An den Aktienmärkten platzen die Träume der Anleger

Aktien, Zinsen / Finanzsystem / Bankensektor /Spekulationsblase, Boerse, Aktienmärkte, Kurse / Quelle: Pixabay, lizenzfreie Bilder, open library: geralt; https://pixabay.com/de/illustrations/b%C3%B6rse-weltwirtschaft-aufschwung-4785080/ Aktien, Zinsen / Finanzsystem / Bankensektor /Spekulationsblase, Boerse, Aktienmärkte, Kurse / Quelle: Pixabay, lizenzfreie Bilder, open library: geralt; https://pixabay.com/de/illustrations/b%C3%B6rse-weltwirtschaft-aufschwung-4785080/

Zuletzt stieg die Überbewertung an den Aktienmärkten sogar noch höher als im Jahr 2000, spekulativen Exzesse stellten neue Rekorde auf. Jetzt platzt die Blase.

Die aktuelle Entwicklung an den Aktienmärkten ähnelt sehr dem Beginn der schweren Aktienbaisse von 2000 bis 2003. Damals halbierte sich der S&P 500, der DAX fiel um 73 Prozent und der NASDAQ 100 sogar um 83 Prozent.

Die großen Parallelen zum damaligen Geschehen haben allerdings nicht erst jetzt begonnen. Sie waren schon auf dem Weg nach oben sehr deutlich, worauf ich an dieser Stelle immer wieder hingewiesen habe. So stieg die fundamentale Überbewertung im laufenden Zyklus sogar noch höher als im Jahr 2000, und die spekulativen Exzesse stellten in nahezu allen Bereichen ebenfalls neue Rekorde auf.

Indizes bestätigen Beginn der Talfahrt an den Aktienmärkten

Darüber hinaus wurde der S&P 500 damals wie heute von relativ wenigen hochkapitalisierten und stark überbewerteten Börsenlieblingen dominiert und nach oben getrieben. Am Höhepunkt des aktuellen Zyklus kamen nur 10 Werte auf eine Gewichtung im S&P 500 von 27 Prozent. Entsprechend groß ist natürlich der Einfluss ihres Kursverlaufs auf den des Index.

Die Charts der meisten dieser schwergewichtigen Börsenlieblinge zeigen inzwischen mächtige Topformationen, aus denen die Kurse mit teilweise sehr großer Dynamik nach unten ausgebrochen sind. Damit signalisieren sie den Beginn einer Baisse.

Genau das gilt jetzt auch für wichtige Indizes wie den S&P 500, den DAX oder den NASDAQ 100. Sie alle haben große Topformationen mit klaren Baissesignalen beendet. Beispielhaft sehen Sie das auf dem folgenden Chart des NASDAQ 100.

Der NASDAQ 100 ist aus einer großen Topformation nach unten ausgebrochen. Damit bestätigt die Charttechnik den Beginn einer Baisse, die aufgrund der hohen fundamentalen Bewertung sehr viel Platz nach unten hat. Quelle: stockcharts.com; Claus Vogt

Die folgende Lagebeurteilung habe ich bereits im Dezember 2021 geschrieben: „Die Kombination aus dieser extremen fundamentalen Überbewertung, der geldpolitischen Wende der Fed und einer wahren Flut markttechnischer Warnzeichen ist ein starker Hinweis auf das baldige Ende der Spekulationsblase und den Beginn einer starken Baisse.“ Diese Baisse hat inzwischen begonnen.

Bitcoin wird bedeutungslos

Aber auch bei den Kryptowährungen läuft es nicht rund. Bitcoin und den gesamten Bereich der Kryptowährungen habe ich stets als die extreme spekulative Spitze dieses Spekulationszyklus bezeichnet. Nun hat der Bitcoin in den vergangenen 12 Monaten eine riesige Topformation gebildet, deren Untergrenze bei rund 30.000 Dollar verläuft. Diese charttechnisch sehr wichtige Marke hat er jetzt unterschritten. Damit wird auch für den Bitcoin eine Baisse bestätigt.

Das Kursziel, das sich aus dieser Topformation ergibt, passt nebenbei bemerkt zu einem weiteren Ergebnis unserer oben genannten Analyse: Der Bitcoin wird in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.

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Über Claus Vogt

Claus Vogt ist Chefredakteur des Börsenbriefs „Krisensicher Investieren“. Zusammen mit Roland Leuschel schrieb er die Bücher „Das Greenspan-Dossier“, „Die Inflationsfalle“, „Bitcoin & Co. - Finte“ oder „Neugestaltung des Geldsystems?“. Kontakt: Webseite | Weitere Artikel

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