit Russland stellt eine echte… Read more »