Die Merz-CDU will nichts mit der AfD zu tun haben, denn die wolle ein „anderes Deutschland“. Vor allem wolle die AfD die CDU zerstören.Hilft der CDU die Opferrolle?
Aus der Schlammschlacht um die AfD ging dieselbe bislang immer als Sieger hervor. Denn sie war das Opfer. Sie war die Stigmatisierte, die Ausgeschlossene, die Beleidigte und Entwürdigte. In dieser Rolle fühlte sich die AfD zwar nicht wohl, schließlich will sie groß und stark sein. Doch sie gewann in dieser Rolle. Heute liegt sie in den Umfragen bundesweit vorne.
Möglich wurde das, weil ihre Gegner das Land bis heute denkbar schlecht regieren und keinerlei Kritik daran zulassen. Kritische Wortmeldungen werden von CDU, SPD, FDP, Grünen und Linken seit gut einem Jahrzehnt als Majestätsbeleidigung betrachtet und mit dem Nazi-Vorwurf geahndet. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Kritiker zur AfD gehört, mit ihr sympathisiert oder gar nichts mit ihr zu tun haben will.
„Die ausgestreckte Hand, die uns vernichten will“
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Offenbar hat CDU-Chef Friedrich Merz inzwischen die Wirkung von Regierungsversagen und gleichzeitiger moralischer Anmaßung begriffen. Denn er will er den Spieß umdrehen. Seine CDU soll als das bedrohte Opfer wahrgenommen werden. „Die AfD sagt, sie will uns zerstören“, sagte Merz nach der CDU-Klausurtagung am Wochenende. „Und wir nehmen diese Herausforderung an.“ Noch nie seit 1949 habe eine Partei die Christlich Demokratische Union zerstören wollen.
Merz wirbt um eine Art Beistandspakt der Wähler nach dem Motto, wer die CDU rettet, der rettet Deutschland. Sinngemäß hätte das rhetorisch so auch von der AfD kommen können. Kein Wort verlor Merz darüber, dass die CDU Hand in Hand mit allen anderen Parteien in den vergangenen Jahren nichts unversucht ließen, die AfD zu zerstören. Stattdessen behauptet der CDU-Chef: „Die AfD will ein anderes Deutschland.“
Er ist um Worte nicht verlegen, wenn er die Kluft zwischen CDU und AfD beschreibt: „Es trennen uns nicht nur Details. Es trennen uns von der AfD grundsätzliche Fragen und grundsätzliche politische Überzeugungen“, sagte Merz. „Die AfD stellt nicht nur die Politik der letzten zehn Jahre infrage, die AfD stellt infrage die Grundentscheidungen der Bundesrepublik Deutschland so wie sie seit 1949 getroffen worden sind. Sie stellt alle Grundentscheidungen infrage, die auch von uns mitgeprägt worden sind.“ Schließlich fällt der entscheidende Satz: „Die von der AfD ausgestreckte Hand ist eine Hand, die uns vernichten will.“
CDU-Chef Merz will Probleme lösen
Wer darauf gehofft haben mag, die CDU werde dem Druck einiger Ehemaliger nachgeben und sich doch auf eine Zusammenarbeit mit der AfD einlassen, der wird von der Merz-CDU enttäuscht. „Wir setzten der Miesmacherrhetorik ein anderes Deutschlandbild entgegen“, sagte Merz. Die CDU stehe für ein „positives, ein offenes, ein liberales Deutschland“. „Wir setzen dem Versuch der Spaltung unseres Landes eine neue Einheit entgegen“, so der CDU-Chef.
Damit die Wähler auch etwas von der „positiven Energie“ der CDU mitbekommen, will die Partei ihre Präsenz vor Ort ausbauen. „Wir beginnen in Modellregionen in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern“, sagte CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann. Und die Bundesregierung soll Probleme lösen. Merz: „Sie darf nicht den Eindruck erwecken, dass sie zerstritten ist.“ Das sei sie nämlich nicht.
AfD hat Opferrolle abgelegt
Außerdem werde er sich nicht den Mund verbieten lassen, antwortete der CDU-Chef auf Nachfragen zu seiner Darstellung: „Wir haben ein Problem im Stadtbild.“ Dabei klang er ganz so wie Vertreter der von ihm im Zerstörungslager verorteten AfD, die seit Jahren genau diese Probleme beklagen.
Ob die Wähler sich auf den von Merz erbetenen Beistandspakt zur Rettung der Christdemokratie einlassen werden, wird die Zeit zeigen. Fakt ist, dass die AfD ihm diese neue Erzählung sozusagen selbst nahegelegt hat, indem sie im Sommer in einem Strategiepapier zum Kulturkampf und der Spaltung der CDU aufrief. Damit hat sie selbst ihre bislang so erfolgreiche Rolle abgelegt.

Die CDU und Opferrolle? Die sind doch eher das selbstverursachte Opfer ihrer eigenen volksverachtenden Politik! Die AfD hat die Position einer Volkspartei übernommen. Ein hochnäsiger Merz zeigt die Abgehobenheit. Das Volk weiß: DER wird sich nicht ändern! Weg damit!
Die AfD braucht die CDU nicht zu zerstören. Das tun die CDU und ihre Regierungsprotagonisten wie Merz, Weimer und Wadephul schon ganz alleine. Die AfD muss nur zugucken. Und was die Aussage von Merz angeht, es gäbe keinerlei Gemeinsamkeiten mit der AfD, dann kann man nur lachen! Womit hat denn Merz in der BTW die Wähler belogen? Damit, dass er AfD.Positionen durchsetzen wollte (hat er dann natürlich nicht gemacht). Womit brüstet sich Dobrindt? Mit dem Verbot von Muslim interaktiv, ein Verbot, das die AfD schon 2024 gefordert hatte und das im Parlament mit überwältigender Mehrheit, zu der auch die gesamte… Read more »