Die neue US-Geldpolitik ist Dynamit für die Börse
Die US-Notenbank Fed leitet die Wende in der Geldpolitik ein. Der Kurswechsel trifft auf eine historisch überbewertete US-Börse und eine neue Immobilienblase.
Die aktuelle geldpolitische Wende der US-Zentralbank Fed trifft auf eine historisch überbewertete US-Börse und eine neue Immobilienblase, die noch größer ist als im Jahr 2006. In den vergangenen Monaten hat die US-Börse alle Merkmale gezeigt, die für die Endphase einer Spekulationsblase typisch sind.
Es gibt nur drei Aktienblasen und zwei Immobilienblasen, deren Ausmaß an das aktuelle Marktgeschehen heranreicht: Die US-Börse 1929 und 2000, die japanische Börse 1989 sowie der Immobilienmarkt der USA 2006 und Japans 1989.
Geldpolitische Wende ist gut für flexible Anleger
Das sind die einzigen Beispiele, die jeder Anleger studieren kann, der sich ein Bild davon machen möchte, wohin die Reise auch jetzt wahrscheinlich wieder gehen wird. Es erscheint jedenfalls ratsam, diese Episoden zu kennen und sich mit den Baissen und Krisen vertraut zu machen, die auf sie folgten.
Flexible Anleger jedoch müssen sich vor Aktienbaissen nicht fürchten, im Gegenteil. Denn gerade in Baissezeiten, die von großen Kursschwankungen gekennzeichnet sind, bietet sich ihnen in relativ kurzer Zeit eine ganze Fülle hervorragender Kauf- und Verkaufsgelegenheiten.
Das zeigt beispielhaft der folgende Chart, auf dem der Kursverlauf des NASDAQ 100 Index von 2000 bis 2003 abgebildet ist. In dieser Zeit fielen die Kurse um 83 Prozent. Der lange Weg nach unten wurde allerdings von acht Gegenbewegungen unterbrochen mit Kursgewinnen zwischen 18 Prozent und 54 Prozent.
Kommt die Baisse oder kommt sie nicht?
Die jüngsten Kursrückgänge an den Aktienmärkten deuten darauf hin, dass jetzt tatsächlich eine Baisse begonnen hat. Zumindest hat die Wahrscheinlichkeit einer bald beginnenden Baisse erheblich zugenommen. Allerdings ist sie noch keine ausgemachte Sache. Die endgültige Entscheidung dürfte jedoch vermutlich nicht mehr lange auf sich warten lassen.