US-Ökonom sieht die USA auf dem Weg in den Ruin

Der US-Ökonom Peter Morici entwirft ein finsteres Szenario mit 15 Prozent Arbeitslose und einer Serien von Firmenpleiten. Grund ist die Geldpolitik von Ben Bernanke.

Der Finanzprofessor Peter Morici von der University of Maryland sieht die USA auf dem Weg in den Ruin. So, wie Donald Trump. Doch anders als der Immobilien-Tycoon sieht Morici die Schuld vor allem bei Fed-Chairman Ben Bernanke.

Wieder, so schreibt Morici, nähmen die Amerikaner zu viele Kredite auf, um neue Autos zu kaufen und wieder würde der Immobiliensektor mit windigen (Fremd)-Finanzierungen aufgebläht, während Obama den Arbeitsmarkt „entlastet“, indem er viele junge Amerikaner mit falschem Rat in die Colleges und Universitäten treibe, um sie von der Straße zu bekommen.

Die Studentenkredite sind inzwischen der größten Sorgenpool der amerikanischen Kreditwirtschaft. Und die Jobaussichten all der neuen Akademiker waren schon lange nicht mehr so schlecht, vor allem schlecht bezahlt.

Und wenn die ausgepowerten Konsumenten bei steigenden Zinsen beginnen, unter der Last ihrer Autokredite zu ächzen, und angesichts erneut sinkender Häuserpreise zu schwitzen, werden sie anderswo die Einkäufe zurückfahren. Schwache Firmen, die nur dank billigen Geldes der Fed überleben konnten, werden Bankrott gehen. Und einige Banken werden wieder gerettet werden müssen.

So das keinesfalls weit hergeholte Szenario von Morici. – Das Problem dieses Mal, laut Morici: Der Haushalt ist viel mehr erschöpft als 2009. Die Fed hat ihr Pulver schon zu einem guten Teil verschossen. Morici zu dieser Perspektive:

„Die Wirtschaft wird zusammenbrechen, und was wird die Fed tun? Sie wird das einzige tun, was ihr noch geblieben ist – einen noch größeren Bundes-Stimulus ermöglichen durch das Drucken von noch mehr Geld. Danach könnten schnell Hyperinflation und über 15 Prozent Arbeitslose folgen. Amerika, willkommen in der Weimarer Republik –  Deutschland in den 1920er Jahren.“

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Über Markus Gaertner

Markus Gaertner war über viele Jahre freier Wirtschafts-Korrespondent mit Sitz in Vancouver. Heute arbeitet er für den Kopp-Verlag. Weitere Artikel

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