Pflege zu Hause oder im Pflegeheim?
Ab einem bestimmten Alter werden die meisten Menschen pflegebedürftig. Viele wollen zu Hause bleiben, denn die häusliche Pflege hat tatsächlich viele Vorteile.
Wenn ein Mensch aufgrund seines hohen Alters pflegebedürftig wird, stehen Angehörige vor einer schwierigen Wahl: Soll der Senior in ein Pflegeheim ziehen oder entscheidet man sich für häusliche Pflege? Was die Pflege zu Hause auszeichnet und welche Vorteile sie mit sich bringt, zeigt folgender Artikel.
Was versteht man unter häuslicher Pflege?
Inhaltsverzeichnis
Unter häuslicher Pflege versteht man die Versorgung von pflegebedürftigen Menschen in ihrer häuslichen Umgebung, also in ihrem eigenen Zuhause. Die Versorgung umfasst pflegerische sowie hauswirtschaftliche Tätigkeiten. Das Ziel ist, dass die pflegebedürftige Person möglichst selbstständig bleibt und sie in ihrem alltäglichen Leben unterstützt wird, ohne sie ihrer gewohnten Tätigkeiten zu berauben, sofern möglich.
Vorteile von häuslicher Pflege
Die häusliche Pflege hat den großen Vorteil, dass der Senior in seiner gewohnten Umgebung bleiben darf. Viele betagte Personen wünschen es sich, ihren Lebensabend dort zu verbringen, wo sie die Jahrzehnte davor gelebt haben. Außerdem ist die Nähe zu Freunden und Verwandten durch die häusliche Pflege besser möglich als bei einer Unterbringung im Pflegeheim.
Vor allem wenn jemand unter Demenz leidet, ist es umso schwieriger, sich in ein neues Zuhause einzugewöhnen. Eine bekannte Umgebung ist daher förderlich. Zudem kann Angst vor einem Umzug eine Rolle spielen.
Darüber hinaus ist die häusliche Pflege kostengünstiger als ein Zimmer in einem Pflegeheim. Zwar müssen auch Kosten für etwaiges Pflegepersonal aufgebracht werden, sofern notwendig. Andernfalls werden Angehörige von der Pflegekasse bezuschusst, damit sie ihre angehörigen Senioren pflegen können.
Nachteile von häuslicher Pflege
Je nach Pflegegrad kann es sehr anstrengend und zeitaufwendig für Angehörige sein, eine pflegebedürftige Person zu versorgen. Bei einem geringen Pflegegrad können viele den Aufwand mit ihren sonstigen Tätigkeiten gut vereinbaren, doch bei höheren Pflegegraden lässt sich einer Vollzeit-Berufstätigkeit meist nicht mehr nachgehen.
Demnach entscheiden sich manche Angehörige dafür, ihre Arbeitsstelle aufzugeben, um betagte Eltern zu pflegen. In diesem Fall bekommen sie jedoch eine Förderung, sodass sie weiterhin ihren Lebensunterhalt bestreiten können.
Eine Alternative ist es, eine Pflegekraft einzustellen, die sich vollständig oder teilweise um die pflegebedürftige Person kümmert. Ein beliebtes Modell ist auch die häusliche Pflege durch eine Pflegekraft, die bei der betagten Person in der Wohnung lebt. Dadurch kann eine Rundum-Betreuung ermöglicht werden.