US-Wirtschaft rutscht in die Rezession

Wirtschaft / Inflation / Rezession / Quelle: Pixabay, lizenzfreie Bilder, open library: marer; https://pixabay.com/de/photos/times-square-new-york-city-new-york-5913240/ Wirtschaft / Inflation / Rezession / Quelle: Pixabay, lizenzfreie Bilder, open library: marer; https://pixabay.com/de/photos/times-square-new-york-city-new-york-5913240/

Alle Indikatoren kündigen für die US-Wirtschaft eine schwere Rezession mit steigender Arbeitslosigkeit, höherer Staatsverschuldung und Firmenpleiten an.

Alle historisch bewährten makroökonomischen Frühindikatoren haben längst klare Rezessionssignale für die US-Wirtschaft gegeben. Dazu gehört auch die Zinsstrukturkurve, die Staatsanleihen der verschiedenen Laufzeiten beinhaltet. Diese wichtige Kennzahl hat noch nie ein Fehlsignal gegeben: Immer, wenn die kurzfristigen Zinsen höher waren als die langfristigen, folgte eine Rezession.

Indikatoren kündigen Rezession an

Aktuell sind die Zinsen 3-monatiger US-Staatsanleihen 1,42 Prozentpunkte höher als die Zinsen 10-jähriger US-Staatsanleihen. In der Vergangenheit haben bereits erheblich weniger negative Werte treffsicher Rezessionen angekündigt.

Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang auch der Frühindikator des Conference Board, eines unabhängigen Wirtschaftsforschungsinstituts in den USA. Im März hat diese Kennzahl ihren 12. Rückgang in Folge verzeichnet, der mit 1,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat sogar sehr heftig ausgefallen ist. Eine Rezession scheint somit unumgänglich zu sein.

Rezession schlägt erst nach neun Monaten voll an der Börse durch

Rezessionen führen zu steigender Arbeitslosigkeit, höherer Staatsverschuldung, Firmenpleiten und sinkenden Unternehmensgewinnen, die wiederum zu fallenden Aktienkursen führen. Da die US-Börse fundamentalanalytisch extrem überbewertet ist, droht dieser Effekt dieses Mal besonders heftig auszufallen. Das gilt umso mehr, da die Gewinnschätzungen der Wall Street immer noch sehr optimistisch und unvereinbar mit einer Rezession sind.

In den vergangenen 100 Jahren hat die Börse im Durchschnitt erst 9 Monate nach dem Beginn einer Rezession ihr Tief erreicht. Die Finanzmarktgeschichte deutet also unmissverständlich auf erneut fallende Aktienkurse hin.

Edelmetalle profitieren

Gold und Goldminenaktien konnten sich in der Vergangenheit häufig von einem allgemeinen Abwärtstrend der Aktienmärkte abkoppeln. Genau das erwarte ich auch jetzt wieder, da meine Prognosemodelle in den vergangenen Monaten sehr starke langfristige Kaufsignale für Gold gegeben haben. Schließlich ist der XAU Goldminen Index gerade aus einer großen Bodenformation nach oben ausgebrochen. Wieder einmal ist es der Edelmetallsektor, der profitiert, wenn an den allgemeinen Aktienmärkten neue Gewitterwolken aufziehen.

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Über Claus Vogt

Claus Vogt ist Chefredakteur des Börsenbriefs „Krisensicher Investieren“. Zusammen mit Roland Leuschel schrieb er die Bücher „Das Greenspan-Dossier“, „Die Inflationsfalle“, „Bitcoin & Co. - Finte“ oder „Neugestaltung des Geldsystems?“. Kontakt: Webseite | Weitere Artikel

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