Der Eiertanz von Politik und Medien um ausländische Tatverdächtige

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Tatverdaechtige / Kriminalität / Gewalt / Auslaender / Quelle: Pixabay, lizenzfreie Bilder, open librarty: kirahoffmann; https://pixabay.com/de/photos/glasscheibe-glas-kaputt-1497229/ Tatverdaechtige / Kriminalität / Gewalt / Auslaender / Quelle: Pixabay, lizenzfreie Bilder, open librarty: kirahoffmann; https://pixabay.com/de/photos/glasscheibe-glas-kaputt-1497229/

Wer die Kriminalstatistik richtig liest, erkennt schnell die überproportional hohe Zunahme ausländischer Tatverdächtiger. Nur: Für Politik und Medien ist das kein Thema.

Am 30. März dieses Jahres wurde die aktuelle Polizeiliche Kriminalstatistik 2022 mit einer entsprechenden Pressemitteilung vorgestellt. Darin wird zwar die deutlich um 11,5 Prozent gegenüber 2021 gestiegene Zahl der Straftaten erwähnt, aber mit keinem Wort auf die Entwicklung der Tatverdächtigenzahlen eingegangen.

Stattdessen versuchte Holger Münch, Präsident des BKA, den dramatischen Anstieg unter Verweis auf die Corona-Maßnahmen in den Vorjahren zu relativieren und ignorierte dabei, dass es auch gegenüber 2019 einen Anstieg von 3,5 Prozent gab und sprach in diesem Zusammenhang sogar von einem „vergleichbaren Niveau“.

Überproportional viele ausländische Tatverdächtige

Bundesinnenministerin Nancy Faeser beklagte die sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Gewalt gegen Frauen, „vergaß“ aber zu erwähnen, dass gerade bei den „Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung“ auch 2022 überproportional viele Ausländer (offiziell „Nichtdeutsche“) als Tatverdächtige registriert wurden mit einem Anstieg von immerhin 19,72 Prozent gegenüber 2021! Bei den deutschen Tatverdächtigen betrug der Anstieg dagegen 5,15 Prozent. Wenn man eine Tatsache vorsichtshalber nicht erwähnt, hat das den Vorteil, dass man auch nicht über die Ursachen debattieren muss, die nicht selten in den gesellschaftlichen Verhältnissen und dem Frauenbild in den Herkunftsländern der Tatverdächtigen zu suchen sind.

Die überproportionalen Steigerungsraten ausländischer Tatverdächtiger ziehen sich durch die gesamte Kriminalitätsstatistik, was sich auch in der Gesamtbetrachtung niederschlägt. Die Zahl der deutschen Tatverdächtigen stieg von 1.252.876 (2021) auf 1.309.906 um 4,55 Prozent, während die der nichtdeutschen Tatverdächtigen innerhalb eines Jahres von 639.127 (2021) auf 783.876 stieg; das sind immerhin 22,65 Prozent!

Dieser dramatische Anstieg um 144.749 Tatverdächtige hat zu einem eher geringen Teil mit der massiven Flüchtlingswelle aus der Ukraine zu tun (+13.011), wobei zu erwarten war, dass sich unter Hunderttausende Kriegsflüchtlinge auch Kriminelle mischen. Weniger nachvollziehbar sind die Steigerungen bei Tatverdächtigen aus Syrien (+40,1%!), Afghanistan (34,6%) oder dem Irak (31,9%). Hier scheint ein nicht geringer Prozentsatz (offiziell) Schutzsuchender Probleme mit der Einhaltung der hiesigen Gesetze zu haben.

Reiselustige Vertreter der Organisierten Kriminalität

Aber auch relativ neue Problemzonen tun sich auf. So stieg die Anzahl indischer Tatverdächtiger innerhalb eines Jahres um immerhin 59 Prozent von 4.400 auf 7.000. Auffällig hoch sind die Steigerungsraten auch bei Nordmazedonien (+29,6%), und Weißrussland (+40,1%).

Buch von Frank W. Hauboldt

Traditionell auffällig sind die Maghreb-Staaten (Tunesien +58,1%!, Algerien +27,6% und Marokko +21,9%), deren Einstufung als sichere Herkunftsländer die Grünen bereits mehrfach verhindert haben. So reißt der Nachschub von Kriminellen nach Deutschland nicht ab. Gleiches gilt für Georgien, wo es zwar keine politische oder ethnische Verfolgung gibt, dafür aber jede Menge reiselustiger Vertreter der Organisierten Kriminalität. Entsprechend stieg die Zahl der Tatverdächtigen innerhalb nur eines Jahres von 9.600 auf 17.400 um satte 80,8%! Hier kann man getrost von einem Skandal sprechen, denn der Tatbestand ist seit Jahren bekannt, ohne dass signifikante Maßnahmen zur Eindämmung der kriminellen Selbstverwirklichung dieser Klientel ergriffen wurden.

Für die Tagesschau sind derlei Aspekte natürlich kein Thema, ebenso wenig für das ZDF, das zudem zur Vorsicht beim Umgang mit den vorliegenden Zahlen mahnt und behauptet, es sei vorwiegend die Anzeigenbereitschaft gestiegen. Auch beim Spiegel und der „Zeit“ beschäftigt man sich besser nicht mit dem heiklen Sachverhalt, sondern hält sich lieber an Palmströms Motto „Nicht sein kann, was nicht sein darf“.

Das SPD-nahe Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) käut ebenfalls nur die offiziellen Verlautbarungen wieder, beruhigt sein Publikum aber bereits in der Überschrift mit Innenministerin Faesers Einlassung, Deutschland sei ein „sicheres Land“. Wenigstens der Focus gibt den unerwünschten Tatsachen in einem kurzen Abschnitt die Ehre und findet sogar heraus, dass die Zahl tatverdächtiger Asylbewerber binnen Jahresfrist um mehr als ein Drittel gestiegen ist. Wenn das mal keinen Ärger mit dem Bundeskanzleramt gibt…

Meistens trifft es ja die anderen

Bei diesem politmedialen Umgang mit den alarmierenden Zahlen kann man jedoch getrost davon ausgehen, dass 90 Prozent der Medienkonsumenten das Thema mit einem schulterzuckenden „Ach, das ist bestimmt wegen Corona“ abhaken und keinerlei Zusammenhang mit der desaströsen Zuwanderungspolitik der Bundesregierung erkennen. Und falls die Oma dennoch bei der nächsten Messerattacke im Städtchen murmelt „Wieder so ein Ausländer, so etwas hätte es früher nicht gegeben“, dürfte sie von ihrem grünenwählenden Nachwuchs rasch zum Schweigen gebracht werden. Schließlich ist Deutschland ja ein sicheres und weltoffenes Land. Und meistens trifft es ja glücklicherweise die anderen…

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Über Frank W. Haubold

Frank W. Haubold wurde 1955 in Frankenberg (Sachsen) geboren. Nach Abitur und Wehrdienst studierte er Informatik und Biophysik in Dresden und Berlin. Seit 1989 schreibt er Romane, Erzählungen und Kurzgeschichten unterschiedlicher Genres (Science-Fiction, Fantasy, Horror, Gegenwart). Zahlreiche Veröffentlichungen in Freie Presse (Chemnitz), Fantasia (Passau), Nova (Magazin), Phantastisch! (Stolberg), Exodus (Magazin), Esli (Russland) und anderen Publikationen auch außerhalb der Phantastik-Szene. Für den EDFC Passau gab er bis 2009 fünf Anthologien heraus. 2008 gewann er als erster Autor überhaupt den Deutschen Science Fiction Preis in beiden Kategorien. Kontakt: Webseite | Weitere Artikel

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fufu
fufu
11 Monate her

Alte Leier mit den Auslaendern, in der Mehrzahl wohl Kleinkriminalitaet. Und die Tatverdaechtigen in Berlin, Bruessel und sonstwo, hier koennte das BKA doch mal ermitteln, Anzeigen soll es ja geben.

Wolfgang Wirth
Wolfgang Wirth
Reply to  fufu
11 Monate her

Ich hatte Sie eigentlich für einen interessierten und gut informierten Zeitgenossen gehalten, der die Wirklichkeit wissen möchte …
Sie enttäuschen mich.

fufu
fufu
Reply to  Wolfgang Wirth
11 Monate her

Ich gehe mal davon aus, dass die ueberwiegende Mehrheit der Auslaender nicht in Deutschland ist weil das Wetter so gut ist, wegen der Sozialhilfe oder weil es eine Menge gutbezahlte Jobs gibt.

fufu
fufu
Reply to  fufu
11 Monate her

Hoffentlich war das nicht missverstaendlich formuliert.

FWH
FWH
Reply to  fufu
11 Monate her

Wieso ist die Benennung nachprüfbarer Tatsachen eine „alte Leier“? Und würden Sie Raub oder Vergewaltigung als Kleinkriminalität bezeichnen?

fufu
fufu
Reply to  FWH
11 Monate her

Das Wenige das Merkel richtig gemacht hat war die Grenzen fuer Syrer,Afganen und Iraker zu oeffnen, sozusagen als das Mindeste das man aufgrund der Unterstuetzung des kriminellen Imperiums tun musste. Aehnliches gilt fuer die Nordafrikaner, denn jene, insbesondere die Tunesier lebten von den Lybiern und nach der Ermordung Gadafis ging es dort wirtschaftlich bergab.

Natuerlich haette ich bevorzugt, wenn man sich schon damals von den „besten Feinden“ verabschiedet haette, was man aus Opportunismus nicht getan hat.

Die Kriminalitaet der Zuwanderer ist „klein“ in Relation zum Massenmord der Verbuendeten was keine Rechtfertigung darstellen soll.

Nathan
Nathan
Reply to  fufu
11 Monate her

Merkel fühlte sich wohl in DDR-Endzeiten zurückversetzt, als die in den Botschaften von Ungarn und der Tschechei festsitzenden Menschen aus der DDR nach Deutschland einreisen durften. Aber die 2015 an der kroatischen und ungarischen Grenze Festsitzenden hätten nicht nach Deutschland reingelassen werden dürfen, schon mit den Erfahrungen Ende der 90er (das Boot ist voll). Das war ein gezielter Hieb der inzwischen grün gewordenen Kanzlerin gegen die deutsche Nation. Schade, daß Sie hier nicht die Überfremdung als DAS nationale Problem sehen wollen. Ihr Schlußsatz ist schon richtig. Aber Sie schreiben: Massenmord der „Verbündeten“? Das dürften doch schon längst nicht mehr unsere… Read more »

fufu
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Reply to  Nathan
11 Monate her

Wenn man den Zug der Zeit nicht verpasst haette, haette man sich im Nahen- und Mittleren Osten eine Menge Freunde gemacht. So wird man nur als Verbuendeter des im Abstieg begriffenen verbrecherischen Imperiums betrachtet und China profiliert sich als Friedensstifter, siehe die Annaeherung Saudi Arabien, Iran, Syrien… Die meisten Fremden waeren wohl in ihre Heimat zurueckgekehrt. Aber das ist Schnee von gestern und mit der jetzigen Chaostruppe kann es nur weiter abwaerts gehen.

Nathan
Nathan
11 Monate her

Es dürfte ja vor allem die Erwartungshaltung sein, die von den deutschen Regierung(en) geschürt wird, schon in den 90ern („Das Boot ist voll“ der damaligen „Republikaner““). Die Tendenz hat sich NICHT geändert, Deutschland will für das Ausland wegen des Schuldkultes „nur Gutes“, die Deutschen haben das als Sühne zu tolerieren. Durch deutsche Verlockung angezogen und immer teurer werdende Erwartungshaltung der Invasionsbereiten läßt sich diese nicht sofort erfüllen und es ist sich jeder selbst am nächsten, egal wie und was. Wenn auch die Deutschen nun reagieren würden? Dann selbstverständlich und medienlautstark mit Schimpf und Schande in den Knast! Denn deren Gesinnung… Read more »

fufu
fufu
11 Monate her

Schon merkwuerdig. Da zerstoeren die „Verbuendeten“ deutsche Infrastruktur, treiben D in einen Krieg mit einer Atommacht, Regierungen sperren die Bevoelkerung weg und zerstoeren Existenzen, gar aus welchen Gruenden auch immer eine ganze Volkswirtschaft, zwingen die Bevoelkerung direkt oder indirekt zu einer ungetesteten „Impfung“, andere verballern per SMS Milliarden fuer nutzlose oder gar schaedliche Impfstoffe… und hier… die Auslaender……..

Nathan
Nathan
Reply to  fufu
11 Monate her

Deutschland zerfrißt sich doch gerade selbst:

Durch Überfremdung (Ausländer…)

Und durch seine antirussische Sanktionspolitik als williger US-NATO–Vasall zum eigenen Schaden.

Deutschland wird später als DER Schuldige in der Welt dastehen, der faktisch durch das Verweigerung des Anschlusses von Nordstream-2 die weltweite Energiekrise und weltweite Inflation in Gang gesetzt hat, selbst wenn es auf Befehl der USA geschah.

fufu
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Reply to  Nathan
11 Monate her

Die Propagandisten der Ueberfremdung sind nach meiner Ansicht genau so ideologisch verbohrt und realitaetsfern wie die Gruenen.

Nathan
Nathan
Reply to  fufu
11 Monate her

„Überfremdung“ ist meiner Meinung nach eine bessere Begründung von Ressentiments als die „Kriminalitätsecke“.

fufu
fufu
Reply to  Nathan
11 Monate her

Wer will denn Resentiments schueren, wenn jemand schon an reine Ethnien glaubt (ich nicht, ausser bei Hunderassen und Monarchen, und die sind genetisch degeneriert) dann sollte er wenigstens aus taktischen Gruenden Abstand nehmen denn das kommt nicht mehr so gut an.

fufu
fufu
Reply to  fufu
11 Monate her

Dabei sollte der Michel doch froh sein, dass ihm noch einer das Essen per Fahrrad vorbeibringt, sonst muesste er, lebensunfaehig wie er ist, verhungern.

Nicht, dass es anderswo viel besser waere. Der vom Getraenkeverkaeufer im Stadion zum Aussenminister Italiens und dann politisch Gescheiterte ist jetzt bei der EU untergekommen. 12.000€/Mo steuerfrei + Spesen, Buero usw, Draghi sei Dank. Und Macron…

dragao
11 Monate her

Ja , dies kann man natürlich so sehen, wenn man in Mitteleuropa lebt und eigentlich nicht weis, was soziale Miserie bedeutet. Als Bwohner des globalen Südens ist mir jedoch der Zusammenhang zwischen Elend und Kriminalität bekannt…. Was also tun um die Kriminalität einzuschränken.? Einfach Elend vernichten……..

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