Goldman Sachs als übelste Bank gebrandmarkt

Sie verdienen an den Pleiten der anderen: Das letzte Schurkenstück ruinierte die italienische Bank Monte dei Paschi, die jetzt für 3,9 Milliarden gerettet werden muss.

Ob Hypotheken-, Banken- oder Euro-Pleite, an fast jeder größeren Krise verdiente Goldman Sachs kräftig mit. „Dabei schreckte die US-Bank auch nicht vor Geschäften zurück, die ganze Staaten in den Ruin stürzen“, urteilen Greenpeace Schweiz und die Organisation „Erklärung von Bern“. Au diesem Grund und brandmarkten sie die „menschenfreundliche“ Finanzkrake am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos mit dem “Public Eye Award”. Die „Auszeichnung“ wird für besonders krasse Fälle von Profitgier und Umweltsünden vergeben wird.

Fall Griechenland

So habe Goldman Sachs beispielsweise zwischen 1998 und 2009 mit Buchungstricks die Hälfte von Griechenlands Staatsschulden gegen horrende Honorare versteckt. Die Finanzkonstrukte hätten Griechenland schließlich in den Ruin und die EU in eine finanzielle Krise getrieben.

An der Krise habe Goldman bereits mindestens 600 Millionen Dollar verdient und Griechenland schulde der Bank weiterhin 400 Millionen jährlich bis 2037. Das seien insgesamt mehr als 10 Milliarden Dollar auf Kosten der europäischen Steuerzahler, hält die Jury fest.

Goldman Sachs sei die Geldmaschinerie schlechthin mit einem undurchsichtigen, weltweit einzigartigen Netz an Verbündeten in höchsten Positionen wie dem Chef der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi oder dem italienischen Ministerpräsidenten Mario Monti.

Schurkenstück bei Monte dei Paschi

Mit einem der größten Rätsel italienischer Bankgeschichte, der für neun Milliarden Euro vollzogenen Übernahme der kleinen Banca Antonveneta durch Monte dei Paschi, kommt nun ein weiteres Goldman-Sachs-Schurkenstück ans Tageslicht. Dabei spielten übrigens die beiden Super-Mario’s, EZB-Präsident Mario Draghi und Italiens Ministerpräsident Mario Monti, höchst fragwürdige Rollen. Ergebnis: Monte dei Paschi muss für 3,9 Milliarden Euro vom italienischen Steuerzahler gerettet werden. Die Bank sucht händeringend nach einem neuen Investor.

Und was sagt Goldman Sachs zu dem Vorwurf, die Bank profitiere von seinem weltweiten Netz an Verbündeten in hohen Positionen? „Für eine solche Vermutung sehen wir keine sachliche Grundlage.“ Die Draghi-a-velli’s vermutlich auch nicht…

Weitere Beiträge vom OECONOMICUS finden Sie hier!

 

Unser Newsletter – Ihr Beitrag zur politischen Kultur!

Über Oeconomicus

Der Oeconomicus beschäftigt sich, wie der Name schon sagt, mit allen Themen rund um die Ökonomie. Kontakt: Webseite | Weitere Artikel

×