Das Ende der Spekulationsblase an den Börsen

Aktienkurse / Kreditfinanzierte Aktienspekulation / Spekulationsblase / New York Stock Exchange Boerse / Kuenstliche Intelligenz / Quelle: Pixabay, lizenzfreie Bilder, open library: https://pixabay.com/de/photos/b%C3%B6rse-handelssaal-new-york-738671/ Aktienkurse / Kreditfinanzierte Aktienspekulation / Spekulationsblase / New York Stock Exchange Boerse / Kuenstliche Intelligenz / Quelle: Pixabay, lizenzfreie Bilder, open library: https://pixabay.com/de/photos/b%C3%B6rse-handelssaal-new-york-738671/

Die Spekulationsblase an den Börsen tritt in ihre Endphase. Anleger sollten sich darauf vorbereiten, dass die Börsenkurse langfristig deutlich sinken werden.

Nachdem die US-Zentralbank eine geldpolitische Wende vollzogen hat, sind alle Zeichen vorhanden, die typischerweise auf das Ende einer Hausse oder Spekulationsblase hindeuten.

Das heißt zwar nicht, dass die von vielen erwartete Jahresendrally ausfallen und die Baisse schon in den nächsten Tagen oder auch nur Wochen beginnen muss. Ein etwas längerer Vorlauf ist durchaus möglich. Aber es heißt, dass Anleger sich jetzt mit dem Thema Aktienbaisse auseinandersetzen sollten, um eine Vorstellung davon zu erhalten, was hier wahrscheinlich auf sie zukommt.

Was die Spekulationsblase aussagt

Gerade wenn Anleger langfristig orientiert sind, sollten sie jetzt hellhörig werden, da nicht nur die Anzahl der Indikatoren, die Verkaufssignale geben, das alte Rekordhoch des Jahres 2000 überschritten hat, sondern auch die fundamentale Bewertung. Es gibt nämlich einen sehr klaren Zusammenhang zwischen der fundamentalen Bewertung und der Performance, die der S&P 500 in den jeweils folgenden 12 Jahren erzielt hat.

Die damit einhergehende Botschaft der rekordhohen Überbewertung ist eindeutig: Je höher die Überbewertung war, desto schlechter hat sich der Aktienmarkt in den folgenden 12 Jahren entwickelt. Deshalb sollten Anleger sich darauf vorbereiten, dass die Börsenkurse in 10 bis 12 Jahren deutlich niedriger stehen werden als heute.

Gefahr in Verzug: Der Ende März 2000 aufgestellte Rekord an Verkaufssignalen für die US-Börse (blaue Linie) wurde jetzt noch überboten. Quelle: StockCharts.com / Claus Vogt

Der Chart zeigt den Verlauf des S&P 500 von 1997 bis 2003. Die blaue Linie markiert die Woche, in der die Anzahl von Verkaufssignalen, die von verschiedenen Indikatoren gegeben wurde, einen Rekord erreicht hatte. Wie man sieht, begann kurz darauf eine Baisse, in deren Verlauf der Index um 50% abstürzte. Beim DAX waren es 73% und beim NASDAQ 100 sogar 83%.

Dieser Rekord des Jahres 2000 wurde jetzt überboten. Deshalb sollten Anleger sich nicht wundern, wenn es bald wieder deutlich abwärts gehen sollte an der Börse.

Chart-Galerie historischer Baissen

Wie im Jahr 2000 sind auch jetzt wieder viele der besonders populären Aktien deutlich unter die Räder gekommen. Es sind nur noch wenige hochkapitalisierte Werte, die den Absturz der Indizes verhindert haben. Auch das ist typisch für die Endphase einer Spekulationsblase.

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Über Claus Vogt

Claus Vogt ist Chefredakteur des Börsenbriefs „Krisensicher Investieren“. Zusammen mit Roland Leuschel schrieb er die Bücher „Das Greenspan-Dossier“, „Die Inflationsfalle“, „Bitcoin & Co. - Finte“ oder „Neugestaltung des Geldsystems?“. Kontakt: Webseite | Weitere Artikel

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Gerolf
Gerolf
2 Jahre her

Die Frage ist aber auch: Können die Regierungen vor allem der Industrieländer einen solchen Aktiencrash zulassen?

Rosi
Rosi
Reply to  Gerolf
2 Jahre her

@Gerolf

Regierungen sind dafür nicht zuständig und haben auf einen Aktiencrash keinerlei Einfluss. Die Strippenzieher sind auf einer anderen Ebene zu suchen.

Rosi
Rosi
2 Jahre her

Das Finanzsystem wird in Kürze kollabieren; Schulden befinden sich in gigantischen Höhen; Spekulations- u. Immobilienblasen stehen kurz vor dem Platzen; Edelmetallwerte werden an der Börse künstlich (allerdings mit immer größerem Aufwand) niedrig gehalten. Staaten wie Russland und China kaufen weiterhin Mengen an Gold. Die Fed drosselt ihre Anleihenkäufe. Dutzende Konzernchefs (CEOs) treten zurück und/oder verkaufen ihre Aktien. Unser Herr Weidmann hat auch bereits das sinkende Schiff verlassen. Inflation lässt grüßen in immer kürzeren Abständen. Viele Menschen verlieren immer mehr ihr Vertrauen sowohl in Geld als auch in die Politik. Den Euro wird es bald nicht mehr geben. Corona ist entsprechend… Read more »

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