Zusammenbruch des Finanzsystems realistisches Szenario
Die Ungleichgewichte an den Finanzmärkten und in der Wirtschaft sind heute größer als je zuvor. Der Zusammenbruch des Finanzsystems realistisches Szenario
Auf die langfristige Bedeutung der rekordhohen fundamentalen Überbewertung des US-amerikanischen Aktienmarkts habe ich in den vergangenen Wochen schon mehrmals hingewiesen, ebenso auf einige der wichtigsten spekulativen Exzesse, die charakteristisch sind für die Endphase großer Spekulationsblasen und eine große Gefahr für das Finanzsystem.
Jetzt hat ein langfristiger Momentumindikator einen Extremwert angenommen, der zuvor nur zwei Mal erreicht wurde: 1929 und 1987. Den meisten Börsianern werden diese Jahreszahlen etwas sagen. Sie stehen für die beiden spektakulärsten Crashs der modernen Börsengeschichte.
Gefahr für das Finanzsystem
Damals dauerte es noch einige Wochen, bevor es mit den Kursen drastisch nach unten ging. In diesen Wochen entwickelten sich sehr spezielle Crash-Muster, die von zusätzlichen Warnsignalen wichtiger Indikatoren begleitet wurden.
Die kommenden Wochen sind also von entscheidender Bedeutung für das weitere Börsengeschehen. Sie werden uns wichtige Hinweise darauf geben, ob die Hausse noch Luft nach oben hat oder zu einem abrupten Ende kommen wird. Spannender kann es an der Börse kaum noch werden.
Man könnte jetzt sagen; „Die Notenbanken werden es schon richten!“ Natürlich werden die Zentralbanker alles in ihrer Macht Stehende unternehmen, um einen Börsencrash zu verhindern. Speziell in den USA scheinen ihnen die Aktienkurse inzwischen wichtiger zu sein als das Geschehen in der Realwirtschaft.
Zusammenbruch des Finanzsystems ist realistisch
Das heißt aber nicht, dass sie die Finanzmärkte beherrschen und nach Belieben steuern können. Ein Zusammenbruch des Finanzsystems, der 2008/09 nur ganz knapp abgewendet werden konnte, ist weiterhin ein sehr realistisches Szenario, zumal die Ungleichgewichte an den Finanzmärkten und in der Wirtschaft heute sehr viel größer sind als jemals zuvor.
Aufgrund des ausgeprägten planwirtschaftlichen Interesses der Zentralbanker an den Börsenkursen müssen Anleger überaus flexibel sein. Sie sollten also weder die Risiken ignorieren, indem sie den immer bullishen Zentralbankern und der von ihnen abhängigen Finanzindustrie vertrauen; noch sollten sie die Chancen ungenutzt verstreichen lassen, die sich ihnen an den Finanzmärkten auch in schwierigen Zeiten bieten.
„Man könnte jetzt sagen: „Die Notenbanken werden es schon richten!“ Natürlich werden die Zentralbanker alles in ihrer Macht Stehende unternehmen, um einen Börsencrash zu verhindern.“
Das wird m. E. passieren, wenn ein Crash kommt, indem mit elektronisch erzeugtem Geld massive Stützungskäufe gefahren werden. Die Frage ist dann allerdings, was am Ende der Hilfsaktion aus dem Geldwert geworden ist.
So wird es sein. Die damit einhergehenden inflationären Tendenzen passen den Akteuren zudem noch gut ins Konzept.
[…] Jetzt hat ein langfristiger Momentumindikator einen Extremwert angenommen, der zuvor nur zwei Mal erreicht wurde: 1929 und 1987. Den meisten Börsianern werden diese Jahreszahlen etwas sagen. Sie stehen für die beiden spektakulärsten Crashs der modernen Börsengeschichte.Quelle (https://www.geolitico.de/2021/05/09/zusammenbruch-des-finanzsystems-realistisches-szenario/) […]