Globalismus als Ersatzreligion

Menschen, Globalisierung und Heimat / Quelle: Pixabay, lizenezfreie Bilder, open library: https://pixabay.com/de/menschengruppe-erde-globus-menschen-3725243/ Menschen, Globalisierung und Heimat / Quelle: Pixabay, lizenezfreie Bilder, open library: https://pixabay.com/de/menschengruppe-erde-globus-menschen-3725243/

 

Vielen erscheint der globale Zwangsstaat als einzige Alternative zum Chaos. Aber ist eine friedliche Kooperation souveräner Staaten tatsächlich unmöglich?

Im Zuge der seit drei Jahrzehnten verstärkt durchgesetzten, aber auch nicht unumstrittenen Globalisierung des Handels, ist in ihrem Windschatten eine Denkrichtung entstanden, die zunehmend als neue Ideologie im politischen Meinungskampf der westlichen Demokratien wahrgenommen werden kann.

Die globalistische Überzeugung breitet sich bis in die Mitte des Bürgertums aus, aber ganz besonders tief ist sie im Bereich Kunst und Medien eingepflanzt. Im Zuge der europaweit durch Künstler von 150 Theaterbalkonen symbolisch ausgerufenen Europäischen Republik[1] wurde z. B. in der Süddeutschen Zeitung[2] ein Interview mit einem der beteiligten Kulturschaffenden, dem Regisseur Milo Rau, geführt, in dem dieser u. a. gefragt wurde, warum er sich an dieser Aktion beteilige. Seine Einschätzung ist gekennzeichnet durch reine Gesinnungsethik:

„Die Frage ist: Wie können wir eine globale Zivilgesellschaft auf Augenhöhe der Weltwirtschaft und der Macht der transnationalen Konzerne realisieren? Wie lassen sich transnationale Institutionen demokratisieren? Unser Manifest fordert, dass sich der Europäische Rat abschafft, ebenso die Nationalstaaten, und dass die komplette gesetzgeberische Gewalt ans Europäische Parlament übergeht. Die Europäische Republik ist nur ein erster Schritt auf dem Weg zur globalen Demokratie. Alle Souveränität den Bürgerinnen und Bürgern.“

Er ist Gegner einer Politik, die es zulässt, dass die Geltung der Werte wie Menschlichkeit und Gerechtigkeit auf eine bestimmte Region limitiert wird. Genau dagegen richte sich das Projekt einer Europäischen Republik als universalistische Utopie. Auf die Frage, wie er zu Aussagen z. B. von Sahra Wagenknecht stehe, zur Aufrechterhaltung des Sozialstaats die Grenzen nicht schrankenlos zu öffnen, entgegnet er:

„Die Menschen werden kommen, in den nächsten 50 Jahren werden sich Millionen auf den Weg nach Europa machen. Wir werden sie nicht aufhalten können, es sei denn, wir töten sie. Die Polemik gegen offene Grenzen ist im besten Fall irrational, im schlechtesten Fall ist sie zynisch. So etwas wie ‚offene‘ oder ‚geschlossene Grenzen‘ gibt es nicht, es gibt nur die Wahl zwischen einer geordneten, menschlichen Migration- und Wirtschaftspolitik, einer Politik der Partnerschaft oder einer Politik der Illegalisierung, der Ausbeutung und der im Mittelmeer ertrinkenden Menschen. Warum sollen sich Waren, Informationen, Dienstleistungen, Geld und Touristen frei bewegen können, aber Menschen auf der Flucht dürfen das nicht? Warum beuten wir ganze Weltregionen aus und wundern uns dann, wenn die Menschen zu uns kommen, weil sie in ihrer Heimat keine Lebensgrundlage mehr haben?“

Entstehung einer neuen politischen Ersatzreligion

Natürlich werden in dieser „Analyse“ der Weltlage Faktoren wie immer weiter gehendes Bevölkerungswachstum, alte religiöse Gegensätze oder aktuelle ethnische Konflikte nicht erwähnt, so dass sich die Schuld ganz einfach auf „uns“ im Westen fokussieren kann. Diese Demonstration gutmenschlicher Irrationalität, in der rationale Gegenpositionen auch noch als „irrational“ abgekanzelt werden, lässt die Grundzüge einer Ideologie erkennen. Mit einer Mischung aus Beklemmung und Erstaunen ist die Entstehung einer neuen politischen Ersatzreligion zu beobachten. Offenbar ist die Zeit wieder einmal reif, dass „fotschrittliche“ Kräfte der trägen Hauptmasse des Volkes den richtigen Weg weisen.

Laut Duden ist der Begriff „Ideologie“ ein vieldeutiger Begriff:

  1. an eine soziale Gruppe, eine Kultur o. Ä. gebundenes System von Weltanschauungen, Grundeinstellungen und Wertungen,
  2. politische Theorie, in der Ideen der Erreichung politischer und wirtschaftlicher Ziele dienen (besonders in totalitären Systemen),
  3. weltfremde Theorie.

Hier interessiert vor allem die Ideologie in ihrer wirkmächtigen politischen Bedeutung, wie sie sich offenbar auch im oben aufgeführten Fall manifestiert. Ende der 30er-Jahre des letzten Jahrhunderts erschien ein Essay des deutsch-amerikanischen Politologen Eric Voegelin (geb. 1901, gest. 1985) mit dem Titel „Die politischen Religionen“ (zitiert wird aus der Ausgabe von 1993, mit einem Nachwort von Peter J. Opitz), in dem er anhand der ideologischen Massenbewegungen des Kommunismus und des Nationalsozialismus versuchte nachzuweisen, dass für deren Aufstieg in einem nicht zu unterschätzenden Ausmaß auch die religiösen Bedürfnisse großer Teile ihrer Anhängerschaft bedient wurden. Das war für ihn Ausdruck einer schweren geistigen Krise der westlichen Gesellschaften:

Die Entwicklung führte „nach der Zersetzung der christlichen Substanz im Zuge einer sich vertiefenden Säkularisierung zur Vergottung innerweltlicher Entitäten – der Nation, des Staates, der Rasse, der Klasse -, die nun zu Bezugspunkten einer neuen innerweltlichen Religiosität wurden und dem Einzelnen Halt, Sinn und Orientierung gaben“ (Die politischen Religionen, zusammenfassend Opitz in seinem Nachwort, S. 82).

Auch politische Religionen brauchen ein Endziel, das es – nicht als Person, aber als Kollektiv – zu erreichen gilt, einen erkämpften Endzustand, in dem dann die vollkommene Umsetzung aller mit Mühen erfolgten Bestrebungen erreicht ist. Scharfsichtig zeigt Voegelin auf:

„Das Endreich ist nicht mehr eine überirdische Gemeinschaft des Geistes, sondern ein irdischer Zustand vollkommener Menschheit. (…). Die Menschheit ist das große Kollektivum, an dessen Entwicklung jeder Mensch zu seinem Teil mitzuarbeiten hat; sie ist irdisch geschlossen, nur als Ganzes schreitet sie fort, und der Sinn der Einzelexistenz ist das instrumentale Wirken zum kollektiven Fortschritt“. (Die politischen Religionen, S. 51)

Wenn also nicht alles täuscht, ist die westliche Zivilisation dabei, eine neue Ersatzreligion zu generieren, die durchaus das Zeug hat, in ihrem absoluten Geltungsanspruch und ihrer Intoleranz an ihre totalitären Vorgänger heranzureichen. Diese neue Ideologie, die sich im Zeichen der allgemeinen Handelsglobalisierung nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion entwickelt hat, wird unterschiedlich bezeichnet, eher neutral als „Globalismus“ oder abwertend als „Multikulti-Glauben“. In dieser Denkrichtung ist die Überzeugung vorherrschend, dass der Nationalstaat als Modell für das Zusammenleben der Völker ausgedient hat.

Galt für den demokratischen Nationalstaat noch die Definition, dass in einem Gebiet ein souveränes Staatsvolks in einem gesellschaftlichen Verband zusammengefasst wird und über seine demokratisch organisierte Willensbildung eine Staatsgewalt etabliert, so orientieren sich die Globalisten an der Idee einer postnationalen, multikulturellen Weltgesellschaft des freien Ansiedlungsrechts in jedem Siedlungsgebiet, ohne allerdings genauer zu beschreiben, wie diese in der Praxis, vor allem auch auf demokratischer Grundlage eigentlich funktionieren soll. Auch die Frage, wie die kulturellen Unterschiede in der dann bunt gemischten globalen Weltsiedlungszone künftig bewältigt werden sollen, ist bis jetzt ohne Antwort geblieben.

Dass Praktikabilität und Demokratie keine so große Rolle spielen, hat diese globalistische Denkrichtung mit dem Marxismus gemeinsam, der das Ziel der allgemeinen Menschheitsbeglückung immer genau benennen konnte, aber den Weg dorthin nie so genau beschreiben wollte. Die Ergebnisse allein in Europa waren langjährige Diktaturen und am Ende der ökonomische Zusammenbruch. In seinen Zielen und Inhalten ist der Globalismus vor allem aber konträr zu nationalistischen und faschistischen Überzeugungen, gerade daraus zieht er seine Legitimation, jede Gegenmeinung als menschenverachtend und barbarisch zu verteufeln.

Geschichte wird dekretiert

Für jede Ideologie ist die Ausdeutung der Geschichte im Sinne ihrer Theorie und ihrer Maßstäbe ein großes Anliegen. Interessant ist deshalb der Blick der Globalisten auf die Geschichte.

Ein gutes Beispiel ist hier ein Beitrag zur Geschichte der Spätantike, insbesondere der Völkerwanderung, vom 29.9.2015 in SciLogs, dem Blogportal der Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft „Migration in der Spätantike“[3]. Die Autorin, zum damaligen Zeitpunkt noch Studentin mit Schwerpunkt Alte Geschichte, führt aus, dass für „menschliche Wanderbewegungen“ in der Spätantike gut dokumentierte Quellen existieren würden. Für die Wanderbewegungen der Germanen in das Römische Reich würden als Auslöser die gute Bezahlung im römischen Kriegsdienst, die Flucht vor kriegerischen Bedrohungen und eine allgemeine Intention, am römischen Wohlstand teilzuhaben, angenommen, so die Autorin.

Wenn man auch die Überfälle und Beutezüge, die die Germanen in das Römischen Reich unternahmen, unter den Punkt „Teilhabe am Wohlstand“ subsummiert, ist das durchaus richtig. Jahrhundertelang geschah die Migration im Rahmen eines militärisch-politischen Gleichgewichts, in dem die Römer die Kontrolle über ihre Grenzgebiete immer wieder herstellen konnten. Ab Ende des vierten Jahrhunderts n. Chr. lief das zunehmend aus dem Ruder, und die interessante Frage an die Geschichte ist, warum der Westen des Römischen Reichs schließlich zusammenbrach.

Hat es vielleicht etwas mit den „menschlichen Wanderbewegungen“ zu tun? Das ist offenbar keine erlaubte Frage für die politisch korrekte Geschichtsbloggerin. Nachdem sie die spätantiken Wanderbewegungen kurz geschildert und außerdem festgestellt hat (was durchaus Stand der Wissenschaft ist), dass nicht geschlossene Völker, sondern eher zusammengewürfelte Gruppen wanderten, so wurde unter dem Begriff „Westgoten“ nicht ein einziges Volk gleicher Sprache und Kultur zusammengefasst, sondern mehrere Völker sehr verschiedener Herkünfte, kommt die Autorin zu ihrer ideologiegetriebenen Schlussfolgerung:

„Die Migrationsbewegungen der Spätantike zeigen, dass auch die heutigen Bewohner von Deutschland nichts anderes als das Resultat einer langen Kette von Ein- und Auswanderung sind. Welches Recht haben wir also, als Nachfahren germanischer Migranten, anderen den Wunsch auf Migration zu verwehren, nur weil wir ein paar Jahre länger auf den heute deutschen Territorien leben? Keins! #RefugeesWelcome.“

So stellt man die Geschichte in den Dienst seiner Ideologie. Vergangenes und Gegenwärtiges wird gleichgesetzt. Über die ideologisch verengte Sicht ist jede Migration, in welcher Form sie auch immer abläuft, gut und gerechtfertigt. Die spätantike Völkerwanderung wird so unversehens zur Blaupause für eine korrekt durchgeführte Migration in heutiger Zeit. Wenn man bedenkt, dass hier auf einem Blog einer immerhin populärwissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlicht wird, ist ein solcher Beitrag erstaunlich und kann nur verstanden werden als Anzeichen dafür, dass die gesellschaftliche Akzeptanz für die globalistische Ersatzreligion wächst.

Es wird nicht einmal mehr die Frage gestellt, ob die Völkerwanderung als Migrationsbewegung zum Auslöser des unaufhaltsamen Niedergangs einer Hochkultur wurde, erst militärisch-politisch, dann zivilisatorisch. Nach Abschluss der Migrationszeit lebten die Menschen im Westen des ehemaligen Gesamtreichs in verlausten Hütten dezimierter Kleinstädte. Sie hatten ein Durchschnittsalter von ca. 30 Jahren, und die Pfarrer lasen ihnen aus der Bibel vor, weil die breite Mehrheit nur noch aus Analphabeten bestand. Zumindest muss man fragen, wie es dazu kommen konnte. Für Globalisten sind solche Fragen aber nur noch Ketzerei. Doch jede Betrachtung der Geschichte, die kritische Fragen schon gar nicht mehr stellt, ist zutiefst fragwürdig. Wenn Haltung und Gesinnung statt Objektivität und Wahrheitssuche regieren, ist es nicht mehr weit, dass die richtige Sicht auf die Geschichte wieder vorgegeben wird – damit haben gerade die Deutschen ja jede Menge Erfahrung. In diesem Beitrag einer globalistisch ausgerichteten Geschichtsstudentin jedenfalls wird Geschichte nicht mehr diskutiert, sondern dekretiert.

Globales Imperium unter grüner Flagge

Geht man von der relativ kleinräumigen Betrachtung der Geschichte auf die universalhistorische Ebene, dann lassen sich auch hier Ansätze erkennen, die die neue Ideologie fördern und bestärken. Zumindest können ihre Anhänger zur Ansicht kommen, sich auf der „richtigen“ Seite der historischen Entwicklung zu befinden. In seinem (im Übrigen brillant geschriebenen) historischen Panorama „Eine kurze Geschichte der Menschheit“ (München 2013), beschreibt der israelische Historiker Yuval Noah Harari im Kapitel „Der Pfeil der Geschichte“ eine Menschheit, die immer weiter zusammenwächst. Für ihn hat die Geschichte ein Ziel, sie bewegt sich unaufhaltsam in Richtung Einheit, in Richtung Weltkultur:

„Wenn wir die Entwicklung über Jahrtausende und Kontinente betrachten, stellen wir fest, dass kleine, einfache Kulturen zu immer größeren und komplexeren Kulturen verschmelzen. Mit jedem Jahrtausend gibt es immer weniger Kulturen, und die verbleibenden werden immer größer und komplexer.“ (S. 204)

Harari spricht von einer „globalen Vision“, die die Menschheit im Laufe ihrer Geschichte hervorgebracht habe. Die Grundlage dieser Vision ist die wissenschaftlich-technische Revolution, die im westlichen Kulturkreis ihren Ausgang hatte. Harari schreibt die Entwicklung, wie sie sich aus seiner Sicht bisher ergeben hat, weiter fort. Nachdem es schon viele Imperien auf diesem Planeten gab, sieht er nun das „neue globale Imperium“ im Entstehen:

„Seit fast zweieinhalb Jahrtausenden leben die meisten Menschen unter der Herrschaft des einen oder anderen Imperiums. Und das könnte in Zukunft wieder so sein. Doch diesmal wird das Imperium die Bezeichnung Weltreich wirklich verdient haben. Die imperiale Vision eines einzigen Territoriums, das den gesamten Erdball umfasst, könnte bald Wirklichkeit werden. (…)
Seit Beginn des 21. Jahrhunderts verlieren die Nationalstaaten rasch an Boden. Immer mehr Menschen glauben, dass alle Macht nicht mehr von ‚dem Volk‘, sondern von ‚der Menschheit‘ ausgeht, und dass die Wahrung der Rechte und Interessen aller Menschen das oberste Gebot der Politik sein sollte. Warum sollen wir fast 200 unabhängige Staaten finanzieren? Wenn Schweden, Indonesier und Nigerianer dieselben Menschenrechte haben, wäre es dann nicht einfacher, wenn eine einzige Regierung diese Rechte schützt?
Neue globale Probleme wie der Treibhauseffekt höhlen die verbleibende Legitimation der unabhängigen Nationalstaaten immer weiter aus. Kein souveräner Staat ist in der Lage, Probleme dieser Größenordnung allein in den Griff zu bekommen. Dazu wäre vermutlich eine mächtige Weltregierung erforderlich. (…).
Das globale Imperium, das vor unseren Augen entsteht, wird nicht von einem bestimmten Staat oder einer bestimmten ethnischen Gruppe beherrscht. Wie das Römische Reich in seiner Spätphase wird dieses Imperium von einer multiethnischen Elite geführt und von einer gemeinsamen Kultur und gemeinsamen Interessen zusammengehalten. Immer mehr Unternehmer, Ingenieure, Experten, Wissenschaftler, Anwälte und Manager in aller Welt stehen heute vor der Option, sich diesem Imperium anzuschließen. Sie müssen sich entscheiden, diese Möglichkeit wahrzunehmen oder ihrem Staat und Volk treu zu bleiben. Immer mehr entscheiden sich für das Imperium.“ (S. 251/252)

Es sind vor allem die Umweltprobleme, die zu lösen Harari als Aufgabe des globalen Imperiums sieht: „Es ist gut denkbar, dass die Flagge des globalen Imperiums grün sein wird.

Hier kann man viele Fragezeichen setzen. Ist der globale Zwangsstaat wirklich die einzige Alternative zum Chaos? Ist eine friedliche Kooperation der souveränen Staaten und Nationen unmöglich? Und warum soll es selbst bei Existenz einer planetenweiten einheitlichen Kultur nicht unterschiedliche souveräne Räume eigener staatlicher Verfasstheit geben?

Aber das ist hier nicht das Thema, sondern wie aufseiten der Globalisten gedacht wird. Denn man interpretiert das Verhalten der Anhänger der neuen Ideologie sicher nicht falsch, wenn man unterstellt, dass Hararis „Pfeil der Geschichte“ ihrer eigenen innersten Überzeugung entspricht. Das Bewegungsgesetz der Geschichte führt in einen globalen Staat. Für die Anhänger der globalistischen Ideologie gehören deshalb alle Nationalstaaten binnen kürzester Zeit auf die Müllhalde der Geschichte entsorgt, und es gilt, diese Entwicklung um jeden Preis beizubehalten bzw. zu beschleunigen. Indem sie das mit immer größerer Anstrengung und Härte versuchen, könnten sie aber gerade die gesellschaftlichen Gegenkräfte erzeugen, die der Verwirklichung solcher Ziele immer größeren Widerstand entgegensetzen.

Die Konflikte, ob zwischenstaatlich oder innerhalb der jeweiligen Gesellschaften könnten dann Ausmaße annehmen, die für uns noch nicht so recht vorstellbar sind. Vielleicht steht am Ende des Kampfs keine Seite als Sieger da, wo dann der „Pfeil der Geschichte“ hinweisen wird, sei einmal dahingestellt.

 

 

Anmerkungen

[1] dpa: Europaweite Ausrufung der Europäischen Republik

[2] Süddeutschen Zeitung vom 12.11.2018, Nr. 260, S. 10 (im Internet hinter der Bezahlschranke)

[3] SciLogs, „Migration in der Spätantike

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Hans
Hans
5 Jahre her

Es heisst, dass wenn der Mensch spinnt, er ein Zeichen gibt. So viele Zeichen in unserer Zeit …!

fofo
fofo
5 Jahre her

„Globaler Zwangsstaat gegen demokratischer Nationalstaat“

Der Versuch der verbalen Manipulation ist etwas plump ausgefallen.

Gustav
Gustav
Reply to  fofo
5 Jahre her

„Der Versuch der verbalen Manipulation ist etwas plump ausgefallen.“

Pawlowscher Relex eines nützlichen Idioten…

waltomax
waltomax
5 Jahre her

Apokalyptiker aller Art ins Klo! Das Kernübel liegt in der Projektion von Heilsvorstellungen und idealen Gesellschaften, zu deren Erreichung mehr oder weniger totalitäre Rezepte zwangsverordnet werden. Die Apokalyptiker der Welt neigen in ihrem Fanatismus inzwischen dazu, dem Untergang Vorschub zu leisten, in der Hoffnung, der Erlöser würde sich dann schon zeigen. Eine erwachsene Menschheit nimmt von all diesen kindischen Hirngespinnsten Abschied und die Welt in ihrer Widersprüchlichkeit an. Sie verzichtet auf das vorgebliche Heil einer idealen Gesellsschaft. Finden wir uns damit ab, keinen Zustand erreichen zu können, der nur Vorteile bietet und machen das Beste aus dem, was wir an… Read more »

omacourage
omacourage
5 Jahre her

Wir können nicht die ganze Welt durch Legalisierung von Masseneinwanderung retten! Wer nicht gewillt ist, die geostrategischen Verursacher zur Verantwortung zu ziehen, redet nur über Symptome, die mit der Verabreichung von ein paar „Pillen“ nicht kuriert werden können. Die USA hatten 500 Jahre nach der „Einwanderung“ der Sklaven aus Afrika Zeit, eine Integration zu ermöglichen. Die Resultate kann heute jeder sehen, von der Ausrottung der amerikanischen Ureinwohner ganz zu schweigen. Soll sich Geschichte immer und immer wiederholen?

waltomax
waltomax
5 Jahre her

Heilsbotschafter und Massenmörder Mögen es Jesus und Mohamed durchaus gut gemeint haben mit ihren Heilsbotschaften. Trotzdem kann man nicht ausblenden, wie sich diese Heilsbotschaften ausgewirkt haben. Es sei hier behauptet, schlimmer als Atombomben. Heilsbotschaften wurden und werden durchwegs von Fanatikern und Psychopathen zur Erreichung ihrer selbstischen Ziele instrumentalisiert und pervertiert. Massenmord und Heilsstreben sind zwei Seiten einer Medaille. Jesus sagte angeblich: „Niemand kommt zum Vater ohne mich“. Wie verhält es sich, wenn man das Universum nicht länger als „negativ“ betrachtete, sondern als Raum voller Möglichkeiten? Dann gäbe es nichts zu überwinden zugunsten projizierten Heils, sondern Entdeckerschaft und Neugier nach dem… Read more »

hubi Stendahl
hubi Stendahl
5 Jahre her

„Aber das ist hier nicht das Thema, sondern wie auf Seiten der Globalisten gedacht wird.“ Es gibt keine homogene Gruppe von „Globalisten“, die einem gemeinsamen Entwicklungsziel, ähnlich einer Religion folgen. Es gibt nur Interessen. Ideologien impft man nur den Massen ein, um eigene (Macht-) Ziele zu erreichen. Diejenigen die aufgrund ihrer Eigenschaften und Positionen die Macht besitzen Entscheidungen von großer Tragweite zu fällen, sind in aller Regel Menschen, die sich zweier entscheidender Werkzeuge bedienen können: 1) Das Geldsystem, in dem nur jene eine Chance auf Macht erhalten, die den Interessen der Machthabenden dienen (siehe aktuell die Auswahl z.B. für den… Read more »

waltomax
waltomax
Reply to  hubi Stendahl
5 Jahre her

Die von Natur aus „allerorten existierenden Polaritäten“ lassen sich auf Dauer in keinen Monopol verwandeln, der dem momentanen Zweckdenken entpricht.

fofo
fofo
Reply to  hubi Stendahl
5 Jahre her

„Es gibt nur Interessen.“

Soweit so gut. Nun gibt es anscheinend Individuen oder Strukturen, die meinen diese eher auf nationaler oder auf globaler Ebene realisieren zu koennen. Insofern wird hier eine voellig falsche Alternative aufgebaut, die genannten „Hinterzimmer“ kann es geben und gibt es auf nationaler und globaler Ebene.

Greenhoop
Greenhoop
5 Jahre her

Der Flüchtlingspakt II ist der Genozid auf europäischer Ebene. Dieser Pakt ist nicht zu verwechseln mit dem Pakt für Migration über den aktuell diskutiert wird, sondern das 2. Programm zum Resettlement & Relocation, so wie es bereits die CDU im 2017iger Wahlprogramm in entschärfter Version aufgeführt hatte. Dankeswerter Weise hat ein Forist im DGF die wichtigsten Punkte bereits herausgestellt und Corinna Miazga von der AfD ein sehr informatives Video eingestellt (ca. 30 Minuten). http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=475350 https://www.youtube.com/watch?v=jm3Y6ME7CvM Auf den Migrationspakt folgt der Flüchtlingspakt Unsere lieben Volksvertreter haben neben dem Migrationspakt noch ein weiteres „Leckerli“ in ihrem Sortiment, nämlich den „Flüchtlingspakt“, der den… Read more »

dragaoNordestino
Reply to  Greenhoop
5 Jahre her

@Greenhoop…. …. Der Flüchtlingspakt II ist der Genozid auf europäischer Ebene.

Ja nun, Ihnen bleibt wohl nu noch das rennen übrig…. Viel Glück

Greenhoop
Greenhoop
Reply to  dragaoNordestino
5 Jahre her

@Dragao

Nun, mit Bolsonaro wünsche ich Ihnen viel Glück, der kümmert sich dann um Ihresgleichen.

dragaoNordestino
Reply to  Greenhoop
5 Jahre her

@Greenhoop…. Nun, mit Bolsonaro wünsche ich Ihnen viel Glück, der kümmert sich dann um Ihresgleichen.

Nun ja, fürs erste dürfte dies kein Problem sein… Weisshaut & Co… wahrscheinlich später.. Minderheiten und so…… .. Bin schon einmal gerannt.. 1990er Guinea-Bissau.. also unter der Sonne nichts neues…. cool bleiben….

nathan
nathan
5 Jahre her

Im globalen System soll den Menschen das Denken abgenommen werden, um das glaubensmäßig funktionierende System nicht zu stören. Der Denkfreiraum betrifft die soziale und kulturelle Ebene der Spiel- und Spaßgesellschaft sowie die Arbeitswelt, in kleinen Kommunen. Auf diesen Feldern spielen sich dann Anschauungskämpfe ab. Das unwiderrufliche System hat die Generalvollmacht. Einer generellen Demokratie sind Zwänge aufgelegt. Die Links-Grünen sehen sich verwirklicht. Der rechte Staatskapitalismus thront anerkannt über allem. Frage: Wer (welche selbsternannte Elite, = Gott,) beherrscht diesen? Ist sie heute nicht schon längst DIE Hintergrundmacht, die schon heute nicht mehr in Frage gestellt wird, werden darf? Die Gesetze zu deren… Read more »

dragaoNordestino
5 Jahre her

Was für ein erbärmlicher Scheiss hier abläuft (Globalistaion.. nichts andere als ein billiger Lückenfüller) … während Assange alleine um sein überleben in der ecuadorianischen Botschaft zu London kämpft.

Wo bleibt bloss die Solidarität der Grossschwätzer hier

Argonautiker
Argonautiker
Reply to  dragaoNordestino
5 Jahre her

Darf man fragen, was Sie getan haben um Assange zu helfen?

Libelle
Libelle
5 Jahre her

Israel will den UN-Migrationspakt auch nicht unterschreiben. Hätte mich auch gewundert.

https://de.sputniknews.com/politik/20181120323031244-israel-un-migrationspakt-geweigert/

https://philosophia-perennis.com/2018/11/14/migrationspakt-nicht-unterzeichnen/

Ein zartes Pflänzchen Widerstand. Zu spät?

https://vera-lengsfeld.de/wp-content/uploads/2018/11/28_Nov_PM_UN.pdf

firenzass
firenzass
5 Jahre her

Globaler Pakt, Flüchtlingspakt…Wer hat’s erfunden? Die Doofen natürlich, die Oberdoofe höchstpersönlich.
Man sollte euch Ratten wirklich ausräuchern….Man sollte euch totschlagen wie tollwütigen Hunde.
Blödland ist einfach das ABSOLUTE Herz der Finsternis…..immer gewesen!

firenzass
firenzass
5 Jahre her

„Freude, schoener Goetterfunken….alle Menschen werden Brueder“
Die Leib- und Magenhymne der Umvolker.
„Alle Menschen werden Brueder“? Kindisches Gebrabbel…
„Alle Menschen werden Brueder“? Fuer jeden seelisch normal begabten Menschen eigentlich eine Horrorvision.
Wer hat’s erfunden?
Der Friederich und Bum Bum Beethoven, 2 Doofe!
„Alle Menschen werden Brueder“? Das Substrat des sogenannten deutschen Idealismus. Infantiles Gestammel! Das war’s. Mehr iss da nich.
Jetzt frage ich mich……waren die Deutschen schon immer so bekloppt?

fofo
fofo
Reply to  firenzass
5 Jahre her

Wie nennt man noch die schreckliche moerderische Krankheit wo man Realitaet und Einbildung nicht unterscheiden kann ? Als ob man einen Goebbel’schen Propagandasender im Ohr haette ?

fofo
fofo
Reply to  firenzass
5 Jahre her

Wie aeussert sich die Krankheit ? Visionen und Halluzinationen, die Verlagerung aller Probleme ins Aeussere und Irrationale.

firenzass
firenzass
Reply to  fofo
5 Jahre her

Vom Idealismus ueber die Romantik bis Auschwitz?
Von der Postdemokratie unter Auslassung der Etappe autoritaerer Staat ruecken die Doofen mal wieder direkt auf Los vor
Es wartet der TOTALITAERE Staat.

fofo
fofo
Reply to  firenzass
5 Jahre her

„Das Substrat des sogenannten deutschen Idealismus. Infantiles Gestammel!“

Folgt man Siegmund Freud, der „kategorische Imperativ“ Kants, das Lieblingskind des deutschen Idealismus, eine kindlich narzistische Regression auf die eigene Gedankenwelt, geboren aus der Angst vor dem uebermaechtigen Vater, soziopsychologisch dem Staat.

Welches Volk ist regelglaeubig und ordnungsliebend wie die Deutschen, haelt auch nachts an der roten Ampel, haelt sich perfekt an das Reissverschlusssystem, zahlt brav seine Steuern … ? Wozu braucht man bei so einem Volk noch die Ueberwachung. Garnicht, nur die Illusion, dass das Auge von Vater Staat ueberall ist. Der perfekte Untertan.

fofo
fofo
Reply to  fofo
5 Jahre her

Addiert man zu diesen Eigenschaften noch Sozialneid und Denunziantentum so oeffnet sich der Blick auf das deutsche Wesen.

Zucker
Zucker
Reply to  fofo
5 Jahre her

Demnach sind SIE der perfekte DEUTSCHE, den man wirklich sehr lange suchen muss.

fofo
fofo
Reply to  fofo
5 Jahre her

„karim charab allmanya“, gaengiges Sprichwort im Irak, wohl von den Englaendern uebernommen.

„Ohrfeige“, die Erfahrungen eines abgelehnten irakischen Asylbewerbers mit der deutschen Buerokratie. „Scheiss-Deutschland“, das Fehlen jeder menschlicher Dimension.

Karl Bernhard Möllmann
Reply to  firenzass
5 Jahre her

. . .
ZITAT @ TROLL:
.
„Freude, schoener Goetterfunken….alle Menschen werden Brueder”
Die Leib- und Magenhymne der Umvolker.
“Alle Menschen werden Brueder”? Kindisches Gebrabbel…“
.
DIE VER-RÜCKTE WELT EINES REALEN PSYCHOPATHEN!

firenzass
firenzass
Reply to  Karl Bernhard Möllmann
5 Jahre her

@Moelle
Piranhas adoptieren verwaiste Forelle..die schwimmt jetzt voll integriert im Schwarm mit.
Loewin adoptiert Zebrakalb. Das hat’noch nicht gegeben.
Der Michel drueckt vor Ruehrung ein paar Traenen ab.
In Doofland werden wieder Woelfe und Luchse angesiedelt.
Da darf man mal gespannt sein, wie das ausgeht….
hab da so’ne Ahnung.

Stiller Leser
Stiller Leser
Reply to  firenzass
5 Jahre her

und Wölfe im bevölkerungsreichsten Bundesland NRW. Es ist unverantwortlich den Menschen und Tieren gegenüber. Rot/Grün eben!!!!

Stiller Leser
Stiller Leser
Reply to  Stiller Leser
5 Jahre her

Warum sich anstrengen wenn das Fressen einem sozusagen ins Maul spaziert:
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Attacke-in-Steinfeld-Hat-ein-Wolf-zugebissen,angriff156.html

Rot/Grün eben. Die werden behaupten die Menschen können Wölfe von Hunden nicht unterscheiden.
Die Wölfe werden sich vorkommen wie im Schlaraffenland und auch in den Städten noch heimmisch werden. Ironie Ende

Karl Bernhard Möllmann
5 Jahre her

. . . Wie so oft im Leben – haben auch die von Grinario vorgestellten & zitierten Fans des Globalisten-Imperiums – ihre FALSCHEN Rechnungen, OHNE den jeweiligen Wirt gemacht! . Der Planet ist bisher nur auf der MATERIELLEN Seite des Lebens „angekommen“ – womit ich meine, daß die auf ihren Fach-Gebieten jeweils FÜHRENDEN Köpfe – inzwischen JEDES materielle Problem meistern können! . DAS REICHT ABER NICHT ANNÄHERND AUS – UM DAMIT EIN IMPERIUM ZUSAMMEN ZU HALTEN – ES SEI DENN, MIT BRUTALSTER GEWALT & UNTERDRÜCKUNG. . Damit ist aber bereits der Keim zum UNTERGANG dieses „grünen“ Imperiums gelegt – und… Read more »

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