Bis Europa in Trümmern liegt
Fliegen die Griechen aus der Euro-Zone, fliegt auch der ganze Rettungs-Schwindel auf. Darum urteilt der EuGH für Draghi, und darum gibt es längst kein zurück mehr.
Griechenland wird gerettet. Koste es was es wolle! Warum? Nun, dafür gibt es viele Gründe – oder besser gesagt Interessen.
Fangen wir mal mit den Amerikanern an. Schon vor geraumer Zeit hat die US-Regierung der detuschen Regieurng klar zu verstehen gegeben, dass Griechenland in der Euro-Zone und damit im Kern der EU bleiben müsse. Wenn dies nicht geschehe, würden sich die USA wirtschaftlich von Europa abkoppeln und künftig auf den asiatisch-pazifischen Raum setzen.
Soweit die Drohung. Neben den wirtschaftlichen Interessen haben die USA aber vor allem auch ein geopolitisches Interesse an einem Verbleib Griechenlands in der Eurozone und damit letztlich in Europa. Ihre Horrovorstellung ist nämlich, dass die Russen Athen finanziell unter die Arme greifen und Griechenland zur Militärbasis im Mittelmeerraum ausbauen.
Die Bankrotteurin
Ein mindestens so großes Interesse am Verbleib Greichenlands in der Eurozone hat Angela Merkel. Nur dann, wenn die Griechen drin bleiben, kann die Kanzlerin ihre Politik der Insolvenzverschleppung weiter kaschieren. Fliegen die Griechen raus, fliegt nämlich auch der ganze Rettungs-Schwindel auf. Dann müssten Merkel und ihr Finanzminister Wolfgang Schäuble öffentlich einräumen, dass sie seit Mai 2010 wider besseres Wissen mal so eben mindestens 60 Milliarden Euro der deutschen Steuerzahler im griechischen Feuer verbrannt haben. Vermutlich ist die Summe noch weitaus größer, unter anderem müssen noch die Targetsalden hinzugerechnet werden.
Damit würde Merkel als poltische Bankrotteurin die Geschichte eingehen. Und mit ihr Francoise Hollande und letztlich auch Nicolas Sarkozy, die beiden letzten französischen Staatspräsidenten. Und natürlich dürfen wir Jean-Claude Juncker und EZB-Chef Mario Draghi nicht vergessen. Denn sie alle haben das Spiel mit Merkel gespielt. Sie alle haben den Bankrott betrieben.
Und die Griechen? Die wollen gar nicht aus dem Euro ausscheiden. Auch nicht die Neo-Marxisten aus der Syrisa-Fraktion, Alexis Tsipras und Yanis Varoufakis. Denn sie wissen um die Falle, in der Merkel und Co. sitzen und sind offenbar fest entschlossen, diese Lage auszunutzen. Wie sagte doch Varoufakis dieer Tage auf Kreta? „Die von den Gläubigern geforderten Sparmaßnahmen führen zur Auflösung Europas…“ Er weiß nur zu gut, warum er die sogenanten Institutionen nicht fürchten muss. Darum sollte sich auch niemand über sein Verhalten wundern.
Gebrochenes Recht
Mal ehrlich: Was haben Tsipras und Varoufakis denn bis jetzt zu Wege gebracht? Wo ist der Entwurf für eine Politik, die die griechische Wirtschaft wieder konkurrenzfähig und damit zukunftsfähig macht? Es gibt ihn nicht! Ich sage nicht, dass sie Zeit genug gehabt hätten, ihn umzusetzen. Aber sie hätten ihn zumindest vorstellen können. Übrigens ist der Militärhaushalt gemessen an der Wirtschaftskraft des Landes inzwischen der höchste der EU. Muss das sein? Und noch immer zahlen die 600 Familien, denen nahezu die gesamte griechische Wirtschaft gehört, keine Steuern.
All das ist grotesk, kann wohl auch in Zukunf mehr oder weniger so bleiben. Denn Griechenland wird aus den genannten Gründen alimentiert, bis nichts mehr geht. Wer noch letzte Zweifel hatte, düfte durch das aktuelle Urteil des EuGH eines Besseren belehrt worden sein. Nun kann Draghi kraft dieses Urteils die europischen Verträge brechen und zur Staatsfinanzierung mit der Notenpresse übergehen. Angeblich haben sich die Staats- und Regierungschefs zudem auf einen Notfallplan verständigt.
Es gibt schon längst kein zurück mehr. Griechenland wird gerettet, und zwar mit allen der Brüsseler Macht-Clique zur Verfügung stehen Mitteln. Und wie immer, wenn aus allen (Geld-)Rohren geschossen wird, liegt am Ende alles in Schutt und Asche.