Studie widerlegt Argumentation von Fridays For Future

Alte Umwelt / Quelle: Pixabay, lizenzfreie Bilder, open library: pasja1000;https://pixabay.com/de/photos/park-fahrrad-senior-einsam-5528190/

 

Fridays For Future klagt die Alten zu Unrecht an. Ein Studie belegt: Ältere leben viel umweltbewusster und setzen ihre Ideale in praktisches Handeln um.

Eine Studie widerlegt die die Argumentation der Fridays-For-Future-Bewegung. Das renommierte Wuppertaler Institut für Klima, Umwelt und Energie kommt darin zu dem Schluss, dass Jüngere viel weniger Rücksicht auf das Klima nehmen als die ältere Generation. Deutlich wird zudem: Die Bewegung ist vor allem ein Produkt der Medien.

Ihre Motivation zieht die Fridays-For-Future-Bewegung vor allem aus ihrer moralischen Anklage der älteren Generation. Sie lautet, die Älteren lebten und leben nicht klimabewusst, sprich sie vergehen sich an Natur und Umwelt. Damit sind nicht allein politische Beschlüsse und umweltschädigendes Wirtschaften gemeint.

Studie lässt die Jüngeren alt aussehen

Wenn die Schülerinnen und Schüler am Freitag die Schule schwänzen und auf zentralen Orten und Plätzen aufmarschieren, verurteilen sie das Verhalten der älteren Generation insgesamt, ohne auch nur den Versuch der Selbstkritik zu wagen. Und die Medien räumen den „Greta“-Jüngern nach wie vor reichlich Platz ein, ohne deren Tun einmal grundsätzlich zu hinterfragen. Auf GEOLITICO haben wir das Phänomen hinlänglich durchleuchtet. Will heißen, die geringe Wertschätzung und Unterstützung der Bewegung und das geringe Interesse der Bevölkerung an derselben steht in eklatantem Widerspruch zum Umfang der Berichterstattung.

Und nun also legt das Wuppertaler Institut eine Studie vor, die die Jungen im Ergebnis schlicht alt aussehen lässt. Denn danach verhält sich die ältere Generation durch die Bank umweltbewusster als die junge Generation. Der Aussage „Ich achte im Alltag sehr darauf, Ressourcen zu schonen“, stimmten 62 Prozent der die 40 bis 49-Jährigen zu. Bei den über 60-Jährigen waren es sogar 70 Prozent. Unter den jungen Leuten im Alter von 19 bis 29 Jahren machten sich nur 43 Prozent diesen Satz zu eigen.

Jeder fünfte junge Mensch räumte ein, beim Konsum keinerlei Abstriche für Umwelt und Klima zu machen. Unter den Älteren denkt nur jeder Achte so. Der Leiter der Studie, Henning Wilts, zeigte sich gegenüber der „FAZ“ von dem Ergebnis insgesamt „wenig überrascht“. „In den jüngeren Altersgruppen ist mir ein Hedonistische Touch drin“, sagt der Leiter der Abteilung Kreislaufwirtschaft am Wuppertal Institut. „Bei den älteren hingegen dominiert die Frage nach dem persönlichen Erbe. Sie fragen sich eher, wie sie den Planeten einmal hinterlassen werden.“

Ältere setzen Ideale in konkretes Handeln um

Ältere lebten nachhaltiger, Jüngeren hingegen sei es wichtig, immer die neuesten Produkte zu besitzen. Ältere teilten wesentlich häufiger die Ansicht „Jeder trägt eine eigene Verantwortung, sich nachhaltig zu verhalten“ als die Jüngeren. Unter den Rentnern stimmten 87 Prozent zu, bei den Jüngeren waren es 78 Prozent. Vor allem aber setzten die Älteren ihre Ideale deutlich häufiger in konkretes Handeln um. „Wenn es um konkretes Handeln geht, sind die alten deutlich eher bereit, etwas zu tun“, sagt Studienleiter Wilts.

Interessant sind auch die Antworten auf Fragen zur Klimabewegung „Fridays For Future“. Der Untersuchung zufolge hält nicht einmal jeder zweite junge Mensch die Gruppe für unterstützenswert (44 %). 21 % der Befragten lehnen sie sogar offen ab. Unter den älteren ist die Ablehnung mit 30 Prozent noch größer.

 

 

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Über Günther Lachmann

Der Publizist Günther Lachmann befasst sich in seinen Beiträgen unter anderem mit dem Wandel des demokratischen Kapitalismus. Er veröffentlichte mehrere Bücher, darunter gemeinsam mit Ralf Georg Reuth die Biografie über Angela Merkels Zeit in der DDR: "Das erste Leben der Angela M." Kontakt: Webseite | Twitter | Weitere Artikel

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Gustav
Gustav
3 Jahre her

Jung ist fast immer gleich dumm (die Frühvollendeten, die Hofmannsthals, Weinigers, Rimbauds et al., scheinen ausgestorben zu sein), die Jugend bildet mit ihrer Naivität, ihrem Idealismus, ihrer Vitalität, ihrem Eifer, ihrer Unbildung und ihrer Herden-Seligkeit einen idealen Lehm zum manipulativen Zurechtgeknetetwerden, während die Älteren mit ihrer Lebenserfahrung halt vieles ein bisschen besser wissen (ich will den Verknöcherten und Verkalkten hier aber kein Fest machen). Das lässt sich auch in der Geschichte studieren. Immer hat sich die Jugend verführen lassen, ist in Kriege gezogen, hat sich für Ideale geopfert; die Nazis waren eine Jugendbewegung, die roten Garden Maos bestanden aus jungen… Read more »

fufu
fufu
3 Jahre her

Ich schaetze mal genau das Gegenteil ist der Fall, die Jungen leben nachhaltiger weil sie nicht die finanziellen Moeglichkeiten der Alten haben.

Irgendwo verstehe ich die Greta-Juenger schon, freiwillig werden die alten Knacker wohl kaum auf ihre Priviligien verzichten.

dragaoNordestino
Reply to  fufu
3 Jahre her

@fufu ….

Irgendwo verstehe ich die Greta-Juenger schon, freiwillig werden die alten Knacker wohl kaum auf ihre Priviligien verzichten.

Wie wahr. …Aber dies wird hier kaum einer der Leser sowie der Kommentierenden verstehen….

Romi
Romi
Reply to  dragaoNordestino
3 Jahre her

Welches Privileg haben wir denn? Abgesehen davon, dass wir unser Leben lang arbeiten durften und damit den Luxus geschaffen haben, den diese Generation jetzt ausnutzt.

Herr Schütze
3 Jahre her

Die Truppe „Fridays For Future“ gehört mit den anderen linksextremen Truppen, z.B. „Antifa“ und „BLM“, und ihren Geldgebern verboten. Verbieten wir sie nicht, verbieten sie uns. 

Die Jungen sollen gegen die Alten polemisieren, weil die Alten noch Geld und Vermögen haben und enteignet werden sollen. Es geht diesen Truppen und deren Geldgebern dabei nicht um Wahrheit oder Ethik, sondern ausschließlich um Abzocke. Die Alten sind umweltbewußter als die Jungen.

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