Joe Biden erstarrt, und Donald Trump lügt: Die Würfel sind gefallen!
Nach dem ersten TV-Duell gegen Donald Trump steht der amtierende US-Präsident Joe Biden am Abgrund. Tauschen ihn seine Demokraten aus?
Die einzige Person auf dieser Bühne, die ein verurteilter Verbrecher ist, ist der Mann, den ich gerade vor mir habe“, schleudert Joe Biden seinem Kontrahenten Donald Trump entgegen. Jener revanchiert sich, indem er Biden als den schlechtesten Präsidenten in der Geschichte des Landes abkanzelt. Die gegenseitigen Beleidigungen durchziehen das gesamte TV-Duell, dem im September ein zweites und letztes vor der Wahl am 5. November 2024 folgen soll. Steht der amtierende Präsident dann noch auf dem Wahlzettel?
Gott sei Dank ist er nicht gestolpert!
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First Lady Jill Biden ließ ihren Mann hochleben nach dem Duell und forderte die versammelten Unterstützter auf, es ihr gleichzutun. Nur durch ihren Einsatz rangen sich die Fans zu höflichem Applaus durch. Die US-Medien, auch die den Demokraten nahestehen, kamen unisono zu einem vernichtenden Urteil: Biden ist am Ende. Die Bilder dazu sprachen Bände! Jill Biden musste ihren Mann auf dem Weg zur und vor allem von der Bühne stützen. Mehr als Worte zählen in der Politik Bilder. In den unterhaltungssüchtigen USA noch mehr als anderswo.
„There is no business like show business“ gilt nicht allein für Film und Fernsehen. Es gilt seit langem für die Politik. Niemand weiß es besser als Donald Trump, der durch seine TV-Shows nationale Bekanntheit erreichte. Kommentatoren des TV-Duells zählten seine Lügen und kamen auf Dutzende. Aber die Faszination ob seiner Selbstgewissheit und Dreistigkeit ist parteiübergreifend. Unabhängig, ob diese Zählung stimmt, ist erstaunlich, dass die beiden CNN-Moderatoren Trump alles durchgehen ließen. Er hat meist keine der Fragen beantwortet und sich auf sein Mega-Thema Migration konzentriert. Nach Trumps Lesart hängt alles damit zusammen.
Wirre Sätze und haufenweise Lügen?
Bei TV-Duellen zwischen Nixon und Kennedy oder Bush Senior und Bill Clinton hätte es von den Moderatoren bei Antwortverweigerung die Rote Karte gegeben. Anders bei Trump, der mit seiner Alphamännchen-Attitüde den Zeitgeist trifft. Er hat es vor seiner ersten Kandidatur so zusammengefasst: Selbst wenn er auf der New Yorker 5th Avenue jemanden erschösse, würden ihn seine Anhänger noch wählen.
Joe Biden hingegen wirkt durch seine eingefrorene Mimik wie seine eigene Mumie. Unzusammenhängende Sätze, für die er berüchtigt ist, hat Trump genüsslich aufgegriffen. Er habe den Präsidenten nicht verstanden. Wahrscheinlich habe jener es selbst nicht verstanden. Der Ex-Präsident musste seinen Nachfolger nur machen lassen und ihm bei dessen Untergang genüsslich zuschauen. Trump hatte es gar nicht nötig, die Fragen des Moderatoren-Duos zu beantworten. Joe Biden hingegen beantwortete alle Fragen, selbst jene eine, die nicht gestellt wurde. Taugt er für eine zweite Amtszeit?
Alles ist möglich
Die führenden Köpfe der Demokraten sind in Panik. Durch Bidens desaströsen Auftritt und absackende Umfragewerte bleibt ihnen bis zum Nominierungs-Parteitag im August in Chicago nicht viel Zeit. Bis dahin dürfen die Parteien ihren Kandidaten für die Präsidentschaftswahl noch austauschen. Selbst wenn er oder sie in den Vorwahlen eine Mehrheit der Delegierten hinter sich versammelt hat, kann auf den National Conventions davon abgewichen werden. Das ist zwar seit Ende der 1960er Jahre nicht mehr passiert, aber es ist theoretisch möglich. Welche Alternativen gibt es?
Die Viererbande im Hintergrund
Es schwirrten bereits vor dem TV-Duell Namen als Ersatz für den gesundheitlich angeschlagenen Präsidenten durchs politische Washington: Gavin Newsom, Kamala Harris, Gretchen Whitmer und Pete Buttigieg. Wer von ihnen hat bei den Demokraten die besten Chancen, sollte sich Biden zurückziehen?
Malteser Friedestaube
Buttigieg ist US-Verkehrsminister, was ungefähr so bedeutend ist wie Verkehrsminister im Saarland. Die Stelle gilt als Übungsfeld, um Regierungserfahrung zu sammeln. Der Sohn maltesischer Einwanderer gilt als Nachwuchshoffnung und ist als offen schwuler Parteilinker in Bidens Kabinett 2021 eingezogen. Er soll sein Ministerium im Griff und sich lagerübergreifend Ansehen erworben haben. Als Biden-Ersatz dürfte es für ihn jedoch zu früh sein. Er gehört daher zur Kategorie Wilde Card.
Hassfigur der Rechten
Gretchen Whitmer regiert als Gouverneurin von Michigan einen wichtigen Swing State, der bei Präsidentenwahlen mal für den republikanischen, mal für den demokratischen Kandidaten stimmt. Whitmer ist mit gutem Ergebnis als Gouverneurin wiedergewählt worden, aber sie hat eine Achillesferse: ihre Corona-Politik. Sie hat Michigan während der Pandemie praktisch abgeriegelt, in den USA Sache der Bundesstaaten. Dafür hat sie sich den erbitterten Zorn der Republikaner zugezogen. Es gab sogar Entführungspläne gegen sie, die vom FBI vereitelt wurden. Für Trump wäre Whitmer eine ideale Gegnerin, die er wegen ihrer Corona-Politik geißeln könnte. Sie wäre aber, anders als Biden, eine junge und schlagfertige Kontrahentin.
Schwache Stellvertreterin
Bleiben noch Newsom und Harris. Sie ist als Vizepräsidentin blass geblieben und gilt als tendenziell unbeliebt, auch bei den Demokraten selbst. Biden hat ihr undankbare Aufgaben zugewiesen: die Grenzsicherung zu Mexiko und eine Wahlrechtsreform. Bei beidem hat sie nach Meinung von Experten versagt. Sie soll hinter den Regierungskulissen ihr Team zu häufig ausgetauscht haben und gilt als schwierig. Für Trump wäre sie wegen des Migrationsthemas mit dem hoch aufgeladenen Symbol der Mauer zu Mexiko eine willkommene Gegnerin.
Everybody’s Darling?
Last but not least, der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom. US-Kommentatoren sehen in ihm einen zweiten JF Kennedy: telegen, rhetorisch begabt, mit einer attraktiven Frau, die Schauspielerin ist und mit ihm vier Kinder hat und die Ex-Freundin von Donald Trump Junior ist. Ironie der Geschichte, oder man kennt sich in diesen Kreisen! Newsom fährt einen Mitte-Kurs als Gouverneur und könnte so auch Wechselwähler erreichen. Einen Schönheitsfehler hat aber auch er: Newsom ist trockener Alkoholiker.
Jedoch ist in den USA zu straucheln, zu scheitern kein ewiger Makel. Wenn der Sünder sich zu seinen Verfehlungen bekennt, wieder aufsteht und geläutert den Pfad der Tugend geht, dann sind ihm viele Sympathien sicher. George W. Bush hat es so gemacht als ebenfalls trockener Alkoholiker und wiedergeborener Christ oder Bill Clinton, der reumütig sexuelle Verfehlungen bedauerte und von seiner Frau Hillary die Absolution erhielt.
Für Trump wäre Newsom der spannendste und schwierigste Gegner. Doch alles hängt jetzt an Joe Bidens Entscheidung. Nach dem verpatzten TV-Duell hat er angekündigt, weiter machen zu wollen. Wie lange will er seine verunsicherte Partei noch in Geiselhaft nehmen?
Rien ne va plus?
Beim allerersten Kandidaten-Kampf im US-TV zwischen Nixon und Kennedy waren letztlich nicht die Antworten der Kontrahenten entscheidend. Es war die Optik! Nixon, deutlich älter als Kennedy wirkte nervös, fahrig und er schwitzte sichtlich. Kennedy, jung und TV-tauglich, blieb im wahrsten Sinne des Wortes trocken – und gewann. Biden und seine Demokraten sollten sich daran erinnern und die richtigen Konsequenzen ziehen. Ansonsten heißt es im November: Bye bye, Biden. Farewell, Demokraten. Und welcome back, Donald Trump.
Hmm, Biden erstarrt, Trump lügt? CNN hat amtlich festgestellt, WER in dieser Nicht-Debatte vor allem gelogen hat: https://report24.news/nach-fake-news-aus-den-systemmedien-cnn-bestaetigt-dass-vor-allem-joe-biden-gelogen-hat/ Damit will ich nicht sagen, dass nicht auch Trump gelogen hat, sowas gehört ja in der Politik zum täglichen Handwerk. Aber so zu tun, als sei Sleepy Joe nur verwirrt, ist aber ansonsten die Inkarnation von Aufrichtigkeit und Wahrheit, wohingegen Trump ein verurteilter Krimineller ist, der dauernd lügt, das nenne ich perfide. Insbesondere unter dem Aspekt, mit welchen manipulierten Methoden Trumps Verurteilung erreicht wurde. Seine Schuld wurde jedenfalls in diesem Verfahren nicht bewiesen. Seine Unschuld konnte er nicht (und niemand kann seine… Read more »
Das Einzige das mich an der US-Wahl interessiert… Deutschland hat von keinem Kandidaten etwas zu erwarten… das heisst Nichts.
Das Einzige was die USA an Deutschland interessiert ist ob die Deutschen kriegsverwendungsfaehig gegen Russland sein werden, wie derzeit die Ukraine, und ob sie ihre ueberteuerten Ruestungsgueter kaufen. NOT MY INTEREST… CAPITO ?
Das Einzige was mich an der AfD interessiert ist ob sie sich einer echten Alternative zu den Regierungsparteien und der CDU wuerdig erweist und sich im obigen Sinne eindeutig positioniert… ihr sonstiger Populismus kann mir gestohlen bleiben. Dem BSW traue ich in dieser Frage mehr zu, was abzuwarten ist.
Der Artikel hoert sich an wie eine Anfrage auf chatGPT nach US-Praesidentschaftskandidaten. Die Krux mit der AI… eine Menge Information ohne das Wesentliche… naemlich AMERICA FIRST und der Elefant im Raum, der amerikanische militaerisch-technologisch-finanzielle Komplex. Schade fuer die Fans, das Spiel ist getuerkt.