Regelrechte Spekulationsorgien an den Börsen

Die Börsianer feiern regelrechte Spekulationsorgien. Inzwischen warnt sogar die betuliche Bank für Internationalen Zahlungsausgleich vor einer Katastrophe.
Die etwas Älteren erinnern sich sicherlich noch lebhaft an das Börsengeschehen des Jahres 2000. In Deutschland stand es ganz im Zeichen der Telekom und des Neuen Marktes, und in den USA gab vor allem die NASDAQ den Ton an. Während die Telekom-Aktie aktuell noch immer rund 85% unter ihrem damals erreichten Höchstkurs notiert und der Neue Markt längst abgeschafft wurde, erlebt die NASDAQ heute wieder ähnlich absurde Exzesse wie damals.
Verglichen mit den Spekulationsorgien Jahr 2000 ist die realwirtschaftliche Lage heute aber sehr viel schlechter und die Verschuldung des Staates und der Unternehmen sehr viel höher. Dennoch übertrifft die fundamentale Bewertung des US-Aktienmarktes heute die absurde Überbewertung, die im März 2000, am Höhepunkt der Technologieblase, erreicht wurde, also kurz bevor es mit dem NASDAQ Index zweieinhalb Jahre lang und um 83% nach unten ging.
Spekulationsorgien auf Pump
Das besonders riskante Spekulieren auf Kredit erreichte im März 2000 ebenfalls einen Höhepunkt, als sich die Wertpapierkredite auf 2,8% des Bruttoinlandsprodukts beliefen. Jetzt ist diese Spekulationskennzahl auf einen neuen Rekord von 3,1% gestiegen – und mit ihr die Welle von Zwangsverkäufen, die unweigerlich ausgelöst werden, wenn es an der Börse das nächste Mal bergab gehen wird.
Noch sehr viel spekulativer als der Aktienhandel auf Pump ist der Kauf von Aktienoptionen. Sie werden nämlich wertlos, wenn die entsprechende Aktie nicht innerhalb einen relativ kurzen Frist recht deutlich steigt. Die Umsätze in diesem Marktsegment sind in den vergangenen Wochen nach oben geschossen. Die von der Börse als Kleinspekulanten kategorisierten Käufe von weniger als 10 Optionskontrakten befinden sich jetzt erstmals wieder auf dem gleichen Niveau wie im Jahr 2000.
Die arbeitenden Bürger zahlen die Rechnung
Das sind nur einige der typischen Vorboten einer bald beginnenden Baisse, in deren Verlauf sich der S&P 500 mit großer Wahrscheinlichkeit mindestens dritteln wird. Dass diese Gefahr sehr realistisch ist, zeigt auch der aktuelle Quartalsbericht der BIZ, der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich sehr eindeutig. Diese Mutter aller Zentralbanken warnt hier eindringlich vor überhitzten Aktien- und Anleihenmärkten bei gleichzeitig unsicheren Konjunktur- und Wirtschaftsaussichten.
Doch wie im richtigen Leben scheint es so, als wenn die Kinder die Warnungen der Mutter nicht hören wollen. Nur eins ist anders, die Notenbanken werden keine schmerzhaften Erfahrungen sammeln, wenn sie mit ihrer unseriösen Politik auf die Nase fallen. Die Leidtragenden sind die Anleger, Sparer und Steuerzahler.
„Wir stehen am Rande einer weltweiten Umbildung,alles was wir brauchen ist die richtige allumfassende Krise und die Nationen werden in die neue Weltordnung einwilligen“.
( David Rockefeller).
@ Caro: Ja und das gleiche hat auch Schäuble vor fast 10 Jahren in New York gesagt.
Nun haben sie – die Globalbilliardäre, die Schwabs usw. – diese weltweite Krise, entfachen Ängste, haben unfaßbare Vermögen und unvorstellbare Macht. Mit dieser können sie die „Neue Weltordnung“, Totalüberwachung, Isolationszentren, Totalitarismus, Enteignungen, Zwangsmaßnahmen aller Art durchsetzen. Die Menschen fressen ihnen ja jetzt schon aus der Hand im vorauseilenden Gehorsam.
Das zu wissen, ist eine Sache.
Die andere: Was ist zu tun, wie können wir uns retten?
@ Claus Vogt
„Die Börsianer feiern regelrechte Spekulationsorgien. Inzwischen warnt sogar die betuliche Bank für Internationalen Zahlungsausgleich vor einer Katastrophe.”
Betulich? Die BIZ? Die steht doch an der Spitze des ganzen Unheils!
Das ist das Schöne an der Börse: Ein Spekulant kann tausend Prozent Gewinn machen, aber nie mehr als hundert Prozent verlieren.
Hermann Josef Abs
Den Vogel schießt hier immer noch die Aktie des Elektro-Autobauers Tesla ab. In jüngster Vergangenheit schnellte die Marktkapitalisierung von Tesla auf über 600 Milliarden US-Dollar hoch. Tesla ist die mit weitem Abstand höchstkapitalisierte Auto-Aktie der Welt; obwohl das Unternehmen ja mit Blick auf die Zahl der produzierten Autos nicht wirklich ganz oben mitmischt. Das Unternehmen von Herrn Musk wird in diesem Jahr ca. 500.000 Autos produzieren. Volkswagen wird ca. 11 Millionen Fahrzeuge herstellen. An der Börse ist der Wolfsburger Konzern aber nicht einmal 100 Milliarden US-Dollar wert. Oder anders gesagt, VW baut 22 mal mehr Autos als Tesla ist aber… Read more »