Muss die Geschichte des Islam neu geschrieben werden?

 

Der Arabist Thomas Bauer will ein neues Islambild schaffen, indem er tief in die bisherige Geschichtsschreibung eingreift. Von welchen Motiven wird er geleitet?

Im ersten Teil wurde mit der Besprechung des jüngsten Buchs des Arabisten und Historikers Thomas Bauer[1] begonnen, das in seinem Titel „Warum es kein islamisches Mittelalter gab – Das Erbe der Antike und der Orient“ (München 2018, in der Folge IM) schon das Bestreben des Autors wiedergibt, dass die islamische Welt zu keiner Zeit in ein dunkles Mittelalter abgerutsch ist, wie es den westlichen Teile des Römischen Reiches geschah, die später als das Abendland bezeichnet wurden.

Weströmisches Reich

Die politische Situation im westlichen Mittelmeerraum ab 450 bis etwa 476/480; die Karte zeigt das Zusammenschrumpfen der weströmischen Herrschaft in der Peripherie (Britannia, Gallia, Hispania, Nordafrika bis auf wenige Exklaven in Nordgallien und Dalmatia) auf die Kernprovinz Italien; Gustav Droysen: Allgemeiner historischer Handatlas, 1886, aus: Wikipedia, Stichwort „Weströmisches Reich, public domain: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Westrom_zwischen_450_und_476.jpg

Bauer zeigt in seinem Werk zunächst sehr genau den Zivilisationbruch auf, der sich für die westlichen Gebiete des Römischen Imperiums durch die Völkerwanderung und auch daraus resultierenden inneren Kriege ergeben haben. Er selbst merkt an, man könne durchaus zu dem Schluss kommen, dass sich Mittel- und Westeuropa einerseits und der Raum des östlichen Mittelmeers und Vorderasiens andererseits nach dem sechsten Jahrhundert n. Chr. nicht in der weltgeschichtlich selben Epoche befunden hätten. Oder anders ausgedrückt: nicht die arabischen Eroberer haben sich ab ca. 630 n. Chr. kulturell und politisch aus der Antike bewegt, sondern die europäischen Gebiete des ehemaligen Weströmischen Reichs wurden durch die kulturvernichtenden Folgen einer unkontrollierten Migration ab ca. 400 n. Chr. aus der weiter fortbestehenden Antike herausgezogen ins Mittelalter. Das hätte auch das Ergebnis einer Neugliederung sein können und Thomas Bauer hätte die islamische Welt vom Begriff „Mittelalter“ befreien können.

Bestimmt der Islam die Epoche?

Es gibt schon eine lang andauernde Diskussion über die Sinnhaftigkeit einer Epochengrenze im Jahre 500 n. Chr., denn tatsächlich ist die Kultur der Antike mit dem Zusammenbruch Westroms nicht plötzlich verschwunden. Eine größere Differenzierung wäre eigentlich angebracht. Schon der große Historiker des 19. Jahrhunderts Theodor Mommsen hatte z. B. den Einbruch der Germanen ab 376 bzw. die Niederlage in der Schlacht von Adrianopel 378 n. Chr. als wesentlich markanteres Ereignis einer neuen Entwicklung betrachtet. In einer erhaltenen Vorlesungs-Mitschrift über die Römische Kaisergeschichte (herausgegeben von Barbara und Alexander Demandt, Darmstadt 2005, S. 570) ist festgehalten:

»Mit dem Verlust der Donaugrenze war der Würfel über das Römerreich geworfen, und das weitere Verfolgen der Agonie ist unerfreulich und zwecklos. Der Schwerpunkt liegt jetzt in den germanischen Völkern. Das Schauspiel, wie Kaiser Honorius in seiner Sumpfburg Ravenna sitzt und nichts tut, als starr ‚Nein‘ zu sagen, ist überhaupt kläglich. Im Ostreich steht es nicht ganz so schlimm. Konstantinopel hatte den Vorzug, eine unverwüstliche Stadt zu sein, zugleich Residenz und Reichsmittelpunkt, in unvergleichlicher Lage. Das ist ein ungeheurer Unterschied gegen die Scheidung in Italien zwischen Rom und Ravenna. Konstantinopel zeitigt noch Blüten, Winterblüten freilich, aber der ewige Flor griechischer Kunst und Poesie war doch nicht zu ertöten.«

Die Tendenz ging früher eher dahin, das Mittelalter noch vorne zu verlegen, die Antike also zu verkürzen. So ist in dem heute allerdings vergriffenen mehrbändigen Nachschlagewerk „Geschichte griffbereit“ von Imanuel Geiss (Hamburg 1979) die Epochengrenze des Mittelalters als Übergangszeit zwischen 406, dem Rheinübergang der Germanen nach Gallien, und 476, dem Erlöschen des weströmischen Kaisertums, definiert. Und Geiss hatte schon damals das Mittelalter auf Europa (allerdings ganz Europa, einschließlich orthodoxer Osten mit Russland) beschränkt und begrifflich nicht auf andere Regionen angewandt. Die Epochendefinition in ihrer geografischen Einschränkung, die Geiss vornimmt, zeigt im Übrigen, dass es auch schon früher Vorbehalte gab, die islamische Kultur in das Mittelalter mit einzubeziehen.

Aber von einer solch trennenden Neugliederung der Epochen, die die Völkerwanderung in ihrer Auswirkung auf die allgemeinen Lebensverhältnisse natürlich hervorgehoben hätte, will Thomas Bauer nichts wissen. Diesen radikalen Schnitt will er nicht machen, sondern er postuliert, dass die Menschen in dem Großraum zwischen Atlantik und Hindukusch in der fraglichen Zeit zwar unterschiedliche Lebensverhältnisse gehabt, sich aber dann doch nicht in weltgeschichtlich unterschiedlichen Epochen befunden hätten. Um das begrifflich abzusichern, verwendet er den Begriff „Transformation“, der für ihn erst einmal wertfrei ist und den Aufstieg einer Kultur genauso beinhalten kann wie deren Verfall. Außerdem entzieht er der damals absolut peripheren Region West- und Mitteleuropa die Definitionsmacht zur Periodisierung der Weltgeschichte, so dass die Verhältnisse in dieser Region ab dem 6. Jahrhundert n. Chr. nicht mehr norm- und namensgebend für die übrige Mittelmeerwelt sein sollen.

Die epochemachende Kultur in der ausgehenden Antike war aus Sicht Bauers die islamische Welt. Die Frage für Bauer ist nach Aufgabe der eurozentrischen Perspektive deshalb umgekehrt, wie man den Zivilisationsstörfall „europäisches Mittelalter“ (das sind allerdings nicht seine Worte) noch sinnvoll in die Spätantike integrieren kann. West- und Mitteleuropa sind in dieser Sicht „Störenfriede“ in der „Geschichte einer sich vom östlichen Mittelmeerraum ostwärts dynamisch entwickelnden Spätantike“ (IM, S. 105).

Der Arabist zieht nun die Schlussfolgerung, dass in Europa wie Klein- und Vorderasiens nach dem 6. Jahrhundert n. Chr. eine „Transformation der romano-graeco-iranischen Antike“ stattfand, die im elften Jahrhundert dann zu Ende ging:

»Die lange Zeit einer romano-graeco-iranischen Antike ging vom fünften bis zum siebten Jahrhundert allmählich in eine Periode der Transformation der Spätantike über, an deren Ende jeweils etwas Neues stand. Dieses Neue war auf der einen Seite das, was man in Europa gewohnt ist Hochmittelalter zu nennen, auf der anderen Seite eine konsolidierte islamische Kultur, die noch lange keinerlei Zeichen von Stagnation oder gar Niedergang zeigte, auch wenn sie sich – wie alle anderen Weltkulturen – weniger stürmisch und katastrophal fortentwickelte als West- und Mitteleuropa.« (IM, S. 113)

In dieser Sichtweise »lässt sich der Zeitraum nach dem Untergang des Weströmischen Reiches und der arabisch-islamischen Eroberung des Sassanidenreiches sowie weiter Teile des Oströmischen Reiches als Teil der Spätantike verstehen«. (IM, S. 150) Bauer definiert das, was man in Europa gewohnt ist Frühmittelalter zu nennen (der Auf- und Abstieg des Frankenreichs bis zum endgültigen Zerfall in Teilreiche zwischen 500 und 1050 n. Chr.) als einen fortbestehenden Teil der Antike oder genauer der Spätantike, als einen Teil allerdings, der in dieser Phase eine gewisse Transformation nach unten erfahren musste, während der kulturell intakt bleibende Osten sich nun unter islamischer Herrschaft zu neuen spätantiken Höhen aufschwingt.

Erst ab dem 11. Jahrhundert kann man aufgrund einer krisenhaften Zeit nicht mehr von einer fortbestehenden Antike im östlichen Mittelmeerraum sprechen. Doch auch in Bezug auf West- und Mitteleuropa verlängert der Historiker ja die Antike, denn das eigentliche Mittelalter begänne demnach erst im 11. Jahrhundert n. Chr., und es wäre dann eine rein europäische Angelegenheit. Auch hier soll aber der Begriff »Mittelalter«, der ja »diskreditiert« ist, nicht mehr Verwendung finden. Außerdem will er Europa und die islamische Welt ab 1050 auch nicht epochenmäßig trennen, nur eurozentrisch darf der Blickwinkel eben nicht sein.

Störfall der Geschichte

Bauer konstruiert somit die Epochen völlig neu. Die Spätantike, die er um 250 n. Chr. beginnen lassen will (also mit der Herrschaft des römischen Soldatenkaisers Decius), bekommt in dieser neuen Epocheneinteilung als Transformationszeit, als formative Periode für zwei Kulturen, ein ungeheuer großes Gewicht mit einer Dauer von 800 Jahren. Am Ende der Transformation der Antike hatten sich in der Sicht Thomas Bauers auf antiker Grundlage zwei eigenständige hochkomplexe Kulturen gebildet, die sich deutlich über ihr spätantikes Erbe hinausentwickelt hatten.

Um das unbeliebte Mittelalter endlich zu eliminieren, geht der Historiker davon aus, dass das Jahr 1500 n. Chr. als einschneidendes Epochenjahr (bisheriges Ende des Mittelalters) eher überbewertet ist, und setzt etwa das Jahr 1750 als sehr viel prägnanteres Epochenjahr für den Beginn des Zeitalters der Moderne. Damit hat er mit der Zeit zwischen 1050 und 1750 eine neu zugeschnittene Epoche kreiert:

»Die romano-graeco-iranische Antike geht um 250 n. Chr. in eine Spätantike über, die um 1050 großräumig in eine neue Epoche eintritt, welche wiederum bis etwa 1750 andauert, wobei diese Grenzen natürlich mit einem Spielraum von mindestens fünfzig Jahren zu verstehen sind.
Wenn man mit einem Umbruch gegen Ende des achtzehnten Jahrhunderts die Moderne beginnen lässt, ergibt sich mithin eine rund siebenhundertjährige Epoche von der Mitte des elften bis zur Mitte oder zum Ende des achtzehnten Jahrhunderts, die man in zwei Unterepochen unterteilen kann, deren Grenze um das 1500 anzusetzen ist. Doch wie kann diese Epoche heißen? Der Begriff ‚Mittelalter‘ ist diskreditiert und lässt sich auch schwerlich bis ins achtzehnte Jahrhundert ausdehnen. Mit post- und prä- kommt man auch nicht viel weiter. Schließlich leben wir noch immer in einer ‚Postantike‘, und in die ‚Vormoderne‘ fällt auch die ganze Antike. So scheint es naheliegend, den Begriff der Neuzeit zu übernehmen, der vor allem als Frühneuzeit in der auf Europa zentrierten Geschichtsschreibung gut eingeführt ist. Seine eurozentrische Normativität könnte überwunden werden, wenn man ihn für einen großen Teil der Alten Welt gelten ließe, und Gründe dafür gibt es, wie gezeigt wurde. Gibt man diese Europazentriertheit auf und lässt den sinnlosen Begriff eines ‚Mittelalters‘ hinter sich, bietet sich als Beginn der Neuzeit schon das Ende der Spätantike in der Mitte des elften Jahrhunderts an. Die Zeit um 1500 würde dann die Grenze zwischen einer frühen oder ersten Neuzeit und einer späteren oder zweiten Neuzeit bilden, die gegen Ende des achtzehnten Jahrhunderts in die Moderne übergeht (…).« (IM, S. 157/158)

Und somit ist die alte eurozentrische Aufteilung erfolgreich „dekonstruiert“ und eine politisch korrekte neue Epochengliederung an ihre Stelle getreten:

  • Früh- und Hochantike: 800 v. Chr. – 250 n. Chr.
  • Spätantike: 250 n. Chr. – 1050 n. Chr.
  • Neuzeit: 1050 n. Chr. – 1750 n. Chr.
  • Moderne: 1750 n. Chr. –

Natürlich könnten Nörgler sich an den weiterhin geltenden durchaus europäischen Begriffen »Neuzeit« und »Moderne« stoßen, doch vor allem der diskriminierende Begriff „Mittelalter“ entfällt nun für alle, auch die West- und Mitteleuropäer sind ihn endlich los. Durch die verlängerte Spätantike und die neu formierte und vor allem nach unten verlängerte Neuzeit kann Thomas Bauer erreichen, dass die islamische Welt und das verbliebene Byzantinischen Reich die Kultur der Antike nach 500 fortgeführt haben, und begrifflich hat er mit der „Auflösung“ des Mittelalter innerhalb der Epochengliederung den Zivilisationsbruch der Völkerwanderungszeit, der West- und Mitteleuropa getroffen hat, doch einigermaßen entschärft. Er kann aber insgesamt (wie schon im ersten Teil des Beitrags dargestellt) nicht ganz außer Acht lassen, dass die Entwicklungen etwa nach 500 in den jeweiligen Hälften des untergegangenen Gesamtreichs der Römer in sehr gegensätzliche Richtungen verlaufen sind. Denn, so bekräftigt er auch noch einmal im schon genannten ZEIT-Interview:

Während »Europa nach dem Zusammenbruch des Römischen Reiches ein beispielloses Chaos erlebte, in dem das antike Wissen zum Großteil zerstört und vergessen wurde, schlossen die islamischen Gesellschaften nahtlos an die antike Bildungstradition an«.

An dieser Stelle sei eine kurze Anmerkung zum Thema „Völkerwanderung“ und sein derzeitiger Umgang in den Medien erlaubt. Die Völkerwanderung und ihre Folgen sind derzeit nicht gerade das Lieblingsthema in den Mainstreammedien, schon gar nicht, wenn man den Begriff auf die heutige Zeit anwendet. Thomas Bauer hat über den Vergleich der Lebensverhältnisse im Westen und im Osten anschaulich die verheerende Auswirkung der Völkerwanderung für die europäischen Gebiete des Weströmischen Reichs darstellen können. Zwar ging es ihm in erster Linie darum, die Unterschiedlichkeit der Entwicklung des frühmittelalterlichen Europas auf der einen und des arabisch beherrschten Raums auf der anderen Seite aufzuzeigen, doch hat er damit eigentlich auch gegen eine immer stärker werdende Tendenz Stellung bezogen, den Zusammenbruch des Weströmischen Reiches nicht als radikalen Einschnitt zu sehen, sondern eher von einer allmählichen, also eher harmlosen Transformation der spätantiken Welt in die mittelalterliche Welt zu sprechen.

Die Sichtweise von einer allmählichen Transformation bewahrt natürlich davor, die Völkerwanderung der Spätantike als vor allem für die einheimische Bevölkerung negatives Ereignis zu sehen und »entgiftet« auch den Begriff, wenn man ihn auf Vorgänge in unserer Zeit anwendet. Bauer verwendet den Transformations-Begriff auch, doch seine Darstellung kann die Sichtweise, die Vorgänge im weströmischen Bereich als relativ bruchloses Hinübergleiten in ein neues Zeitalter anzusehen, in dieser Form natürlich nicht übernehmen.

Eine Kontinuität der politischen Verhältnisse und der Kultur bewahrte das Oströmische bzw. Byzantinische Reich und auch das neue Reich der islamischen Araber in Spanien, Nordafrika und im Nahen Osten. In diesen Gebieten kann man von einer allmählichen Transformation sprechen. Nicht aber im frühmittelalterlichen Europa, hier führte der Zusammenbruch der politischen Macht der Römer in der Völkerwanderungszeit zu einem beispiellosen Kulturbruch.

Islam

Wie entwickelt sich der Islam? / Quelle: Pixabay, lizenezfrei Bilder, open library: https://pixabay.com/de/photos/religi%C3%B6sen-muhammad-religion-islam-2262791/

Bauer muss daher den Störfall der Geschichte namens Mittelalter offenlegen, versucht ihn aber mehr oder weniger in seiner neuen Epochenkonstruktion dann wieder zu verstecken. Bauers Hauptintention im hier besprochenen Buch ist es ja, die islamische Kultur vom Begriff der Mittelalters und damit der Rückständigkeit zu befreien. Damit ist seine Aussage eingebettet in eine gute Absicht. Insgesamt führte das zu einer sehr freundlichen Aufnahme seines Buches in den Medien, auch wenn seine Kernaussagen über die Auswirkungen der antiken Völkerwanderung eher der traditionellen Interpretation entsprechen.

In einem anderen Fall Anfang 2016 sollte rigoros die Veröffentlichung eines Beitrags des bekannten deutschen Althistorikers Alexander Demandt unterdrückt werden, der das Thema „Untergang des Römischen Reiches“ behandelte[2] und der gewagt hatte, im Zusammenhang mit der Völkerwanderung von der »Auflösung der alten Ordnung« zu sprechen, von nicht mehr integrierbaren Zuwanderern und vom Anwachsen zu einer kritischen Menge, die für ein Staatsgebilde gefährlich werden kann. In unseren Zeiten ist offenbar nicht mehr wichtig, was jemand zu einem Thema zu sagen hat, sondern in welcher Absicht er etwas sagt bzw. welche Absicht man ihm oder anderen, die seinen Text zitieren, unterstellen könnte. Soll die Moral der Meinungswächter in Zukunft bestimmen, was als wissenschaftlichen Erkenntnis publiziert werden darf? Armes Europa, wenn es dauerhaft so weit käme!

Zum Abschluss ist die Frage zu stellen, ob durch Thomas Bauers Versuch, vor allem die islamische Welt vom Begriff „Mittelalter“ nachträglich zu reinigen, das Verständnis für die heutige islamische Welt vergrößert wurde, denn was er in seinem Buch beschreibt, ist nun einmal ein Islam der Vergangenheit. Die heutige Wahrnehmung des Islam ist z. B. geprägt von Verfolgungen und Ermordungen Andersgläubiger, von vormodernen Strafen (Steinigung, Auspeitschung) gegenüber Menschen die vom islamischen Rechtssystem abweichen, ob das homosexuelle Männer sind oder Frauen, die nicht die Kleiderordnung einhalten.

Es ist auch fragwürdig, für die wahrnehmbare zunehmende Intoleranz und immer weitere Islamisierung im arabischen Raum pauschal einfach den Westen bzw. die von hier importierten politischen Ideologien verantwortlich zu machen und damit die Handlungsträger in diesen Gebieten generell zu exkulpieren. Nach Thomas Bauer kannte die islamische Welt kein Mittelalter, aber viel entscheidender ist doch, dass es in ihr kein Zeitalter der Aufklärung gab. Und das wirkt sich bis heute aus.

Hier geht’s zum ersten Teil der Buchbesprechung:

 

Anmerkungen

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Bauer_(Arabist)

[2] FAZ, „Untergang des römischen Reiches

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Hans
Hans
4 Jahre her

Also – ist denn dieser „Islamspezialist“ Bauer jetzt den schon zweiten Beitrag überhaupt wert? Ich denke, jedermann sieht doch die Auswüchse dieser „Glaubensrichtung“. Letztes Beispiel ist das zu Kreuze kriechen unserer Polizei bei den sog. Autokorsos. Nicht mehr, aber auch nicht weniger als eine Demonstration der Verachtung unserer seit vielen Generationen gewachsenen Werte durch diese Muselmanen. Ob man das jetzt dem Mittelalter, der Antike oder einer Klobürste zuordnet ist letztlich so unbedeutend, als wenn in China ein Sack Reis umfällt. Maßgeblich ist doch allein der status quo. Deutschlands „Granden“ wären sicher besser beraten, Russland um ein paar Dutzend Polizisten aus… Read more »

Janus
Janus
Reply to  Hans
4 Jahre her

@ Hans

ich meine, man müsste sich auseinandersetzen druchaus mit Respekt vor dem Islam. Allein schon um den Verwurstern contra geben zu können, dei den einfrodern aber vor anderer Auffassung keinen haben. Und auch manchen US- amerikanischen Features über Europa, wo man sich fragt, was die für ein Bild von Europa haben.

hubi stendahl
hubi stendahl
Reply to  Janus
4 Jahre her

@Janus

Thomas Bauer:

„Der Islam hat zur Homosexualität nichts weiter zu sagen, außer dass sich Menschen lieben“. „Noch nie hat es eine Anklage zur Homosexualität in islamischen Ländern bis zum 20.Jahrhundert gegeben.“

Ich kannte diesen durchgegenderten Trottel, der auch auf meiner und eurer Steuerlohnliste steht noch nicht und hab´ mir ein Interview im Video angeschaut (6 Min.), bei dem die Interviewerin Serdar Günes heißt😂. Das ist so, als würde ich als Lobbyist der Banken, einen Bankvorstand interviewen und ihn nach den Auswirkungen der Zinswirtschaft befragen😜. Vielleicht hilft es ihnen, Ihren Standort neu zu justieren:

https://www.youtube.com/watch?v=_bU6pWCuHoQ

Janus
Janus
Reply to  hubi stendahl
4 Jahre her

@hubi Stendhal Man kann ein Thema unter unterschiedlichen Aspekten behandeln. Mir gings ums Mittelalter und seine Einordnung und nicht um die Aueindersetzung von konkreten Fragen des Islam. Und an einem Problem würde ich auch nicht eine ganze Religion festmachen, der immerhin über 1 Milliarde Menschen angehören. Respekt ist aber gemeint als Grundlage von auch harter Kritik. Mit Weisswäschern und ängstlicher Heroisierung habe ich nichts am Hut. Alleine die Rechtfertigung der Fatwah gegen Rushdie und dem Fastkotau in einer ö/r Gesprächsrunde habe ich mit, gelinde gesagt, Unverständnis zur Kenntis genommen. Haben sich aber damals nicht viele für interessiert. Zum Mittelalter noch… Read more »

Janus
Janus
Reply to  hubi stendahl
4 Jahre her

@ Hubi Stendhal Seine Pauschale „keine Homophobie“ würde ich nicht unterschreiben. Seinen Hinweis auf die verschiedenen Auslegungen ist berechtigt. Aber der Islam hat ja nun die verschiedenen Richtungen und die Wahabiten als Gründer Saudi Arabiens und die Salafisten haben ja die Szene radikalisiert und berufen sich auf Koran und Haditen. So einfach geht es also nicht und schon gar nicht der Verweis auf den Westen. Alles als Neuzeit zu definieren ist also ein Trick. Und wie schwach muss denn der Islam gewesen sein, um sich westliche Ansichten aufzwingen zu lassen? Der spielt geschickt, aber im Gegengastz zu manchen Propagandisten hierzulande… Read more »

Wolfgang Pietsch
Wolfgang Pietsch
Reply to  Hans
4 Jahre her

Ich finde, man soll schon wissen wie ander Deutsche denken. Einfach nicht darüber nachzudenken führt genau in die Situatien, die wir heute haben. Hätte man die Dummen aufgeklärt, über das was passieren wird, wenn Mutti so weiter macht, hätten sie ihre Fähnchen am Bahnhof sicher schon früher eingerollt. Aber die Hauptaufgabe ist: Kommen wir aus diesem Schlammassel noch einmal heraus ? Oder ist es schon zu spät ?

dragaoNordestino
Reply to  Wolfgang Pietsch
4 Jahre her

@Wolfgang Pietsch …. Kommen wir aus diesem Schlammassel noch einmal heraus ? Oder ist es schon zu spät ?

Es ist nie zu spät… Veränderungen sind immer möglich… die Menschen müssen einfach kapieren, wo der Hase läuft…..

Hans
Hans
Reply to  Wolfgang Pietsch
4 Jahre her

Jeder, der noch etwas Resthirn in seiner Birne hat, hätte sich vor dem Fähnchenschwenken informieren können, es waren zu Hauff kritische Stimmen zu vernehemen. Auch die realistische Betrachtung der Fakten hätte bereits damals zu eindeutigen Einsichten führen müssen. Allein, es hat die Masse nicht interessiert, die ist mit größtem Eifer dem propagandistischem Mainstream gefolgt. Dieses „Phänomen“ ist heute so gut zu beobachten wie damals. Die Dummen lassen sich nun einmal nicht aufklären, jeden Tag gibt es unzählige, unumstößliche Beweise dafür!

Werner
Werner
4 Jahre her

Vielleicht sollte sich der Autor mal intensiver mit der Tatsache auseinandersezen, das der Islam geistig noch mitten im finstersten Mittelalter feststeckt?

dragaoNordestino
4 Jahre her

aber viel entscheidender ist doch, dass es in ihr kein Zeitalter der Aufklärung gab. Und das wirkt sich bis heute aus. Dazu einfach mal die FRage, ob sich das „Zeitalter der Aufklärung“ so einfach in andere Kulturen hineinprojiziert lässt….. denn dieses immer wieder bemühte Zeitalter ist doch eindeutig eine Reaktion auf die aufgezwungenen hierarchischen Herrschaft der Kirche dieser Zeit. Übrigens, sollen schon im 11. Jahrhundert von al-Gunaini die folgenden Grundprinzipien direkt aus der Scharia abgeleitet worden sein: Die Glaubensfreiheit und der Schutz des Glaubens. Der Schutz des Lebens und das Recht aufs Leben. Der Schutz der Vernunft vor jeglicher Beschädigung.… Read more »

Skyjumper
Skyjumper
Reply to  dragaoNordestino
4 Jahre her

„Ja wie soll man den dies verstehen.? Eine Art Aufklärung, 600 Jahre vor der unseren.?“

Nur was ist bis heute daraus entstanden? Aus der einen, wie aus der anderen?

dragaoNordestino
Reply to  Skyjumper
4 Jahre her

@Skyjumper …. Nur was ist bis heute daraus entstanden? Aus der einen, wie aus der anderen?

Ja wenn ich mir den evangelikalischen Vormarsch in den beiden Amerikas so anschaue, nicht besonders viel, weder im einen noch im anderen…..

In den 70er und 80er des vergangen Jahrhunderts, habe ich etliche Jahre in muslimischen Regionen verbracht… diese waren damals bei weitem nicht so radikal wie heute…. will heissen, da waren null Probleme….

Die Probleme mit dem Islam werden doch bewusst gefördert (Rohstoff- und Machtkriege) …. mit entsprechenden Resultaten

Skyjumper
Skyjumper
Reply to  Skyjumper
4 Jahre her

@dragaNordestino Für mein Verständnis sprechen Sie in Ihren wenigen Sätzen viel mehr an, als Ihnen VIELLEICHT bewußt ist. Zunächst einmal sind die 70er, 80er Jahre Vergangenheit. In der Zeit haben wir auch noch viele Menschen aus muslimischen Kulturkreisen vergleichsweise unproblematisch aufgenommen, teils integriert, teil in ihrer Paralellwelt belassen (ohne dass es allzusehr störte). HEUTE sieht das allerdings anders aus. HEUTE ist der Islam radikalisiert. Die Gründe dafür sind zweitrangig (zwar überaus wichtig um zu verstehen, aber nicht relevant für akut zu treffende Entscheidungen). Nach meinen Empfinden hat es der Islam versäumt sich theoretisch-dogmatisch weiter zu entwickeln. Deswegen ist er heute… Read more »

dragaoNordestino
Reply to  Skyjumper
4 Jahre her

@Skyjumper …. Ich werde schlagartig ausgesprochen intolerant wenn man anfängt mir vorschreiben zu wollen was ich zu denken, und wie ich zu leben habe.

Da sind wir uns durchaus einig…. und ja, dass der Kulturkreis des Islams in zumindest Mittel und Nordeuropa wenig bis gar nichts zu suchen hat auch.

Aber wie die Invasion islamischer Flüchtlinge nach Europa verhindern.? M.M.n. sollte wir zuerst bei uns anfangen. Schluss mit der Zerstörung islamischer Regionen…..

Janus
Janus
Reply to  dragaoNordestino
4 Jahre her

dragaoNordestino

Die 10 Gebote waren vorher da und deren Grundsätze finden sich wieder.

Skyjumper
Skyjumper
4 Jahre her

Ich vermag die Kritik an dem Buch (soweit ich es nun anhand der Rezension „kenne“) nicht zu teilen. Natürlich kann man unterstellen, dass das Buch eine Absicht unterstellt. Diese Absicht muss man nicht teilen, man muss auch den Interpretationen des Autors nicht folgen. Dessen ungeachtet bleibt es aber ein ANGEBOT sich mit vermeintlich vertrauten Wissen aus einer anderen Perspektive vertraut zu machen. Selbstverständlich hat Bauer objektiv Recht wenn er zunächst einmal feststellt dass UNSERE Geschichtsschreibung eine Geschichtsschreibung der Sieger ist. Unsere Geschichtsbücher, unsere gesamte Herangehensweise in der Auseinandersetzung mit fremden Kulturen/Religionen/Völkern etc. ist fast zwingend eine eurozentrische. Wie sollte es… Read more »

Janus
Janus
4 Jahre her

„Aber viel entscheidender ist doch, dass es in ihr kein Zeitalter der Aufklärung gab. Und das wirkt sich bis heute aus.“ Mit Ibn Ruschd, ein Zeitgenosse von Albertus Magnus, hatte er seine Chance. Und auch das goldene Zeitalter wurde ja von den eigenen Fundamentalisten beendet bzw. so geschwächt, dass es den Christen in Frankreich nichts entgegenhalten konnte. Nur ich werde das Mittelalter weiter nutzen als Orientierung für die Entwicklung auch Deutschlands in der Kunst, der Musik, der Architektur und des wirtschaftlichen Wandels, einschließlich des Bestehens von 1000 Jahren Byzanz. Man kann auch die Richtungen benennen, aber ein Gesamtbild ist nützlich… Read more »

vier
vier
4 Jahre her

Zitat Artikel: „Bauer konstruiert somit die Epochen völlig neu. … Und somit ist die alte eurozentrische Aufteilung erfolgreich „dekonstruiert“ und eine politisch korrekte neue Epochengliederung an ihre Stelle getreten: Früh- und Hochantike: 800 v. Chr. – 250 n. Chr. Spätantike: 250 n. Chr. – 1050 n. Chr. Neuzeit: 1050 n. Chr. – 1750 n. Chr. Moderne: 1750 n. Chr. –“ Ende Zitat Gehr doch! Und schon hat uns „Arabist“ Bauer die schöne neue Weltordnung =NWO in die Geschichte gezaubert-Toll- (-dreist?). Geschichtsfälschung ala Hütchenspiel- aus zwei mach eins, aber leider nicht mehr Deins. Die gängige Definition war bisher immer- siehe auch… Read more »

Skyjumper
Skyjumper
Reply to  vier
4 Jahre her

@vier Sie „verbeissen“ sich (für mich) zu sehr in dem Trennenden. Ja, der Islam ist das jüngste der 3 Kinder des einen Gottes und hat sich seinen Platz am Tisch mit kriegerischen Mitteln erkämpft. Aber beziehen Sie in Ihre Überlegungen einmal mit ein, dass die Grenzziehungen zwischen Christentum und Islam zum einen nicht so statisch waren wie man es aus Abstraktionsgründen vielleicht gerne hätte, und zum anderen nicht identisch sind mit der Kontinentalplatte Europa. Die Mauren z.B. hatten sich eine lange Zeit auf der iberischen Halbinsel (Europa) festgesetzt. Das Christentum versuchte immer wieder mit wechselnden Erfolg das heilige Land (Jerusalem… Read more »

vier
vier
Reply to  Skyjumper
4 Jahre her

Hallo Skyjumper über Ihr: „Sie “verbeissen” sich (für mich) zu sehr in dem Trennenden.“- gestatten sie mir geteilter Meinung zu sein, denn schließlich lautet die Überschrift des Artikels von Grinario: „Der Arabist Thomas Bauer will ein neues Islambild schaffen, indem er tief in die bisherige Geschichtsschreibung eingreift. Von welchen Motiven wird er geleitet?“- Grinario versucht dabei ernsthaft den Motiven Bauers nachzustellen und stößt auf ein, die Geschichte umschreibendes „Framing.“ D.h. bei synchron formulierten Ablaufen der Geschichte, wird durch den Arabisten Bauer eine andere Deutung der europäischen „Epoche des Mittelalters“, formuliert und damit unterschwellig die islamische Kultur, im Gegensatz zur bisherigen… Read more »

Skyjumper
Skyjumper
Reply to  vier
4 Jahre her

Hallo @vier,

„….. gestatten sie mir geteilter Meinung zu sein, ….“

Aber selbstverständlich dürfen Sie. Deswegen ja extra mein in Klammern gesetztes (für mich). Ich heisse schließlich nicht Maas, Heiko

🙂

vier
vier
Reply to  Skyjumper
4 Jahre her

Nix passiert, nur eine „drückende Geschichtsprothese“ der neu zu erschaffenden Wirklichkeit angepasst- quasi „lar pour lar“, ausschließlich der Wissenschaft zuliebe und ihr dienend- und keiner der „Sieger“ hat dem Arabisten Bauer den „Griffel“ geführt- wäre ja noch schöner!
Alles gut- und die Geschichtsschreibung für die Zeit zwischen 1900 und 1950 ist/bleibt wie sie ist, keine Sorge- wer Fragen stellt…..ist ein doofer Nazi….da sei die Macht vor….es lebe die Transatlantifa….“die Schlechten ins Töpfchen, die Guten ins Gröpfchen“… oder so ähnlich-Hauptsache in die richtigen Taschen…

Skyjumper
Skyjumper
Reply to  Skyjumper
4 Jahre her

Autsch. Asche auf mein Haupt. Selbstverständlich ist Istanbul NICHT die Hauptstadt der Türkei sondern nur die größte Stadt der Türkei.

heinss
Reply to  Skyjumper
4 Jahre her

@Nicht-Maas Kommt vor 🙂 . Ändert aber nichts am Tenor Ihrer Beiträge und Qualität des Disputs. Offen gesagt: was der Autor will oder nicht ist nur für die interessant, die auf Zuruf im Gänsemarsch defilieren. Die Sache ist so mehrschichtig wie komplex: die Hintergründe der Person / des Buchs zeigen einen gewissen Zustand der Verhältnisse, die Rezension verdeutlicht Problematiken und die dadurch angestoßenen Kommentare vertiefen das Ganze weit über den Beitrag hinaus. Ob man sich – wie ich – in der Geschichte nur rudimentär auskennt spielt für die Problematik der Gegenwart keine Rolle: die essentielle Frage ist nicht, wer wie… Read more »

Zeitzeuge
Zeitzeuge
Reply to  vier
4 Jahre her

Man kann es auch ganz einfach sagen: Das Mittelalter in Europa ist in vielem deckungsgleich bzw. in einer Resultierenden liegend mit der Geschichte – dem Bestehen – des ersten Deutschen Reiches (Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation), das sicher eine sehr wechselvolle, oft furchtbar glanzlose Periode war, aber konstituierendes Element für die Reformation, die Auseinandersetzungen des 30jährigen Kriegs mit der für die Deutschen verbundenen Schmach und der ganzen Ungerechtigkeit des Westfälischen Friedens (Deutsche alleinig Schuldige am Krieg, Reparationen, Festschreibung der Partikularstaatlichkeiten und damit eines europa- und später weltpolitisch schwachen Deutschlands)! Daraus erwuchsen das 2. Deutsche Reich (Bismarck) und das spätere 3.… Read more »

Skyjumper
Skyjumper
Reply to  Zeitzeuge
4 Jahre her

@Zeitzeuge Das ist doch aber nur ein Teilaspekt des europäischen Mittelalters. Ich vermute mal, dass wir uns noch einig darin sind dass das Ende der Antike mit dem Untergang des WESTrömischen (heutiges Südeuropa) Reiches (480 n.C.) begann und mit dem sehr sehr langsamen Zerfall des OSTrömischen (vorderasiatischen) Teils endete? In unserer Geschichtsschreibung beginnt danach das, zunächst in Europa kaiserlose, Mittelalter. Es ging im weströmischen Teil jedoch nicht nicht mit dem heiligen römischen Reich deutscher Nationen weiter, sondern zunächst (vereinfachend!) mit dem Frankenreich. Erst Karl der große hat das Frankenreich durch Eroberungen UND Christianisierung im heutigen! Deutschland zu maximaler Größe ausgeweitet… Read more »

Zeitzeuge
Zeitzeuge
Reply to  Skyjumper
4 Jahre her

„Ich teile seine Meinung zwar nicht, aber man kann kaum bestreiten dass das europäische Mittelalter und das islamische Mittelalter so gut wie nichts miteinander zu tun hatten.“ – wenn man die Sitten und Gebrüche außer Acht läßt und die Gestaltung der „Rechts“-Praxis, mag man so argumentieren können… Befassen Sie sich mal mit den Themen „Zvilisation“, „Recht“ und „Naturrecht“ (= überpositives Recht, an dem geschriebenes und vollzogenes Recht hinsichtlich seiner Richtigkeit überprüfbar ist), dann könnten Sie wohl zu einer ziemlich klaren Sicht in Bezug auf den historsichen „Aggregatzustand“ kommen, in dem sich islamisches Streben heutzutage geopolitisch substantiiert…

michel o.neland
michel o.neland
Reply to  vier
4 Jahre her

Vielleicht könnte man die Frage andersherum stellen, also ob Deutschland zum Islam gehört, und ab wann. Stoff für eine weitere, neue Periodisierung. Alles hübsch neu eingerahmt.
Und schließlich das „Neue Zeitalter“, Synkretismus mit Zeiger nach Astana, alles schon in der Pipeline.

waltomax
waltomax
4 Jahre her

Seit dem ich das alte und neue Testament in die Ecke gefeuert habe, fühle ich mich wesentlich besser. Was juckt mich der Koran? Ebenso nichts. Natürlich ist ein Blick in die Vergangenheit immer sinnvoll, jedoch stellt sich die Frage, was wir mit dem Christentum heute machen und was es uns sagt. Dazu braucht es keine Amtskirchen mehr. Ein Christentum der Brüder und Schwestern lebt davon, zum Kern des Christentums zu finden. …und der Islam gehört m. E. nicht zu Deutschland! Wer ihn zuhause leben will, der mag das tun. Religion ist Privatsache. Ausnahme: Der islamische Hausvorstand verdrischt seine Alte. Da… Read more »

vier
vier
Reply to  waltomax
4 Jahre her

@waltimax:“Religion ist Privatsache- finde ich auch. Aber im Gegensatz dazu finden Kardinäle & Päpste aus dem „Politischen“ gar nicht mehr raus und praktizieren nach wie vor umfassende Anmaßung, doch „Gott sei’s gedankt“- mit immer weniger Erfolg. Zitat:“Nimmt man Marx in seinen wetterwendischen Selbsterklärungen ernst – manche Stimmen sagen, das wäre schon immer ein Fehler gewesen –, dann stört das Kreuz da, wo es Anstoß erregt: auf dem Amt, in der muslimischen Welt, in multireligiösen Großstädten. Christentum wird von einem hochdotierten Kirchenfunktionär auf jene Schrumpfgestalt verwiesen, die Laizisten ihm zubilligen: den privaten Herrgottswinkel, den Gottesdienst, die Prozession im homogenen Milieu. Überall… Read more »

Trimar
Trimar
4 Jahre her

Vieleicht mal eine andere Sicht auf den Islam als Arabist Thomas Bauer den unbedarften Leser einreden möchte.Denn das Papier ist geduldig. Gilt natürlich auch für den folgenden Links. Ich bringe den Link, da das Lesematerial etwas umfangreich ist. Der erste Link beschäftigt sich mit der Entstehung des Islams. Woher stammt der Islam? Geht der Frage nach, wer war Mohammed wirklich. Woher bekam er sein Wissen bzw. seine Informationen. Über die Entstehung des Islams ist leichter zu berichten als über die Enstehung des Christentums. Immerhin liegen 500 Jahre dazwischen. Der zweite Link beschäftigt sich mit der Frage wer steuert heute den… Read more »

heinss
Reply to  Trimar
4 Jahre her

den Islam an die Stelle des Katholizismus zu etablieren
Dann mach ich mal den advocatus diaboli:
und wo genau läge da nun das „Interesse“ eines Germanen zwischen den beiden?

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