Gefahr eines neuen Totalitarismus

EZB Chef Mario Draghi / Quelle: Pixabay, lizenzfreie Bilder, open library: https://pixabay.com/de/euro-ezb-europ%C3%A4ische-bank-europa-1431347/ EZB Chef Mario Draghi / Quelle: Pixabay, lizenzfreie Bilder, open library: https://pixabay.com/de/euro-ezb-europ%C3%A4ische-bank-europa-1431347/

 

Die Zentralbanker haben die Politik entmachtet. Sie sind verantwortlich für soziale Schieflagen wie steigende Mieten. Die Entwicklung ist brandgefährlich.

In deutschen Städten steigen die Immobilienpreise und die Mieten scheinbar unaufhaltsam – und mit ihnen der Unmut der Bevölkerung. Das Thema gewinnt zunehmend an Bedeutung, auch in der öffentlichen Diskussion. Kein Wunder, dass es kaum eine Talkshow oder Nachrichtensendung gibt, in der nicht mindestens einmal das Wort Mietwahnsinn oder Enteignung vorkommt.

Wie bei Problemen üblich, erschallt der Ruf nach dem Staat. Er soll durch Gesetze Abhilfe schaffen und den Preisanstieg irgendwie unterbinden. Trotz des weit verbreiteten Interesses und der großen gesellschaftlichen Bedeutung dieser Entwicklung findet erstaunlicherweise keine ernsthafte Ursachenanalyse statt.

Der Staat baue zu wenige Wohnungen, lautet der Vorwurf der Linken, und Kapitalisten trieben Preise und Mieten in die Höhe. Und auf der rechten Seite des politischen Spektrums wird die hohe Zahl von Einwanderern für die Verknappung von Wohnraum ins Feld geführt.

Warum kommt die EZB ungeschoren davon?

Doch niemand stellt den maßgeblichen Zusammenhang her zwischen der seit Jahren betriebenen Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank und steigenden Preisen am Immobilienmarkt. Dabei sind Immobilienblasen – ebenso wie alle anderen Spekulationsblasen – immer die Folge einer ultra-laxen Geldpolitik.

Umso erstaunlicher finde ich es, dass die EZB trotz der großen Unzufriedenheit in ganz Europa noch immer nicht den Zorn der Bevölkerung auf sich gezogen hat – weder in Deutschland, noch bei den Gelbwesten in Frankreich.

Ich bin sehr gespannt, was noch alles geschehen muss, damit die ersten Politiker den Mut aufbringen, den Schuldigen öffentlich beim Namen zu nennen, und eine Rückkehr zu einer wenigstens halbwegs seriösen Geldpolitik fordern.

Politische Machtverschiebung

Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit hat in Europa und den USA in den vergangenen Jahrzehnten eine massive politische Machtverschiebung stattgefunden: Weg von den demokratisch gewählten Parlamenten und Regierungen, hin zu demokratisch nicht legitimierten und weitgehend über dem Gesetz stehenden Zentralbanken, denen sogar das Bargeld ein Dorn im Auge ist.

Diese Machtverschiebung ist eine wenig verstandene und kaum einmal thematisierte Unterwanderung der Demokratie, die schon jetzt weitreichende Folgen hat.

Denn über das Wohl der Bürger entscheiden in zunehmendem Maße nicht mehr gewählte Volksvertreter, die ihre Positionen und Entscheidungen in einem öffentlichen Diskurs erklären und schließlich dem Wettbewerb um Wählerstimmen aussetzen müssen.

Stattdessen hat ein kleiner Zirkel von Zentralbankern eine Machtfülle erlangt, die sowohl die Grundsätze der Demokratie als auch die Regeln der Marktwirtschaft untergraben.             

Undemokratisch, unsozial und ungerecht

Die Folgen dieser undemokratischen Entwicklung sind weitreichend und in höchstem Maße unsozial. Steigende Mieten sind nur ein Aspekt von vielen. Die Zentralbanker haben sich durch ihre ultra-laxe Geldpolitik nämlich in eine Lage manövriert, in der sie Goethes Zauberlehrling gleichen, der die Geister, die er rief, nicht mehr bannen konnte.

Am Ende dieser Entwicklung steht entweder ein totalitärer Staat, der von einem Zentral(bank)komitee beherrscht wird, oder der Zusammenbruch des bestehenden Währungs- und Finanzsystems – oder zuerst das eine und das andere erst später, wie einst in der Sowjetunion.

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Über Claus Vogt

Claus Vogt ist Chefredakteur des Börsenbriefs „Krisensicher Investieren“. Zusammen mit Roland Leuschel schrieb er die Bücher „Das Greenspan-Dossier“, „Die Inflationsfalle“, „Bitcoin & Co. - Finte“ oder „Neugestaltung des Geldsystems?“. Kontakt: Webseite | Weitere Artikel

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Wayne Podolski
4 Jahre her

OT

Vorhin wäre mir fast eine Tonne CO² auf den Kopf gefallen und hätte mich erschlagen. Ich konnte gerade noch zur Seite springen.

Zeitzeuge
Zeitzeuge
Reply to  Wayne Podolski
4 Jahre her

„Am Ende dieser Entwicklung steht entweder ein totalitärer Staat, der von einem Zentral(bank)komitee beherrscht wird, oder der Zusammenbruch des bestehenden Währungs- und Finanzsystems – oder zuerst das eine und das andere erst später, wie einst in der Sowjetunion.“ (Zitat Artikel) Man tut letzteres, um dann anstelle des jetzigen „Zentral(bank)komitee“s eine Weltregierung (NWO-Konzept) einzusetzen. Es befindet sich ALLES (einschließlich der derzeit laufenden Totalschädigung der deutschen Wirtschaft (Abbau/Vernichtugn der Restsubstanz = nachträgliche Umsetzung des „Morgenthau-Planes“) und damit des deutschen Volkes, denn es lebt von dieser Wirtschaft) auf einer Linie, ist Gesamtkonzeptbestandteil, die Spuren finden sich in den Dokumenten, Beschreibungen und Ereignissen in… Read more »

hubi stendahl
hubi stendahl
4 Jahre her

„Stattdessen hat ein kleiner Zirkel von Zentralbankern eine Machtfülle erlangt, die sowohl die Grundsätze der Demokratie als auch die Regeln der Marktwirtschaft untergraben.“ Was uns lange bekannt ist. Korrekt ist aber nicht, dass die alleinige URSACHE für die exorbitant gestiegenen Mieten bei den Zentralbanken liegt. Es ist nur ein wichtiger Teil einer ganzen Ursachenkette, weil die Liquidität hier mit den Zinsen gesteuert wird. Wären es ausschließlich die Zentralbanken, müssten die Preise weltweit in New York, in Sydney oder in Peking steigen. Sie fallen aber gerade, im Gegensatz zu Berlin, die einen hohen Zuzug von Clans aus Nahost zu verzeichnen hat:… Read more »

Argonautiker
Argonautiker
Reply to  hubi stendahl
4 Jahre her

@ Hubi Stendahl Sie benennen da meines Erachten Folgen als Ursächlich. Ich würde dem Autoren des Leitartikels da schon eher zustimmen. Die meisten ihrer aufgeführten Punkte, gehen ursächlich nämlich doch auf das QE der Zentralbanken zurück. Natürlich konnten die zentralbanken diese Finanzpolitik nur durch Unterstützung der Staatspolitik durchführen, deswegen kann man ja auch seit dem die Politik es deckelt, daß Geld durch die Zentralbanken auf diese Weise einfach so generiert werden darf, wenn sie im Gegenzug die Staaten mit billigen Krediten versorgen, wieder von einem Faschismus sprechen. Hochfinanz und Politik arbeiten gegen die Bürger. Einzig bei der Familienpolitik stimme ich… Read more »

Peter
Peter
Reply to  Argonautiker
4 Jahre her

Wer von unseren Politiker im Bundestag versteht denn überhaupt etwas von Finanzen?

Barbara
Barbara
Reply to  Peter
4 Jahre her

Da fällt mir doch eben SPD – Scholz ein 😁 wenn man davon absieht, was er in Hamburg hinterlassen hat…

Peter Heinz
Peter Heinz
Reply to  Peter
4 Jahre her

AfD

Barbara
Barbara
4 Jahre her

Zuerst das totalitäre System…sind ja grad auf dem besten Weg dorthin!, und dann, wenn es schief geht, bleibt ja immer noch der letzte Weg.
Banker, Politiker, nebst Angehörigen stehen sich ja nichts aus. Der kleine Mann wird vor die Hunde gehen,denn dem kann man ja auch noch die Kleidung klauen.

waltomax
waltomax
4 Jahre her

Warum sich Kapitalisten letztlich ihr Geld zwischen die Arschbacken klemmen können? Der Grund ist einfach. Es gibt Grenzen in dieser Welt. Natürlich wird es immer einen Grundbedarf an Waren und Dienstleistungen geben, die jeder von uns benötigt. Jeder braucht Energie, Wasser, Wohnung und Nahrung. Ohne diese grundlegenden „primären“ Existenzmittel stirbt man. Dann gibt es noch sekundäre Existenzmittel, in deren Ermangelung man nicht gleich stirbt, aber bedeutene Einbußen in der Lebensqualität hinnehmen muss. Gemeint sind z.B. simple Dinge wie Toiletten- und Pflegeartikel, aber auch Medizinische Versorgung,Verkehrssyteme, Mobilität, Bildungseinrichtungen etc. Wenn es keinen Mangel an diesen Mitteln gibt, hat man eigentlich alles,… Read more »

hubi stendahl
hubi stendahl
Reply to  waltomax
4 Jahre her

@Waltomax „Warum sich Kapitalisten letztlich ihr Geld zwischen die Arschbacken klemmen können?“ Ich frage mich bei solchen Artikeln immer, warum stets eine Wirkung zur Ursache gemacht wird. Mal sind es die bösen Kapitalisten, mal die Zentralbanken, mal die Linken, mal die Rechten. Nur ab und an liest man von Ihnen, auch Greenhoop und vereinzelt einigen anderen, dass eine Ursache einen Zustand oder eine Erscheinung bewirkt. Also etwas der Ur-Grund für einen Zustand darstellt. Hier wie auf anderen (auch alternativen) Seiten wird aber ständig über Wirkungen lamentiert, wie oben über die Zentralbanken, die in Wahrheit nichts anderes machen als ein Staat,… Read more »

waltomax
waltomax
Reply to  hubi stendahl
4 Jahre her

„Es geht einzig darum, dass es in diesem System ein Verfalldatum gibt das man nur verzögern, nicht aber aufheben kann. Auch Innovationen sind innerhalb des Systems nichts anderes als eine Verzögerung, wenn auch eine mitunter lange.“ Es gibt Innovationen innerhalb des Systems und solche außerhalb. Oder solche, die ein System verändern und solche, die das nicht vermögen. Wenn man beispielsweise Wasserstoff dezentral in Kommunen billig erzeugen könnte, würde dies das herrschende System vielleicht sprengen. Als eine technische Grundlage für eine dezentrale Gesellschaft. Einige müßten dann ihr Öl saufen und der Petrodollar wäre am Ende. Und damit die USA als Hegemon.… Read more »

waltomax
waltomax
Reply to  waltomax
4 Jahre her

@Hubi Ergänzend sei angefügt, dass es in Zukunft nur um qualitatives Wachstum gehen kann. Also um eine Transformation vorhandener Substanz in höherwertige Produkte. Man kann Autos bauen, die bequemer und sicherer sind, aber nur noch mit maximal 100 PS. Auch denkbar: Quadropter auf Leitstrahl, was Autobahnen überflüssig machten. Alles wassertoffgetrieben, usw. Eine dezentrale Gesellschaft, welche etwa den Genossenschaftsgedanken favorisierte und das Zinssystem abschaffte, hätte auch andere Technologien. Wir haben sie nicht, weil das gesamte fossile US-Global-System auf fossilen Energieträgern beruht. Die ganze Geostrategie der USA bräche zusammen, die Kriegsindustrie wäre fast völlig anachronistisch und das herrschende System bräche total in… Read more »

vier
vier
Reply to  waltomax
4 Jahre her

Zitat waltomax: „Die ganze Geostrategie der USA bräche zusammen, die Kriegsindustrie wäre fast völlig anachronistisch und das herrschende System bräche total in sich zusammen.“ Schöner Traum- nur die zukünftige Wirklichkeit sähe völlig anders aus. Was meinen sie warum dieses ganze „Framing“, „Gaslighting“, die Fake-Propaganda, das Nudgeding, diese ganze psychologische Kriegsführung gegen die Wahrheit, dieses Überwachen, Ausschnüffeln und Kontrollieren, bis hin zur „angeplanten“ RFID-Verchippung und Bargeldabschaffung- Totale Kontrolle der Menschen wie in der Massentierhaltung und effektivstes Auspressen aller Ressourcen, das ist der Plan- der dann nur schneller durchgesetzt würde. Denken sie auch mal zurück zum Zeitpunkt als die Sowjetunion zusammenbrach und… Read more »

Argonautiker
Argonautiker
Reply to  vier
4 Jahre her

@Vier In weiten Teilen gehe ich mit Ihrer Diagnose. In folgendem nicht. „Diese Spielchen von Wirkung & Ursache können sie induktiv bis hin zum Urgrund von Allem spielen- dem Willen.“ Der Wille kann nicht der Urgrund von Allem sein, weil der Wille keine eigen aus sich seiende Wirklichkeit hat. Der Wille muß sich immer an etwas binden was schon ist, eben das, was er will, und was eine eigene Wirklichkeit hat. Wenn es also etwas geben muß, was der Wille wollen können muß, kann der Wille nicht der Urgrund von allem sein, sondern das was der Wille will, wäre schon… Read more »

hubi stendahl
hubi stendahl
Reply to  Argonautiker
4 Jahre her

„Der Wille kann nicht der Urgrund von Allem sein, weil der Wille keine eigen aus sich seiende Wirklichkeit hat. Der Wille muss sich immer an etwas binden was schon ist,…“ Hört sich allerdings nur so lange logisch an, wie man eine Ewigkeit ausschließt. In der Ewigkeit bedarf es keines „Urgrunds“, weil ein „Grund“ (eine Ursache) für uns immer an Zeit gebunden ist, wie Sie oben auch feststellen. In unserer Realität verwechseln wir durchgehend Ursache und Wirkung. Das ist aber verständlich, denn wir können nur in Begrenzungen, in der Form von Anfang und Ende denken. In der Bibel hat ein schlauer… Read more »

waltomax
waltomax
Reply to  vier
4 Jahre her

@vier Die Revolution geht von Kommunen aus, die bezüglich der Existenzmittel ihrer Mitglieder autark sind. Das bedeutet also einen strukturellen Aufstand, den die Nomenklatur nicht unterdrücken kann. Sie kann die eine oder andere Gemende unter Druck setzen, aber nicht Millionen von Kommunen. Man muss also das System von der Basis her aufrollen. Die mangelnde Initiative der Bürger schafft selber die Bedingungen für ihre Unterdrückung. Und die mangelnde Einigkeit. Damit muss man den Unterdrückungsapparat als komplementär zu der Struktur sehen, die man revolutionär einführen will. Keine Kräfte also im Hass gegen das Establishment vergeuden. Sondern Energie ziegerichtet einsetzen. Noch was: Auf… Read more »

vier
vier
Reply to  waltomax
4 Jahre her

Zitat @waltomax: „Das bedeutet also einen strukturellen Aufstand, den die Nomenklatur nicht unterdrücken kann. Sie kann die eine oder andere Gemende unter Druck setzen, aber nicht Millionen von Kommunen. Man muss also das System von der Basis her aufrollen.“ Das „System“ kann nur kollabieren, wenn die Menschen massenhaft überall aussteigen und darin ihren sinnhaften Vorteil und ihre Chancen sehen, d.h. echte Alternativen vorhanden sind- und der Mensch müsste solche Eigenschaften wie Eigennutz, Gier, Machtstreben, Neid und nicht zuletzt die RACHE-SUCHT überwinden- d.h. in der Masse zum „Übermenschen“ ala Nietzsche aufsteigen, den keine niederen Grundeigenschaften der bisherigen Menschen mehr festhalten im… Read more »

waltomax
waltomax
4 Jahre her

Scheppernde Elitenblödheit

In Bayern beschreibt man manche Leute als so blöde, dass sie scheppern.

Die scheppernde Elite glaubt doch ernstlich, in einem heterarchischen Universum eine Welt-Hierarchie etablieren und auerhaft erhalten zu können. Wider alle Gesetze der Natur und der Evolution.

Lächerlich.

vier
vier
4 Jahre her

Witz:
Was ist das?: Tausend bezahlte deutsche Politiker (ein Bundestag voller selbstsüchtiger Kröten ala Merkel) aneinander gekettet auf dem Meeresgrund sitzend.
Antwort: Ein guter Anfang…
Habe den Witz geklaut von Tom Hanks und etwas abgeändert…

Der Witz dabei ist, Neubesetzung ausgeschlossen- alle Planstellen gestrichen…

vier
vier
4 Jahre her

“Der Wille kann nicht der Urgrund von Allem sein, weil der Wille keine eigen aus sich seiende Wirklichkeit hat. Der Wille muss sich immer an etwas binden was schon ist,…” …wenn da nicht die Ewigkeit, die Unabhängigkeit von der Zeit & die Grundlosigkeit wären… Siehe auch SCHELLING in seinen „Philosophischen Untersuchungen über das Wesen der menschlichen Freiheit und die damit zusammenhängenden Gegenstände“ : „Es gibt in der letzten und höchsten Instanz gar kein anderes Sein als Wollen. Wollen ist Ursein, und auf dieses allein (nämlich das Wollen) passen alle Prädikate desselben (nämlich des Urseins): Grundlosigkeit, Ewigkeit, Unabhängigkeit von der Zeit,… Read more »

Argonautiker
Argonautiker
Reply to  vier
4 Jahre her

@vier und im Grunde auch @Hubi kein leichtes Thema, zumal man auf diesem Terrain nicht mehr so sicher sein kann ,daß man die Begrifflichkeiten mit gleicher Bedeutung wählt, so man das nicht vorher geklärt hat, was wir nicht haben. „…wenn da nicht die Ewigkeit, die Unabhängigkeit von der Zeit & die Grundlosigkeit wären…“ Das Ewige, also Gott, ist weder nur Grundlos, noch nur Grundvoll. Wenn Gott die Singularität ist, dann fällt in ihm jegliche Dualität in Einklang, somit ist er sowohl Grundlos wie Grundvoll, und zwar zugleich. Deswegen ist Gott eigentlich auch nicht benennbar, weil etwas benennbares den Unterschied zum… Read more »

vier
vier
Reply to  Argonautiker
4 Jahre her

@Argonautiker: „Der Wille ist jedoch im Zeitlosen, dem Ewigen nicht da, weil der Wille etwas haben muß was er wollen will.“ „ex nihilo fit-ens creatum“ verkündet die christliche Dogmatik. Das „NICHTS“ wird damit zum „Gegenbegriff“ alles wirklich SEIENDEN. „…wenn Gott aus dem NICHTS schafft, gerade er sich zum NICHTS muß verhalten können.“ M. Heidegger …und Wille sein. Das NICHTS gehört also zum Sein des Seienden- ohne das Nichts kein Sein… „ex nihilo omnes ens qua ens fit“ Im NICHTS des Daseins kommt erst das Seiende im Ganzen seinen eigensten Möglichkeiten nach, d.h. in endlicher Weise zu sich selbst“. Alles Fragen… Read more »

Argonautiker
Argonautiker
Reply to  vier
4 Jahre her

@ vier Auch das Nichts ist ein Dualer Begriff, weil ihm das Alles gegenübersteht. Folglich irrt Heidegger. Die Singularität kann nicht mit der einen Hälfte eines Dualen Paares identisch sein, sondern nur mit dem zusammenfallen der Dualitäten beschrieben werden. Deswegen kann man Gott eben eigentlich auch nicht bekennen, sondern nur umschreiben. Wenn Sie also sagen würden, das Alles und Nichts sind Urgrund von allem, dann würde ich Ihnen zustimmen. Ich sehe jedoch auch, daß wir Berifflichkeiten unterschiedlich definiert haben, und dann wird es eben schwierig zu diskutieren. Das „Sein“, sehe ich zum Beispiel als ausschließlich dem Leben zugeordneten an. Diesen… Read more »

vier
vier
Reply to  Argonautiker
4 Jahre her

Das NICHTS ist nicht das Gegenüber vom „Alles“, sondern zweifelsfrei zugehörig zum „Alles“….

Argonautiker
Argonautiker
Reply to  vier
4 Jahre her

Sehen Sie, wir benutzen die Begrifflichkeiten anders. Wenn Sie das Nichts so benutzen, dann ist es nachvollziehbar. Allerdings würde ich sagen, daß im allgemeinen Sprachgebrauch im Nichts nicht das Alles einbezogen ist, sondern das Alles dem Nichts als Gegenpol einer Dualität gegenüberstehen, die erst zusammen das Ganze ergeben.

vier
vier
Reply to  Argonautiker
4 Jahre her

Mal jenseits aller, immer Recht haben wollender Klügelei versuch ich es mit F. Rückert: „Wohl der Gedanke bringt die Welt hervor, Der welchen Gott gedacht, nicht den du denkst, o Tor……… Und menschliche Gestalt, in der der Menschengeist Durch Gottes Hauch erwacht und ihn den Urgeist, preist“ oder noch vor Plato die Bhagavad Gita: „Wisse, dass ich (Atma, der Geist, das Wort) in allen stofflichen Dingen enthalten bin. Die Leiber werden Gefäße genannt; das, was ihnen Bewußtsein verleiht, ist der Geist. Über allen Wesen erhaben, wohnt er dennoch in allen; in sich selbst unbewegt, ist Bewegung seine Natur. Er ist… Read more »

Erwin Kostedde im Exil
Erwin Kostedde im Exil
4 Jahre her

„n deutschen Städten steigen die Immobilienpreise und die Mieten scheinbar unaufhaltsam …“

Sorry, will nicht den Besserwisser spielen, hier muss es aber „anscheinend“ heißen und nicht scheinbar. Wenn mittlerweile sogar FAZ-Journalisten solche Fehler machen, muss es ein seriöser Blog nicht wiederholen. „Scheinbar“ bedeutet, dass es nur so scheint, also in Wahrheit das Gegenteil der Fall ist. Unsere wunderbare deutsche Sprache hat so viele Feinheiten, die wir hegen und pflegen sollten.

Claus Meyer
Claus Meyer
4 Jahre her

Geldsystem Nichts bringt nicht nur uns, sondern auch die Welt in mehr Schwierigkeiten als das heutige Geldsystem. Es soll versucht werden, mit wenigen Worten die unheilvolle Wirkung zu erläutern. Es gibt zwei Arten von Geld: Münzen und Geldscheine dürfen und werden nur von der Bundesbank herausgegeben. Das ist aber nur ein geringer Anteil etwa 10 % allen Geldes. Der größere Anteil etwa 90 % ist Giralgeld, das ist somit von Banken geliehenes Geld, also Kreditgeld. Und geliehenes Geld muss man immer zurück zahlen. Und für geliehenes Geld sind Zinsen zu zahlen. Da demnach nur dann Geld vorhanden ist, wenn Kredite… Read more »

VKap
VKap
4 Jahre her

Schon Sir Josiah Stamp – Direktor der Bank von England wusste: „Banking wurde in Ungerechtigkeit konzipiert und in Sünde geboren. Den Bankern gehört die Erde. Nimmt man sie ihnen weg, aber läßt ihnen die Macht, Geld aus dem Nichts zu schöpfen, dann werden sie mit einem Federstrich wieder genug Geld schaffen, um sie zurück zu kaufen. Doch nimmt man ihnen diese Macht, dann werden alle großen Vermögen – wie meines – verschwinden, und sie sollten auch verschwinden, denn das wäre eine bessere und lebenswertere Welt. Doch wenn Ihr Sklaven der Banker bleiben und obendrein auch noch für die Sklaverei bezahlen… Read more »

Peter Meier
Peter Meier
4 Jahre her

Sehr guter Artikel, besten Dank Herr Vogt. Sie schreiben fragend,….“dass die EZB trotz der grossen Unzufriedenheit in ganz Europa noch immer nicht den Zorn der Bevölkerung auf sich gezogen hat?“ Meines Erachtens ist die Antwort darauf einfach zu finden: die meisten Menschen sehen den Zusammenhang nicht, da das Wesen des Geldsystems viel zu wenig an den Schulen gelehrt und daher auch nicht verstanden wird. Auch die Machtverschiebung die Sie feststellen ist m.E. absolut korrekt. Sie findet zudem noch statt hin zu den Gerichten und Expertengremien, womit der demokratische Entscheidungsprozess mehr und mehr ausgehöhlt wird und unser Staat zur „Demokratie-Illusion“ verkommt.… Read more »

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