Wie Demoskopen Zahlen jonglieren

Meinungsumfragen haben Hochkonjunktur. Doch warum liegen die Demoskopen oft so oft falsch, wenn es darum geht, die politische Stimmung der Bürger zu erforschen?

Wahlprognosen waren bis zum Auftauchen der AfD in der Regel auf etwa 2 % Genauigkeit zuverlässig. Seit dem Aufkreuzen von Gauland, Höcke, Junge, Poggenburg, Petry und Meuthen spielen die Wahlforscher verrückt. Hinter dem Vorhang der Wahlkabine findet ganz etwas anderes statt als in den Umfragen.

Fachkundige Beobachter aus der Magierszene vermuten, dass insbesondere das Meinungsforschungsinstitut Forsa bei AfD-Prognosen mit Zauberstab und Glaskugel arbeitet. Wie sieht das Wahlergebnis der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern aus, wenn die Demoskopen sich so gewaltig irren wie in Sachsen-Anhalt?

Fehlprozente der letzten drei Umfragen

Im mitteldeutschen Frühaufsteher-Land, so die Eigenwerbung der Landesregierung in Magdeburg, hatten alle Demoskopen die AfD etwa 6 % zu niedrig und die Gliederungen von Merkels Nationaler Front entsprechend zu hoch eingeschätzt. Im Einzelnen betrugen die Fehlprozente der letzten drei Umfragen vor der Wahl von Forschungsgruppe Wahlen, Forsa und INSA:

Grafik 1 © GEOLITICO

Grafik 1 © GEOLITICO

Wenn man die letzte Umfrage für Mecklenburg-Vorpommern um diese Fehlvorhersagen korrigiert, kommt folgendes Ergebnis heraus:

Grafik 2 © GEOLITICO

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Siegeszug der Demokraten

Die Sensation wäre komplett: Die AfD würde stärkste Partei im Nordosten! Aber seit der Vertreibung aus dem (politischen) Paradies müssen sich auch die Alternativen solche Siege im Schweiße ihres Angesichts erst erarbeiten.

Doch im Moment gewinnen die europäischen Demokraten eine Wahl und Abstimmung nach der anderen. Nach der Volksabstimmung der Niederländer zum Abkommen mit der Ukraine, der Eroberung Roms durch die junge Virginia Raggi und der Abstimmung über den Brexit könnte die Wahl in Mac Pomm, so der liebevolle Kosename des Ferienlandes an der Ostsee, das vierte Waterloo für die EUliten um Merkel, Schulz und Juncker werden. Und wenig später folgt die Wiederholung der gefälschten Präsidentenwahl in Österreich. Die Wähler rechnen ab und lassen es richtig krachen!

 

 

Über Wolfgang Prabel

Wolfgang Prabel über sich: "Ich sehe die Welt der Nachrichten aus dem Blickwinkel des Ingenieurs und rechne gerne nach, was uns die Medien auftischen. Manchmal mit seltsamen Methoden, sind halt Überschläge... Bin Kommunalpolitiker, Ingenieur, Blogger. Ich bin weder schön noch eitel. Darum gibt es kein Bild." Kontakt: Webseite | Weitere Artikel