Blindlings auf den Abgrund zu

Deutsche Fahne auf dem Reichstag / Quelle: Pixabay, lizenzfreie Bilder, open library: Felix Mittermayer, https://pixabay.com/de/bundestag-deutsche-fahne-reichstag-2463236/ Deutsche Fahne auf dem Reichstag / Quelle: Pixabay, lizenzfreie Bilder, open library: Felix Mittermayer, https://pixabay.com/de/bundestag-deutsche-fahne-reichstag-2463236/

 

Frank W. Haubold ist der Chronist des Niedergangs. In seinem neuen Buch untersucht er, warum sich so viele Deutsche freudig in den Abgrund führen lassen.

 

«Dieses Volk ist krank an Leib und Seele, und manchmal beschleicht mich der defätistische Gedanke, dass es zu Recht bekommt, was es zwar nicht unbedingt verdient, aber feige, opportunistisch und charakterlos zugelassen hat.»
Frank W. Haubold

 

Frank Haubold, der beharrliche und unbestechliche Chronist des deutschen Abstiegs, präsentiert eine weitere Sammlung von 24 Beobachtungen und Kommentaren zum deutschen Zeitgeschehen, oder besser gesagt: zur Tränen treibenden Vorstellung unserer politischen Laiendarsteller, mit der wir tagtäglich konfrontiert werden. Im Mai diesen Jahres ist sein neues Buch «Blindensturz – Ein Land am Abgrund» (in der Folge BS) herausgekommen, in dem viele zeitnahe Themen aus Außen- und Innenpolitik der Jahre 2018 und 2019 angesprochen werden. Gemäß dem vorangestellten Bibelspruch aus Matthäus 15, 14

«Lasst sie, es sind blinde Blindenführer. Und wenn ein Blinder einen Blinden führt, werden beide in eine Grube fallen»

ist auch klar, dass Frank Haubold nicht nur die politische Elite in Deutschland an den Pranger stellt, sondern er kritisiert auch das (Wahl-)Volk, das von dieser Elite angeleitet wird und das sich weiterhin treuherzig und folgsam in den Abgrund führen lässt. In Deutschland sind keine Gelbwesten auf der Straße, es ist eben immer noch das Land der braven Bürger.

Propaganda wie Honigmilch

Mitbürger aus dem Linksspektrum werden Haubolds Buch auf jeden Fall als Buch eines gar nicht hilfreichen Populisten ansehen, denn ein großes Thema in seinem Buch ist natürlich immer wieder das Migrationsproblem. Seit der Veröffentlich seines letzten Buches gab es ja auch genug Vorfälle, die sich auf die verfehlte Migrationspolitik in Europa und u. a. auch der immer noch amtierenden Kanzlerin Merkel zurückführen lassen. Und auch nach dem Veröffentlichungstermin dieses Buches riss die Kette der auch im Mainstream wahrgenommenen Ereignisse einfach nicht ab (Gruppenkrawalle in Saarlouis oder im Freibad Düsseldorf, Morde im Frankfurter Hauptbahnhof oder in Stuttgart).

Die Bemühungen der offiziellen Politik, des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, der überregionalen Medien oder der linksgerichteten sogenannten Zivilgesellschaft, diese Vorfälle herunterzuspielen und zu verharmlosen, sind beschämend und geradezu irreal. Für Frank Haubold ist es aber vor allem auch unglaublich, dass die große Mehrheit der Deutschen die regierende Elite machen lässt, so dass der Vergleich von den Blinden, die von Blinden geführt werden, sich wie ein roter Faden durch das Buch zieht. Der GEOLITICO-Autor und Publizist empfindet eine zu große Diskrepanz zwischen seiner eigenen Wahrnehmung über die künftige Entwicklung auf der einen Seite und der Sicht der meisten Menschen in Deutschland auf der anderen, die einfach so gern glauben wollen, dass alles gut wird, dass die Politik der vergangenen und künftigen Koalitionen, in welcher Farbzusammenstellung auch immer, alles in der guten Spur gehalten hat und weiter halten wird. Haubold kann das nicht schweigend hinnehmen, und wenn es nur – wie er in einer früheren Veröffentlichung einmal geschrieben hat – den Nutzen hat, für die Nachkommen zu dokumentieren, dass er eben nicht geschwiegen hat. Aus seiner Sicht ist Deutschland im unaufhaltsamen Niedergang begriffen:

«Und „leider mehren sich die Anzeichen dafür, dass sich der Niedergang unseres Landes in einem Maße beschleunigt, das selbst die pessimistischsten Prognosen übertrifft. Verfolgt man die Meldungen der letzten Wochen und Monate sowie die Diskussionen in den Leserforen und sozialen Medien, so kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass der propagandainduzierte kollektive Wahnwitz nach der sogenannten ‚Flüchtlingskrise“ mit der aktuell die Schlagzeilen bestimmenden CO2-Hysterie einem weiteren Höhepunkt entgegen strebt“. »(BS, S. 7)

Es sind nun einmal in Deutschland diejenigen Bürger in der Überzahl, «die auch die dümmste und durchschaubarste Propagandabehauptung wie warme Honigmilch einsaugen und frohgemut weiter gen Abgrund ziehen» (BS, S. 13). Frank Haubold zieht äußerst ungern mit in den Abgrund, deshalb wird seine Kritik an denjenigen auch immer heftiger, die dafür sorgen, dass der ökonomische und gesellschaftliche Niedergang einfach immer weitergeht. Das sind nicht nur die Politiker, die aus immerhin nachvollziehbaren Gründen ihre Machpositionen verteidigen, sondern auch die vielen mediokren Helferlein, die sich aus dem offensichtlichen Wunsch heraus, der regierenden Obrigkeit zu gefallen und ihre eigene Karriere zu befördern, als Vertuscher und Nebelwerfer betätigen und damit jede substanzielle und offene Diskussion verhindern, z. B. auch Journalisten von den kleinen Regionalverlagen bis hin zum öffentlich-rechtlichen Fernsehen.

Alltäglich Unverfrorenheiten

So ist seine Notiz vom 21.08.2018 («Das Eigentor des Kai Gniffke») dem Wirken des Chefredakteurs der Tagesschau, Dr. Kai Gniffke, gewidmet. Zur Erinnerung: Mitte August 2018 stach ein 26-jähriger Somalier einen Offenburger Arzt in seinen Praxisräumen nieder, der dann seinen Verletzungen erlag.[1] Später wurde noch berichtet, dass der Mann sich bei dem Arzt für eine angeblich fehlerhafte Blutentnahme rächen wollte, durch die er seiner Meinung nach vergiftet worden sei. Der Mann wurde im Gerichtsverfahren später als unzurechnungsfähig eingestuft. Es war ein Fall, der bundesweit für Entsetzen sorgte. Die Tagesschau hielt das Verbrechen aber nicht für berichtenswert. Dr. Gniffke hat dann in der Folge eine völlig inakzeptable Begründung dafür abgegeben, die auch ein Jahr später beim Lesen nur Kopfschütteln auslöst:

«Wo die Meinungen auseinander gehen, ist die Frage, ob wir darüber berichten sollten, wenn es sich beim Tatverdächtigen um einen Asylbewerber handelt. Aus meiner Sicht sollten wir das dann tun, wenn Asylbewerber überproportional an Tötungsdelikten beteiligt wären. Das ist, soweit wir es recherchieren können, nicht der Fall.» (BS, S. 31)

Da kann ein Verbrechen noch so brutal und gnadenlos sein und die Person, die getötet wird, zu den helfenden Berufen gehören wie Krankenschwester, Feuerwehrmann oder Arzt, wenn der Täter zu einer Bevölkerungsgruppe gehört, die nicht überproportional an Tötungsdelikten in Deutschland beteiligt ist (zumindest nach Meinung des Herrn Gniffke) wird darüber nicht bundesweit in der Tagesschau berichtet. Schließlich soll die Bevölkerung nicht unnötig verunsichert werden.

Jeder, der solche Sätze liest und noch nicht völlig das Denken aufgegeben hat, kann sich ausrechnen, dass im umgekehrten Falle eines Messermords eines Arztes an einem Patienten in seiner Praxis – das ist natürlich ein absurdes Beispiel – sehr wohl in der Tagesschau berichtet worden wäre, auch wenn die Bevölkerungsgruppe der Ärzte nicht überproportional in der Tötungsstatistik auftaucht. Es sind diese alltäglichen Unverfrorenheiten einer offenbar völlig selbstsicheren Elite, die manchmal fassungslos machen.

Aber dann wird es auch noch peinlich für Gniffke. Frank Haubold kann ihn hinsichtlich des Anteils der Asylbewerber bei den Tötungsdelikten mit den schlichten Zahlen aus der Polizeilichen Kriminalstatistiken (PKS) aus dem Jahre 2017 widerlegen, die wohl bei den erwähnten Recherchearbeiten der Tagesschau-Journalisten links liegen gelassen wurden:

«Dort findet sich auf Seite 25 eine Aufstellung über den Tatverdächtigen-Anteil von Zuwanderern an den jeweiligen Straftaten. Unter dem Schlüssel 000000 „Straftaten gegen das Leben“ (und um solche handelt es sich bei Tötungsdelikten) sind dort 532 Zuwanderer als Tatverdächtige registriert mit einem Anteil von immerhin 14,3 Prozent an der Gesamtzahl von 3713.» (BS, S. 32)

Der Publizist konstatiert dann, dass man bei einem ungefähren Anteil der Zuwanderer in Deutschland an der Gesamtbevölkerung von zwei Prozent bei 14,3 Prozent Anteil an den Tötungsdelikten durchaus von einem überproportionalen Anteil sprechen könne, mehr als siebenmal so hoch. Damit sei Gniffkes Behauptung schlichtweg falsch.

Natürlich könnte Kai Gniffke sich weiter herausreden, indem er argumentiert, dass er mit dem Begriff «Asylbewerber» ja nicht die Gesamtmenge der Zuwanderer bezeichnet hätte, aber im Grunde ist die Diskussion fruchtlos. Die öffentlich-rechtlichen Medien in Deutschland wollen beim Thema Gewalt durch Migranten anscheinend keine genaue und offene Berichterstattung zulassen. Das zeigt ja auch wieder das jüngste Beispiel der Nicht-Berichterstattung des Deutschlandfunks über den Stuttgarter Schwertmord[2], über den selbst die New York Times berichtet hat.

Auch in einem anderen Beitrag Haubolds (Neues aus dem Irrenhaus, 19.Oktober 2018) geht es zwar um Gewaltkriminalität durch einen Migranten, aber Haubold beobachtet mit zunehmender Verbitterung vor allem das, was sich unter den Deutschen abspielt: «Die Lemminge bejubeln sich selbst auf dem Weg zum Abgrund» ist sein Untertitel.

«Opfer einer perfiden Indoktrination»

Im September 2018 griff ein 19-jähriger Asylbewerber aus Afghanistan drei Menschen auf einem öffentlichen Platz in Ravensburg mit einem Messer an und verletzte einen davon lebensgefährlich.[3] Frank Haubold beschreibt nun die üblichen Beschwichtigungsrituale der üblichen Sprechblasenerzeuger. Und natürlich tritt irgendwann auch ein Sachverständiger auf, der bei dem Täter eine schwere «psychiatrische Erkrankung» feststellt, so dass er als nicht schuldfähig eingestuft werden kann. Für Haubold nur noch absurd:

«Mit dessen Sozialisierung in einem gewalttätigen Umfeld hatte die Tat natürlich nichts zu tun, obwohl einheimische Kranke seltener dazu neigen, sich aus Wut über vermeintliches Mobbing ein großes Küchenmesser zu kaufen und damit auf ihre Mitmenschen einzustechen.» (BS, S. 52)

Als sie eine Mahnwache mit etwa 500 Teilnehmern anmeldete, wurde die Organisatorin derart in den regionalen Medien angefeindet, dass sie wieder zurückzog. Dafür wurde die ursprüngliche Gegendemonstration gegen die Mahnwache mit Getöse abgehalten. «Sich dem Hass in den Weg stellen», wurde das genannt:

«Die nunmehrige Abwesenheit des unterstellten ‚Hasses‘ änderte natürlich nichts an dem löblichen Vorhaben, denn am besten kämpft es sich immer noch gegen fiktive Gegner.» (BS, S. 53)

An die 2500 Teilnehmer soll die Gegendemonstration gehabt haben. Der Publizisten und Autor Haubold kann nicht umhin anzuerkennen, dass es sich zumindest bei einem Teil des Publikums tatsächlich um normale Bürger gehandelt habe, die aus freien Stücken gekommen seien. Für ihn ist so etwas nur noch unbegreiflich:

«Was aber geht in den Köpfen von Menschen vor, die sich freudig vor einen Karren spannen lassen, die mit zunehmender Geschwindigkeit dem Abgrund zustrebt? Glauben sie tatsächlich bei der Bluttat handele es sich um einen ‚Einzelfall‘, trotz 40000 deutscher Opfer von Zuwandererkriminalität allein 2017? Haben sie keine Kinder und Enkel, die es als nächstes treffen könnte? Was bringt diese Leute auf die Straße, um Demagogen zuzujubeln und gegen die eigenen Interessen zu demonstrieren? Naivität? Verblendung? Dummheit? Selbsthass? Leichtgläubigkeit? Hirnwäsche? Obrigkeitshörigkeit? Ich weiß es nicht, aber ich spüre, wie mir allmählich nicht nur jegliches Verständnis für diese Mitmenschen verlorengeht, sondern – und das ist eigentlich traurig – auch jedes Mitgefühl. Das ist im Grunde unfair, denn es sind nette und hilfsbereite Menschen, die nur Opfer einer perfiden Indoktrination geworden sind. Dennoch helfen sie tatkräftig mit, dieses Land und seine Kultur zu zerstören. Und das ist das, was nach ihnen bleiben wird. Leider.“ (BS, S. 54/55)

Hier werden viele Einstellungen oder Verhaltensweisen als mögliche Ursache dafür aufgeführt, dass die Lemminge letztendlich in den Abgrund stürzen. Aber es ist wohl so, dass die durch Verbände, Kirchen und Mainstreammedien erzeugte Zivilgesellschaft, die seit ca. 10 Jahren vorgibt, wie man als „guter Mensch“ zu denken und zu handeln hat, an die Stelle des alten Obrigkeitsstaats getreten ist. Und damit haben die Deutschen wieder jemanden, der die Richtung bestimmt, eine Institution, die ihnen Halt und Haltung gibt – und so wandert die Herde eben weiter. Es gibt für dieses Volk leider keine Befreiung aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit.

Eine bittere Abrechnung mit der derzeitigen politischen Situation in der Bundesrepublik auch aus Sicht eines Oppositionellen ist seine Notiz über ein «Land auf dem Weg in die Gesinnungsdiktatur» vom 11. Dezember 2018.

Nach seiner Meinung haben die bisherigen Parteien eine Gesinnungsdiktatur errichtet, die Kritiker an ihrem politischen Kurs erbarmungslos ausgrenzen; dabei wird die Macht des Staates ausgenutzt, Wohlverhalten im Sinne der herrschenden Parteien zu erzwingen. Haubold merkt anfangs an, dass die Errichtung einer neuen Diktatur heutzutage nicht unbedingt mit Braunhemden und Maschinenpistolen einhergehen muss:

«Die Diktatur neuer Prägung benötigt keine ‚Besserungslager‘, KZs oder Gulags, da das Wohlverhalten der breiten Masse viel leichter und unblutiger durch mediale Propaganda und frühzeitige Indoktrinierung der Heranwachsenden zu bewerkstelligen ist. Wer die Schulen, Universitäten und Massenmedien beherrscht, kontrolliert auch die Bevölkerung, zumindest die träge und konsumorientierte Masse.» (BS, S. 67)

Von Politik und Medien geschürter Irrwitz

Wahlen würden da auch nicht mehr viel ändern, da es zwar nicht eine alles beherrschende Staatspartei gebe, dafür ein Parteienkartell, das den Kuchen der Macht unter sich aufgeteilt habe und in den wesentlichen Fragen eben nicht mehr unterschiedlich urteile. Die Gesinnungsdiktatur sei als Diktatur neuen Typs durchaus in der Lage, auch oppositionelle Kräfte zuzulassen, allerdings nur bis zu einem gewissen Grad:

«Sie lässt die Opposition innerhalb eines gewissen Rahmens gewähren, gerät aber die systemtragende Mehrheit von 80 Prozent an Desinteressierten und Mitläufern in Gefahr, werden die von den roten und braunen Sozialisten her bekannten Methoden der Diffamierung, Ausgrenzung, Entmenschlichung und Existenzvernichtung bis hin zu physischen Angriffen auf Mandatsträger angewandt, begleitet von einer durch angebliche Erkenntnisse der Sicherheitsbehörden befeuerten Diffamierungskampagne zur Rechtfertigung dieses Vorgehens.» (BS, S. 70)

Auch hier fragt sich der Autor, was die große Mehrheit des Volkes zulässt, welche Vorstellungen von Demokratie und Toleranz sie hat und was sie wirklich interessiert. Gegen Veröffentlichungen der Amadeu-Antonio-Stiftung, in denen Andersdenkende oder angeblich „völkisch“ Aussehende offen denunziert werden, kommen höchstens ein paar Tausend Menschen zu einer Demonstration zusammen. Als ein Hund, der ein Kind totgebissen hat, eingeschläfert werden soll, gibt es mehrere Hunderttausend Empörte. Und so schlussfolgert Haubold:

«Dieses Volk ist krank an Leib und Seele, und manchmal beschleicht mich der defätistische Gedanke, dass es zu Recht bekommt, was es zwar nicht unbedingt verdient, aber feige, opportunistisch und charakterlos zugelassen hat.» (BS, S. 70/71)

Der Untertitel dieses Beitrags zitiert ein Epigramm Erich Kästners, dass man nämlich nie so tief sinken dürfe, auch noch den Kakao zu trinken, durch den man gerade gezogen werde.

Während Haubold in einem Beitrag vom 27. April 2019 (Anthropogene globale Erwärmung: Propaganda oder Realität?) versucht, das Klimathema rational und argumentativ anzugehen, nimmt er in einer weiteren Notiz („Neues aus dem Tollhaus“ vom 15. Mai 2019) u. a. auch die deutsche Klimahysterie und Fridays for Future aufs Korn:

«Immer wenn man glaubt, der von Politik und Medien geschürte Irrwitz hätte mit ‚Energiewende‘, Masseneinwanderung in die Sozialsysteme und Kulturrelativismus hierzulande schon den Gipfelpunkt erreicht, wird man alsbald eines Besseren belehrt, wie drei aktuelle Beispiele verdeutlichen sollen.» BS, S. 118)

So hat die Stadt Konstanz heuer den Klimanotstand ausgerufen. Ob sie glaubt, dass sie bald von den Wassermassen des Bodensees überflutet wird, ist unklar. Immerhin räumt die Ortsgruppe von Fridays for Future, die in Konstanz offenbar eine inzwischen öffentliche Institution geworden ist, ein, dass es sich dabei nicht um einen Notstand im rechtlichen Sinne handle. Es ist ein typisches Beispiel für Symbolhandeln ohne jede Wirkung und Relevanz, das im Deutschland des 21. Jahrhunderts Platz gegriffen hat und langsam, aber sicher eine Welt abseits der Realität erschafft, aus der die Deutschen aber irgendwann unsanft wieder herausfallen werden, wenn die Probleme der realen Welt heftig ans Türchen klopfen werden.

Zu den absolut unappetitlichen Auswüchsen solcher Gespensterdiskussionen gehören zum Beispiel auch die Auslassungen des thüringischen Ministerpräsidenten Ramelow von der Partei „Die Linke“ zum Deutschlandlied und seinem Dichter Hoffmann von Fallersleben. Es lohnt sich aber nicht, überhaupt noch weiter darauf einzugehen, denn Haubold nimmt Ramelow nur als Beispiel für einen offenbar immer mehr sich verbreitenden Hass der Deutschen auf ihr eigenes Land und seine Geschichte.

Deshalb ist er sich nicht ganz sicher, ob die mehr in die Ecke der Skurrilitäten und Absonderlichkeiten gehörende  Anforderung an die Deutschen, am besten gar keine Kinder mehr zu haben, im Grunde diesen Selbsthass spiegelt, obwohl «nach Darstellung dieser Herrschaften (…) Kinder, insbesondere deutsche, auch und vor allem eine Klimasünde» (BS, S. 120) sind, Dass die Lehrerin Verena Brunschweiger mit ihrem Manifest «Kinderfrei statt kinderlos» überhaupt so viel Aufmerksamkeit bekommt, ist nach Meinung des Autors außerordentlich erstaunlich:

«Dass Frauen in Deutschland ohnehin im Durchschnitt nur 1,5 Kinder haben und die bundesdeutschen Kohlendioxidemissionen seit den 90er-Jahren kontinuierlich sinken, ficht die Dame und ihre Claqueure natürlich nicht an, die die künstlich geschürte Klima-Hysterie als einen wahren Segen empfinden müssen. Noch vor einem Jahr hätten sich nur ein paar Dutzend Gleichgesinnter für Brunschweigers Elaborat interessiert, während sie sich heute im Glanz der medialen Aufmerksamkeit sonnen kann, die natürlich nicht von ungefähr kommt. Denn letztlich verkörpern Brunschweiger und Co das Idealbild der Achtundsechziger-Bewegung, die ihre Wurzeln im Selbst- und Elternhass dieser Generation und ihrer Erziehungsprodukte hat. Entdeutschung durch Geburtenverzicht – aus Achtundsechziger-Sicht durchaus konsequent und wünschenswert.» (BS, S. 121)

Letztendlich seien aber, so Haubold, die Beweggründe für solche Äußerungen egal, denn das Hochspielen in die öffentliche Aufmerksamkeit diene nur dem Zweck der Ablenkung von den tatsächlichen Problemen des Landes: Altersarmut Wohnraummangel, Steuerlast, Bildungsnotstand, Ausländerkriminalität, Zuwanderung in die Sozialsysteme, Verfall der Infrastruktur. Es solle eben lieber über Pseudo-Themen wie Geburtenverweigerung zum Klimaschutz diskutiert werden, denn die Insassen des Tollhauses müssten ja beschäftigt und bei Laune gehalten werden. Deshalb seien – so der Autor und Publizist noch an anderer Stelle – den Regierenden Themen wie Klimawandel, CO2 und die in den Medien hochgeschriebene Greta Thunberg samt ihrer Schulschwänzerbewegung gerade recht, um von den eigentlichen Problemen abzulenken.

Alternativen zur heutigen Politik

Dass Frank Haubold die weiteren Aussichten für Deutschland düster sieht, geht aus dem bisher Dargebotenen äußerst deutlich hervor. Das Land ist weiter auf dem Weg in den Abgrund, die Maßstäbe für eine vernünftige Politik sind verloren gegangen. In seinem Beitrag «Denk ich an Deutschland in der Nacht» vom 12. März 2019 schreibt er dann auch:

«Allerdings mehren sich bei mir zunehmend die Zweifel, ob dieses Land und seine manipulierte obrigkeitshörige Bevölkerung überhaupt noch zu retten sind. Und ich muss zugeben, dass es mir angesichts der allgegenwärtigen Gleichgültigkeit, Realitätsverweigerung sowie der zunehmenden intellektuellen, moralischen und kulturellen Verwahrlosung immer schwerer fällt, Empathie für die Mehrheit meiner Mitbürger vor allem in Deutschland-West zu empfinden, die sich nicht nur nicht gegen den galoppierenden Irrsinn zur Wehr setzen, sondern auch noch jene beschimpfen, die das Offensichtliche laut aussprechen und versuchen, gegenzusteuern.» (BS, S. 96)

Die Deutschen würden noch im Fallen die eigene Hochmoral feiern, während man existenzgefährdende Zumutungen seitens der Herrschenden klaglos in Kauf nähme. Die Bevölkerung sei sich der künftigen Schräglage unseres Gemeinwesens nicht bewusst. Haubold ist klar, dass er sich den Vorwurf der Schwarzmalerei gefallen lassen muss, solange es den Bundebürgern eigentlich noch relativ gut geht, doch

«wer den Lebensbaum, die Entwicklung der aktiven Steuerzahler, die Nettozuwanderung (vor allem in die Sozialsysteme) sowie die dramatischen Verschiebungen im Kriminalitätsgeschehen (von Einheimischen zu Ausländern) analysiert, der weiß, dass die Bundesrepublik, so wie die meisten sie kennen und schätzen, bereits Geschichte ist.» BS, S. 101)

Ergänzend schreibt er in im Schlusskapitel „Blindensturz“ seines neuen Buches zum Thema «Sozialsysteme»:

«Wenn die Anzahl der Steuerzahler demographiebedingt sinkt und ‚zum Ausgleich‘ jedes Jahr Hundertausende von zusätzlichen Leistungsempfängern ins Land gelassen werden, dann müssen die Sozialsysteme zwangsläufig früher oder später kollabieren. Das ist keine Frage des politischen Standpunkts, sondern eine simple mathematische Schlussfolgerung, für die man nicht studiert haben muss.» (BS, S. 129)

Es ließen sich durchaus Alternativen zur derzeitigen Politik finden:

«Theoretisch gäbe es durchaus Möglichkeiten, dieser Entwicklung entgegenzuwirken, indem man Anreize für bildungsfähige und leistungsbereite Menschen zum Beispiel aus Fernost schafft, um das Geburtendefizit auszugleichen und den Fachkräftemangel zu beseitigen. Im Gegenzug könnte das Asylrecht so angewandt werden, wie es von den Vätern des Grundgesetzes gedacht war, nämlich als ein individuelles Recht für tatsächlich Verfolgte und nicht als Pauschaleinreiseangebot für Wirtschaftsflüchtlinge, Glücksritter und Kriminelle aus aller Welt. Die gesetzlichen Vorgaben für eine solche Vorgehensweise sind durchaus vorhanden, nur werden sie von den Regierenden und der eng mit ihr verbundenen Migrationsindustrie nicht nur missachtet, sondern in ihr Gegenteil verkehrt.» (BS, S. 129/130)

Aber solange die Mehrheit der sich an den Wahlen Beteiligenden hier keinen Korrekturbedarf sieht bzw. ihn vehement einfordert, sind alle Warnungen und sind alle Ideen für eine Richtungsänderung leider in den Wind gesprochen. Und deshalb schwindet die Hoffnung, dass wieder die Maßstäbe der politischen Vernunft in Deutschland zum Tragen kommen, nicht nur bei Frank Haubold immer mehr.

Wie sollte sie auch wachsen, wenn man sich die heutige politische Elite in ihrer Selbstgefälligkeit ansieht sowie die Mehrheit der heutigen Deutschen in ihrer Obrigkeitsgläubigkeit betrachtet und ihrem Unwillen, selbst zu denken und wirklich aus der Geschichte zu lernen. Damit ein demokratisch organisiertes Gemeinwesen funktioniert, müsste der Grundsatz einer aufgeklärten Gesellschaft gelten, sich immer aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit befreien zu wollen, müsste die Kantschen Vorgabe, sich des Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen, das ständige Bemühen sein.

Das neue Buch von Frank W. Haubold, «Blindensturz»

Davon ist in Deutschland nichts zu spüren, denn dann könnte eine Politik, die sich gerade in unserer Zeit entfaltet, so nicht stattfinden. Stattdessen schenkt die große Mehrheit Politikern ihr Vertrauen, die außer ihrer Parteikarriere nichts im Leben wirklich geschafft und geschaffen haben, deren Realitätsbezug gegen Null tendiert und deren fragwürdigen Vorstellungen und Ziele erkennbar in eine Sackgasse führen werden. Wer Vernunft und Augenmaß in der Politik einfordert, wird in der heutigen Gesellschaft zur Randfigur; und wenn er Glück hat, wird er nur als seltsamer Kauz angesehen, wenn nicht, wird er gnadenlos als Rassist abgestempelt.

Und so bleibt für Frank Haubold nur ein resigniertes Fazit zum angeblich mündigen Bürger in der deutschen Demokratie:

«Offenbar ist man hierzulande lieber moralisch (oder was man dafür hält) als rational und stolpert somit weiter politischen Wortführern hinterher, die (…) Blinde sind, die Blinde führen – und zwar in Richtung Abgrund.“»(BS, S. 134)

Man kann dem Autor in seiner Einschätzung, dass dieses Land, wenn nicht noch ein entschlossenes Umsteuern erfolgt, kontinuierlich in den Abgrund marschiert, nicht ernsthaft widersprechen

*Alle GEOLITICO-Beiträge von Frank W. Haubold finden Sie hier.

 

 Anmerkungen

[1] https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110975/4036419

[2] https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/warum-der-deutschlandfunk-nicht-ueber-den-samurai-schwert-mord-berichtete-a2961885.html

[3] https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/brennpunkte_nt/article181706184/Messerattacke-mitten-in-Ravensburg-mehrere-Schwerverletzte.html

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Claus Meyer
Claus Meyer
4 Jahre her

Die heutige Gesellschaft und zwar gerade die, die im Mittel finanziell ganz gut versorgt ist, einer psychischen Störung im Umgang unterliegen sind. Das zeigt sich darin, dass bei auftretenden Problemen bei der Lösung nie vom eingeschlagenen Denken abgewichen wird. Einige Verhaltensweisen sollen hier angeführt werden, bei dem nicht vom eingeschlagenen Pfad abgewichen wurde. Es finden immer nur Reaktionen auf Krisen statt, Aktionen sind selten anzutreffen. Es scheint, als ob viele schon in der Kindheit mit einer Denksperre versehen worden sind, hier einmal einige aufgeführt. Beginnen wir mit dem größten Vergehen, es ist die Anwendung des Geldsystems. Mehr Unheil als dieses… Read more »

dragaoNordestino
4 Jahre her

ja nun Leute, man kanns nur immer wieder wiederholen: Solange man glaubt, irgendwelche Mechanismen gegen die Migration werden helfen können, passiert gar nichts…. Im Gegenteil…. aus den paar Millionen werden wohl 1 bis 2 Milliarden werden. Zumindest kann man dies annehmen, wenn es nicht gelingt, den Umgang mit unserem Planeten massiv hin zu einer weniger ausbeuterischen Wirtschaftsweise zu verändern… der Umweltzerstörung durch Gier und Machtdenken endlich einen Riegel zu schieben. Haubold hat recht, wenn er sagt, dass werte-Westliche Erstweltler sich im Blindflug befinden, die drei Affen spielen. Aber eben nicht in Haubold’s Sinne, welche wohl nur zu noch mehr Konflikten… Read more »

waltomax
waltomax
Reply to  dragaoNordestino
4 Jahre her

Mangelnde Empathie Auch ich sehe eine mangelnde Anpassung des Menschen an die Natur. Bei allen anderen Spezies, die sich nicht anpassen konnten, wurde dies bisher immer mit deren Auslöschung quittiert. Im Falle des homo raptans dürfte das 21. Jahrhundert das letzte sein. Die Migrationsströme dieses Jahrhunderts werden sich in der Tat nach Milliarden von Umweltflüchtlingen bemessen. Da stimme ich @dragao vollkommen zu. Die Entwicklung von den Agrargesellschaften der zurückliegenden Jahrtausende zu einer hoch arbeitsteiligen Industriegesellschaft kommt inzwischen an ihre Grenzen. Auf der Basis des momentan herrschenden Weltbildes scheint es keine epochalen Basis – Erfindungen mehr zu geben. Die Suspendierung der… Read more »

hubi stendahl
hubi stendahl
Reply to  waltomax
4 Jahre her

„…werden sich in der Tat nach Milliarden von Umweltflüchtlingen bemessen.“ Mensch @waltomax. Es gibt 7 Mrd. Menschen und die flüchten nun alle? Mit Ausnahme von Afrika ist die Population rückläufig. Sie sind doch Akademiker. Bleiben Sie bitte auf dem Teppich und rufen Ihr inneres Ich zu Hilfe. Das ist doch Kindergarten. Ganz Afrika hat 1,2 Mrd. Einwohner. Die Population steigt zwar nach wie vor, die Steigerungsrate ist aber derzeit rückläufig. Selbst wenn die schlimmste Prognose für 2050 zutreffen sollte, würde der gesamte Kontinent Afrika geräumt werden müssen, damit ihre Prognose von mehreren Milliarden Wirklichkeit wird. Bitte seriös bleiben! In der… Read more »

dragaoNordestino
Reply to  hubi stendahl
4 Jahre her

@stendahl … Dass mehrere Milliarden Menschen auf Wanderschaft gehen und ihr soziales Umfeld aufgeben werden, ist eine Mär grüner Spinner. Ja nun @stendahl, wenn Sie mal Ihre Ideologie ablegen und sich informieren, wüssten Sie, wie viel Material die Menschheit in den vergangenen 300 Jahren aus dem Planeten gekratzt, gebohrt, gepumpt und über Emissionen in ins Wasser, in die Erde und in die Atmosphäre weiterverteilt haben. Und wenn Sie auch nur, über ein Minimum an gesundem Menschenverstand verfügten, würden Sie begreifen, dass es so, auf diesem Planeten nicht weiter gehen kann. Völlig egal ob wir das jetzt Klimawandel nennen oder nicht.… Read more »

Gustav
Gustav
Reply to  dragaoNordestino
4 Jahre her

@ dragaoNordestino In diesem Sinne, sind 1 bis 2 Milliarden Flüchtlinge auf allen Kontinenten durchaus wahrscheinlich.“ 1 bis 2 Milliarden Tote, denn sie glauben doch wohl nicht im Ernst, Länder außerhalb Westeuropas würden sich das Überfluten gefallen lassen?! Wir Zeitgenossen haben das zweifelhafte Privileg, dem Untergang gleich zweier gesellschaftlicher Ordnungssysteme beiwohnen zu können. 30 Jahre nach der staatssozialistischen Formation implodiert nach einer heißen Phase heftigster innerer und äußerer Expansion und mit voraussichtlich weit größeren Knalleffekten nun auch der angelsächsisch/jüdisch geprägte Wirtschaftsmodus des sogenannten »Freien Westen«. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts begegnet das deutsche Denken der englischen Nationalökonomie mit großer Neugier,… Read more »

dragaoNordestino
Reply to  Gustav
4 Jahre her

@Gustav …. …….. denn sie glauben doch wohl nicht im Ernst, Länder außerhalb Westeuropas würden sich das Überfluten gefallen lassen?!

Von den 200 Millionen Kriegs- und Umweltflüchtlingen die heute schon auf dem Planeten herum irren, sind nur sehr wenige in Europa …. beantwortet dies Ihre Frage.?

Hans
Hans
Reply to  hubi stendahl
4 Jahre her

Lieber Hubi, auch wenn es „nur“ ein paar Millionen sind, so sind das einfach zu viele. Viel zu viele jedenfalls für DE und da insbesondere die Kriminellen.

Inbrevi
Inbrevi
Reply to  dragaoNordestino
4 Jahre her

@dragoNordestino Wer die ausbeuterische Wirtschaftsweise zwar erkannt hat und heuchelnd reißerisch und altklug den achtsamen Umgang mit dieser Erde fordert ist entweder vorsätzlich unehrlich oder resistent gegen das Erkennen der von den Herrschenden geschaffenen perfide geplanten Tatsachen,oder halt linksgrün ideologisiert. Dieses -vorallem westliche- System braucht und fördert den Verbrauch; je mehr verpraßt wird, je größer ist der Profit des Systems.Und, nicht nur das Wirtschaftssystem profitiert,nein die große Clique der Politverbrecher -einschließlich der linksgrünen Pest- zieht planvoll und hemmungslos seinen Vorteil aus dem System. Nachdem die Menschen von Wirtschaft und Politik wie der Fisch durch den Wurm am Haken geködert und… Read more »

hubi stendahl
hubi stendahl
4 Jahre her

„…des Eindrucks nicht erwehren, dass der propagandainduzierte kollektive Wahnwitz nach der sogenannten ‚Flüchtlingskrise“ mit der aktuell die Schlagzeilen bestimmenden CO2-Hysterie einem weiteren Höhepunkt entgegen strebt“. Kollektiver Wahnwitz wäre es, wenn keine langfristige aus vielen Einzelkomponenten bestehende Planung dahinterstecken würde und es ausschließlich Deutschland beträfe. Zwei Hauptkomponenten sind hier zu nennen: 1) der nach 1945 eingeführte Schuldkult der Deutschen 2) die „kritische Theorie“ der Frankfurter Schule, die ihre Ursprünge zwar viel früher hat, jedoch als Waffe nach 1945 eingesetzt und zur 68er Bewegung an der Leine des Deep State der USA wurde. Nicht nur in der BRD. Seit 1945 ist Deutschland… Read more »

waltomax
waltomax
Reply to  hubi stendahl
4 Jahre her

@Hubi Leider bleiben auch Sie Lösungsvorschläge schuldig. Einen nebulösen Deep – State und die Frankfurter Schule als Sündenbock für alle Fehlentwicklungen vorzuführen, greift in jedem Falle zu kurz. Erich Fromms „Haben oder Sein“ habe ich als junger Mensch beispielsweise sehr gerne gelesen. Der Konflikt zwischen Arbeit und Kapital verschärft sich gerade wieder und harrt immer noch seiner historischen Auflösung. Davon ist nichts zu sehen. Eine Neuauflage der Kibuz – Bewegung nutzt natürlich nicht allen und ist nicht flächendeckend durchzuführen. Es gibt eben sehr viel Hoffnung auf diesem Planeten, aber leider nicht für alle. Hoffnung gibt es nur, wenn es gelingt,… Read more »

hubi stendahl
hubi stendahl
Reply to  waltomax
4 Jahre her

„Leider bleiben auch Sie Lösungsvorschläge schuldig.“ Die Lösung lieber @waltomax ist schon im Text enthalten und viel einfacher als man gemeinhin denkt. Man muss nur wollen sie zu verstehen- „So lange der Mensch das aberzogene Interesse an den tatsächlichen Vorgängen und an einer ausgewogenen Gemeinschaft zugunsten materieller Vorzüge negiert, so lange wird dieses Spiel der Mächtigen weitergehen.“ Es geht nicht um Revolution oder ein Menschen gemachtes ideologisch erdachtes sozialistisches oder kapitalistisches Paradies, sondern um das VERSTEHEN. Es geht um den Schlüssel, den die „Pharisäer und Schriftgelehrten“ weggeworfen haben. Verstehen setzt menschliche natürliche Eigenschaften ohne Überdeckung voraus, die weitgehend verloren gingen,… Read more »

El Bolo
El Bolo
Reply to  waltomax
4 Jahre her

Es ist nicht an Hubi, Lösungsvorschläge zu bringen, meine ich. Die werden eh von ganz woanders kommen, nämlich, wenn die Islamisierung weit genug fortgeschritten ist, erledigen das die legal und per Wahl an die Macht gelangten Muslime. Die werden die Dhimmis lehren, sich der Natur und beinharter Hierarchie unterzuordnen. Denke bitte keiner, die Herrschaft des Islams in Deutschland, das wäre Sawsan Chebli!

Emmanuel Sarides
Emmanuel Sarides
Reply to  hubi stendahl
4 Jahre her

Sie schreiben sehr gut, Ihre Gedanken haben eine bewunderswerte Logik, ich lese Sie sehr gern. Nur der Sache mit der Gottheot „Leugnung einer Göttlichkeit über den Menschen“ kann ich nicht nachvollziehen, sie sieht wie etwas falsches im Richtigen. Und dann ist das Problem mit dem zionistischen Hegemon, dessen Beseitigung eine Lösung für unsere Probleme wäre. Haben Sie Angst, den zu erwähnen, zu thematisieren? Da liegt aber der Hase verborgen.

El Bolo
El Bolo
Reply to  Emmanuel Sarides
4 Jahre her

Merkwürdig! Das mit der Gottheit über uns können Sie nicht nachvollziehen, wohl aber wissen Sie, daß der Jude, pardon, der Zionismus an allem schuld ist.

Anicea
Anicea
Reply to  El Bolo
4 Jahre her

Was hätte auch der Zionismus mit Gott zu tun?
Haben Sie schon mal waschechte Zionisten über die Zukunft der Welt dozieren gehört, @ El Bolo?

kugeln Sie mal Noahide Laws…

Gott würde sich weinend abwenden.

Emmanuel Sarides
Emmanuel Sarides
Reply to  El Bolo
4 Jahre her

Ja, so ist es. Auch Sie, als 68er, hätten wissen müssen, wer der zionistische Hegemon ist und wer uns beherrscht. Es sei denn, Sie waren ein Genosse von Rudi Dutschke, der sie Revolution predigte und noch heute Bewunderer hat, Claudia Roth zum Beispiel.

Aspasia
Aspasia
4 Jahre her

Ja, die Lage und Aussichten für uns und unser Land sind katastrophal. Ich möchte in diesem Zusammenhang auf den Autoren Igor Schafarewitsch und dessen Buch „Der Todestrieb in der Geschichte“ verweisen. Der Finanzexperte Dr. Markus Krall hat es in einem Vortrag hervorgehoben. Schafarewitsch ist Mathematiker. Ich selber bin immer lösungsorientiert und mir fehlt bei aller für uns so entsetzlichen Bestandsaufnahme der Weg aus dieser grauenvollen Situation. Aber vielleicht müssen die Deutschen sich überhaupt erstmal ihrer Lage bewußt werden, die Dinge beim Namen nennen, die Wurzeln des Übels bis hin zu Marcuse und Genossen erkennen, um das Rad drehen zu können.… Read more »

Friedolin
Friedolin
Reply to  Aspasia
4 Jahre her

Aspasia Vielleicht bieten nachfolgende Gedanken(zitate) einen Lösungsansatz? Unwissenheit ist das größte Versäumnis der Menschheit. Wir schützen gern Unwissenheit vor. Es gibt ein Sprichwort: „Unwissenheit ist ein Segen.“ Dem ist ganz und gar nicht so. ..immer wieder denken wir: „Dies könnte die Lösung sein. Nein, das könnte die Lösung sein.“ Aber nichts von alldem funktioniert. Die einzige Lösung ist der Hinweis, den Sokrates vor langer Zeit gab: Erkenne dich selbst. Suche die Antworten, die du brauchst, in dir… Seit langer Zeit steht für die Menschheit fest, dass Frieden wichtig ist. Die Formel lautet: Erst Frieden, dann Wohlstand. Den Frieden haben wir… Read more »

Friedolin
Friedolin
Reply to  Friedolin
4 Jahre her

Auf den Punkt bringt es dieses Zitat des oben genannten Sprechers: Acquire knowledge of the world to survive in it. Acquire knowledge of the self to thrive. Sammle Wissen über die Welt, um darin zu überleben. Erwerbe Wissen über dich selbst, um zu gedeihen. Wissen zu haben um die Vorgänge in der Welt ist nötig, um darin zu überleben, wenn es nur ein einseitiges/“weltliches“ Wissen ist, kann es einen Menschen auch runterziehen und frustrieren Es braucht daher eine Balance,einen Ausgleich, durch ein Wissen der eigenen inneren Welt. Dann ist auch das „äußere“ Wissen hilfreich und nützlich. Schon in den 60iger… Read more »

Aspasia
Aspasia
Reply to  Friedolin
4 Jahre her

@Friedolin
Was erzählen Sie da eigentlich?
Wir befinden uns mittlerweile in einem Zustand eines Eroberungskrieges, wir werden ausgeraubt, getrete, bespuckt, als Köterrasse verachtet und täglich dezimiert und sie reden vom Frieden?

trackback
4 Jahre her

[…] Blindlings auf den Abgrund zu › GEOLITICO […]

heinss
4 Jahre her

Persönlich verbitte ich mir die Verallgemeinerungen des „Deutschsein“. Ein wenig Differenzierung darf schon sein, siehe auch @hubi. Zutreffend scheint mir, daß die Verhältnisse in D aus dem Ruder laufen. Angebracht wäre zu ergründen warum das so sein könnte (womit man schnell über D hinauskommt) statt in der oberflächlichen Betrachtung hängenzubleiben daß dies so ist (nicht, daß ich damit Haubold nahetreten möchte, er hat aber sicher eine spezielle Agenda, kaum die der gnadenlosen Analyse). Auch hier hat hubi markante äußeren Hinweise angeführt. Schaun wir mal nach Schweden. Wir treffen hier zwei Pole an, die gegensätzlicher nicht sein könnten (aber lehrreich): die… Read more »

Frank W. Haubold
Reply to  heinss
4 Jahre her

Na ja, über meine „spezielle Agenda“ hätte ich gern mehr gewusst. Mehr als die Beschreibung des tagtäglichen Wahnwitzes und die (sinkende) Hoffnung auf die Wiederkehr von Einsicht und Rationalität kann ich eigentlich nicht anbieten. Aber wielleicht wissen Sie ja mehr?

heinss
Reply to  Frank W. Haubold
4 Jahre her

Tja. Jeder Mensch hat eine „Agenda“, sei die nun relevant oder nicht. Als Schriftsteller üblicherweise mindestens die, seine Mitmenschen anzusprechen und evtl. die, seine Werke abzusetzen – nicht, daß ich Ihnen dies unterstelle oder ankreide. Aber wenn ich zu einem Verkäufer gehe muß ich damit rechnen daß er mir eben nicht sagt: um Gottes Willen kaufen Sie bloß nicht den Schrott und mir zu seinen Ausführungen meinen Teil denken…kurz gesagt, man muß also wissen auf welchem Terrain man sich bewegt. Ebensowenig kann ich etwas zu dem sagen, was Sie leisten (da ich nichts von Ihnen kenne) sondern muß mich auf… Read more »

waltomax
waltomax
4 Jahre her

Gedanken beim Autofahren Die Region, in der ich wohne, ist inzwischen fast durchwegs ein reines Autoland. BMW, Zulieferer, Werkstätten, usw. Alles hängt vom Auto ab. Die meisten landwirtschaftlichen Betriebe wurden in den letzten Jahrzehnten aufgegeben. Aus Bauern wurden Fabrikarbeiter und Handwerker, aber auch Ingenieure und andere Akademiker. Viele gingen in den öffentlichen Dienst und sind Beamte. Die Gegend ist zersiedelt und die meisten suchen ihr Glück im Eigenheim. Sollte die durch die Automobilindustrie geprägte Monosruktur zusammenbrechen, dann hocken plötzlich sehr viele Arbeistlose in ihren Schlafstetten und wissen nicht, wie sie überleben sollen. Der Anschluss an die bäuerliche Lebensweise der Vorfahren… Read more »

waltomax
waltomax
4 Jahre her

Statement zur leidigen CO2 – Debatte Der Abschied von der Verbrennung von Kohlen-Wasserstoffen sowie die Hinwendung zur Wasserstoffwirtschaft ist politisch, sozial und wirtschaftlich zwingend. Ein Grund liegt in der Auflösung der zentralen Abhängigkeit des Verbrauchers von Energie – Konzernen aller Art zugunsten einer dezentralen Energieversorgung. Die ist mit Wasserstoff sehr viel besser zu erreichen als mit fossilen Energieträgern. Ferner bedeutet die Wasserstoffwirtschaft die Loslösung vom Petrodollar und damit einen großen Schritt zur Befreiung von der Hegemonie der USA und der Unsäglichen. Klartext: Ob es einen menscheninduzierten Klimawandel gibt, oder nicht, ist weder zu beweisen noch zu widerlegen. Diese Frage ist… Read more »

hubi stendahl
hubi stendahl
Reply to  waltomax
4 Jahre her

Hallo @waltomax, „Klartext: Ob es einen menscheninduzierten Klimawandel gibt, oder nicht, ist weder zu beweisen noch zu widerlegen.“ Es ist eine Frage der Logik, dass alles Leben auf diesem Planeten eine Wirkung auf das Klima hat, weil es Teil des komplexen Systems ist. Nur ist eine Höhe Menschen gemachter Wirkung mathematisch nicht darstellbar, ebenso wie die Wirkung des Flügelschlags eines Schmetterlings. Und deshalb wissenschaftlich sinnlos. Wir betreten also den Bereich der Religionen. „Diese Frage ist auch völlig irrelevant!“ Das wiederum sehe ich ganz anders. Wenn eine Macht zum eigenen monetären Vorteil und Machterhalt eine neue Religion einbringt, dann hat das… Read more »

dragaoNordestino
Reply to  hubi stendahl
4 Jahre her

@stendahl …. Nur ist eine Höhe Menschen gemachter Wirkung mathematisch nicht darstellbar, ebenso wie die Wirkung des Flügelschlags eines Schmetterlings.

Falsch … denn es ist für die Analyse von zum Beispiel CO2 schlicht irrelevant, wie gross der relative Anteil des Menschen ist …. entscheidend ist, was der Mensch in absoluten Zahlen jedes Jahr oben drauflegt

Und dies sind etwa 3% jedes Jahr …. nicht viel so alleine gesehen … jedoch … seit gut hundert Jahren…

http://justicenow.de/wp-content/uploads/2019/08/CO2-800k_L.jpg

dragaoNordestino
Reply to  dragaoNordestino
4 Jahre her

@für Ignoranten …. die die Grafik nicht verstehen wollen oder können:

Fast 1 Million Jahre lang oszillierte die CO2-Konzentration um etwa 225 ppm. Nachdem der Mensch anfing, Kohle, Öl und Gas zu verbrennen schoss die Konzentration in die Höhe und liegt heute bei 415 ppm.

Was noch nichts darüber aussagt, ob dies gut oder schlecht ist…. im bestehenden Zweifel jedoch, ist es besser zu reagieren

waltomax
waltomax
4 Jahre her

Wer sich in die unfruchtbare und überflüssige CO2 Debatte ziehen läßt, wird vor allem praktisch vom Einstieg in das Wasserstoff-Zeitalter abgelenkt.

Man kann jemanden auch verblöden, indem man eine animierte Debatte anstrengt, um vom Wesentlichen abzulenken.

derKritiker
derKritiker
4 Jahre her

Ich erlaube mir eine kleine Ergänzung. Und nebenher, finde ich den Artikel sehr gut. Viel dreht sich um die Migration und die „Zuwanderung in unsere Sozialkassen“, die zurecht als ungerecht und furchtbar angesehen wird. Leider wird zu wenig erwähnt, das dieses ungerechte Dilemma schon vor 2015 anbahnte. Und zwar durch das sogenannte Schengen Abkommen und den Vertrag von Lissabon. Denn da können x-beliebige Menschen, wie es gerade auch passiert, aus dem osteuropäischen Raum zu uns kommen und Kindergeld und sonst was abgreifen. Schon hier findet Sozialmissbrauch im großen, aber gesetzlich freigegebenen, Stil statt. Zusätzlich verschwendet die Regierung auch noch zig… Read more »

Anicea
Anicea
4 Jahre her

Jaaaa, so isser, *der Deutsche*: feige, opportunistisch, charakterlos.
So war er ja auch schon als Adolf kam…

Ganz so als gäbe es zu diesen Ereignissen keine Vorgeschichte, keine geopolitischen Interessen, keine Massenpsychologie, keine gezielten Lügen und Gewaltakte zur Einschüchterung und Zersetzung, keine käuflichen *Eliten*…
Ganz so als gäbe es keine Parallelen in allen westlichen Industrienationen…

Nein, gibt’s alles nicht. Dafür aber Herrn Haubold, der Bücher mit richtiger Zustandsbeschreibung veröffentlicht und mit mehr als oberflächlicher Charakterisierung des *Deutschen* seine Kohle verdient.

Donnerwetter, DAS brauchen wir sooo dringend in der mehr als beschixxenen Lage, in die der gesamte Westen gerade gezwungen wird.

Frank W. Haubold
Reply to  Anicea
4 Jahre her

Tut mir leid, aber wenn 75 bis 80 Prozent der Wähler trotz der offenkundigen und für die Gesellschaft verheerenden Zumutungen der Regierenden („Enregiewende“, Altersarmut, Masseneinwanderung in die Sozialsysteme, Zuwandererkriminalität etc.) die verantwortlichen Politiker und Parteien wieder und wieder wählen, dann fällt mir keine Entschuldigung mehr ein. In früheren Zeiten fehlten der breite Masse die Informationen, heute sind sie verfügbar.
Im übrigen haben US-Bürger, Briten, Italiener und Ungarn längst gegengesteuert, während in D der Michel nach einer CO2-Steuer lechzt…

Und was das „Kohle verdienen“ mit Büchern anbetrifft, das reicht im Regelfall allenfalls für die Ernährung einer nicht allzu verwöhnten Katze…

Anicea
Anicea
Reply to  Frank W. Haubold
4 Jahre her

Ich gönne Ihnen das Geld für 10 Edelmietzen, lieber Herr Haubold, nur eben nicht für das, was Grinario im Artikel besprochen hat. Wie ich schrieb, ich teile Ihre Zustandsbeschreibung – auch was die 75% der Wähler angeht. All das ist für kritische Beobachter der polit. Landschaft aber keine Neuigkeit mehr. Hilfreicher und interessanter wäre in diesem Zusammenhang: Warum wählen die so? Welcher Art ist gezielte Beeinflussung? Welche Rolle spielt persönl. Desinteresse an den Zuständen; in welchen Milieus? Wer profitiert kurzfristig in welcher Weise? WER sind die Blinden, die andere Blinde führen und warum tun sie was sie tun? Welche Rolle… Read more »

Hausfrau
Hausfrau
Reply to  Anicea
4 Jahre her

@Anicea Ich würde Ihnen so gerne zustimmen, allein mir fehlt mittlerweile der Glaube an meine deutschen Mitbürger und ich muss mich der Aussage von @Herrn Haubold `“Tut mir leid, aber wenn 75 bis 80 Prozent der Wähler trotz der offenkundigen und für die Gesellschaft verheerenden Zumutungen der Regierenden (“Enregiewende”, Altersarmut, Masseneinwanderung in die Sozialsysteme, Zuwandererkriminalität etc.) die verantwortlichen Politiker und Parteien wieder und wieder wählen, dann fällt mir keine Entschuldigung mehr ein.“ uneingeschränkt anschließen. Jedem mit normalen Menschenverstand muss klar sein, dass sich in Deutschland eine Katastrophe anbahnt. Dazu braucht man keine Ursachenforschung. Die Politker verschweigen ja nichts mehr, da… Read more »

Anicea
Anicea
Reply to  Hausfrau
4 Jahre her

Hallo Hausfrau ich kann ausnahmslos allem, was Sie schreiben nur zustimmen. Es ist so und es ist deprimierend. Nur denke ich, das dies eher MassenPhänomen als ausschließlich *deutsch* ist. In letzter Zeit habe ich ne Menge Zeit in englischsprachigen YouTube Chanels verplempert, die das selbe thematisieren. Die Kommentare darunter zeigen mir: überall das gleiche. Das macht die Lage für uns nicht besser. Und Frank Haubold thematisierte ja das Verhalten der Deutschen… Also:die Blindenführer sind keineswegs blind, deren *Blindenhunde* (zweite Reihe) machen nur was Blindenhunde eben tun, weil sie nix anderes können und den Blinden kann man schlecht vorwerfen, das sie… Read more »

vier
vier
4 Jahre her

SOZIALISMUS ist die -durch die umfängliche DEGENERATION DES KAPITALISMUS provozierte -„Vergesellschaftung“ der Produktionsmittel und des Kapitals und führt immer zu Regierungsformen die -„DE FACTO“ (in der praktischen Ausbildung)- diktatorisch und faschistisch (gewalttätige Herrschaft Weniger über eine Mehrheit) waren/sind. Haubold beklagt wortreich „ERSCHEINUNGSBILDER“ eines umfänglichen Zerfalls und Niederganges = Degeneration des „Kapitalismus“ und der Verwaltung/ Regierung/ Gesellschaft (des Leviathan nach Th. Hobbes) „HIERZULANDE“- beschreibt diese Erscheinungen isoliert in der BRD. Die unmittelbaren Gründe für den Niedergang liegen indes in einer marktradikalen globalen „Fehlentwicklung des Kapitalismus“ und „präsozialistischer“ Konzentration von Reichtum + Macht bei sehr wenigen global agierenden „Elitegrüppchen“ (die sich anschicken… Read more »

vier
vier
Reply to  vier
4 Jahre her

WAS NÖTIG IST, IST EINE global durchgreifende REVOLUTION des Kapitalismus inkl. seiner Herrschaftsformen. „Revolution – ihr Wesen müssen wir endlich doch revolutionär verstehen und d.h. worthaft als die Rückwälzung des Wesens in das Anfängliche. Der eigentliche Revolutionär bringt weder Neues, noch bewahrt er Altes, er erweckt das Anfängliche.“ Martin Heidegger Aber wie dies, wenn seit Jahrzehnten das Gedächtnis- die Mnemosyne – durch eine „gelenkte“, lärmende Öffentlichkeit vertrieben und getötet wird? Vieles gar einer staatlichen Zensur, einem (Nach-) Denkverbot unterliegt, das eifrig bis karrieregeil für die Sieger erledigt wird? Nach dem Motto: Die Gedanken sind frei, aber aussprechen dürft ihr sie… Read more »

MutigeAngstfrau
MutigeAngstfrau
4 Jahre her

In der düsteren Betrachtung der Aussichten für diese geschundenen Schollen schließe ich mich Haubold an. Spätestens seit der Erscheinungszeit von Sieferles „Finis Germania“ ahne ich, weshalb ein kluger Kopf in Selbstmordgefahr geraten kann. Letztgenannten Autor bedauere ich hinsichtlich der Vollstreckung des eigenen Abgangs hauptsächlich aus spiritueller Sicht. Zum anderen fehlt den versklavten Menschen hier natürlich jeder einzelne Selbstdenker und sein Schaffen. Schon begrüßenswert, dass zunehmend Autoren mit Wirkungsgrad sich des Geschehens in dieser Deutlichkeit annehmen. Nützen jedoch werden diese Tropfen auf abgekochte Steine, in welche sich die schwerst misshandelten Hirne der Deutschen mehrheitlich inzwischen verwandelt haben, nicht mehr. Das Zerstörungswerk… Read more »

Anicea
Anicea
Reply to  MutigeAngstfrau
4 Jahre her

„Über siebzig Jahre Wissens-und Medienkonzerndiktat können nichts als verbrannte Denkzellen hinterlassen. Aus diesen gedeihen geistige Verwahrlosung, stumpfsinniges Nachplappern selbst blödester Doktrinen, Konsumvermüllung wie auch Geschlechts-und Familienimplosion.“

Eben, liebe @ MAF, eben. 😉

Diese Art von extremer Degeneration kommt nicht aus dem NICHTS und ist nicht nur auf uns beschränkt.
Die Schweden? Sehen Sie denn keine Nachrichten? Die kämpfen wie die Löwen um ihr Land und eilen von Sieg zu Sieg – im Gegensatz zu uns. 😀

Evi Dent
Evi Dent
Reply to  MutigeAngstfrau
4 Jahre her

Auch mir kam beim Lesen des Artikels spontan Sieferle in den Sinn. „Finis Germania“ präsentiert sich in feine Potenz destilliert und dieses kleine Büchlein hat keinen Buchstaben zuviel. Man und frau ist geradezu genötigt mehrmals zu lesen und immer wieder innezuhalten um dann sich beim unmerklichen Nicken des eigenen Kopfes zu ertappen. Ein früher Ahner der auf Deutschland bzw. die Deutschen zukommenden Verhältnisse war Ulrich v. Weizsäcker. Leider ist sein Buch heute nicht mehr erhältlich. Ich würde es gerne weit entfernt vom Geschehen lesen wollen, vielleicht in den Lencois Maranhenses, freilich um gute Nachbarschaft zu in der Nähe hausenden Drachen… Read more »

heinss
Reply to  Evi Dent
4 Jahre her

Sieferle sollte man mit verhaltener Vorsicht zur Kenntnis nehmen.

Stiller Leser
Stiller Leser
4 Jahre her

Ach was soll man da noch viel zu schreiben wenn man das alles aufmerksam verfolgt?

„Aufwärts nimmer, abwärts immer.“ Wir schaffen das!

Friedolin
Friedolin
4 Jahre her

Kali Yuga „Zeitalter des Dämons Kali“ oder „Zeitalter des Lasters“ ist die letzte der vier Stufen, die die Welt im Rahmen des in den Sanskrit-Schriften beschriebenen Zyklus der Yugas im gegenwärtigen Mahayuga durchläuft. Die anderen Zeitalter heißen Satya Yuga, Treta Yuga und Dvapara Yuga. Kali Yuga ist mit dem Dämon Kali verbunden. Das „Kali“ von Kali Yuga bedeutet „Streit“, „Zwietracht“. Puranischen Quellen zufolge markiert Krishnas Abreise das Ende von Dvapara Yuga und den Beginn von Kali Yuga. Krishna lebte vor 5000 Jahren, seitdem geht es abwärts innerhalb des Dunklen Zeitalters und ich hoffe noch den dunkelsten Punkt und Wendepunkt zu… Read more »

Nathan
Nathan
4 Jahre her

In Portugal höre ich gerade des Öfteren den Sender °Radio Positiva°, ein freireligiöser Sender, brasilianisch-„professoral“ geführt, und dürfte den Menschenschlag erreichen, der in Brasilien Herrn Bolsonaro zum Sieg verholfen hat. Religiöse Gehirnwäsche, mit live beigesteuerten Erfolgserlebnissen gespickt. Alles untermalt mit pseudoreligiöser Musik von z.B. Roberto Carlos (@ Dragao dürfte das alles bekannt vorkommen. Warum äußert er sich nicht zu diesen brasilianischen Hintergründen und Vorkomnissen in seinem hochgelobten Land?). Und alles natürlich sehr zionistisch-israelfreundlich. Eben wie Bolsonaro‘ Erfolgsrezept. Ich versuche, dem Erfolg und die Psychologie dieser religiösen Massenbeeinflussung zu ergründen und komme zu dem Ergebnis: Es sind die GLÜCKSversprechungen, die die… Read more »

Nathan
Nathan
Reply to  Nathan
4 Jahre her

Fortsetzung:
Ein Sühnekultfreies, selbstbewußtes freies Deutschland, wie es der AfD-Flügel fordert, könnte dieses Glücksgefühl bringen. Wird Höcke genau deswegen ver“teufelt“?

heinss
Reply to  Nathan
4 Jahre her

Diese Psycho-Mechansimen, die Sie beschreiben werden in dem erwähnten Krimi Epidemie vom Gegenpol (nicht Glück, sondern mit dem Leben nicht zurecht zu kommen) behandelt. In der Tat sehe ich – ohne mich in Gründen festlegen zu wollen, die können vielfältig sein – hier einen wenn nicht den Ansatzpunkt. Freilich bleibt/bliebe der in der öffentlichen Diskussion schon deshalb stecken, weil die Steine, die man dafür umdrehen müßte streng bewacht und verteidigt werden, Tabu-Totems der Massen (nehmen wir z.B. mal die heutige Rolle der Frau, insoweit interessant, daß es sich um eine Autorin handelt, es gibt noch deutlich drastischeres). Da nicht gedacht… Read more »

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