China greift Apple mit Xiaomi an

 

Erst Huawei, jetzt Xiaomi: China jagt iPhone-Hersteller Apple. Xiaomi verdoppelte bereits seinen Marktanteil und besticht durch sein Preis-Leistungs-Verhältnis.

Wie kaum eine andere Marke musste Apple in den letzten Monaten deutliche Einbußen hinnehmen. Nicht nur, dass die neue IPhone Generation keinen reißenden Absatz verzeichnet wie vorherige Modelle. Hinzu kommt, dass Apple in Deutschland, basierend auf dem Patentstreit mit Qualcomm seine „älteren“ Modelle nicht mehr verkaufen darf.

Dadurch kommt es gerade auf dem deutschen Markt zu erheblichen Umsatzeinbrüchen, da viele Nutzer auf die nun eigentlich günstigeren Geräte gehofft haben. Aus diesem Grunde schauen sich immer mehr ehemalige Apple-User nach neuen Alternativen auf dem Markt um.

Welche Unternehmen bieten Alternativen zu Iphone und Co.?

An vorderer Stelle muss man in diesem Zusammenhang natürlich Samsung, Huawei, Google und Sony nennen. Jedoch sind die Topmodelle auch dieser Hersteller mittlerweile im Preissegment von Apple angekommen. Aus diesem Grunde tritt ein neuer chinesischer Wettbewerber immer weiter in den Vordergrund: Xiaomi. So stieg der Marktanteil von Xiaomi vom 1. Quartal 2017 zum 1. Quartal 2018 von 4,3% auf 8,4% und verdoppelte sich dabei fast nahezu.

Was macht Xiaomi so attraktiv für den Kunden?

Wie auch Apple bietet Xiaomi Produkte aus nahezu allen Segmenten der Unterhaltungselektronik. Neben Smartphones und Laptops gibt es Tablets, Fitness-Tracker und vieles mehr. Der Vorteil, den Xiaomi gegenüber seinen Mitwettbewerbern hat, ist aktuell noch der Preis der Produkte. So muss man hier für ein Highend Smartphone keine 1000 EUR bezahlen, sondern mit rund 250 EUR für das aktuelle Topmodell lediglich einen Bruchteil. Auch gibt es einen Fitness-Tracker, der die wichtigsten Funktionen beinhaltet und genaue Messwerte liefert, bereits für knapp 30 EUR.

Wird Xiaomi es schaffen Apple zu verdrängen?

Der Vorteil von Apple ist und bleibt der Auftritt der Marke an sich, der enorme Bekanntheitsgrad der Geräte, sowie das große Vertrauen und die Treue der User in die Produkte. Basierend auf den genannten Gründen ist es für Apple stets möglich, sich aus einem Tief zu befreien und wieder schnell hohe Umsätze zu generieren. Hierfür bedarf es manchmal nur ein Produkt, welches sich bereits in den ersten Wochen nach dem Launch millionenfach verkauft.

Hier hat Xiaomi natürlich noch Nachholbedarf. Aktuell punktet die Marke, wie bereits gesagt, vor allem durch gute Preise für Highend-Technik. Jedoch wird es schwierig werden, eine so stabile Marke aufzubauen wie es Apple oder auch z.B. Samsung geschafft haben.

Was sind die Produkte der Zukunft und können Apple und Xiaomi auch hier mithalten?

Die in letzter Zeit gefragteste Technologie ist die nach Convertibles. Hierunter versteht man die Kombination aus Tablet und Notebook zu einem Gerät. Hier sind es jedoch nicht die Marken wie Apple, Xiaomi oder Samsung, die die Akzente setzen. Vielmehr sind es Hersteller wie Acer, Lenovo und Microsoft, die den Markt beherrschen.

Auch sind aktuell seitens der großen Hersteller im mobilen Bereich keinerlei Bestrebungen zu erkennen, in den Markt vorzustoßen und diesen einzunehmen. Vielmehr verengt sich der Fokus immer weiter auf Smartphones und Co., weil diese einer der größten und lukrativsten Märkte in diesem Segment ist.

Kann Apple verdrängt werden oder nicht?

Zwar schauen sich immer mehr Nutzer nach Apple-Alternativen, aber genauso viele Nutzer sind der Marke  stets treu und werden es auch bleiben. Aufgrund des bereits angesprochenen Vertrauens wird es zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich sein, Apple zu verdrängen. Vielleicht kann zeitweise der Marktanteil von Apple gesenkt werden, aber mit dem Release des nächsten IPhones oder IPads  kann sich die Spirale wieder in die andere Richtung drehen.

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Über Thomas Castorp

Thomas (Hans) Castorp blickt vom Zauberberg herab auf die Zusammenhänge zwischen gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Fragenstellungen. Kontakt: Webseite | Weitere Artikel

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firenzass
firenzass
5 Jahre her

Acer ist Schrott. Nie wieder
Acer!

hubi Stendahl
hubi Stendahl
5 Jahre her

Die meisten chinesischen Produktionsunternehmen haben keine aufwendige Forschung betreiben müssen, um das derzeit technische Niveau zu erreichen. Die Gier der westlichen meist börsennotierten Unternehmer, die nur noch nach Quartalsberichten planen und die Gier der Beteiligungsgesellschaften nach Rendite machte diesen rasanten Konkurrenzaufbau durch die Produktiopnsverlagerungen erst möglich. Die Preisgestaltung ist daher kein Wunder. Abkupfern ist immer billiger, als selbst entwickeln. Hinzu kommen Arbeitsbedingungen in den Herstellerwerken, die am Preis ablesbar sind. Bei Xiaomi wie bei Huawei wird immer wieder bemängelt, dass die Montagestraßen mit Mitarbeiterinnen mit einer 78 Stunden Woche besetzt werden. Häufig mit gerade mal täglichen Pausen von 30 Minuten.… Read more »

Gust
Gust
Reply to  hubi Stendahl
5 Jahre her

„Bei Xiaomi wie bei Huawei wird immer wieder bemängelt, dass die Montagestraßen mit Mitarbeiterinnen mit einer 78 Stunden Woche besetzt werden. Häufig mit gerade mal täglichen Pausen von 30 Minuten.“ Die Kritiker können sich die „Krokodilstränen“ sparen- sie haben’s erfunden- der Chinese kopiert auch die effektivste „Verwurstung“ menschlicher Arbeitskraft und holt/baut sich „seine Welt“, wie es ihm gefällt- Globalismus auf chinesisch -„Whatever It Takes“- wenn die Produkte marktfähig sind, werden sie überall gekauft. Die Zeiten der „OPIUMKRIEGE“ und westlicher Dominanz sind längst vorbei -aufpassen, was da noch alles aus China auf die „westliche Werkgemeinschaft“ zukommt. Der Patriotismus der Chinesen und… Read more »

hubi Stendahl
hubi Stendahl
Reply to  Gust
5 Jahre her

@Gust Zitat: „Die lebendigen Lehren eines Konfuzius und Laotse gegen denkfaule Kirchenfürsten,….“ Grundsätzlich folge ich Ihren Ausführungen, aber das oe. Zitat scheint mir doch etwas zu vereinfacht. Konfuzius und Laotse mag in den ärmeren Regionen noch einen gewissen Stellenwert besitzen; dort wo wir unterwegs sind, da spielt er nur als Metapher noch eine Rolle. Beispiel: In China werden von Hochverdienern oft 2 Verträge abgeschlossen. Einer für die Steuer, der andere für die Tasche. Ein solcher Vertrag nennt sich dann spöttisch “ Yin Yang-Vertrag“. Dekadenz die man eben nicht nur im Westen findet. https://deutsch.rt.com/asien/72290-wegen-dekadenz-und-steuerhinterziehung-china-deckelt-gagen-fuer-star-schauspieler/ Auch wenn sie sich große Philosophen an… Read more »

Gust
Gust
Reply to  hubi Stendahl
5 Jahre her

Merkel schwafelt von der Notwendigkeit einer „marktkonformen“ Gesellschaft-https://www.faz.net/aktuell/politik/harte-bretter/marktkonforme-demokratie-oder-demokratiekonformer-markt-11712359.html- während sie fast alles schleifen lässt u. der Staat immer schneller die Kontrolle verliert. Die großen Erfolge finden nur noch in den Köpfen einiger Politiker statt -willfährige „Statistiker“ u. „gekaufte Wissenschaftler“ begründen jeden Schwachsinn u. bauen auf Bestellung jedes „Potemkinsche Dorf“, kräftig von den „gekauften Medien“ gefeiert. In den USA geht öfter mal der Treibstoff für den Staat aus- Shutdown. Frankreich beschäftigt sich mit sich selbst u. Britannien mit dem Brexit. In China dagegen dominiert der Staat das Geld und die Wirtschaft und die Partei steht über allem- wenn die Partei es… Read more »

hubi Stendahl
hubi Stendahl
Reply to  Gust
5 Jahre her

„So könnte es sein, dass die NWO doch entsteht- Hauptstadt des zukünftigen Eine-Welt-Reiches also Peking?“ Das kann heute niemand genau sagen. Fakt ist aber, dass China längst nicht so souverän dasteht wie es oftmals in den Medien kolportiert wird. Die Dollarverschuldung der Unternehmen ist immens, die Verschuldung der Bevölkerung exorbitant. Teilen Sie dabei das Land in entwickelt und Dritte Welt. Entwickelt sind 150 Millionen, der Rest von 1,3 Milliarden ist Dritte Welt. M.E. geht die NWO nach wie vor von den üblichen Verdächtigen aus, die in London, Paris, Washington und Berlin sitzen. Dagegen steht eine überragende Mehrheit im Westen und… Read more »

Gust
Gust
Reply to  hubi Stendahl
5 Jahre her

Oder man nutzt dort die „Unwuchten“ als „Weapons of Mass Migration“ nach der gleichnamigen Handlungsanleitung von Kelly M. Greenhill. „Darin untersucht die heute an der Stanford University tätige Politologin, wie Vertreibung, Flucht und erzwungene Zuwanderung in andere Länder als politische Waffe eingesetzt wurden und werden, um andere Länder zu destabilisieren oder auch zu erpressen.“ https://publikumskonferenz.de/blog/2015/09/14/offener-brief/

Bei Bedarf könnten das die Chinesen auch.

Karl Bernhard Möllmann
Reply to  Gust
5 Jahre her

. . . Schon Adolf der GröFaZ hat sich vertan – bei der Auswahl seiner Feinde – warum also seinen FALSCHEN Spuren folgen, und Peking oder US-Rael oder Myalba, oder irgend eine andere Gesellschaft zum FEIND erklären . . . ? . Der echte FEIND tritt ÜBERALL auf, versteckt sich in JEDER Gruppe, in JEDER Familie, in JEDER Nation . . . ! . DAS HAT MIT UNSERER GEMEINSAMEN VERGANGENHEIT ZU TUN – DIE ALLE MENSCHEN ALLER NATIONEN MITEINANDER TEILEN – UND GENAU DAS WIRD AMTLICH GELOGEN & GETARNT, DAMIT GANGSTER WEITER UNGESTRAFT „REGIERUNG“ SPIELEN DÜRFEN, UM DIE MENSCHHEIT UNTERDRÜCKEN… Read more »

Gust
Gust
Reply to  Karl Bernhard Möllmann
5 Jahre her

Sehe ich ähnlich, der bisherige „Mensch“, das „vernünftige Tier“ (animal rationale) und seine, die Welt dominierenden furchtbaren Eigenschaften wie Rache, Gier, Oberflächlichkeit und Machtstreben- gebündelt und konzentriert im „Psychopathen-EGO“ (Alles auf der Welt unter sich zu bringen), ist der Schlüssel- unabhängig von politischen Systemen in Ost und West, wovon keines wesentlich besser als der jeweilige Konkurrent erscheint. Mir persönlich sind sie alle gleich wurscht: marginale Unterschiede in der Hölle- es ist egal, wer hier gerade die Nase vorn hat und wer mit wem und immer wieder- letzte Ausfahrt Krieg. Brecht: „Stell dir vor, es kommt Krieg und keiner geht hin… Read more »

firenzass
firenzass
Reply to  Gust
5 Jahre her

Dank an Gust, der sich der Muehe unterzogen hat, in die Ausfuehrungen unseres Mitforisten mal ein bisschen Grund reinzubringen.

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