Börsen-Crash kommt mit Trump und Biden

Donald Trump / Quelle: Pixabay, lizenzfreie Bilder, open library: tiburi; https://pixabay.com/de/illustrations/donald-trump-politiker-amerika-1547274/ Donald Trump / Quelle: Pixabay, lizenzfreie Bilder, open library: tiburi; https://pixabay.com/de/illustrations/donald-trump-politiker-amerika-1547274/

 

An den Börsen wird heftig über den Ausgang der US-Präsidentschaftswahl spekuliert. Dabei ist es völlig egal, ob Donald Trump oder Joe Biden gewinnt.

Am 3. November finden in den USA die Präsidentschaftswahlen statt. In der Börsenberichterstattung wird viel darüber spekuliert, welche Auswirkungen der Wahlausgang auf die Finanzmärkte haben wird. Ganz kurzfristig mag es tatsächlich ein paar Kursausschläge geben. Die Geschichte zeigt jedoch, dass es letztlich belanglos ist, welche Partei den US-Präsidenten stellt oder im Kongress die Mehrheit hat.

Dass die Wahlen für den mittel- und langfristigen Verlauf der Aktienmärkte bedeutungslos sind, ist eine schlechte Nachricht für Börsianer, die auf weiter steigende Kurse setzen. Der amerikanische Weltleitindex S&P 500 zeigt nämlich alle Zeichen einer wichtigen Topformation. Momentum, Sentiment, fundamentale Bewertung und Charttechnik ergeben zusammengenommen ein Bild, das eine gerade vollzogene Trendwende nach unten signalisiert. Daran kann weder der alte noch ein neuer US-Präsident etwas ändern. Für die Börse ist es also vollkommen gleichgültig, ob Donald Trump oder Joe Biden die Wahl gewinnt.

Ob Biden oder Trump: Es geht abwärts!

Der S&P 500 zeigt eine sehr bedenkliche Topformation, die durch die negative Divergenz des Preis- Momentum-Oszillators (blaue Pfeile) zusätzlich an Bedeutung gewinnt. Quelle: StockCharts.com/Claus Vogt

Der S&P 500 zeigt eine sehr bedenkliche Topformation, die durch die negative Divergenz des Preis- Momentum-Oszillators (blaue Pfeile) zusätzlich an Bedeutung gewinnt. Quelle: StockCharts.com/Claus Vogt

Und die fundamentale Überbewertung, die der S&P 500 und mehr noch der NASDAQ 100 in den vergangenen Monaten erreicht hat, stellt alles in den Schatten, was es zuvor gegeben hat. Das heißt, es wurden sogar die Rekorde der Jahre 1929 und 2000 übertroffen. Deshalb erwarte ich in der nun folgenden Baisse mindestens eine Kursdrittelung des S&P 500 – ganz gleich, wer im Weißen Haus regiert.           

Gute Zahlen für den Edelmetallsektor

Im Unterschied zu den Aktienmärkten befindet sich der Edelmetallsektor in der Frühphase einer langfristigen Hausse. Hier sind keinerlei Anzeichen einer Topformation oder einer Überbewertung erkennbar. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall. Es gibt also keinen Grund, an der Fortsetzung der Goldhausse zu zweifeln. Und mein Preisbänder-Indikator, der auch auf die im August begonnene Korrektur hingewiesen hat, steht jetzt kurz vor einem wichtigen Kaufsignal.

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Über Claus Vogt

Claus Vogt ist Chefredakteur des Börsenbriefs „Krisensicher Investieren“. Zusammen mit Roland Leuschel schrieb er die Bücher „Das Greenspan-Dossier“, „Die Inflationsfalle“, „Bitcoin & Co. - Finte“ oder „Neugestaltung des Geldsystems?“. Kontakt: Webseite | Weitere Artikel

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Gerolf
Gerolf
3 Jahre her

„Daran kann weder der alte noch ein neuer US-Präsident etwas ändern.“

Das wird man dann sehen, wenn es soweit ist. Schließlich kann ein amerik. Präsident Druck ausüben auf die Fed, mit weiteren Billionen die Aktienkurse zu stützen. Ob der jetzt Trump oder Biden heißt

trackback
3 Jahre her

[…] zugunsten des Herausforderers, aber es ist dennoch ein gewichtiges Indiz. Weshalb sollte Präsident Trumps Wahlergebnis sonst in den genannten Staaten, die zudem noch über das Land verteilt liegen, weniger […]

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