Bayern will Glyphosat in Privatgärten verbieten
Bayern drängt auf ein schnelles Glyphosat-Verbot in Privatgärten. Die Bundesregierung hat ein Verbot im Koalitionsvertrag vereinbart – kneift aber jetzt.
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Glyphosat steht schon seit Jahren im Mittelpunkt von Diskussionen. Immer wieder wird auf die Gefahr, die von dem Pflanzenschutzmittel ausgeht, verwiesen. Bislang tut sich Deutschland mit einem konsequenten Glyphosat-Verbot jedoch gerade in der Landwirtschaft schwer. Nun dringt das südlichste Bundesland Bayern auf ein Glyphosat-Verbot zumindest in Privatgärten. Ob dieses tatsächlich kommen wird, ist bislang jedoch offen.
Bayerns Staatskanzleichef und Bundesratsminister Florian Hermann (CSU) forderte nun erneut mit Blick auf die aktuellen Diskussionen verbindliche Vorgaben von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU), um den Einsatz des Pestizids zu verringern. Hermann unterstrich bei seiner Erklärung, dass jeder in seinem eigenen Garten einen Beitrag zum Umweltschutz leisten könne, indem er dort ganz einfach auf die Verwendung von Glyphosat verzichte.
„Das Vorkommen von Insekten und Vögeln sinkt in Deutschland weiter. Das haben aktuelle Studien ergeben. Ganz unschuldig ist der Einsatz von Glyphosat in Gärten dabei nicht“, bestätigt auch Emma Müller von GARTENBOOK. Grundlegend hat sich der Glyphosat-Einsatz für den Umweltschutz zu einem flächendeckenden Problem in Deutschland entwickelt, das nicht nur von der Landwirtschaft ausgeht. Die Bundesregierung richtet den Fokus daher zusehends auf die Verwendung des Pflanzenschutzmittels in Privatgärten.
Volksbegehren „Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern“
ausgesprochen erfolgreich
Bayerns Bemühung für ein schnelles Glyphosatverbot in den Privatgärten fußt unter anderem auf einem mittlerweile erfolgreich beendeten Volksbegehren des Landes. So sprachen sich die Bayern in diesem eindeutig sowohl für die Artenvielfalt als auch für den Erhalt der Naturschönheit des Landes aus. Immer wieder steht die Bundesregierung aufgrund ihres zurückhaltenden Verhaltens hinsichtlich eines Glyphosatverbots in der Kritik. Dabei hatte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Glöckner schon im April letzten Jahres auf die nationale Strategie zur Glyphosatminderung verwiesen.
Hierfür braucht es nach Angaben von Hermann aber endlich verbindliche Vorgaben des Bundes. Nur mit diesen sei eine Minderung des Pestizideinsatzes auch wirklich möglich. Hermann unterstrich, dass es sich bei einem Glyphosatverbot für Haus- und Kleingärten zumindest um einen ersten wichtigen Schritt handele.
Gesundheitsrisiko kann nicht ausgeschlossen werden
Wie aus der Begründung zur Forderung des Verbots hervorgeht, müsse der Artenschutz zwingend als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden und auch angenommen werden. Doch nicht nur aufgrund der Gefahr für den Artenschutz steht Glyphosat in der Kritik. Ein Gesundheitsrisiko, das von dem Pflanzenschutzmittel möglicherweise ausgeht, kann auch weiterhin nicht ausgeschlossen werden. So könnte Glyphosat krebserregend sein. Bislang fehlen hierfür zwar genaue Belege, wie die Bundesregierung untermauert, doch es gibt keine Studien, die das Risiko widerlegen. Mit einem schnellen, strikten Verbot von Glyphosat ist zumindest nach Erklärungen der Bundesregierung zunächst nicht zu rechnen. Aufgrund einer EU-Regelung wäre dies ohnehin erst ab Ende 2023 umsetzbar.
Damit widersetzt sich die Bundesregierung den eigentlichen Vereinbarungen ihres Koalitionsvertrages. Bei den Regierungsverhandlungen sprachen sich sowohl die SPD als auch die Union dafür aus, dass die Anwendung des Pflanzenschutzmittels so schnell wie möglich verboten werden solle.
Nun räumte die Regierung ein, dass es in Deutschland wohl erst ein Verbot geben werde, wenn dieses EU-weit auf den Weg gebracht wird.
In unserem Privatgarten ist noch nie Glyphosat verwendet worden.
Bayern drängt auf ein schnelles Glyphosat-Verbot in Privatgärten. Die Bundesregierung hat ein Verbot im Koalitionsvertrag vereinbart – kneift aber jetzt.
So sieht eben die Show der Polit-und Regierungsdarsteller aus….. Dies ist Realität… alles was sonst auf Blogs wie hier geplappert wird, ist ideologisierte Panikmache um das eigene Süppchen zu kochen….
Im Grunde sollten hier ja nun alle Beifall klatschen
Glyphosat in Privatgärten verbieten (unlogischer geht es nicht), aber die Bauern dürfen weiterhin den ganzen chemischen Mist sowie massenhaft Gülle, die tonnenweise aus den Niederlanden angekarrt wird, auf die Felder schmeißen.
Und wenn dann Glyphosat irgendwann für irgendwen verboten sein wird, erhält der Chemiecocktail eben einen anderen Namen.
Wie sich die Menschheit selbst und unsere Mutter Natur sukzessive vergiftet! Unfassbar, wie so vieles in unserer Gesellschaft.
Ganz zu schweigen davon, dass mit Sicherheit jeder Hobbygärtner, der sein eigenes Obst und Gemüse in seinem Privatgarten anbaut, sicherlich KEIN Glyphosat oder sonstige Gifte verwendet.