Geldpolitik lässt Energiepreise weiter steigen

Energiepreise / Bern / Quelle: Pixabay, lizenzfreie Bilder, open library: TeeFarm; https://pixabay.com/de/photos/bern-schweiz-rosengarten-geb%c3%a4ude-1953636/ Energiepreise / Bern / Quelle: Pixabay, lizenzfreie Bilder, open library: TeeFarm; https://pixabay.com/de/photos/bern-schweiz-rosengarten-geb%c3%a4ude-1953636/

Derzeit wird viel über die hohen Energiepreise geschrieben. Dabei wird der Zusammenhang zwischen Nullzinspolitik und steigenden Preisen einfach totgeschwiegen.

Die Preise der klassischen Energieträger Erdöl und Erdgas sind kräftig gestiegen, und das Gejammer ist groß. Jetzt will die US-Regierung die strategischen Ölreserven des Landes anzapfen, um den Anstieg der Energiepreise zu dämpfen, und Frankreichs Premierminister hat angekündigt, die Preise für Strom und Gas bis April kommenden Jahres per Dekret niedrig zu halten – denn dann wird in Frankreich gewählt. Deshalb sollen bedürftige Haushalte zusätzlich ein staatliches Geldgeschenk von 100 Euro erhalten. Ob Wählerstimmen so billig zu kaufen sind?

Wie üblich, wird der ursächliche Zusammenhang zwischen der ultralaxen Geldpolitik der Zentralbanken und steigenden Preisen konsequent totgeschwiegen. Schließlich benötigen die hochverschuldeten Staaten die in der EU zwar verbotene, aber dennoch in riesigem Umfang stattfindende Staatsfinanzierung der EZB.

Ursachen für steigende Energiepreise

Deshalb sitzt die Zentralbank in der Falle und wird ihre ultralaxe Politik beibehalten, anstatt für Geldwertstabilität zu sorgen. Die Preise werden also weiter steigen.

Die steigenden Energiepreise überraschen mich nicht, da sie nur eine von vielen Folgen der ultralaxen Gepdolitik sind. Außerdem wird der Rohölverbrauch trotz Energiewende weiter steigen. Eine weitere Rolle spielt der Machtzuwachs der OPEC. All das bleibt nicht ohne Einfluss auf die Börse.

Inzwischen ist der Haussezug der Energieaktien mit Volldampf angefahren. Im größeren Bild auf dem folgenden Chart befindet sich der Sektor aber erst in der Frühphase einer wahrscheinlich sehr langen und starken Hausse, und an seiner fundamentalen Unterbewertung hat sich noch fast nichts geändert.

Energieaktien unterbewertet

Verglichen mit dem US-Aktienmarkt ist der Rohstoffsektor überaus attraktiv bewertet. Quelle: gorozen.com; krisensicherinvestieren.com

Wie der Chart zeigt, bietet der klassische Energiesektor hervorragende Gewinn-Chancen. Chancen, die sich einem Anleger nur sehr selten bieten, und mit denen neben dem Energiesektor auch der Edelmetallsektor auf sich aufmerksam macht.

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Über Claus Vogt

Claus Vogt ist Chefredakteur des Börsenbriefs „Krisensicher Investieren“. Zusammen mit Roland Leuschel schrieb er die Bücher „Das Greenspan-Dossier“, „Die Inflationsfalle“, „Bitcoin & Co. - Finte“ oder „Neugestaltung des Geldsystems?“. Kontakt: Webseite | Weitere Artikel

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Gerolf
Gerolf
2 Jahre her

Welche Faktoren die Energiepreise treiben, lässt sich gerade kaum überblicken. Die „laxe Geldpolitik“ allein kann es nicht sein, die passiert schließlich seit über 10 Jahren.

Skyjumper
Skyjumper
2 Jahre her

Auch nach dem Lesen des Artikels vermag ich nicht zu erkennen inwieweit die Geldpolitik der Notenbanken KAUSAL für die Preissteigerungen im Energiesektor sein sollte? Sicher ist eine der Grundlagen für eine mögliche Preisinflation ein mehr an Geldmenge. Genauso wichtig ist, bzw. wäre, allerdings der Zweitrundeneffekt, nämlich überdeutlich steigende Einkommen auf breiter Front. Und davon kann derzeit (und auch in den letzten Jahren) noch keine Rede sein. Auch wenn die aktuellen Preissteigerungen im Energiesektor sicherlich viele Ursachen haben (die darüber hinaus auch noch unterschiedlichst miteinander verquickt sind), so sind sie meines Erachtens nach doch in der Hauptsache auf eine kausale Ursache… Read more »

Leuchtfeuer
Leuchtfeuer
Reply to  Skyjumper
2 Jahre her

Wie wäre Atomkraft? Wurde ja in Deutschland fast abgeschaft. Warum wohl? Kein anderes Land macht das. Im Gegenteil,

Skyjumper
Skyjumper
Reply to  Leuchtfeuer
2 Jahre her

Hallo @Leuchtfeuer, Sie haben Ihre Frage ja zumindest für DE schon selbst beantwortet. Never ever kann die Atomkraft hier in den nächsten 20-30 Jahren eine entscheidene Rolle spielen. Selbst wenn man ab Morgen volle Kraft in diese Richtung gehen würde. Aktuell laufen gerade noch 6 Blöcke mit zusammen etwa 9.000 MW in Deutschland, und von denen werden 3 zum Jahresende ’21 abgeschaltet, die letzten 3 dann Ende ’22. Was aber noch nicht einmal das allerschlimmste ist, bzw. sogar positiv wäre, wenn man denn Ersatz weiterentwickelt hätte. Weitaus schlimmer ist, dass wir seit 20 Jahren auch in diesen Bereich weder weiter… Read more »

Martin1
Martin1
Reply to  Skyjumper
2 Jahre her

Ich kann mit dem grünlinken Begriff „Atommüll“ Nichts anfangen!
Das sind Rohstoffe! Le Hague wiederaufbereitet zu einem beliebigen, vom Kunden vorgegebenem Grad!
Das freiwerdende Plutonium wird nämlich nach Japan verkauft.

Ja, wäre schön, falls wir bald neue, z. B. Thorium-basierte Reaktoren bekämen.
Da geht prinzipbedingt keine Kernschmelze.

Zu Ihrer Anmerkung mit der Halbwertszeit: Welcher Isotop strahlt denn nun stärker? Der mit einer kurzen oder der mit einer langen Halbwertszeit?

Dieser Punkt wird hier stets missverstanden, oftmals von den Medien ideologisch befeuert.

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