Sebastian Kurz soll Südtiroler „heim holen“

Protest in Suedtirol gegen italienische Bevormundung © Reynke de Vos Protest in Suedtirol gegen italienische Bevormundung © Reynke de Vos

 

Die Folgen der Corona-Krise zeitigen im südlichen Teil Tirols einen markanten Stimmungsumschwung. Die Bevölkerung wehrt sich gegen Bevormundung aus Rom.

Im Lande an Eisack und Etsch gärt es. Feuerschriften leuchten auf. „Jetzt reicht‘s“ verkünden brennende Fackel-Schriftzüge zwischen Pustertal, Burggrafenamt und Vinschgau. „Freistaat“ heisst ein Verlangen auf Spruchbändern. „Kurz, hol uns heim“ fordern Aufschriften auf an Brücken befestigten Tüchern als Wunsch an den österreichischen Bundeskanzler. Und in Weinbergen, an Felswänden, Heustadeln und Gartenzäunen prangt auf Spruchtafeln, was des Nachts Flammenschriften  an Bergrücken bekunden: „Los von Rom“.

Die Folgen der Corona-Krise zeitigen im südlichen Teil Tirols, von Italien 1918 annektiert und ihm im Vertrag von St. Germain 1919 als Belohnung für seinen Seitenwechsel 1915 zugesprochen, einen markanten Stimmungsumschwung in der Bevölkerung. Der öffentlich vernehmliche Unmut gegen das Dasein im fremdnationalen Staat und der Rückgriff auf das „Los von Rom“, einer Losung, welche die 1950er  Jahren maßgeblich beherrschte, in den 1960er und 1970er Jahren aber infolge der Autonomie- und „Paket“-Politik, in welcher das „Los von Trient“ dominierte, eher schwand, und allenfalls noch von austro-patriotischen, in ganz geringem Masse auch von deutschnationalen Kräften als Ziel hochgehalten wurde, hat in den „Corona-Wochen“ durch Maßnahmen, wie sie dem typischen römischen Zentralismus immer wieder eigen sind, einen enormen Auftrieb erhalten.

Kurswende über Nacht

Unübersehbar war und ist, dass selbst die Südtiroler Volkspartei (SVP), seit 1945 dominante und mehr oder weniger unangefochtene politische Kraft in der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol, von diesem demoskopisch greifbaren und allerorten zu vernehmenden Umschwung erfasst zu sein scheint. Eine SVP, deren (seit Abgang der „Alten Garde“) janusköpfige Führung – hie Parteiobmann Philipp Achammer, da Landeshauptmann Arno Kompatscher – seit Amtsantritt 2014  stets mehr Italophilie zeigte denn von historisch gebotener Österreich-Empathie  berührt ist.

Die Auswirkungen der Corona-Krise, insbesondere das notorisch zu nennende zentralstaatliche Gebaren Roms, das der – von der SVP bisweilen verabsolutierten – Autonomie Hohn spricht und die Südtiroler „Selbstverwaltung“ ad absurdum führt(e) – setzten quasi über Nacht eine Kurswende in Gang. So beschloss die SVP-Parteiführung, als sie gewahrte, dass sich der Stimmungsumschwung in Wirtschaft und Gesellschaft Südtirols letztlich auch zu ihren machtpolitischen Ungunsten auswirken würde, eine Kehrtwende. Sie  bekundete, die von ihr geführte Landesregierung werde nicht einfach mehr die als abschnürend empfundenen Dekrete von Ministerpräsident Conte in vom Landeshauptmann  quasi übersetzte  Anordnungen kleiden, sondern durch ein eigenes – in autonomer Zuständigkeit aufgrund primärer Zuständigkeit vom Landtag zu verabschiedendes – Landesgesetz  ersetzen, welches den Bedürfnissen der Bevölkerung zwischen Brenner und Salurner Klause Rechnung trage.

„Für uns ist es nicht akzeptabel, das unsere Autonomie weiter eingeschränkt wird“, hatte Kompatscher nach einer Videokonferenz des Regionenministers Francesco Boccia mit den Regierungschefs  der Regionen und autonomen Provinzen sowie mit Zivilschutz-Chef Angelo Borrelli und dem ausserordentlichen Covid-19-Notstands-Kommissar Domenico Arcuri dargelegt. Boccia hatte bekräftigt, dass Sonderwege für Gebietskörperschaften erst vom 18. Mai an zulässig seien. Daher, so Kompatscher, werde Südtirol nicht nur den „schwierigen gesetzgeberischen Weg gehen, um Schritt für Schritt das wirtschaftliche Leben wieder in Gang zu bringen“, sondern gemäss dem einmütigen Beschluss des SVP-Führungsgremiums auch die römischen Parlamentarier der Partei  veranlassen, die (ohnehin labile) Regierung Contes – nach Hinauswurf  Salvinis und der Lega von dem im linken Parteienspektrum angesiedelten Partito Democratico (PD) und der Movimento 5 Stelle (M5S; „Bewegung 5 Sterne“) sowie einer PD-Abspaltung unter dem früheren Ministerpräsidenten Renzi mehr schlecht als recht getragen – nicht länger zu unterstützen.

Protest in Suedtirol: "Kurz hol uns heim" © Reynke de Vos

Protest in Suedtirol: „Kurz hol uns heim“ © Reynke de Vos

Der gesetzgeberische Akt Südtirols wird letztlich zwangsläufig zu einem Konflikt führen, der nicht allein bis zum römischen Verfassungsgerichtshof reichen würde, wenn Rom auf seiner trotz aller schönfärberischen Lobhudeleien, die zwischen Rom und Bozen, aber auch zwischen Wien und Rom ob der „weltbesten Autonomie“ und der „friedlichen gutnachbarschaftlichen Lösung des seit Ende der Teilung Tirols 1919/20 bestehenden Südtirolkonflikts“ durch die Streitbeilegungserklärung gegenüber den Vereinten Nationen 1992 fortbestehende „Ausrichtungs- und Koordinierungsbefugnis“ (AKB) seiner Zentralgewalt besteht und den Landtagsbeschluss für null und nichtig erklärt. Was nach aller historisch-politischen Erfahrung geschehen dürfte.

Gemeinsames Aufbäumen gegen Rom

Doch unabhängig davon, ob Rom dann eine Art Zwangsverwaltung über Südtirol verhängt – denn selbst bis zu einer „Eilentscheidung“ des römischen Verfassungsgerichtshofs, die erfahrungsgemäss kaum zugunsten Südtirols ausfallen dürfte,  würde wohl eine erhebliche Zeitspanne verstreichen – oder nicht, könnten  alle damit verbundenen Akte wohl kaum ohne erhebliche Spannungen realisiert werden.  Eigentlich sieht ja das in vielen damaligen Verhandlungen vereinbarte und 1969 gutgeheissene „Südtirol-Paket“ und das darauf fussende Zweite Autonomiestatut von 1972 rechtsverbindlich vor, dass alle von Rom hinsichtlich Südtirols zu treffenden Massnahmen stets nur im Einvernehmen mit den dortigen Gremien in Kraft gesetzt werden können. Notfalls steht es Bozen zu, Wien sozusagen als „Schutzmacht“ anzurufen; lediglich der Gang vor den Internationalen Gerichtshof (IGH) ist im Zuge der damaliger Verhandlungen nicht als Vertragsbestandteil  fixiert worden, was sich, wenngleich in Wien und Bozen von manchen seinerzeit mahnend verlangt, als kaum mehr gutzumachendes Hemmnis für die Südtiroler Sache insgesamt erweist.

Die SVP – in der Anfang 2019 gebildeten Landesregierung  auf die Südtiroler Provinzorganisation der starken Lega  angewiesen – hat dabei nicht allein  ihren Koalitionspartner an der Seite; die Lega ist seit dem „Hinauswurf“ ihres demoskopisch erfolgsverwöhnten römischen Vormanns Salvini mit der römischen Regierung ohnedies auf striktem Konfliktkurs. Auch auf die deutschtiroler Oppositionskräfte im Landtag, Freiheitliche Partei (FPS) und Süd-Tiroler Freiheit (STF), kann sie in dieser Sache  zählen, wenngleich beiden die im Landesgesetz fixierten Erleichterungen nicht in allen Punkten zusagen oder sie für zu wenig weitreichend erachten; Hauptsache man setzt Zeichen für ein gemeinsames Aufbäumen gegen Rom und dessen  scheibchenweiser Aushöhlung der autonomen Zuständigkeiten Südtirols. Diese sind längst  weit von der seit 1992 von der SVP erstrebten „dynamischen Autonomie“ entfernt , ganz zu schweigen von der von ihr einst als hehres Ziel proklamierten „Vollautonomie“, von der in letzter Zeit kaum noch die Rede gewesen ist.

Dass die SVP sozusagen „in letzter Minute“ die (nicht allein in Feuerschriften aufflammenden und auf Transparenten ersichtlichen) „Zeichen der Zeit“ erkannte – und allem Anschein nach damit zudem einen bisweilen an die Öffentlichkeit drängenden  Rivalitätskonflikt Achammer – Kompatscher  einzuhegen trachtete – ist unverkennbar auf  auch vernehmliches innerparteiliches Rumoren  zurückzuführen. Die (laut)stärkste Stimme  in dieser Situation war/ist die der Wirtschaft, die in der von Interessenbünden geprägten SVP – Wirtschaft, Bauern, Arbeitnehmern, als den gewichtigsten – die Melodie vorgab, verstärkt durch die Tageszeitung „Dolomiten“, die sich allzugerne als SVP-„Wegweiser“ geriert, wenn nicht bisweilen gar als deren Quasi-Parteiorgan  fungiert. Markant auch der Mahnruf Christoph Mastens. Der langjährige SVP-Wirtschaftsfunktionär, seit 40 Jahren Parteimitglied, bedient sich seines Internet-Organs VOX-News Südtirol, um der jetzigen Parteiführung und insbesondere dem Landeshauptmann  sowie den SVP-Landesräten (Ministern) in griffigen  Anklagen nicht nur fehlendes Führungsmanagement , Misswirtschaft, Versagen vorzuhalten, sondern auch „gewissenlosen Verrat an der Südtirol- Autonomie und am Südtiroler Volk zu unterstellen – gipfelnd in zündenden VOX-Losungen  wie „Jetzt Vollautonomie oder Freistaat“.

Bergleuchten Protest in Suedtirol gegen italienische Bevormundung © Reynke de Vos

Bergleuchten Protest in Suedtirol gegen italienische Bevormundung © Reynke de Vos

Dass  solche Stimmen nicht nur in austro-patriotischen Verbänden wie dem Südtiroler Heimatbund (SHB), der Vereinigung ehemaliger Freiheitskämpfer der 1960er bis 1980er Jahre, und des Südtiroler Schützenbundes (SSB) Resonanz finden und verstarken  – SSB-Kompanien waren massgeblich an der Organisation der weithin ersichtlichen und Rom, wo natürlich reflexartig von Separatismus-Bestrebungen die Rede war, erzürnenden Parolen und Leuchtfeuern beteiligt –  sondern in „Los von Rom“-Stimmung münden, liegt auf der Hand.

Praktizierte Form der Südtirol-Autonomie gescheitert

Ebenso lässt gleichlautende Flammenschriften   bzw. der aus weithin im Lande lodernden Fackeln konfigurierte Tiroler Adler „Gänsehaut“ bei vielen Leuten entstehen – just eingedenk signifikanter Parallelität zum Tiroler Freiheitskampf des Andreas Hofer wider französische und bayerische Fremdherrschaft  bis hin zu den 1960er und 1970er Jahren, da sich in Gestalt der Freiheitskämpfer des BAS (Befreiungsausschuss Südtirol) der „Tiroler Adler gegen den italienischen Staat“ erhob.

Es sind daher nicht mehr nur, wie  seither eher die Oppositionsanhänger,  wenige Südtiroler, die vom römischen Zentralismus, ja von der nicht selten unter dem Gebot des „friedlichen Miteinanders“ erzwungenen  Unterwerfung unter die Lupa Romana genug haben. Mehr und mehr Bewohner des Landes zwischen Dolomiten und Reschen halten die bisher praktizierte Form der Südtirol-Autonomie  für gescheitert, sehen im politkommunikativen Gesäusele von der die Teilung Tirols überwindenden „Zukunft  durch EUropäisierung“, praktiziert in einem mehr oder weniger papierenen Gebilde  namens „Europaregion Tirol“, nurmehr Augenauswischerei.

Der latente Krisenzustand der EU, wie er besonders während der „Coronitis“ dadurch augenfällig wurde, dass der Rückfall in nationalstaatliches Gebaren als Überlebensnotwendigkeit erachtet und vor aller Augen sichtbar wurde, verstärkte dies Empfinden. Der Gedanke, sich nicht nur „stärker von Rom zu lösen“, sondern sich nach nunmehr 100 Jahren der Zwangseinverleibung, zweimal verweigertem Selbstbestimmungsrecht und idenitätszerstörendem Assimilationsdruck tatsächlich in aller Form und Konsequenz von Italien zu verabschieden, für das  namhafte  Gesellschaftswissenschaftler ohnedies prognostizieren, seine Auflösung sei kaum mehr aufzuhalten (und für die EU eine „Zeitbombe“) bricht sich  Bahn.  Bei  Protestfeuern, lodernden Tiroler-Adler-Silhouetten und Spruchbändern mit dem schneidenden Verlangen „Kurz, hol uns heim“ wird es wohl nicht bleiben.

 

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Gerolf
Gerolf
3 Jahre her

„Bei  Protestfeuern, lodernden Tiroler-Adler-Silhouetten und Spruchbändern mit dem schneidenden Verlangen „Kurz, hol uns heim“ wird es wohl nicht bleiben.“

Was dann kommen könnte, wagt man sich nicht auszudenken.
In unserer Fernseh- und Zeitungswelt wird die hier berichtete sich zuspitzende Entwicklung in Südtirol jedenfalls noch nicht wahrgenommen.

Gerti Kinzel
3 Jahre her

Südtirol wieder mit Östereich vereint, würde mir gefallen.
Es ist ein wunderbarer, besonderer Landstrich. Wir lieben es geradezu. Urlaub dort ist himmlisch. Besonders angetan waren wir von der bezaubernde Landschaft und den kulinarischen Genüssen. Die Menschen beider Nationen sind ausgesprochen gastfreundlich. Evt. macht es den südtiroler Charm aus. Tirol mit einem italienischen Hauch.
Eine demokratische Volksabstimmung muss her. Die Bevölkerung soll entscheiden, wem sie zukünftig angehören wollen.
Ziemlich spannende Zeiten.

Wolfgang Pietsch
Wolfgang Pietsch
Reply to  Gerti Kinzel
3 Jahre her

Genau ! Das einzig Wahre für eine friedliche Zukunft !

dragaoNordestino
3 Jahre her

Bei Protestfeuern, lodernden Tiroler-Adler-Silhouetten und Spruchbändern mit dem schneidenden Verlangen „Kurz, hol uns heim“ wird es wohl nicht bleiben.
 
Ja nun vielleicht, obschon ich eher vermute, dass da glorifiziert wird auf teufel komm raus…. auf die länge wohl vergänglich. Vergänglich auch deshalb, weil wohl die Ratten des reichen Nordens, dass angeschlagene Staatsschiff Italien fluchtartig verlassen möchten.
 
…. über kurz oder etwas länger läuft sich die Volklore tot. Kleistaaterei hat in einer modernen aufgeklärten Welt kaum Zukunft. Wohlstandsverwahrlosung sowie so nicht
 
 

Last edited 3 Jahre her by dragaoNordestino
Gerolf
Gerolf
Reply to  dragaoNordestino
3 Jahre her

„Kleistaaterei hat in einer modernen aufgeklärten Welt kaum Zukunft.“

In einer modernen aufgeklärten Welt würde man die Südtiroler darüber abstimmen lassen, ob sie noch bei Italien bleiben wollen. Letztlich waren sie die Kriegsbeute Italiens und ihr Anschluss an Italien nicht freiwillig.
Den Verbleib des Südens von Tirol bei Italien als eine Verringerung der Kleinstaaterei Europas aufzufassen, ist ziemlich kühn. Wäre es nicht besser, das Selbstbestimmungsrecht gelten zu lassen, wie man es auch dem Kosovo zugestanden hat, als er sich von Serbien löste?

dragaoNordestino
Reply to  Gerolf
3 Jahre her

@Gerolf ….. Wäre es nicht besser, das Selbstbestimmungsrecht gelten zu lassen,
 
Ja natürlich, wenn es denn Selbstbestimmend wäre und nicht nur eine Form von Pöbelherrschaft.
 
Im übrigen frage ich mich, wieso immer nur reichere Regionen sich von den ärmeren trennen wollen…… haben wir da Besitzstandsprobleme.?
 

Gerolf
Gerolf
Reply to  dragaoNordestino
3 Jahre her

„Pöbelherrschaft“?   Damit kann man im Grunde jegliche demokratische Mehrheitsentscheidung ins Zwielicht rücken. Wie wollen Sie denn unterscheiden, welcher Wahlvorgang vom Pöbel und welcher von gestandenen Demokraten durchgeführt wurde. Da begeben Sie sich jetzt aber auf dünnes Eis.   „Besitzstandsprobleme“?   Gerade mein Beispiel „Kosovo“ zeigt, dass es nicht der reichere Teil war, der sich abgespalten hat. Der Kosovo ist bis heute ein wirtschaftliches Problem. Scheint aber keinen in Europa aufzuregen. Aber natürlich spielt im Falle Südtirols die Misswirtschaft Italiens eine Rolle, trotzdem müssten Sie, falls der Ruf nach Loslösung tatsächlich stärker würde, den Leuten im Süden Tirols auch zugestehen,… Read more »

Wolfgang Pietsch
Wolfgang Pietsch
Reply to  Gerolf
3 Jahre her

Die Südtiroler benötigen keine Zurufe von EU-Fanatikern. Die sollen entscheiden, wie sie in Zukunft leben wollen.

waltomax
waltomax
3 Jahre her

WEG VON ROM!   Diese Parole gilt im wörtlichen wie im übertragenen Sinne. Wörtlich betrifft sie die Loslösung Südtirols von Italien. Im übertragenen Sinne ist die Abschaffung des Zentralismus gemeint. Das Problem der Katalanen und der Südtiroler verdeutlicht die Notwendigkeit eines dezentralen Europas der autonomen und autarken Regionen. Mit Nationalstaaten oder gar Monarchien kommt man dabei nicht mehr weiter.   Die Region Bayern und Österreich könnte in weiten Teilen ihrer Belange unabhängig sein. Die Karte der Europäischen Regionen muss sich in Diskussion und Volksabstimmung gewissermaßen selber herausbilden.   Nur noch eine schlanke Eurokratie hätte zentral zu organisieren, was nicht dezentral… Read more »

waltomax
waltomax
3 Jahre her

WEG VON ROM II Oder „Der netzlose Sturz vom Trapez“   Der beschleunigte Einbruch der Realwirtschaft wird das Steueraufkommen in einer Weise schrumpfen lassen, dass die Alimentation all der Politschranzen, Beamten und Technokraten sowie der sonstigen Transferempänger nur noch aus der Notenpresse bedient werden kann. Der Wasserkopf der Eurokratie steht kurz vor dem Bersten.   Die Ihre Felle davonschwimmende Nomenklatur krallt sich umso mehr in ihre Privilegien und Besitzstände, je deutlicher das Schröpfen des Mittelstandes an seine Grenzen kommt. Die noch anstehende Pleite ganz großen „Corona – Formates“ wird erst noch die Mittelschicht ins Prekariat stürtzen, bevor dann auch der… Read more »

dragaoNordestino
3 Jahre her

Eine demokratische Volksabstimmung muss her. Die Bevölkerung soll entscheiden, wem sie zukünftig angehören wollen.   von @Gerti Kinzel und anderen @’s hier postuliert   Erstaunlich, denn sonst hört man auf dieser Seite des Internets eigentlich immer: „Wenn Wahlen was bringen würden, wären diese verboten“   Hmmmm…. .. Kommt wohl auf das zu Wählende an…. Wenns passt..ja dann ok…… Wenns nicht passt, ja dann Wahlmanipulation, Schlafschaf & CO.   Und überhaupt, wieso auf einmal sollen die Schlafschafe & CO. auf einmal wissen was gut für diese ist.?   Fragen über Fragen….. ach und ja, normalerweise fragt man sich ja auf dieser… Read more »

Last edited 3 Jahre her by dragaoNordestino
Gerolf
Gerolf
Reply to  dragaoNordestino
3 Jahre her

Demokratie = Plutokratie, die sich den tausendköpfigen Souverän einfach kauft.

Und wie soll Ihrer Meinung nach die optimale Regierungsform ohne jegliche Einflussnahme der Reichen aussehen? Wie in Nordkorea?

dragaoNordestino
Reply to  Gerolf
3 Jahre her

@Gerolf ….. Und wie soll Ihrer Meinung nach die optimale Regierungsform ohne jegliche Einflussnahme der Reichen aussehen? Wie in Nordkorea?
 
Natürlich nicht. Es gibt andere Wege…. solange wir aber in einer marktradikalen Plutokratie leben, gibt es eben auch keine demokratischen Prozesse…..

fufu
fufu
3 Jahre her

Suedtirol war mal das Armenhaus Europas. „Reich“ ist es durch Subventionen Italiens und der EU geworden. Einigen hier ist wohl nicht ganz klar, dass der/ihr Wohlfuehlzustand auf einer gigantischen Blase beruht. Bei einem Austritt Suedtirols aus Italien muesste es wohl einen Teil der italienischen Staatsschulden mitnehmen. Mit ein paar Aepfeln, viel mehr produziert Suedtirol nicht, waeren diese wohl nicht zu begleichen . Die deutschen Targetforderungen und die it. und sonstigen Anleihen der EZB koennte man auch gleich abschreiben. Die entstehenden Kleinstaaten wuerden zum Spielball groesserer Maechte. War alles schon mal da, Naivitaet ist ein schlechter Ratgeber.

Italexit
Italexit
Reply to  fufu
3 Jahre her

@fufu,   Sie erinnern sich an meinen Vorwurf ggn. Deutschland und das deutsche Establishment diese würde lügen und betrügen (nicht anders Niederlande und Österreich). Nun, letzte Woche hat die europäische Bankenaufsicht gezielt die deutschen Sparkassen und Landesbanken unter die Lupe genommen, d.h. 41% des Vermögens des deutschen Bankensystems, das derzeit nicht von den europäischen Institutionen kontrolliert wird. Die Aufsicht hat schwere und scharfe Vorwürfe erhoben, der Intransparenz und Schlamperei. Die beleuchtete Bilanzsumme beläuft sich auf 2.734 Milliarden Euro, was eine größere Zahl ist als in allen anderen Staaten der Europäischen Union zusammen genommen.   So rügt die Untersuchung u.a. die… Read more »

fufu
fufu
Reply to  Italexit
3 Jahre her

@italexit
 
Ich wuerde Ihnen partiell zustimmen. Die Situation Ds ist laengst nicht so rosig, oder waere es ohne EU, wie es einige glauben machen wollen. Dass eine „Neue Lira“ staerker wuerde als der Euro halte ich fuer ein Geruecht, die Italiener schaetzen den Euro und wuerden der neuen Lira nicht trauen und das mit Recht. Wer im Rahmen der „Umwertung der Werte“ nach COVID im oekonomischen Sinn als Gewinner oder Verlierer hervorgehen wird bleibt abzuwarten. Ich tippe aber daruf, dass es nicht einzelne Staaten sind.

Willi Kuchling
Willi Kuchling
3 Jahre her

Wenn sich Südtirol wieder Österreich anschließen möchte, gebe ich zu bedenken, dass sich nichts ändern wird. In Österreich herrscht wie in der gesamten EU eine sozialistische Diktatur. Das äußert sich sogar bei einem Treppenpodest. Das Landesverwaltungsgericht hat geurteilt: LVwG 2020/38/0587-4 Erst wird die Tiroler Planunterlagenverordnung 1998 LGBl Nr 90/1998, nach der in GRUNDRISSEN und SCHNITTEN geplante bauliche Anlagen rot, Bestand grau gefärbt sein müssen, zitiert. Dann, Zitat: „Es ist dem Beschwerdeführer beizupflichten, dass die Treppenanlage auf den Plänen bei der ANSICHT Süd als Treppe neu eingezeichnet ist. Allerdings ist sie in der Farbe Grau eingezeichnet, was unter Berücksichtigung der zwingenden… Read more »

Italexit
Italexit
Reply to  Willi Kuchling
3 Jahre her

@Willi Kuchling,
 
„Wenn sich Südtirol wieder Österreich anschließen möchte“
 
Nichts aus der Geschichte gelernt? Haben Sie die Gestalten die immer wieder diese Forderungen stellen unter die Lupe genommen? Dahinter stecken wirtschaftliche Partikularinteressen im Zusammenhang mit dem Lockdown und aus Protest gegen die von Rom diktierte zweite Phase.
 

Willi Kuchling
Willi Kuchling
Reply to  Italexit
3 Jahre her

Hab ich doch gesagt, dass das nix bringt, weil überall eine sozialistische Diktatur herrscht. Buchtipp: Die vereinigten Staaten von Europa, von Oliver Janich.

Italexit
Italexit
3 Jahre her

Die völkischen Weltanschauungsagenten und ihre Anhänger repräsentieren einen nach innen wie nach außen gerichteten aggressiven hybriden Nationalismus. Trentino Alto Adige/Südtirol wird niemals zu Österreich gehören und Anschlüsse eingefädelt von Österreicher hatten wir schon genug. Der Rechtsextremismus liegt im völkischen, deutschnationalen und elitären Charakter der Burschenschaften begründet; wer glaubt Rom wisse davon nichts und würde tadenlos zusehen irrt gewaltig.

Achim Kurth
Achim Kurth
3 Jahre her

Es ist schade, dass es hier bisher keinen wirklich vernünftigen Kommentar zum Thema gibt. Selbstverständlich liegt die Zukunft der Welt in künftigen Nationalstaaten, alles andere hat sich ja wohl als gescheitert erwiesen. Wenn es heisst „Amerika first“, dann ist das als Aufforderung zu verstehen für jedes andere Land auf unserem Planten Terra. Frei von jeder Ideologie ist der Unsinn von „Multikulti“ mehrfach als Dummheit auszumachen, denn die Vielfalt auf unserem Planeten und die facettenreichen Kulturen in unserer Welt kann man nicht durch vollendete Globalisierung und erzwungene Versuche zur Gleichmacherei (ist etwas anderes als Gleichheit) erhalten, sondern nur durch die Individualität… Read more »

fufu
fufu
Reply to  Achim Kurth
3 Jahre her

Die Italienier waren einfach zu gutmuetig. Sie haetten die Suedtiroler gleich „heim ins Reich“ umsiedeln sollen, so wie es anderswo die Polen, Tschechen, Yugos.. gemacht haben. Nicht denen noch Geld geben. Dann waer jetzt Ruhe mit dem Quatsch.

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