Donald Trumps Pakt mit dem Teufel
Ein skrupelloser Mentor, drei goldene Regeln und New York City als Probebühne. Der Film „The Apprentice – The Trump Story“ skizziert die Lehrjahre des US-Präsidenten.
Was wäre gewesen, wenn? Diese Frage beschäftigt Historiker, wenn sie über alternative Wege in der Geschichte sinnieren. Was wäre gewesen, wenn die USA nicht in den Ersten Weltkrieg eingetreten wären oder Martin Luther als Ketzer verbrannt worden wäre? Bei Donald Trump lässt sich die Frage stellen: Was wäre gewesen, wenn er nicht Roy Cohn begegnet wäre? Der Film „The Apprentice – The Trump Story“ skizziert die Lehrjahre des US-Präsidenten bei Cohn.
Eine schicksalhafte Begegnung
Inhaltsverzeichnis
Donald Trump, sehenswert gespielt von Sebastian Stan, will es seinem dominanten Vater Fred Trump beweisen. Sein alter Herr ist ein bekannter und erfolgreicher Immobilienmakler im New York der 1970er Jahre. Doch Trump Junior hat große Pläne, die über den konservativen Stil seines Vaters hinausgehen. Unter ihm muss er säumigen Mietern hinterherlaufen und sich rüde behandeln lassen.
Am Anfang ist er als Zweitgeborener nicht der Liebling seines Vaters. Fred Junior ist dessen Hoffnung, die im Laufe des Films an der harten Wirklichkeit zerbricht. Der Kronprinz hat alternative Pläne und wird Pilot. Am Druck des Familienpatriarchen und der beißenden Kritik an seinen Beruf – „Du bist doch nur ein fliegender Busfahrer“ – verfällt Fred dem Alkohol.
Donalds Stunde als Nachfolger seines Vaters scheint gekommen und er will es mit einem kühnen Plan allen beweisen. Das New York der 70er ist mehr grau und trist als schön und glänzend. Trump plant in einem verfallenen Viertel rund um die Central Station ein Hotel, das alle bisherigen überstrahlen soll. Er will nichts weniger als New York ein neues Wahrzeichen geben. Doch der Widerstand ist groß: Niemand möchte seinen Traum teilen, weder sein Vater noch Investoren. Erst als er Roy Cohn, hervorragend gespielt von Jeremy Strong, kennenlernt, wendet sich sein Blatt.
Cohn ist ein durchtriebener Anwalt, dem jedes Mittel recht ist, um ans Ziel zu kommen. Als Assistent des berüchtigten Kommunisten-Jägers Joseph McCarthy lernte Cohn in den frühen 1950er Jahren sein Handwerkszeug. Für den schwulen Juden, der in der New Yorker High Society verkehrt, ist der junge Donald Trump ein ungeschliffener Diamant, den er zuschleift.
Dafür verinnerlicht Trump die drei goldenen Regeln seines schillernden Mentors: 1. Angriff, Angriff, Angriff – 2. Gib nichts zu, streite alles ab – 3. Egal was passiert, du beanspruchst immer den Sieg, gib nie eine Niederlage zu. Alle drei Lehrsätze hat Donald Trump tief verinnerlicht. Ein perfekter Schüler. Aber ein tragischer Meister.
Fiktion und Realität fließen ineinander
Donald Trump soll den Streifen gesehen haben und nicht sonderlich begeistert gewesen sein. Das ist nicht verwunderlich, da „The Apprentice“ auch die dunklen Seiten des Protagonisten zeigt. Trump muss klar gewesen sein, dass Hollywood irgendwann einen Film über ihn drehen würde. Zu atemberaubend ist sein Aufstieg vom Immobilien-Tycoon über den Reality-Show-Moderator zum US-Präsidenten.
Interessant an dieser Filmbiografie, die zwischen Anfang der 70er bis Mitte der 80er Jahre spielt, ist nicht allein das Entstehen der Marke Donald Trump. Interessant ist, dass der iranisch-dänische Regisseur Ali Abbasi seinen Helden nicht vorführt. Sein Werk zeigt die Licht- und Schattenseiten des American Dream am Beispiel Trumps, der die Verheißung, dass jeder alles schaffen kann, seit 50 Jahren lebt. Dass er als Sohn eines Millionärs gute Startbedingungen hatte, steht fest. Aber er hat sich nicht auf den Lorbeeren seines Vaters ausgeruht und schuf sein eigenes Imperium. Für ihn passt der Titel eines James Bond-Films: Die Welt ist nicht genug.
„The Apprentice“ erhebt nicht den Anspruch einer detailgetreuen Dokumentation, sondern es ist ein überwiegend sachlich inszeniertes biografisches Drama. Der Film ist kurzweilig und will Trumps Beziehungen zu ihn prägenden Figuren erzählen. Neben seinem Vater und Roy Cohn gehört auch seine erste Frau Ivana, gespielt von Maria Bakalova, dazu. Die ehrgeizige Tschechin ist ihm Geliebte, Mutter dreier seiner Kinder und last but not least Beraterin bei seinen Geschäften. Beide konzipieren und leben die Marke Trump, mit der sie zur feinen New Yorker Gesellschaft gehören wollen. Doch schaffen sie das?
Ewige Sehnsucht nach Anerkennung
Nein, sie sind lediglich geduldet. Dabei spielt Roy Cohn mit seinen Machenschaften und Lebensstil eine entscheidende Rolle. Donald Trump kämpft sein ganzes Leben um Anerkennung – das ist die wichtigste Botschaft des Films. Er buhlt um die seines Vaters, dann um jene seines Mentors. Dessen aggressive Art, mit der auch Trump als Geschäftsmann wie als Politiker auffällt, sowie die pathologischen Lügen Cohns, der in der Öffentlichkeit abstreitet homosexuell zu sein und seine AIDS-Erkrankung zum Leberkrebs erklärt, scheinen auf den Einfluss des Anwalts zurückzuführen zu sein.
Der Titel des Films ist daher doppelt passend: „The Apprentice“verweist einerseits auf die gleichnamige TV-Reality-Show, in der Trump als Moderator auftrat und sein berühmtes „You’re fired“ zum Markenzeichen machte. Andererseits zeigt das Drama, wie ein noch ungelenker, fast schüchterner junger Mann beim Teufel Cohn in die Lehre geht und am Ende seinen Meister übertrifft. Hat der Zuschauer zu Beginn noch gewisse Sympathien für Donald Trump und Verachtung für den zynischen Roy Cohn, verkehren sich die Verhältnisse im Laufe der zwei Stunden. Cohn verwandelt sich durch seine stigmatisierende Krankheit zum mitleiderregenden Verlierer, während Trump von seinem einstigen Mentor kaltschnäuzig abrückt. Trump ist jetzt oben und will noch höher hinaus. Cohn ist unten und wird sterben.
Am Ende gibt Trump sich versöhnlich und schenkt in seiner Luxus-Villa Mar-a-Lago dem alten Freund eine letzte Geburtstagsfeier. Doch auch hier zeigt der Film in kleinen Details die verstörenden Aspekte beider toxischer Beziehung. In der Schlussszene blickt Trump aus einem Fenster seines Büros und sieht in der Ferne eine US-Flagge wehen. Fest hat er sie im Blick, und er will ihre Anerkennung: die Anerkennung des Volkes, das sie symbolisiert. Er hat sie mit seinem Wahlsieg 5. November 2024 endgültig bekommen: Donald Trump ist lebendige Geschichte. Was wäre gewesen, wenn er Roy Cohn nicht getroffen hätte?
„…er will ihre Anerkennung: die Anerkennung des Volkes..“
Was verbindet Leute wie Trump, Musk, Berlusconi und andere… vom Volk als Hoffnungstraeger in Zeiten des Niedergangs bewundert, Milliardaere, selfmade men, jeder kann es schaffen. Die Realitaet … stets am Rand der Pleite, Rettungen durch fragwuerdige Verbindungen, zuletzt die Flucht in Medien und Politik.
Um sie scharrt sich mittlerweile eine oekologische Nische von weniger Talentierten, die Anfuehrer des globalen MAGA, Orban, Meloni, Milei… bis das Volk bemerkt, dass sich nichts gebessert hat und der Wind wieder dreht.
Donald Trump ist ein kriecherischer und devoter JUDENKNECHT!
Präsident Trump hat in seiner ersten Amtszeit von 2017 bis 2021 dem Judenstaat völlig freie Bahn gegeben, seine Verbrechen und die Greueltaten gegen die palästinensische Bevölkerung weiterführen zu dürfen.
Offensichtlich ist, dass ??“Trump“?? waehrend Russland mit der Ukraine beschaeftigt wird, was die Europaerer dann ausbaden sollen, mit Hilfe Netanyahus ein Grossisrael im Mittleren Osten schaffen will um sich dort die Rohstoffvorraete und kuenftigen Transportwege zu sichern. Trump … nichts weiter als eine PR-Aktion fuer Doofe von denen es leider eine Menge gibt.
„fuer Doofe..“ Natuerlich nicht nur fuer Doofe sondern auch fuer kaeufliche Politiker und andere von links und rechts.