35 Jahre Weizsäcker-Rede zum 8. Mai 1945

Zweiter Weltkrieg / Quelle: Pixabay, lizenzfreie Bilder, open library: https://pixabay.com/de/photos/krieg-landungsboot-normandie-63137/, Wikilmages Zweiter Weltkrieg / Quelle: Pixabay, lizenzfreie Bilder, open library: https://pixabay.com/de/photos/krieg-landungsboot-normandie-63137/, Wikilmages

 

Eine Einordnung von Richard von Weizsäckers berühmter Rede zum 40. Jahrestag der deutschen Kapitulation: Geschichtsbewältigung im Namen der Staatsräson.

Heute, am 8. Mai 2020, jährt sich der Tag der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands zum 75. Mal, ein Jahrestag, an dessen Bewertung sich nach wie vor die Geister scheiden. Im rot-rot-grün regierten Berlin wurde der „Tag der Befreiung“ sogar zum offiziellen Feiertag ausgerufen, was fatale Erinnerungen an die verblichene DDR weckt, wo der 8. Mai viele Jahre lang ein staatlicher Feiertag war.

Doch auch jenseits der Berliner SED-Erben und ihrer rotgrünen Koalitionspartner überwiegt in Politik und Medien längst eine ähnliche Deutung, wobei sich nicht wenige Politiker und Kommentatoren auf Richard von Weizsäckers berühmte Rede zum 40. Jahrestag der deutschen Kapitulation beziehen, die angeblich vielen Deutschen Richtung und Ziel gab mit der Kernthese, der 8. Mai 1945 sei für alle Deutschen (oder was sollte „für uns alle“ sonst bedeuten?) ein Tag der Befreiung.

„Vollständige Niederlage des eigenen Vaterlandes“

Nun weiß ich nicht, welcher bundesdeutsche Bürger vierzig Jahre nach Kriegsende noch so halt- und orientierungslos durchs Leben taumelte, dass er dringend bundespräsidialer Belehrung und Wegweisung bedurfte, aber diese Zweifel seien dahingestellt. Wichtiger erscheint mir die Betrachtung des Realitätsgehaltes dieser These, die seither von der politisch-medialen Klasse dieses Landes in den Status eines Axioms erhoben wurde – als eine jener universellen Wahrheiten, die allenfalls von Ewiggestrigen oder Schlimmeren (wie etwa der ohnehin politisch und sozial exkommunizierten AfD) in Zweifel gezogen werden. Noch ist es zwar nicht offiziell verboten, der Befreiungsthese zu widersprechen, aber wer es öffentlich tut, sollte vorher mit seiner beruflichen und gesellschaftlichen Karriere abgeschlossen haben. Außerdem dürfte die nächste Änderung des Paragraphen 130 StGB bereits in Arbeit sein, die derlei Ketzereien endgültig den Garaus macht.

Interessant ist, dass sich der damalige Bundespräsident mit seiner Befreiungsthese im Grunde selbst widersprach, denn gleich zu Beginn seiner Rede räumte er ein:

„Der 8. Mai ist für uns Deutsche kein Tag zum Feiern. Die Menschen, die ihn bewusst erlebt haben, denken an ganz persönliche und damit ganz unterschiedliche Erfahrungen zurück. Der eine kehrte heim, der andere wurde heimatlos. Dieser wurde befreit, für jenen begann die Gefangenschaft. Viele waren einfach nur dafür dankbar, dass Bombennächte und Angst vorüber und sie mit dem Leben davongekommen waren. Andere empfanden Schmerz über die vollständige Niederlage des eigenen Vaterlandes.“

Abgesehen davon, dass der zweite Satz an Trivialität kaum zu überbieten ist, dürften die Aussagen der damaligen Realität recht nahekommen. Dass Hunderttausenden Deutscher, insbesondere in den deutschen Ostgebieten, am 8. Mai 1945 allerdings nicht nur Gefangenschaft, sondern ein gewaltsamer und oft qualvoller Tod bevorstand, dass Hunderttausende Frauen ihren Vergewaltigern hilflos ausgeliefert waren, verschwieg Herr von Weizsäcker seinem Publikum an dieser Stelle allerdings vornehm. Es wäre ja auch ein wenig taktlos „dem Ausland“ gegenüber gewesen, diese geschichtlichen Nebensächlichkeiten zu thematisieren. 

Dennoch lassen die Ausführungen an dieser Stelle kaum die rhetorische Wendung vermuten, mit denen von Weizsäcker nur wenige Sätze später seine Zuhörer überraschte:

„Und dennoch wurde von Tag zu Tag klarer, was es heute für uns alle gemeinsam zu sagen gilt: Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.“

Abgesehen von der sprachlich unschönen Doppelung stellt sich zunächst die Frage: Wer ist mit „uns alle“ gemeint? Diejenigen, die das Kriegsende selbst miterlebt haben oder die Nachgeborenen? Meines Erachtens kann jemand, der 1945 noch gar nicht gelebt hat, auch nicht befreit worden sein. Dieser Teil der bundesdeutschen Bevölkerung dürfte sich also von dem Weizsäcker‘schen „uns alle“ kaum angesprochen fühlen.

Bleiben die Zeitzeugen. Dass die zwölf Millionen Opfer der Vertreibung, deren Martyrium Herr von Weizsäcker an späterer Stelle als „erzwungene Wanderung“ zu bezeichnen beliebte, befreit wurden (außer von Heimat, Eigentum, ihren Angehörigen und ihrer sexuellen Selbstbestimmung) darf bezweifelt werden. Befreit in einem ganz anderen Sinne wurden jedoch die mehr als zwei Millionen Opfer dieser ethnischen Säuberung – von ihrem Leben. Aber die dürfte Herr von Weizsäcker kaum gemeint haben, auch wenn ihm deren Schicksal nicht mehr als ein paar vage Andeutungen in seinem Redemanuskript wert war.

Die Beurteilung, ob die Millionen kriegsgefangenen deutschen Soldaten ihre Befreiung im Rückblick so recht zu würdigen wissen (sofern sie nicht in Sibirien oder auf den Rheinwiesen eines jämmerlichen Todes starben), sei der Beurteilung des Lesers anheimgestellt.

Wer also ist „wir alle“? Die Frauen, die schutzlos jedweder Willkür der Besatzer ausgeliefert waren? Nach seriösen Schätzungen wurden bis zu zwei Millionen deutscher Frauen vornehmlich von Rotarmisten vergewaltigt. Auch darüber schwieg der ehemalige Bundespräsident in seiner „epochalen“ Rede. Aber vermutlich war sie ja auch weniger für die Betroffenen bestimmt, sondern für das Ausland und seine westdeutschen Landsleute, von denen die meisten wohl auch damals schon in einer moralingeschwängerten Wohlstands-Scheinwelt lebten.

Arrogante Kaltherzigkeit

Im Blick auf die deutsche Teilung zitiert Herr von Weizsäcker dann einen Kirchenvertreter:

„In seiner Predigt zum 8. Mai sagt Kardinal Meißner in Ostberlin: ,Das trostlose Ergebnis der Sünde ist immer die Trennung. Die Willkür der Zerstörung wirkte in der willkürlichen Verteilung der Lasten nach.‘“

Was er zu erwähnen vergaß, war und ist, dass sich die politische Klasse im Westen von einigen rühmlichen Ausnahmen abgesehen mit dieser „willkürlichen Verteilung der Lasten“ bereits recht gut arrangiert hatte. Die „Sünde“ hatten ja andere auszubaden, was es umso leichter machte, die Teilung als die gerechte Straße für die NS-Verbrechen zu akzeptieren. Die arrogante Kaltherzigkeit, die diesem Weltbild zugrunde liegt, ist vielen Mitbürgern West bis heute nicht bewusst geworden.

Für die Menschen in der sowjetisch besetzten Zone bedeutete die vorgebliche „Befreiung“ jahrzehntelange kommunistische Willkürherrschaft, Deportationen, Deindustrialisierung und Hunger bis in die späten Fünfziger hinein. Das wird, insbesondere im Westen unseres Heimatlandes, zu gern vergessen oder verdrängt.

Zur Begründung für seine Befreiungsthese verweist Richard von Weizsäcker im Folgenden auf die Verbrechen des NS-Regimes, an deren Dimension und Abscheulichkeit kein Zweifel bestehen kann. Bei der Frage nach den historischen Ursachen des Aufstiegs der Nationalsozialisten bleibt er jedoch merkwürdig vage und weicht auf Floskeln aus wie:

„Am Ende des Ersten Weltkrieges war es zu Friedensverträgen gekommen. Aber ihnen hatte die Kraft gefehlt, Frieden zu stiften.“

Dabei ist es doch wohl unstrittig, dass die ungefestigte Weimarer Demokratie auch und vor allem an den demütigenden und ruinösen Bedingungen des Versailler Vertrags (und den Folgen der Weltwirtschaftskrise) gescheitert ist. Der frühere Bundespräsident Theodor Heuss sagte sogar:

„Der Ausgangspunkt der nationalsozialistischen Bewegung ist nicht München, sondern Versailles.“

An zerstörerischer „Kraft“ fehlte es diesem Diktat der Siegermächte des Ersten Weltkrieges also gewiss nicht…

Ähnlich eindimensional sind von Weizsäckers Erklärungsmuster für den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, den er ausschließlich mit der Machtergreifung der Nazis 1933 verbindet, um die deutsche Alleinschuldthese zu untermauern. Jeder historisch auch nur einigermaßen bewanderte Mensch weiß jedoch, dass die Lunte für den Zweiten Weltkrieg nicht erst 1933, sondern bereits 1918 mit besagtem Vertragswerk gelegt wurde, das Thomas Mann seinerzeit mit den Worten kritisierte, es sei „ein Instrument, die Lebenskraft eines europäischen Hauptvolkes auf die Dauer der Geschichte niederzuhalten“.

Hier hätte Richard von Weizsäcker durchaus die Möglichkeit gehabt, NS-Gewaltherrschaft und Krieg in einen größeren historischen Kontext einzubetten, ohne konkrete deutsche Schuld dabei zu verharmlosen. Aber diese Chance wurde zugunsten einer zeitgeistkompatiblen Simplifizierung vertan.

Von Weizsäcker sagte weiter:

„Es geht nicht darum, Vergangenheit zu bewältigen. Das kann man gar nicht. Sie lässt sich ja nicht nachträglich ändern oder ungeschehen machen. Wer aber vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart. Wer sich der Unmenschlichkeit nicht erinnern will, der wird wieder anfällig für neue Ansteckungsgefahren.“

Geschichte ist unteilbar

Das ist durchaus richtig, aber der Blick auf die Vergangenheit darf nicht der eines Einäugigen sein, der Ereignisse, die nicht in sein Welt- und Geschichtsbild passen – sofern es überhaupt das eigene ist –, einfach ausblendet. Es ist wichtig und richtig, dass junge Menschen im Geschichtsunterricht zum Beispiel über das von der SS verübte Massaker von Lidice aufgeklärt werden, das auch Herr von Weizsäcker in seiner Rede thematisiert. Aber ist es auch richtig, die an Deutschen begangenen Massaker in Postelberg und vielen anderen Orten schamhaft oder aus politischem Kalkül zu verschweigen, wie es der Bundespräsident tat?

Ich meine: Nein. Geschichte ist unteilbar. So wie wir Deutschen uns unserer Vergangenheit stellen, müssen es auch andere tun, deren Vorfahren schuldig geworden sind. Verschweigen und tapferes Herunterrechnen der Opferzahlen des eigenen Volkes, wie es heutzutage gängige Praxis in diesem Land ist, befördert nicht die Aussöhnung, sondern verhindert die Heilung der Wunden.

In Bezug auf jüngere Generationen führte von Weizsäcker weiter aus:

„Wir wollen ihnen helfen, sich auf die geschichtliche Wahrheit nüchtern und ohne Einseitigkeit einzulassen, ohne Flucht in utopische Heilslehren, aber auch ohne moralische Überheblichkeit.“

Das bleibt jedoch ein frommer Wunsch, solange junge Menschen mit einem aus der Reeducation geborenen Schwarz-Weiß-Geschichtsbild indoktriniert werden, das oft genug in krassen Widerspruch zu den persönlichen Erfahrungen der Kriegsgenerationen steht.

Das neue Buch von Frank W. Haubold

Um nicht falsch verstanden zu werden: Keiner der hier thematisierten Gewaltexzesse der Sieger (und jener, die sich selbst dazu ernannten) relativiert die Verbrechen des NS-Regimes gegen die europäischen Juden und andere Völker. Aber wer keinerlei Empathie gegenüber den Opfern des eigenen Volkes aufzubringen vermag, der ist meines Erachtens auch unfähig, aufrichtiges Bedauern für andere aufzubringen.

Was übrigbleibt, sind Betroffenheitsrituale, karrierefördernde Lippenbekenntnisse und die gebetsmühlenhafte Wiederholung staatlich verordneter Wahrheiten. Die angebliche Befreiung der Deutschen am 8. Mai 1945 gehört eindeutig in diese Kategorie – eine Behauptung, die vor allem jene, deren Leiden danach erst begann, als einen Schlag ins Gesicht empfinden müssen. Allein deshalb war Richard von Weizsäckers Rede zum 40. Jahrestag des Kriegsendes aus meiner Sicht eben keine politische Sternstunde, sondern eine medien- und auslandskompatible Verbeugung vor dem Zeitgeist.

 

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Über Frank W. Haubold

Frank W. Haubold wurde 1955 in Frankenberg (Sachsen) geboren. Nach Abitur und Wehrdienst studierte er Informatik und Biophysik in Dresden und Berlin. Seit 1989 schreibt er Romane, Erzählungen und Kurzgeschichten unterschiedlicher Genres (Science-Fiction, Fantasy, Horror, Gegenwart). Zahlreiche Veröffentlichungen in Freie Presse (Chemnitz), Fantasia (Passau), Nova (Magazin), Phantastisch! (Stolberg), Exodus (Magazin), Esli (Russland) und anderen Publikationen auch außerhalb der Phantastik-Szene. Für den EDFC Passau gab er bis 2009 fünf Anthologien heraus. 2008 gewann er als erster Autor überhaupt den Deutschen Science Fiction Preis in beiden Kategorien. Kontakt: Webseite | Weitere Artikel

26 Comments
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waltomax
waltomax
3 Jahre her

Befreiung? Treffender wäre: Kontinuität der Unterdrückung, der Ausbeutung und des Mordens! Der hierarchische Affenfelsen, den wir als Primaten verinnerlicht haben und täglich ausleben, beibt stets der gleiche. Diese Ordnung bleibt dem Wesen nach unverändert und stellt das eigentliche Übel dar. Werden doch auf den Ebenen und an der Spitze der Hierarchie immer nur die Figuren ausgewechselt. Es gibt also in der breiten Masse der Völker keine Sieger oder Besiegte. Es wechseln sich lediglich die Schurken aus, welche nicht aufhören, die Natur und die Menschheit ausbeuten. Mein Urgroßvater ist im I. Weltkrieg gefallen, sein Sohn, mein Großvater im II. Beide hinterließen… Read more »

Annette
Annette
3 Jahre her

Ich hoffe, daß sich ein Ankläger findet, der alle beteiligten Bundesregierungspersonen vor ein europäisches Schiedsgericht bringt, denen eine Mitwirkung an der Verschiebung des Deutschen Reichsvermögen nachgewiesen werden kann. Es gibt mittlerweile genug Menschen, die über gesicherte Erkenntnisse verfügen, dass diese BRD kein Staat sein kann und das Deutsche Reich fortbesteht. Wo ist das VERMÖGEN hin??? Alle jeweiligen BRD-Regierungen durfen nur verwalten, nicht verhökern Dieses Wissen und der öffentliche Nachweis sind brisant. Die verwaltende geschäftsführende Regierung der BRD hat das Volksvermögen des Deutschen Reichs aktiv verschoben, daran mitgewirkt oder dieses auch geduldet. Das darf als eine kriminelle Handlung angesehen werden, die… Read more »

waltomax
waltomax
3 Jahre her

Unser Retter in der Not: Der kalte Krieg „Das Deutsche Problem“ und seine eigentlich beabsichtigte „Endlösung“ https://donnersender.ru/v/8763 wurde durch den kalten Krieg lediglich aufgeschoben, aber niemals aufgehoben. Die Gründung der BRD als antisowjetischen Frontstaat, als alliierte Werkbank und Brückenkopf der US – Armee hat uns eine Galgenfrist verschafft. Die Vernichtung Deutschlands steht immer noch auf der Agenda der westlichen Siegermächte. Eine Hinwendung Deutschlands in Richtung Russland, die eine zwingende Konsequenz aus der Geschichte ist, treibt den Mächtigen des Westens immer noch den kalten Schweiss auf die Stirn (siehe Friedman von STRATFOR). Dank der Russischen und Chinesischen Atomwaffen würde ein III.… Read more »

waltomax
waltomax
3 Jahre her

Die Vernichtung Deutschlands steht immer noch auf der Agenda der westlichen Siegermächte. Paranoia? Die Schwächung und Auflösung Deutschlands steht nicht erst seit 1914 auf der Agenda. Ein schwaches Deutschland macht es bis heute zum Aufmarschgebiet fremder Mächte. Ein starkes Deutschland empfinden Angelsachsen und unsere unmittelbaren Nachbarn als Bedrohung. Die Einbindung Deutschlands in einem Europäischen Bündnis -ohne England aber mit Russland- ist und bleibt nötig. Ein Europa der Vaterländer wäre durch eines der Regionen ersetzbar, in welchem eher kulturelle Gemeinsamkeiten das bindende Element wären. Z.B. Bayern und Österreich stehen einander näher als dies gegenüber dem fernen Schlesiwg – Holstein möglich wäre.… Read more »

Greenhoop
Greenhoop
3 Jahre her

Ob Besatzerkonstrukt (Deutschland-GmbH) als „Tischdecke“ (Denkwerk) über dem Kaiserreich oder doch nur besetztes Land mit Feindstaatenklausel, in beiden Versionen wird und darf es keine Ehrlichkeit geben, oder dem Bundespräsidenten von Weizäcker wäre 1985 das widerfahren, was Christian Wulff im August 2011 nach seiner Rede in Lindau „Unser Europa muss uns alle Anstrengung wert sein“ in einer bis dahin beispiellosen Verleumdungskampagne erleiden mußte. Sein Fehler – er hielt den Ankauf von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank für „rechtlich bedenklich“ und kritisierte das Vorgehen der Euro-Retter scharf, am Ende wurde er aus dem Amt wegen einer Petitesse gedrängt, danach war er wieder… Read more »

Greenhoop
Greenhoop
Reply to  Greenhoop
3 Jahre her

Heute auf der ersten Demo in Düsseldorf gewesen (150+ Menschen) und den Spaziergang mit angeführt. Die Polizei tauchte dann, nachdem diese mit zunächst nicht mit einem Rundgang gerechnet hatte, auf und zeigte in kleiner Anzahl Präsenz. Keine Maske von beiden Seiten, angenehme Atmosphäre und zu keinem Zeitpunkt agressiv (Polizei). Einige überzeugte Maskenträger suchten aber die Konfrontation, die aber problemlos ausgingen.

Kurzes Fazit: Ausnahmlos zivilisierte und aufgeklärte Menschen, davon aber leider (noch) zu wenige – das muss besser (mehr) werden.

dragaoNordestino
Reply to  Greenhoop
3 Jahre her

@greenhoop ….. das muss besser (mehr) werden

Es werden mehr… viel mehr werden. Die Politclowns und deren Helferlein sind diesmal zu weit gegangen… Es werden Köpfe rollen

waltomax
waltomax
3 Jahre her

http://architektursprache.de/pdf/02.01.01_gebaute-utopie.pdf

waltomax
waltomax
3 Jahre her

Schrecken einer perfekten Gesellschaft

Eine fast perfekte Gesellschaft wäre machbar. Orientationshilfen dazu geben die Ideen von Godin mit seinem Familistere.

Doch was machen wir dann? Am besten aufbrechen zu den Sternen.

Marcus Junge
Marcus Junge
3 Jahre her

Sobald wer mit „Geschichtsbewältigung“ ankommt, ist der für mich gestorben, mag er sich im Keller „bewältigen“ gehen, ohne mich und der Weizsäcker ist und war einfach nur ein Volksfeind, also typischer BRD Politiker. Leider wurden wir von ihm erst viel zu spät befreit.

Nathan
Nathan
3 Jahre her

Leider immer nur Geschichtslügen der rückgratlosen umerzogenen Gesellschaft. Nicht Deutschland hat den Weltkrieg begonnen, sondern England und Frankreich mit ihrer Kriegserklärung an Deutschland, um den Versailler Vertrag noch 100-prozentiger machen zu können, zur ewigen Unterdrückung und Kleinhaltung Deutschlands. Unkritisch wird der Versailler Vertrag betrachtet, verlogen und im Nachhinein(!) antideutsch der Münchner Vertrag (Sudetenland) ausgelegt. Verschwiegen werden die vielen Friedensversuche des Deutschen Reiches im 2. Weltkrieg, die natürlich abgelehnt wurden, denn das Ziel war nicht die Befreiung sondern die Besetzung und weitere Zerteilung Deutschlands. Kaltblütig spielten Menschenopfer (siehe auch Hiroshima) keine Rolle in der Gesinnung der SIEGER! Ein 3. Weltkrieg hätte… Read more »

Nathan
Nathan
3 Jahre her

Auch die Deutschen wollten Frieden, den die Alliierten mit ihrem Bombenhagel bis zum Endsieg uns verwehrten. Aber die Deutschen wollten keine Demütigung. Das wurde mit der Umerziehung geschaffen, die begann, als die Zeitzeugen weniger wurden oder sich nicht zur eigenen Erlebnis- und Meinungsäußerung in der Öffentlichkeit trauten oder trauen durften.
Die Umerziehung läßt nur zu, daß sich alle als „Widerstandskämpfer“ zurechtlügen dürfen. Aus dieser Geschichtslüge ist die Mähr von der „Befreiung“ entstanden, um sich als „Gewinner“ fühlen zu können. Voll durchschaubare psychologische Praktik, die der antideutschen Kriegspropaganda in nichts nachsteht!

Manus
Manus
3 Jahre her

Das Gute an der Wahrheit ist, dass sie wahr für ewig bleibt, selbst dann noch wenn sie verzerrt, unterdrückt oder gar ins Gegenteil verkehrt wird.

Und solange die Wahrheit nicht ans Licht gelangt, gährt und schwährt sie eben im Dunkeln vor sich hin und wenn sich eine unerlöste Wahrheit aufgrund der globalen Machtverhältnisse keinesfalls erlösen lässt, dann wird sich dereinst wohl, da alles mit allem verwoben ist, eine übergeordnete kosmische Erlösung ergeben.

Man darf gespannt sein.

Frido
Frido
3 Jahre her

….. und Deutschland Kolonien zu erwerben begann, fiel wohl der endgültige Beschluss der englischen Elite, den Deutschen den Öl-Stecker zu ziehen und die eigene Leitung anzuschließen. Der erste Weltkrieg wurde konzipiert. Das Kriegsziel Englands, der führenden Weltmacht damals, war die Zerschlagung des ottomanischen Reiches, der Inbesitznahme seiner Ölquellen in der Nähe von Bagdad, die einzig bekannten außerhalb der USA und Russlands (Baku) sowie die Zerschlagung der kontinentalen Mächte Deutschland, Frankreich, Österreich und Russland, indem man sie gegeneinander ausspielte. Das Vorhaben war groß und kostspielig und wohl deshalb wurde mit englischen Finanzhintermännern (vor allem Rotschild und sein deutscher Helfer Warburg) und… Read more »

Heidi
Heidi
3 Jahre her

Ich frage mich allerdings auch was Richard von Weizsäcker gewusst hat, denn immerhin war er bei Kriegsausbruch schon 19 Jahre alt (1920 geboren) und sein Vater wurde als Kriegsverbrecher verurteilt. Wiki: „Ernst Heinrich Weizsäcker, ab 1916 Freiherr von Weizsäcker, (* 25. Mai 1882 in Stuttgart; † 4. August 1951 in Lindau) war ein deutscher Marineoffizier, Diplomat, Staatssekretär des Auswärtigen Amtes und Brigadeführer der Allgemeinen SS. Wegen Mitwirkung an den Deportationen französischer Juden nach Auschwitz wurde er in Nürnberg als Kriegsverbrecher verurteilt. Ernst von Weizsäcker war der Vater des Physikers und Philosophen Carl Friedrich von Weizsäcker und des von 1984 bis… Read more »

Frank W. Haubold
Reply to  Heidi
3 Jahre her

Ich habe das Thema bewusst außen vor gelassen, denn niemand ist für die Taten seiner Eltern verantwortlich. Aber wenn ich bedenke, dass Vater Weizsäcker mit einem dreiviertel Jahr Haft davonkam, während unzählige 17-Jährige, die man noch kurz vor Kriegsende in Uniformen der Waffen-SS gesteckt hatte, brutal totgeschlagen wurden, bekommen ich Brechreiz. Erst recht, wenn R. v. W. auch noch die Stirn hatte, das Urteil gegen seinen Vater als „historisch und moralisch ungerecht“ zu bezeichnen. Aber Fett schwimmt immer oben und anderes auch…

heinss
Reply to  Frank W. Haubold
3 Jahre her

Manche der aus meiner Sicht „Unschärfen“ Ihres Artikels gewinnen an Bedeutung, wenn man mehr als nur die thematisierten Punkte kennt. Was dem einen oder anderen vielleicht entgeht, womit ihm die Prägnanz der Einordnung mangelt. Womit darauf hinzuweisen wäre, daß das Verbreiten von Tatsachen strafbar sein kann. Ihnen ist zu danken sich des Themas anzunehmen – wobei sich hier die Geister scheiden wenn ich an das „do it again“ denke, das von Abgeordneten unsanktioniert(!) für gut befunden wird (ET). Nämlich in solche, die ihr eigenes (?wirklich?) Volk vernichten und solche, die ein redliches Leben sinnvoll durchmessen möchten. Was aber, als europäischer… Read more »

fufu
fufu
3 Jahre her

Ich sehe es als bedenklich an in Zeiten wie diesen Geschichtsrevisionismus betreiben zu wollen da dies nur zur Spaltung der Gesellschaft beitraegt. Insofern ist angesichts der realen Probleme im Angesicht der Coronakrise die geschichtliche „Wahrheit“ Herrn Haubolds irrelevant. Trittbrettfahrer des Protests braucht man genausowenig wie gesponsorte Antifa und Neonazis.

heinss
Reply to  fufu
3 Jahre her

Wirklich? Ich sehe es als bedenklich an in Zeiten wie diesen Geschichtsrevisionismus betreiben zu wollen Ein Satz aus der Propaganda-Mottenkiste wie die „Verschwörungstheorie“. Nach Einstein also: um den entstandenen Schaden zu beheben das bisherige verdoppeln? da dies nur zur Spaltung der Gesellschaft beitraegt. Soll meinen man trifft sich ansonsten zum Kaffeekränzchen? Stellt im Stuhlkreis noch ein extra Stühlchen auf? Piep piep, wir ham‘ uns (wieder) alle lieb? Tja. Insofern ist angesichts der realen Probleme im Angesicht der Coronakrise die geschichtliche “Wahrheit” Herrn Haubolds irrelevant. Ach nee. Nee nee nee. Warum wohl, weil der Kopf tief im Sand steckt? Trittbrettfahrer des… Read more »

fufu
fufu
Reply to  heinss
3 Jahre her

@heinss

Schon klar. Schon mal gehoert wie man in Afrika einen Affen faengt? Fragt sich nur wer der Affe sein soll.

heinss
Reply to  fufu
3 Jahre her

@fufu Die Frage ist inzwischen ja nicht mehr, was man sich wünschen würde sondern was (überhaupt noch) gangbar scheint. Und angesichts dessen, was innerhalb der Gesellschaft (und nicht nur unserer, auch über den Teich) „abgeht“ muß man – realistischerweise – mit Üblem rechnen, sicher aber nicht mit einer einsichtigen Versöhnungsorgie. Die Gesellschaften haben sich auf einen Punkt hin entwickelt (lassen), der aufgrund der dieser Entwicklung inneliegenden Korruption eine Auseinandersetzung unumgänglich erscheinen läßt, um so mehr, als deren Protagonisten ihre Machenschaften weiter betreiben müssen um selbst nicht zur Rechenschaft gezogen werden zu können. Mit dem Disclaimer nicht zu wissen, wie dies… Read more »

edmundotto
Reply to  heinss
3 Jahre her

“ aufgrund der dieser Entwicklung inneliegenden Korruption eine Auseinandersetzung unumgänglich erscheint.“ ………….“und jetzt (Zustimmung) – um so mehr, als deren Protagonisten ihre Machenschaften weiter betreiben müssen, um nicht selbst zur Rechenschaft gezogen werden zu können.“

Eine weitere Spaltung der Gesellschaft durch „Geschichtsrevisionisten“ erscheint kaum mehr möglich. Wovon m.E. auszugehen ist, ist das genannte Protagonisten bei größerem Widerstand aus der Bevölkerung z.B. gegen Impfzwang und den weiteren Bestand der (von Merkel, Spahn und Co.) getroffenen Maßnahmen die gesellschaftliche „Blöcke“ massiv gegeneinander aufbringen werden.

fufu
fufu
Reply to  edmundotto
3 Jahre her

„…“Blöcke” massiv gegeneinander aufbringen werden…“

Die „Rechten“ als Buhmann, sicher. In der Realitaet aber hoechstens gesponsorte Folklore, eine verschwindende Minderheit, von der im Artikel genannten Kriegsgeneration nicht zu reden. Es waere dumm das zarte Pflaenzchen des Prostestes aus kleinlichen ideologischen oder Parteiinteressen zu zerstoeren. Ich wuerde aber nie ausschliessen, dass Kalkuel dahintersteckt.

edmundotto
Reply to  fufu
3 Jahre her

Nach Definition der „Protagonisten“ sind Sie ebenso „rechts“ wie jede sich nicht als „linientreu“ darstellende oder äußernde Person.

Das „zarte Pflänzchen des Protests“ wird allein durch die Masse der Menschen, die jetzt z.T. enorme wirtschaftliche Einbußen hinnehmen müssen, wachsen, bzw. ist bereits gewachsen. Das war absehbar, ist kalkuliert.

fufu
fufu
Reply to  edmundotto
3 Jahre her

Um auf den Ausgangspunkt zurueckzukommen … bei der Sache bleiben, Hygieneabstand zu Trittbrettfahrern und Moechtegern-Krisenprofiteuren, sonst landet man selbst wie der Affe am Spiess.

Janus
Janus
3 Jahre her

Das ist ein erfreulicher Artikel, der das Essential unserer notwendigen und positiven Erinnerungskultur auf den Punkt bringt: Zit: Keiner der hier thematisierten Gewaltexzesse der Sieger (und jener, die sich selbst dazu ernannten) relativiert die Verbrechen des NS-Regimes gegen die europäischen Juden und andere Völker. Die stellvertretenden, jährlich wiederkehrenden Triumpfmeldungen im Ö/R Fernsehen über den Sieg Russlands waren doch zum K….Was sagen denn Polen, Tschechien, die Slowakei und die baltischen Staaten dazu. In 10 Jahren wird vielleicht die DDR eine von Russland geschaffene Demokratie gewesen sein. Dazu kommt deri Artikel ohne banales USA „Bashing“ aus. Die haben in Versailles ja auch… Read more »

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