Der Zusammenbruch bleibt aus – Wirtschaft wächst stärker als erwartet
Die OECD korrigiert ihre Prognosen: Die Weltwirtschaft wächst n diesem Jahr um 5,8 Prozent. Das deutsche BIP stiegt um 3,3 Prozent, 2022 gar um 4,4 Prozent.
Schlechte Nachrichten für Apokalyptiker: Offenbar führt die Corona-Pandemie nicht zu dem von vielen befürchteten schweren Wirtschaftseinbruch. Heute hat die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ihre Prognosen für die Weltwirtschaft jedenfalls leicht nach oben korrigiert. Danach wird die Weltwirtschaft in diesem Jahr um 5,8 Prozent wachsen und damit um 0,2 Punkte mehr als im März vorhergesagt.
Im vergangenen Dezember 2020 war die OECD sogar nur von einem BIP-Wachstum in Höhe von 4,2 Prozent ausgegangen. Unterstützt werde der positive Trend durch den mit Hilfe staatlicher Konjunkturmaßnahmen ausgelösten Aufschwung in den USA. Inzwischen habe die Weltwirtschaft wieder das Aktivitätsniveau von vor der Pandemie erreicht.
Wirtschaft wächst in Abhängigkeit von Gesundheitsmaßnahmen
Für das kommende Jahr erwartet die OECD ein Anhalten der wirtschaftlichen Dynamik. Mit den aufgrund der Pandemie zu erwartenden Aufholeffekten rechnen die OECD-Experten mit einem Wachstum von 4,4 Prozent. Das sind 0,4 Prozentpunkte mehr als bisher. Dennoch werde das reale Welteinkommen bis Ende 2022 immer noch um etwa drei Billionen US-Dollar niedriger sein als ohne Krise.
Wie schnell und wie nachhaltig sich die Wirtschaft erholt, werde maßgeblich von der Effektivität der öffentlichen Gesundheitsmaßnahmen und deren politische Unterstützung abhängen. Für die entwickelten westlichen Volkswirtschaften ist die Organisation da optimistisch, da sich immer mehr Menschen impfen ließen und die Unternehmen sich die notwendigen Einschränkungen angepasst hätten.
Problematisch sieht die OECD die Entwicklung in den Schwellenländer, in denen der Zugang zu Impfstoffen und der Spielraum für staatliche Unterstützung begrenzt sind, wird die wirtschaftliche Erholung bescheiden ausfallen.
Während Korea und die USA bereits wieder das Einkommensniveau von vor der Pandemie erreicht hätten, werde es in weiten Teilen Europas voraussichtlich ein weiteres Jahr dauern, bis sie sich wieder erholt hätten. In Mexiko und Südafrika könnte es sogar weitere drei bis fünf Jahre dauern.
„Dank wirksamer Impfprogramme in vielen Ländern ist der heutige Wirtschaftsausblick so vielversprechend wie nie zuvor seit Beginn dieser verheerenden Pandemie. Aber für Millionen von Menschen auf der ganzen Welt ist eine Impfung noch immer eine ferne Perspektive. Wir müssen dringend die Produktion und die gerechte Verteilung von Impfstoffen vorantreiben„, sagte OECD-Generalsekretär Angel Gurría bei der Vorstellung des Wirtschaftsberichts.
Deutsche Wirtschaft auf gutem Weg
Gurría sieht auch die deutsche Wirtschaft auf einem guten Weg. Im laufenden Jahr rechne er in Deutschland mit einem BIP in Höhe von 3,3 Prozent und damit 0,3 Prozentpunkte mehr als bisher angenommen. Für das kommende Jahr erwartet die OECD gar ein Wirtschaftswachstum von 4,4 Prozent, das sind 0,7 Prozentpunkte mehr als zunächst prognostiziert.
Bei allem Optimismus weist die Organisation jedoch auf Gefahren hin, die mit dem Wachstum verbunden sein könnten. So könne der Nachholbedarf in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften zusammen mit den durch COVID-19 verursachten Unterbrechungen der Lieferketten die Inflation und die Marktzinsen in die Höhe treiben. Dabei dürften vor allem die anfälligen Schwellen- und Entwicklungsländer unter finanziellen Druck geraten.
Allerdings geht die OECD nicht von einer anhaltenden Inflationsgefahr aus, da sich die Produktionskapazitäten bis zum Jahresende wieder normalisieren und der Konsum sich von Waren auf Dienstleistungen verlagern werde. Außerdem sei ein Zyklus von starken Lohn- und Preiserhöhungen in dieser Phase unwahrscheinlich.
Wenn ich mir die Monatsberichte der Deutschen Bundesbank der letzten zwei Jahre – hier insbesondere die statistischen Teile – anschaue, komme ich persönlich zu ganz anderen Erkenntnissen. Nichts wird gut! Es ist wie die Geschichte mit dem „Brettener Hundle“ oder vom „Stierwascher zur Hohen Salzburg“. Die der Bevölkerung vorgegaukelten Illussionen und angeblichen Wahrheiten basierend auf den gefakten Daten von WHO, OECD, den Wirtschaftsweisen und vielen anderen unseriösen Quellen wird schon bald nicht mehr zu kaschieren sein. Würde man z. B. die Zahlungen vom Kurzarbeitergeld umgehend einstellen, die Insolvenzverschleppungsgesetze nicht bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag verlängern, die explodierenden Staatsschulden in Verbindung mit der… Read more »
Zustimmung. Den Sankt-Nimmerleins-Tag sehe ich persönlich
bald nach der nächsten Bundestagswahl damit die Bürger ihn
bis zur darauffolgenden Wahl vermutlich 2025 wieder vergessen haben.