Me Too? Die Frauenbewegung versagt

Die „Me-Too-Kampagne“ unterschlägt die täglich stattfindende Nötigung und Vergewaltigung. Sie ignoriert die Frauenfeindlichkeit muslimischer Gesellschaften.

Was früher das öffentliche Verbrennen des BHs und noch früher das Tragen von Hosen statt Röcken war, ist jetzt, im Zeitalter der virtuellen Kommunikation und gesellschaftlichen Schnellebigkeit, die sogenannte „Me-Too“-Bewegung. Mädchen und Frauen lassen sich mit Schildern fotografieren und filmen, auf denen der englische Ausdruck „ich auch“ geschrieben steht, als Zeichen für eine Art des Feminismus, die sich als substanzlos entpuppt.

Sie erinnern sich vielleicht an die vielen Internet-Bilder mit der Aufschrift „je suis…“ („ich bin“ und dann der Name der Stadt, die diesmal Anschlagsziel islamistischer Terroristen wurde)? Hochgehalten auch von Leuten, die den Zusammenhang zwischen offenen Grenzen und desolater innerer Sicherheit bis heute nicht verstanden haben. Aber um Kontext ging es nicht, es ging um zur Schau getragene Verbundenheit, die keine ist. Die „ich auch“-Scheinamazonen sind ähnlichen Gemütes. Soll heißen: oberflächlich und albern.

Hingabe auf der Besetzungscouch

Es ist eine Protest, der den Frauen weder viel Mut noch Zeit abverlangt. Dieses banale Aufbegehren, das zumeist in den sozialen Netzwerken kursiert und dann von öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten bereitwillig aufgenommen wird, klagt in erster Linie berühmte, prominente oder halbwegs bekannte Männer an, die ob ihrer Machenschaften (tatsächlich oder nicht) in die öffentlichen Schlagzeilen gerieten. Zum Beispiel Fernsehberühmtheiten, die hinter den Kulissen seit Jahrzehnten als notorische Pograpscher unterwegs sind, und auch „mächtige Männer“, denen sich Schauspielerinnen im Eifer um eine Rolle auf der Besetzungscouch hingeben, was sie dann Jahre später und mit einem Preis in der Hand medial ausschlachten.

Durch die mediale Verbreitung erzeugen solche Fälle viel mehr Aufmerksamkeit als die täglichen Einzelfälle (Nötigung, Vergewaltigung, Mord), die gebrochene Menschen und kaputte Familien hinterlassen, die aus Gründen der „politischen Korrektheit“ aber verschwiegen, vertuscht oder verharmlost werden. Was inzwischen tagtäglich auf Deutschlands Straßen, Hinterhöfen und Parks passiert, seit Merkel die halbe Welt in unser Sozialsystem eingeladen hat, wird von den „me too“-Internetemanzen nämlich gar nicht erst thematisiert.

Ihr Protest richtet sich nicht gegen die Frauenfeindlichkeit in muslimischen Gesellschaften,  gegen die zunehmenden sexuellen Übergriffe illegal eingewanderter Migranten aus einem patriarchalischen System, für die Frauen Besitz und Ware sind, die man benutzt und dann wegwirft oder tötet.

Feminismus alten Schlages

Und weil sie all das aussparen, entlarven die „ich auch“-Zeitgeistfemen selbst, dass sie weltfremd und feige nur nach Aufmerksamkeit haschen, nach ein bisschen kuzzeitigem Ruhm.

Es sind hingegen vereinzelt noch die Feministinnen alten Schlages, die den Mund gegen die linksgrüne Zensur aufmachen und die zunehmenden Angriffe auf Frauen und ihre Unterdrückung thematisieren. Vielleicht auch, weil sie in einer derart exponierten Position sind, dass sie Kündigung oder Ansehensverlust nicht fürchten. In der Summe jedoch versagt das, was sich hier, in diesem gendergerechten Land Frauenbewegung nennt, seit Monaten, ja Jahren auf ganzer Linie. Immer und immer wieder.

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Über Nadine Hoffmann

Nadine Hoffmann ist Diplombiologin und freie Autorin. Als letztere schreibt sie Meinungsbeiträge, in denen sie Politik analysiert und kommentiert. Ihre eigene politische Heimat fand sie in der AfD. Der Thüringer Landesverband wählte sie als Beisitzerin (ehrenamtlich) in den Landesvorstand. Weitere Artikel

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Karl Bernhard Möllmann
Karl Bernhard Möllmann
6 Jahre her

. . . Klasse finde ich das Statement der 83-jährigen Brigitte Bardot, die den amerikanischen Frauen SCHEINHEILIGKEIT bescheinigt! . Die jungen Dinger bieten sich hyper-sexy bei den Produzenten an, nur um Rollen zu ergattern prostituieren sie sich – und jetzt springen die alten abgetakelten Fregatten auf den „ME TOO“ Zug – um so hoffentlich ein zweites Mal wieder in die Schlagzeilen zu kommen . . . ? . Das sei Heuchelei! . So sinngemäß die einst schönste Frau der Welt – die das Spiel ja aus erster Hand kennt, und es daher besser wissen muß – als vom verlogenen Hollywood-Porno-Zug… Read more »

Libelle
Libelle
Reply to  Karl Bernhard Möllmann
6 Jahre her

Viele Französinnen sind offensichtlich noch in der Lage selbst zu denken, statt es dem MS zu überlassen. Bravo!

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-01/metoo-catherine-deneuve-feminismus-sexismus

Bruce+Wayne
Reply to  Libelle
6 Jahre her

Auch Esther Vilar und Kerstin Steinbach kritisierten als Feministinnen mit anderen Ansätzen den ideologischen Feminismus nach Alice Schwarzer und Simone DeBeauvoir…schon lange vor Eva Hermann in Deutschland, siehe aber auch Judith Reisman und James DeMeo in den USA!

Kerstin Steinbach Rückblick auf den Feminismus
Von Anfang an eine Lüge gegen Gleichheit,
Logik und sexuelles Vergnügen
342 S., 140 Abb., 1. Aufl. 2012

http://www.ahriman.com/buecher/feminismus.htm

Gast
Gast
6 Jahre her

Ich LIEBE Frauenbewegungen, schön gleichmäßig, bis ich endlich komme…

Rosi
Rosi
6 Jahre her

Auch mal wieder ein brilllianter Artikel von Frau Nadine Hoffmann! Die ganze „Me too“-Heuchelei auf den Punkt gebracht. Und @KBM schreibt richtigerweise: „Die jungen Dinger bieten sich hyper-sexy bei den Produzenten an, nur um Rollen zu ergattern prostituieren sie sich…“ Genauso ist es! Ich hatte schon einmal beiläufig geschrieben, dass ich beruflich u.a. mit dem Management von H. Grönemeyer (und anderen Promis) eine ganze Zeit lang zu tun hatte und weiß daher um solch „jungen Dinger“ und deren Anbiedern verbunden mit weiteren Schritten (ist übrigens keine Frage des Alters, daher eher so zu benennen, dass sie hoffende Frauen sind, die… Read more »

Gast
Gast
Reply to  Rosi
6 Jahre her

Melk-Maschinen ?

Bruce+Wayne
Reply to  Rosi
6 Jahre her

Genderismus

https://de.richarddawkins.net/articles?tags=Genderismus

Sind Biologen frauenverachtende Rassisten?
by Ulrich Kutschera
Am 6. Oktober 2016 legte das Stadtarchiv Freiburg i. Br. nach vierjähriger Bearbeitungszeit einen Bericht zur Überprüfung der Straßennamen dieser…

https://de.richarddawkins.net/articles/sind-biologen-frauenverachtende-rassisten

GENDERWAHNSINN

ScienceFiles: Jetzt geht es dem Gender-Sumpf an den Kragen
November 16, 2017 — 17 Comments

https://philosophia-perennis.com/2017/11/16/sciencefiles-genderwahn/

Unwichtig
Unwichtig
6 Jahre her

Geht es bei solchen Kampagnen nicht genau darum, die weißen Männer alle als Sexmonster darzustellen und von den importierten Vergewaltigern abzulenken? Und dann den kritischen Menschen vorwerfen, dass sie ein falsches Bild erzeugen würden. Vielleicht werden diese Pseudo-Feministinnen von Soros & Co bezahlt.

Antonia
Antonia
6 Jahre her

Danke für diesen Artikel. Mir stinkt es auch langsam, überall den Empörungsdarstellungswettbewerb in den Medien sehen zu müssen, wo wieder eine alternde C-Klasse-Schauspielerin die Gelegenheit ergreift, ihren Namen vielleicht zum letzten Mal in den Blättern zu sehen. Auch um den Preis, irgendeinen Mann dafür der Meute zum Fraß vorzuwerfen. Reiner Männerhaß und das Bedürfnis, in den Medien aufzutauchen. Es ist erbärmlich. Danke Catherine Deneuve und Brigitte Bardot.

Bruce+Wayne
6 Jahre her

Der Journalist und Philosoph und Theologe David Berger als wertkonservativer Querdenker – WEBLOG mit seinen Artikeln…!

philosophia perennis – Ein Blick auf die Welt mit von der philosophia …

https://philosophia-perennis.com/

Bernd
Bernd
6 Jahre her

Frauenmarsch zum Kanzleramt: „Wir wollen keine schwedischen Verhältnisse in Deutschland“

„Zeigt, dass ihr stark seid, zeigt, dass ihr das NICHT mehr duldet, dass hier junge Mädchen, Frauen nicht nur vergewaltigt, sondern regelmäßig ermordet werden“, sagt die Frauenrechtlerin und AfD-Politikerin Leyla Bilge in ihrem Aufruf zum Frauenmarsch.

http://www.epochtimes.de/politik/deutschland/frauenmarsch-zum-kanzleramt-wir-wollen-keine-schwedischen-verhaeltnisse-in-deutschland-a2325594.html

Eine Kurdin muss dazu aufrufen, während tausende deutsche Frauen „Refugees welcome“ rufen und gegen „räächts“ kämpfen.
Mir tun die Kinder leid, sie werden unter furchtbaren Umständen leben (und sterben) müssen.
http://theindependent.ca/wp-content/uploads/2015/12/RefugeesWelcomeElbonita_01.jpg

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