Italien im Bürgerkriegs-Zustand
Die nächste Stufe der Flüchtlingskrise in Italien: Polizeistreifen fahren in gepanzerten Fahrzeugen. Schwer bewaffnete Armeestreifen kontrollieren Bahnhöfe.
Vor dem Brenner gibt es Kontrollen der Verkehrswege durch die Armee, darunter sieht man auch Gebirgsjäger. Das Problem dahinter: Taxifahrer, die man besser als Schlepper bezeichnen sollte, fahren Immigranti von Sizilien bis zum Brenner, wo sie dann nach Österreich verabschiedet werden. Jeglicher Kontrolle entziehen sich diese Einwanderer.
Das kann man der Internetseite der Bewegung der 5 Sterne von Beppe Grillo entnehmen, ist also keine böswillige Nachrichten-Erfindung der Systemedien. Da Österreich den Brennerpass schließen wird, ist Italien genötigt, etwas gegen Ausländerbetrug zu tun. Die italienische Opposition verlangt hier schon lange klare Kante, insbesondere die Verfolgung der Schlepper.
Die Bewegung der 5 Sterne (M5S) verlangt Initiativen der Herkunfts- und Transitländer um kriminelle Organisationen zu bekämpfen, die Profit über Menschenhandel beziehen; Auf der Internetpräsenz der 5 Sterne heißt es:
„Das Phänomen der Schmuggler ist eine Ursache des Problems und die letzten Nachrichten sagen uns, dass die Taxifahrer darauf bedacht sind, den illegalen Handel nach Deutschland aufrecht zu erhalten; eine wirksame Maßnahme sei die Unterzeichnung von bilateralen Abkommen für die Kontrolle der Routen.“
Asyl-Zentren in Afrika
Weiterhin fordert M5S die Festlegung von Höchstquoten von Migranten, definiert auf der Grundlage der demographischen und wirtschaftlichen Indikatoren und die Einrichtung von Asyl-Punkten, finanziert von der Europäischen Union, auch außerhalb Europas, um die Kraft der ungesteuerten Migrationsströme zu begrenzen. Auf Deutsch gesagt: in Afrika.
Auch die italienische Lega Nord und die Forza Italia verlangen die Begrenzung der Massenzuwanderung. Die Lega Nord fordert die Bekämpfung der illegalen Einwanderung an der Quelle. Wenn die Wirtschaftsflüchtlinge die italienischen Küsten erreichen, sei alles zu spät. Der Menschenhandel müsse vor Ort, also in Afrika bekämpft werden.
In aktuellen Wahlumfragen[1] liegt die M5S bei 26 %, die Lega Nord bei 15 % und die Forza Italia (von Berlusconi) bei 10 %. Dazu kommen noch die Fratelli d`Italia und andere kleinere Parteien. Eine breite Mehrheit der Italiener ist also gegen unbegrenzte Einwanderung. Sehr verständlich, wenn man die ruinierten italienischen Staatsfinanzen ansieht. Der hungrige römische Beamtenapparat verschlingt alles Geld selbst, da kann man teure Asyllager nicht gebrauchen.
Polizei massiv aufgerüstet
Die sozialdemokratische Regierung Matteo Renzi ist nicht so untätig, wie die Medien glauben machen wollen. Es wurden folgende Vorkehrungen getroffen: Jede italienische Carabinieri-Dienststelle hat einen massiven Außenzaun und Videoüberwachung.
In den Städten gibt es Polizeistreifen mit für den Straßenkampf geeigneten Fahrzeugen, bei denen Schutzgitter vor den Front- und Seitenscheiben angebracht worden sind. Damit haben Steinewerfer und die polizeibekannten Schleuderer von Fahrrädern keine Chance.
In den großen Bahnhöfen patrouillieren schwer bewaffnete Armeestreifen. Die Zugänge von den Bahnhofshallen zu den Bahnsteigen sind provisorisch verschlossen worden, an improvisierten Checkpoints findet eine Kontrolle der Reisenden statt.
An relevanten Punkten ist die Armee mit gepanzerten Fahrzeugen, schussbereiten Maschinenpistolen und schusssicheren Westen aufgezogen. „Sichere Straße“ nennt sich die Mission. Unter den Soldaten sind auch Frauen, die – wenn man der deutschen Presse glaubt – angeblich nur auf den Schießbefehl warten…
Anmerkung
[1] http://www.sondaitalia.com/2016/04/sondaggio-ixe-crolla-pd-balza-m5s.html