Hatte Deutschland eine Alternative?

Wäre eine deutsche Geschichte ohne zwei Weltkriege denkbar gewesen? Die andere Möglichkeit: Über den Sinn alternativgeschichtlicher Betrachtungen (Teil 1).

In einem Gedicht von 1929 mit dem Titel „Die andere Möglichkeit“ entwickelt der Journalist und Buchautor Erich Kästner das alternativgeschichtliche Szenario eines deutschen Siegs im Ersten Weltkrieg[1]:

Hier ein Auszug mit den Strophen 1, 2, 7 und 9:

 

Wenn wir den Krieg gewonnen hätten,
mit Wogenprall und Sturmgebraus,
dann wäre Deutschland nicht zu retten
und gliche einem Irrenhaus.

Man würde uns nach Noten zähmen
Wie einen wilden Völkerstamm.
Wir sprängen, wenn Sergeanten kämen,
vom Trottoir und stünden stramm.

Wenn wir den Krieg gewonnen hätten,
dann wäre jedermann Soldat.
Ein Volk der Laffen und Lafetten!
Und ringsherumn wär Stacheldraht!

Dann läge die Vernunft in Ketten.
Und stünde stündlich vor Gericht.
Und Kriege gäb’s wie Operetten.
Wenn wir den Krieg gewonnen hätten –
zum Glück gewannen wir ihn nicht.

Bleibende Fragen

Man muss bei der Interpretation dieses Gedichts die tagespolitischen Aspekte an die erste Stelle setzen. Es ging Kästner um die aktuelle Entwicklung in Deutschland, in der in der untergehenden Weimarer Republik konservative Kräfte, die Monarchie in Deutschland restaurieren wollten. Die Darstellung der „anderen Möglichkeit“ war in diesem Falle ein kreatives Mittel zur Provokation und Bloßstellung dieser in verschiedenen politischen Strömungen repräsentierten Kräfte. Aus der aktuellen innenpolitischen Perspektive vor allem kommt es zu einem radikalen Urteil über den Ersten Weltkrieg, das Kästner nicht nur Freunde in Deutschland einbrachte: „zum Glück gewannen wir ihn nicht“. Und somit mussten „zum Glück“ die Hohenzollern abdanken, wäre zu ergänzen.

Gemäß den Zeilen dieses Gedichts hätte für Kästner der Sieg des Reiches im Ersten Weltkrieg den unseligen Fortbestand bzw. eine weitere Verfestigung des aus seiner Sicht undemokratischen, gesellschaftlich rückständigen und militaristischen Obrigkeitsstaats der Hoherzollernmonarchie bedeutet. Die Niederlage von 1918 hatte dagegen die Monarchie weggefegt und die Machtstellung der alten Eliten erschüttert. Auch wenn die Schilderung des alternativgeschichtlichen Deutschlands in diesem Gedicht einerseits satirisch überzeichnet ist und andererseits teilweise dystopische Züge annimmt, so ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Stellung des Kaisers, des Militärs und der konservativen Eliten in Deutschland durch einen anderen Ausgang des Krieges natürlich gestärkt worden wäre.

Aus Kästners Gedicht wird immerhin ersichtlich, zu welch interessanten Fragestellungen alternativgeschichtliche Betrachtungen führen können. Aber wäre Deutschland durch einen Sieg im Krieg von 14/18 wirklich zu diesem Zerrbild eines militaristischen Staats geworden? Eindeutige Antworten kann es nicht geben. Im Unterschied zu Vorgängen in der Physik oder Reaktionen in der Chemie lassen sich geschichtliche Abläufe eben nicht wiederholen. Die Geschichtswissenschaft, die auf der Basis der überlieferten Quellen die Vergangenheit der menschlichen Gesellschaften erforscht, kann sich nur auf einmalig Geschehenes beziehen, das sie in seinen Ursachen und Zusammenhängen zu begreifen sucht. Exakte, weil immer wieder nachprüfbare, Aussagen wie in der Naturwissenschaft lassen sich über die vergangenen Ereignisse nicht machen.

Außerdem blickt jede Zeit auch anders auf die Vergangenheit, entdeckt neue Wirkfaktoren, Einstellungen und bisher verborgene Kontinuitäten, deren Einflüsse auf den Geschichtsablauf neu bedacht werden müssen. Und viele Erkenntnisse der Vorgänger werden verworfen oder zumindest als weniger relevant angesehen, so wie die Nachfolger ebenfalls eine eigene Sicht auf die Vergangenheit entwickeln werden.

Aber manche Fragen an die Geschichte bleiben gleich: Warum ist alles so gekommen, wie es sich ereignet hat? Warum wurden bestimmte Entscheidungen so und nicht anders getroffen. Warum haben manche Personen, Personengruppen, Gesellschaftsschichten oder Gesellschaften ihre tiefe Spur im Geschehen hinterlassen, während andere mit ihren Anliegen und Forderungen untergingen.

Und ebenso unveränderlich und beharrlich wird auch die Frage gestellt, ob immer alles zwangsläufig so geschehen musste oder ob nicht auch alternative Abläufe vorstellbar sind. Letzteres wird auch als kontrafaktische Geschichtsbetrachtung bezeichnet:

„Damit ist unterstellt, daß die Geschichte keineswegs so kommen mußte, wie sie gekommen ist. Welche Wege ebenfalls hätten eingeschlagen werden können, an welche Stellen sie abzweigen, in welcher Richtung sie führen – das ist zunächst einmal an und für sich wissenswert. Das Nachdenken über vergangene Möglichkeiten erweitert unsere Kenntnis der Vergangenheit um Wißbares.“ (Alexander Demandt, Ungeschehene Geschichte, Göttingen 1986, S. 16; in der Folge: UG)

Das Beschreiben eines alternativen Geschichtsverlaufs, der vom tatsächlichen Ereignisstrom abweicht, geht von sehr vielen Annahmen und Vermutungen aus. Über Alternativen in der Geschichte nachzudenken ist aber nicht sinnlos, denn wenn alles determiniert wäre, also alles zwangsläufig so kommen musste, wie es dann geschehen ist, würden dann nicht alle Akteure in der Geschichte aus der Verantwortung für ihre Handlungen entlassen sein? Wer keine Wahl hat, der ist als Person austauschbar, er ist weder gut noch böse, denn alles passiert so, wie es kommen muss. Es gäbe keine menschliche Größe, aber ebenso wenig ein Versagen.

Alternativlose Geschiche?

Die meisten Historiker gehen natürlich nicht von einem determinierten Ablauf der menschlichen Geschichte aus. Wer das tut, müsste auch Auskunft darüber abgeben, wer oder was die Vorgaben für ein nicht mehr änderbares Schicksal erstellt haben soll, das würde in die Metaphysik führen. Doch wird die Geschichte, wie sie sich dann gemäß den Quellen tatsächlich ereignet hat, oft als ein Ergebnis angesehen, das im Grunde so und nicht anders kommen konnte und musste. Die faktische Gegebenheit des tatsächlichen Geschehens führt dazu, dass andere mögliche Optionen, die durchaus vorhanden waren, als unwahrscheinlich etikettiert werden, als von den zeitbedingten Verhältnissen eben nicht getragen. Denkbaren Alternativen werden von Vornherein keine Chancen eingeräumt.

In einem früheren Beitrag des Verfassers mit dem Titel „Konservative Feinde der Demokratie[2] wurde einmal darüber nachgedacht, ob die Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 unabwendbar gewesen sei. Es gab Überlegungen des damaligen Reichskanzlers von Schleicher, die auf einen Staatsstreich mit Hilfe der Reichswehr abzielten, um eine nationalsozialistische Machtübernahme zu verhindern. In einem Standardwerk zur Geschichte der Weimarer Republik wurde dieser Option in einer kontrafaktischen Betrachtung große Chancen eingeräumt, wenn man sich nur getraut hätte:

„Daß es bei einer befristeten Ausschaltung des Reichstags, wie Schleicher sie plante, tatsächlich zu groß angelegten Gegenaktionen gekommen wäre, die zur Verhängung des Ausnahmezustands geführt hätten, kann keinesfalls als gesichert gelten. Wohl aber wird man mutmaßen dürfen, daß eine von der Reichswehr gestützte Militärdiktatur lediglich eine transitorische Lösung der Staatskrise dargestellt hätte – nicht allein deshalb, weil Schleicher selbst und mit ihm die anderen Reichswehrführer keine dauerhafte Militärdiktatur erstrebten, sondern weil es in Deutschland keine gesellschaftlichen Voraussetzungen für eine Militärdiktatur von unbegrenzter Dauer gab. Die Möglichkeiten einer späteren Wiederherstellung parlamentarischer Regierungsweise, nach dem Abflauen der Wirtschaftskrise und dem damit einhergehenden Einflußverlust der extremistischen Parteien, wäre nicht verschüttet worden, wie das bei Übertragung der Staatsmacht an Hitler der Fall war. (…).
Dergleichen Überlegungen sind gewiß spekulativ, aber angesichts dessen, was sich dann seit Ende Januar in Deutschland ereignete, wohl nicht müßig.“
(Kolb/Schumann, Die Weimarer Republik, München 2013, S. 147/148)

Das Verschweigen oder Ausblenden geschichtlicher Alternativen korrespondiert oft auch mit den Anforderungen der politischen Korrektheit, die in immer größerem Maße den öffentlichen Raum erobert und freie Diskussionen erstickt. Der Historiker Rolf Peter Sieferle spricht in seinem von den deutschen Mainstreammedien verfemten Buch „Finis Germania“ (Schnellroda 2017) von der „grundsätzlichen Offenheit historischer Situationen“ (S. 11). Er tut dies im Zusammenhang mit der geschichtswissenschaftlichen Diskussion über einen sogenannten deutschen Sonderweg der gesellschaftlichen Entwicklung.

Er kritisiert diese Theorie als einen Blick auf die Geschichte aus der Perspektive der Sieger in den beiden Weltkriegen, denn das Postulat einer Sonderentwicklung sei nur vor dem Hintergrund einer Normalentwicklung möglich. Die Annahme einer geschichtlichen Normalentwicklung kollidiert aber nun einmal mit der Tatsache, dass der Geschichtsablauf nicht festgelegt ist. Aus der Perspektive von 1914, so merkt Sieferle an, hätte es dann tatsächlich die reale Alternative eines deutschen oder angelsächsischen Wegs gegeben, wobei ein deutscher Sieg vielleicht Europa in eine andere „Normalität“ geführt hätte.

„Verscherzte Chancen und vermiedene Gefahren“

Geht man von einer prinzipiellen Offenheit im Ablauf der Geschehnisse auf diesem Globus aus, stellt sich die Frage, welche realistische Optionen in manchen Situationen offen standen. Zu fragen ist nach dem Handlungsspielraum der einzelnen Akteure und den Grenzen ihrer Mentalität und Weltsicht. Das Nachdenken über ungeschehene Geschichte ist zwar spekulativ, sollte aber auf der Grundlage der genauen Kenntnisse der jeweiligen Zeit und unter realistischer und rationaler Abschätzung der jeweiligen Möglichkeiten durchgeführt werden, ohne völlig in Sinnlosigkeit auszuufern. Es geht um eine kontrollierte Spekulation, die historische Phantasie muss durch die Regeln der Wahrscheinlichkeit gezügelt werden:

„Die Besinnung auf ungeschehene Geschichte ist trotz begreiflicher Bedenken notwendig, trotz beträchtlicher Schwierigkeiten möglich und findet ihren Lehrwert in der Erkenntnis geschehener Geschichte.“ (UG, S. 10)

In jeder Geschichtsdarstellung, soweit es sich nicht um eine bloße Aufzählung von Ereignisdaten handelt, schwingt bei der Bewertung von geschichtlichen Ereignissen immer die Frage nach einem möglichen anderen Ausgang nach einer unverwirklichten Möglichkeit mit, nur gilt es oft als unseriös das offen anzusprechen:

„[Wir] benötigen Antworten auf die Frage: ‚Was wäre geschehen, wenn …?‘ für ein Verständnis von Entscheidungssituationen, für die Gewichtung von Kausalfaktoren, für die Begründung von Werturteilen und dann, wenn wir die unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten im Geschehen abschätzen wollen. Daß in der historischen Literatur die jeweils angenommenen Alternativen nicht immer offengelegt werden, gehört zu den kleinen Unredlichkeiten, ohne die auch das Gewerbe des Historikers kaum gewinnbringend zu betreiben ist.“ (UG, S. 16)

In der kontrafaktischen Geschichtsbetrachtung kann die Frage nach einer anderen Möglichkeit in zwei Richtungen gestellt werden. Es geht um „verscherzte Chancen und vermiedene Gefahren“ (Alexander Demandt, Es hätte auch anders kommen können, Berlin 2015, S. 10). Im ersten Fall kann eine Anklage an die Altvorderen ergehen, die die sich bietenden Optionen für eine bessere oder zumindest etwas friedlichere Welt nicht sehen wollten, im anderen Fall wird ihnen eher zugestanden, alles richtig bzw. die schlimmsten Fehler nicht gemacht zu haben. In sehr vielen Fällen wird man aber auch zu der Erkenntnis kommen, dass die damals vorhandenen Machtverhältnisse, Mentalitäten, gesellschaftlichen Zwänge und Ressourcen kaum oder gar keinen Spielraum für Alternativen gelassen haben.

Ein Tummelplatz für kontrafaktische Geschichtsbetrachtung der unterhaltsamen Art ist die Science-Fiction-Literatur mit ihrer Sondersparte „Alternativweltgeschichte“. Hier wurden und werden in Erzählungen und Romanen alternative Welten entworfen, die oft auf nur einer entscheidenden geschichtlichen Weichenstellung beruhen. Auch wenn die wissenschaftliche Seriosität in solchen Werken eher gering ist, ist es nicht uninteressant, in dieser Form in die Betrachtung einer alternativgeschichtlichen Welt einzusteigen.

Als Beispiel soll der Roman „Der Komet“ von Hannes Stein dienen. In ihm geht es – in Fortführung der weiter oben schon dargelegten Ansichten von Sieferle und Kästner – um eine andere Möglichkeit in Bezug auf den Ersten Weltkrieg und die Folgen, die dieser Krieg für Europa im 20. Jahrhundert hatte. Die europäische Normalität im Roman von Hannes Stein sieht anders aus, weil es nicht zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs kam, der „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ (George F. Kennan), denn das Attentat von Sarajevo am 28.6.1914 schlug fehl:

„Jedes Schulkind kannte die Tatsachen: Frühsommer 1914, Truppeninspektion in Sarajevo. Die Wagenkolonne fuhr von der Westgrenze der Stadt ins Zentrum. Der Attentäter wartete schon. Eine Bombe kam geflogen, Franz II. hob den Arm, die Bombe prallte ab, rollte über das zurückgelegte Verdeck nach hinten und explodierte auf der Straße. Mehrere Verletzte. Und dann hatte Franz II: (damals noch Erzherzog Franz Ferdinand) die gesamte Wagenkolonne wenden lassen – mit dem längst historisch gewordenen Ausspruch: „I bin doch net deppat, i fohr wieder z’haus.“ (…). Zwei Jahre später: Thronbesteigung. (Hannes Stein, Der Komet, Köln 2016, S. 222)

In der Haupthandlung des Romans wird von Entdeckung eines anfliegenden Kometen durch ein Teleskop der deutschen Mondstation erzählt. Die Berechnungen zeigen klar auf, dass er die Erde treffen wird. Der Weltuntergang findet dann aber nicht statt, weil der Komet durch Faktoren, die man vorher nicht im Blick hatte, zerrissen wird. Diese Handlung um den Kometen wie auch weitere Erzählstränge des Romans sind aber im Grunde ziemlich nebensächlich, denn das eigentliche Thema ist die Kulisse, die dargestellte alternative Welt, in der die Geschehnisse um den erspähten Kometen ablaufen. Das wird auch überdeutlich durch die Anmerkungen, die der Autor an manchen Stellen seines Romans macht, indem er auf den tatsächlichen Verlauf der Geschichte hinweist.

Utopie eines Europas der Kontinuität

Die in der Geschichtswissenschaft übliche Unterscheidung von Anlass und Ursache souverän ignorierend, schildert Stein ausgehend vom fehlgeschlagenen Attentat eine utopische Welt am Beginn des 21. Jahrhunderts, in der es nach 1914 keine vierzigjährige Epoche des europäischen Niedergangs gab, sondern einen durch die Fortschritte in Wissenschaft und Technik begründeten stetigen Aufschwung. Da der Krieg von 1914/18 nie stattgefunden hat, ist es eine Welt, in der das kontinentale Europa von den beiden Mittelmächten, dem Kaiserreich Deutschland und dem zu einer habsburgischen Konföderation mutierten Österreich-Ungarn wirtschaftlich, wissenschaftlich und kulturell dominiert wird. In der habsburgischen Konföderation von Kronländern kam es zu einem Ausgleich der verschiedenen nationalen Interessen, entsprechende Pläne gab es vor 1914 durchaus.

In dieser Alternativwelt-Utopie wird ein Europa der Kontinuität und des erarbeiteten Wohlstands geschildert, in dessen Zentrum, ob realistisch oder nicht, das habsburgische Vielvölkerreich Österreich-Ungarn steht: die habsburgische Alternative zur Europäischen Union, wenn man so will. Der wissenschaftliche und technische Fortschritt konnte sich in ganz Europa ungebrochen entfalten, keine russische Revolution spaltete den Kontinent, keine totalitären Ideologien verstopften die Gehirne der Intellektuellen. Auch das russische Zarenreich hatte seinen Fortbestand und entwickelte sich zu einem Industrieland, wobei es in der Handlungszeit des Romans noch Probleme hat, mit den anderen Europäern mitzuhalten.

In diesem anderen Europa gibt es nur drei Republiken: Frankreich, die Schweiz und San Marino. Deutschland ist die führende Industrienation, hat z. B. auch die Raketentechnik vorangetrieben und landete als erste Nation in den Vierzigerjahren auf dem Mond. Die Vereinigten Staaten von Amerika sind in dieser alternativen Realität eine Großmacht, entwickeln sich aber nicht zur globalen Supermacht, während Japan die Vormacht in Ostasien ist.

„Allemagne profonde“

Bei der Rückkehr von seinem Aufenthalt auf der deutschen Mondstation überfliegt einer der Protagonisten des Romans, der jüdische k. u. k Hofastronom David Gottlieb, genannt Dudu Gottlieb, auch das Deutschland des alternativen 21.Jahrhunderts und verliert sich etwas in seinen Gedanken:

„Deutschland: das waren nicht nur Fabriken, Soldaten, rauchende Schornsteine, sondern auch verfallene Burgen und Fachwerkhäuser. (…). Deutschland: Das waren traditionsreiche Städte wie Wuppertal, Frankfurt und Bochum, die in ihrer Substanz niemand angetastet hatte. Gewiss, wenn Dresden in jedem zweiten Reiseprospekt mit Florenz verglichen wurde, so war das ein dummes touristisches Klischee – aber dieses Klischee basierte auf einem Fundament aus Tatsachen: Die schönsten Stadtlandschaften in Europa waren (wenn man einen Moment lang von Italien den Blick abwandte) jene im Deutschen Kaiserreich. So viel barocke Pracht und gotische Spitzgiebeligkeit; so viele schattige Alleen aus der Gründerzeit. Enge verwinkelte Straßen, die sich unvermutet zu stillen alten Plätzen hin öffneten.
Wenn es eine France profonde gab, überlegte Dudu Gottlieb, dann existierte auch eine Allemagne profonde – ein tiefes, das hieß: auf gute Art provinzielles Deutschland, das sich nicht vom Strom der Zeit hatte mitreißen lassen. Und war nicht just dieses Allemagne profonde auf das Engste mit der jüdischen Geschichte verbunden? Hatte der Maharam – der große Meir ben Baruch – nicht Rothenburg ob der Tauber (also mitten im tiefsten Franken) seine Jeschiwa unterhalten, eine der wichtigsten Talmudhochschulen des Mittelalter? (…). Stolperte man in Deutschland nicht heute noch auf Schritt und Tritt über verschlafene-idyllische Dörfer mit einer Synagoge, einem rituellen Tauchbad, einem koscheren Metzger, der die Tiere nach alter Väter Weise schächtete, und einer blühenden Judengemeinde, deren Mitglieder seit Jahrhunderten in der Provinz verwurzelt waren?“(Hannes Stein, Der Komet, Köln 2016, S. 212/213)

Diese Beschreibung Deutschlands ist eine der wesentlichen Passagen in dem Roman. Es wird von einem europäischen Land erzählt, das keine gesellschaftlichen Radikalisierungen nach einer als demütigend empfundenen Niederlage im Ersten Weltkrieg und dementsprechend keine Diktatur in einem Dritten Reich erlebt hat, dessen Bewohner mit Begriffen wie „Gleichschaltung“, „Bücherverbrennung“ oder „entarteter Kunst“ nichts anfangen können. Es ist ein Deutschland, das keinen Zweiten Weltkrieg entfesselt und mit Rassenwahn, Vertreibungen, Völkermord, Euthanasie und Kriegsverbrechen nichts zu tun hat, das im Gefolge der Niederlage im nächsten Krieg nie besetzt und zerrissen wurde und dessen Großstädte nicht zerbombt wurden.

Die schlimmsten Verbrechen, die in diesem alternativen Europa zuletzt geschehen sind und an die man sich voller Entsetzen erinnert, sind die Exzesse der Französischen Revolution vor über 200 Jahren. Nur mit Bitterkeit kann man als Europäer beim Lesen dieser alternativen Geschichte zur Kenntnis nehmen, welche Katastrophe der Erste Weltkrieg für Europa war, welche dauerhaften Folgen er gehabt hat. Insofern hat der Autor seine Intention erreicht.

 

Das war der erste Teil des Beitrags über alternative Geschichtsbetrachtungen. Im zweiten Teil, der in den kommenden Tagen veröffentlicht wird, soll vor allem die Geschichtswissenschaft zu Wort kommen. Die Frage zur Möglichkeit eines alternativen Geschichtsverlaufs nach 1914/18 wird nun aus Sicht der Fachler fortgeführt: Geschah die Katastrophe des Ersten Weltkiregs zwangsläufig oder war sie vermeidbar?

 

Anmerkungen

[1] Erich Kästner, (hier ein Auszug mit den Strophen 1, 2, 7 und 9)

[2] GEOLITICO, „Konservative Feinde der Demokratie

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Greenhoop
Greenhoop
6 Jahre her

Geschah die Katastrophe des Ersten Weltkiregs zwangsläufig oder war sie vermeidbar?

Danke für den interessanten Aritkel auf dessen ausführliche Kommentierung ich leider noch warten muß, denn die offzielle Geschichtsschreibung über die Alleinschuld der Deutschen wurde viel geschrieben, bestimmt durch die Siegermächte, aber hierzu gibt es genügend anderslautende Fakten die das Gegenteil beweisen.

Freue mich schon auf Teil 2.

Lapua
Lapua
Reply to  Greenhoop
6 Jahre her

Liest man sich die Berichte Belgischer Gesandter aus den Jahren 1912-1914 mal aufmerksam durch, erkennt man deutlich den schwarzen Faden: Hetze und Verleumdung gegen das Deutsche Reich. Ziel den französisch-deutschen ( Frankreich hatte die Feindseligkeiten eröffnet ) Krieg 1870/71, der mit einer krachenden Niederlage bei der Schlacht von Sedan zu Ende ging, zu revidieren. Der damalige Sieger Schlageter
wurde mit vielen Denkmälern in Deutschland geehrt.
Die erste Amtshandlung der frz. Besatzung nach 1945 war die Entfernung/Sprengung seiner Denkmäler.
Geschichtsklitterung vom Feinsten findet seit 1918 statt.

Sita Droowan
Sita Droowan
Reply to  Lapua
6 Jahre her

Man vergleiche die „Friedensschlüsse 1971 und 1918 und manche sich daraus einen eigenen Reim. Elsaß-Lothringen sollte nach 71 für immer und allezeit beim Deutschen Reich verbleiben. Enteignungen von Franzosen in den Regionen gab es keine. Und dann sehe man sich 1918 ff. an…

In Sachen Fairness wäre Europa womöglich einiges erspart geblieben.

Marcus+Junge
Marcus+Junge
6 Jahre her

„Es ist ein Deutschland, das keinen Zweiten Weltkrieg entfesselt und mit Rassenwahn, Vertreibungen, Völkermord, Euthanasie und Kriegsverbrechen nichts zu tun hat,“ Wo ist noch gleich das Deutschland der realen Welt, welches den Zweiten Weltkrieg entfesselt? Also ich kenne es nicht. Ich kenne nur die netten Herren aus Moskau, Warschau, London, Paris und Washington, die alles taten, um auch ja einen neuen Krieg gegen Deutschland zu bekommen und jede andere Lösung des Danzig und Minderheitenproblems planmäßig sabotieren, bis nur noch Krieg oder Hinnahme des polnischen Treibens blieb. Weiterhin beginnt der 2. Weltkrieg 1937 in China, denn er endet ja auch erst… Read more »

thomas müller
thomas müller
Reply to  Marcus+Junge
6 Jahre her

Ne is klar, Hitler war eigentlich Pazifist und es gab gar keinen Eroberugnskrieg Deutschlands..

Santiago
Santiago
Reply to  thomas müller
6 Jahre her

„Der Krieg, der viele Väter hatte“…
Lesen bildet, Meister Müller…

Zitrone
Zitrone
6 Jahre her

“Geschah die Katastrophe des Ersten Weltkriegs zwangsläufig oder war sie vermeidbar?” Diese Frage beantwortet Wilhelm II. in seinem Buch “Ereignisse und Gestalten 1878-1918”, Verlag von R.F. Köhler 1922, höchstpersönlich. Hier ein Auszug: “Unzählig sind die Zeugnisse dafür, dass schon im Frühjahr und Sommer 1914, als als bei uns noch niemand an den Angriff der Entente dachte, der Krieg in Russland, Frankreich, Belgien und England vorbereitet worden ist…” Seite 212 https://archive.org/stream/Wilhelm-II-Kaiser-Ereignisse-und-Gestalten/WilhelmIi.Kaiser-EreignisseUndGestaltenAusDenJahren1878-19181922327S.ScanFraktur#page/n225/mode/2up Richtig interessant wird es allerdings ab Seite 219, wenn Wilhelm II. davon spricht: “Es ist mir mitgeteilt worden, daß eine wesentliche Rolle bei der Vorberei- tung des gegen die monarchischen… Read more »

Zitrone
Zitrone
Reply to  Zitrone
6 Jahre her

Auch interessant und wie man sieht, nicht nur die „private Meinung“
Wilhelm II.

http://www.ef-magazin.de/2016/05/09/8996-rezension-die-schuld-lag-nicht-bei-deutschland

hubi+stendahl
hubi+stendahl
6 Jahre her

Man kann immer nach Alternativszenarien suchen; aber ohne als Grundlage die Wahrheit oder zumindest einen hohen Grad an Wahrscheinlichkeit, macht das kaum Sinn. Eine gute Quelle ist das 1922 in Süterlin geschriebene 10-bändige Werk „Der Weltkampf um Ehre und Recht“. https://www.booklooker.de/Bücher/Max-Hrsg-Schwarte+Der-Weltkampf-um-Ehre-und-Recht-Die-Erforschung-des-Krieges-in-seiner-wahren/id/A02gi4Yq01ZZ5?zid=d50370d5555613329afab660570c3266 Mit ein wenig Glück, kann man das Werk noch auf einem Flohmarkt günstig kaufen. Ich habe vor 30 Jahren 20 Mark bezahlt. In diesem Werk werden die Hintergründe vorwiegend mit amtlichen Dokumenten ab 1871 aufgearbeitet. Im erste Abschnitt „Die politischen Grundlagen für die Entschlüsse der Obersten Heeresleitung bei Kriegsbeginn“ beginnt der Verfasser die Protagonisten zu zitieren und stellt Frankreichs… Read more »

Karl Bernhard Möllmann
Reply to  hubi+stendahl
6 Jahre her

. . .
ZITAT @ Hubi Stendahl:
.
„In diesem Werk werden die Hintergründe vorwiegend mit amtlichen Dokumenten ab 1871 aufgearbeitet.“
.
DAMIT behaupten Sie aber im UMKEHR-SCHLUSS – daß Sie voll & ganz auf die amtliche TARNUNG hereingefallen sind – und den wie immer GEHEIMEN Hintergrund vorsätzlich AUSBLENDEN!
.
Da waren @ Zitrone & Wilhelm II. bereits deutlich NÄHER an der (bis Heute) unterdrückten Wahrheit:
.
“Es ist mir mitgeteilt worden, daß eine wesentliche Rolle bei der Vorberei-
tung des gegen die monarchischen Mittelmächte gerichteten Weltkrieges
die langjährige, zielbewußte Politik der internationalen “Großorientloge” gespielt hätte…” (Ende Zitat)

hubi+stendahl
hubi+stendahl
Reply to  Karl Bernhard Möllmann
6 Jahre her

@KBM Sie begreifen wirklich wenig bis nichts! Zitat: „DAMIT behaupten Sie aber im UMKEHR-SCHLUSS – daß Sie voll & ganz auf die amtliche TARNUNG hereingefallen sind – und den wie immer GEHEIMEN Hintergrund vorsätzlich AUSBLENDEN!“ Amtliche Dokumente, wie z.B. Einsatzpläne, bestätigte Gespräche zwischen Protagonisten oder geheim gehaltene Dokumente, die aufgrund welcher Tatsache auch immer an´s Tageslicht kommen, sind sicher ein besseres Analysefundament, als die private Meinung eines gestürzten Kaisers, der seine Mitschuld der Logik folgend woanders sucht. Im übrigen sollten Sie sich nur zu Umständen äußern, die Sie tatsächlich und im vertretbaren Umfang überblicken. Sie kennen dieses 10 bändige Werk… Read more »

firenzass
firenzass
Reply to  hubi+stendahl
6 Jahre her

Vor allen Dingen ist es ja auch so: es gibt immer eine geheime Agenda, …..the secret history…….immer und ueberall.

Zitrone
Zitrone
Reply to  Karl Bernhard Möllmann
6 Jahre her

@KBM Wenn Sie tatsächlich an der Wahrheit interessiert sind, empfehle ich Ihnen das Buch von Prof. Werner Georg Haverbeck “Rudolf Steiner Anwalt für Deutschland- Ursachen und Hintergründe der Weltkriege”. Ich zitiere aus dem Kapitel: “Die Deutschen sind ein friedliches Volk (Fullerton), Seite 101: “Immer wieder erstaunt Steiners umfassende Kenntnis der Presse. So zitiert er in einem Vortrag seitenlang Aus- führungen über die Deutschen aus der Sicht eines US- Amerikaners. Georg Stuart Fullerton, Amerikaner (ohne jeden Tropfen deutschen Blutes!), ist Professor der Philosophie an der Universität New York, aber er kennt, wie er selbst sagt, Deutschland seit dreißig Jahren und befand… Read more »

Zitrone
Zitrone
Reply to  Zitrone
6 Jahre her

@KBM Ergänzend möchte ich noch aus dem Kapitel “Das feingesponnene Netz der Diplomatie” des gleichnamigen Buches, Seite 152/153 zitieren: “Unmittelbar vor Kriegsausbruch telegraphierte der französische Außenminister Viviani an die französischen Botschafter in London und St. Petersburg, daß Frankreich entschlossen sei, alle aus seinem Bündnis mit Russland hervorgehenden Verpflichtungen zu erfüllen, und daß es Russland geraten habe, seine militärische Vorbereitungen in der Weise zu treffen, daß Deutschland, so weit als möglich, im unklaren bliebe, und daß es dem letzteren keinen Vorwand zu einer Gegenmobilisierung böte.“ „Dem deutschen Botschafter versicherte er in Paris das Gegenteil. Zuvor war das Gerücht ausgestreut worden, der… Read more »

Karl Bernhard Möllmann
Reply to  Zitrone
6 Jahre her

. . . DANKE @ Zitrone! . Genau SOOOOOOOOOO funktioniert „divide et impera“ („Teile & Herrsche!“) . Die weltberühmte Alte Deutsche Volksweisheit zu diesem Thema lautet: . „Wenn ZWEI sich streiten – dann freut sich der DRITTE!“ . L. Ron Hubbard untersuchte & formulierte hierzu später das wissenschaftlich fundierte „GESETZ DER DRITTEN PARTEI!“ . ( Es gibt keinen unlösbaren STREIT zwischen ZWEI potentiellen Gegnern – OHNE die GEHEIME Existenz – einer GEHEIMEN DRITTEN Partei! ) . Wer als einen Streit oder einen KRIEG zwischen ZWEI Gegnern beenden will – wie zum Beispiel den als angeblichen „Bürger-Krieg“ zwischen dem Syrschen Präsidenten… Read more »

Ventriloquist
Ventriloquist
Reply to  Karl Bernhard Möllmann
6 Jahre her

Ich versuche grad zu imaginieren,
@KBM,
was passieren würde, wenn Sie ‚Ron L. Hubbard‘ in Ihrem Diskurs einmal komplett ruhen ließen…also z.B. im neuen Jahr 2018.

Was bliebe übrig?

Zitrone
Zitrone
Reply to  Karl Bernhard Möllmann
6 Jahre her

@KBM

Übrigens wird auch im vorgestellten Buch von @stendahl
davon gesprochen:

„Alle Versuche des Kaisers, den Frieden zu erhalten, blieben vergeblich, mußten vergeblich bleiben, da die Ententemächte den Krieg eben wollten.“

https://wintersonnenwende.com/scriptorium/deutsch/archiv/weltkampf/wer0105.html

Deshalb verstehe ich nicht, warum @stendahl schrieb:

„…als die private Meinung eines gestürzten Kaisers,
der seine Mitschuld der Logik folgend woanders sucht.“

In der Tat sehr sonderbar…

hubi+stendahl
hubi+stendahl
6 Jahre her

Habe gerade gesehen, dass Google den Link zum Titel blockiert. Hoer nochmal eine Alternative von Amazons Jeff Bezos, den sie hoffentlich nicht blockieren:

https://www.amazon.de/Weltkampf-Ehre-Recht-Band-10/dp/B00UNIHZ6Q

waltomax
waltomax
6 Jahre her

Als ob es da jemals eine Entscheidung gegeben hätte.

Die Welt hat keine Wahl. Es geht in Wahrheit immer nur darum, welche Clique von Schurken die Macht an sich reißt. Und damit Ressourcen und Märkte.

Ob die Welt unter der Herrschaft der angelsächsichen oder der deutsch-österreichischen Schurken hätte leben müssen, scheint nicht von Relevanz.

Da braucht man sich für keine Seite entscheiden.

firenzass
firenzass
6 Jahre her

Ernst Juenger sollte sich gelegentlich einer der vielen Ehrungen, die ihm ja in Frankreich zuteil wurden zu der Frage, was ihn denn am WKI nachhaltig beeindruckt haette, einmal so aeussern: “ dass wir ihn verloren haben“ Franzoesischerseits betretenes Schweigen, die Party war dann wohl gelaufen. In diesem Sinne darf man den Deutschen Akteuren von damals vorwerfen, ……dass sie den Krieg verloren haben…..sonst garnichts. Nachdem Schlieffen sich erledigt hatte sah es ja trotzdem so aus, dass die Deutschen tief in Feindesland standen, auf der Hoehe ihrer Kraefte. Sie hatten also Verhandlungsmasse noch und noecher, um in fuer Doofland vorteilhaftester Weise die… Read more »

firenzass
firenzass
Reply to  firenzass
6 Jahre her

Natuerlich soll nicht es heissen….das Wohle der Nation sondern wohl das Wohl….ohne e

Greenhoop
Greenhoop
6 Jahre her

Wie kam es zum Ersten Weltkrieg? …aus „Die andere Welt“ von Prof. Dr. Höfelbernd (S. 86 -100), einer Buchempfehlung von @Seance, die als PDF gratis im Download erhältlich ist. Der englische Lord Ponsonby schrieb in seinem Standardwerk „Lügen in Kriegszeiten“ zu diesem Fall: Es sei behauptet worden, Wilhelm II. habe Ende Juli 1914 in Potsdam einen geheimen Kronrat der Mittelmächte zusammenberufen. Dort sei beschlossen worden Europa den Krieg aufzuzwingen. Diese geheime Verschwörung wurde zuerst von einer holländischen Zeitung im Jahre 1914 ‚aufgedeckt. Die Times brachte die Geschichte am 28.7.1917 und nochmals im November 1919. Sie wurde sogar in Deutschland geglaubt,… Read more »

Sita Droowan
Sita Droowan
Reply to  Greenhoop
6 Jahre her

Darf ich aus meinem Lieblingsbuch zu WK I Gerry Docherty & Jim Macgregor „Hidden History“ sinngemäß zitieren?

„Zeitungen dienen ihren Eignern… und wenn die Eigner Teil einer Verschwörung sind, dann wird die Demokratie selbst zum Betrug.“

Nagel
Nagel
6 Jahre her

Es gibt eine schöne Denkschrift von Pjotr Durnowo vom 11 Februar 1914 an den Zaren. In dieser Denkschrift, veröffentlicht von der Zeitung „Reichswart, wird die Sicht eines russischen Politikers, er war Innenminister, auf die politischen Probleme Europas, kurz vor dem WKI, in aller Deutlichkeit aufgezeigt. Der Text von „Durnowos Denkschrift“ in voller Länge in Deutsch: Durnowos Denkschrift an den Zaren Nikolaus II (11 Februar 1914). Pjotr Durnowo, russischer Politiker und Innenminister im Russischen Reich prophezeite in seinem vertraulichen Brief an den Zaren Nikolaus II den Ersten Weltkrieg in allen Details, „Durnowos Denkschrift“ gilt in russischer Geschichtsforschung als ein Beispiel für… Read more »

Grinario
Grinario
Reply to  Nagel
6 Jahre her

Hallo @Nagel,
wirklich interessantes Dokument, das ich noch nicht kannte.
Vielen Dank für den Hinweis.
MfG Grinario

Karl Bernhard Möllmann
6 Jahre her

. . . ZITAT @ Grinario: . „Die Geschichtswissenschaft, die auf der Basis der überlieferten Quellen die Vergangenheit der menschlichen Gesellschaften erforscht, kann sich nur auf einmalig Geschehenes beziehen, das sie in seinen Ursachen und Zusammenhängen zu begreifen sucht. Exakte, weil immer wieder nachprüfbare, Aussagen wie in der Naturwissenschaft lassen sich über die vergangenen Ereignisse nicht machen.“ . 1.) Eine ECHTE „Geschichtswissenschaft“ GAB es niemals, GIBT es derzeit nicht – und kann es auch erst DANN geben – wenn ECHTE Freiheit die ECHTE Forschung ERLAUBT, UND ALLE GEHEIMEN ARCHIVE IM HELLEN LICHT AUF DEM TISCH LIEGEN, UND ECHTE FORSCHUNG ERLAUBT… Read more »

Ventriloquist
Ventriloquist
6 Jahre her

GEOLITICO wünscht allen Autoren und Foristen einen GUTEN RUTSCH und viel GLÜCK und GESUNDHEIT im Jahr 2018! 2017 war für uns ein gutes Jahr – auch deshalb, weil wir uns um das, was auf unserer Seite passiert ist, wieder einmal kaum gekümmert haben, so dass viel Zeit für lohnendere Aufgaben übrig blieb. Ob ausländerfeindliche Parolen, antisemitische Beleidigungen oder widerliche Schimpkanonaden in Richtung der „Musels“ oder „der Invasoren“ – wir haben einfach alles laufen lassen…is schließlich am wenigsten Aufwand. Sogar die ewigen Sympathiebekundungen für Mahler, Haverbeck & Co. haben wir auch dieses Jahr wieder tapfer ausgesessen. Sind ja schliesslich alles nur… Read more »

Ventriloquist
Ventriloquist
Reply to  Ventriloquist
6 Jahre her

Natürlich,
@Geolitico,
handelt es sich bei dem obigen Beitrag um eine Art Satire…

Hausfrau
Hausfrau
Reply to  Ventriloquist
6 Jahre her

@Ventriloquist
Ich glaube es handelt sich eher um den Beitrag eines geistig verwirrten, verwahrlosten Menschen, der dringend ärztliche Behandlung benötigt..

Ventriloquist
Ventriloquist
Reply to  Hausfrau
6 Jahre her

@Hausfrau
Ich wünsch Ihnen ALLES GUTE für’s neue Jahr!

Hausfrau
Hausfrau
Reply to  Ventriloquist
6 Jahre her

@Ventriloquist
Das freut mich!
Auch für Sie ein frohes neues Jahr, meine guten Wünsche begleiten Sie..

Greenhoop
Greenhoop
6 Jahre her

Ursula Haverbeck ist eine bemerkenswerte Person, welche mit klaren Gedanken, präzise artikuliert, die ungeheuerliche Verschwörung der Geldelite darlegt, ohne jegliche Aggression und Häme aufkommen zu lassen und getrost als Opfer einer verbrecherischen Politik angesehen werden kann.

https://www.youtube.com/watch?v=3_Ohpm0Cklg

Wir müssen endlich aufhören zu schweigen und ALLE Fragen stellen dürfen, welche der Wahrheitsfindung dienlich ist. Nur dieses Ergebnis ist maßgeblich und niemals Denkverbote von Menschen gegenüber anderen Menschen.

Ventriloquist
Ventriloquist
Reply to  Greenhoop
6 Jahre her

@greenhoop
Im Grunde ist bei Ihnen eh Hopfen und Malz verloren.
Man kann bei Ihnen seit einigen Monaten in der geistig-politisch-ideologischen Sphäre eine Abwärtsspirale beobachten, die sich derzeit immer mehr beschleunigt!

Und jetzt – kurz vor Jahresende – sind Sie offenbar endgültig auf dem KBM-Level, also auf dem untersten Level der ewigen Beklopptheitsskala, angelangt.
Herzlichen Glückwunsch!

Ab jetzt gibt es ziemlich genau drei weiterführende Wege:
entweder ab in die Reichsbürger-Szene oder Flucht ins Ausland oder langfristig er Psychopharmaka-Einsatz.
Oder halt alles zusammen, also ein Zimmer in der KBM-WG einschließlich täglicher CIA-Globalisten-Psychopathen-Haverbeck-Bullshit-Vorträge.

Viel Spaß dabei!

Ventriloquist
Ventriloquist
Reply to  Ventriloquist
6 Jahre her

Für ihr Haverbeck-Loblied hätten Sie übrigens an vielen Orten in Deutschland (also im realen Leben, nicht im www.) einen fetten Faustschlag geerntet.
Davon wünsch ich Ihnen für 2018 so einige…. – vielleicht kommen Sie dann endlich zur Besinnung!

Wayne+Podolski
Reply to  Ventriloquist
6 Jahre her

Venti, was soll’s denn noch? Die Antisemitismuskeule ist mittlerweile einfach zu morsch geworden, als das sie damit noch jemand brandmarken oder anderweitig beeindrucken können. Rufen Sie lieber diejenigen auf, die Sie da ständig verteidigen , anderen Ethnien die Hand zur Freundschaft zu reichen, anstatt diese als Vieh und Ungeziefer zu bezeichnen und andauernd durch Gier nach Macht und Reichtum aufzufallen, damit gewinnt man einfach keine Sympatiepunkte. Falls Sie Kontakte in die entsprechenenden Kreise besitzen, reichen Sie mein Appell bitte weiter-ich zähl‘ auf Sie.

Karl Bernhard Möllmann
Reply to  Ventriloquist
6 Jahre her

. . .
JETZT hat sich der TROLL auch noch als GEWALT-Täter & aktiver HASS-Prediger geoutet!

Vanessa
Vanessa
Reply to  Ventriloquist
6 Jahre her

@Ventriloquist

Sie können weder frei noch glücklich sein.
Sie haben nur 1 Leben. Machen Sie was draus.

Die Insel KBM’s gehört ihm allein.

dragaoNordestino
Reply to  Greenhoop
6 Jahre her

@greenhoop

Hooton-Plan.?….Glauben Sie diesen Mist, der da durchs Netz geistert wirklich.?

In der realen Wirklichkeit ist dieser angebliche „Plan“ nichts weiter als ein Aufsatz, den Hooton (1943) für eine Zeitschrift verfasste. Zu einem Plan wurde dieser Aufsatz erst in der Fantasie verwirrter Leute wie Ihnen.

Greenhoop
Greenhoop
Reply to  dragaoNordestino
6 Jahre her

@dragao

Sehe ich mir das Video dieser brillianten Frau an und lese anschliessend Ihren Stuss, so komme ich nicht umhin zu sagen, dass Sie der größte Dummkopf aller Zeiten sind.

Zitrone
Zitrone
Reply to  dragaoNordestino
6 Jahre her

@dragaoNordestino

Hier stelle ich Ihnen einen Menschen vor, der tatsächlich
in der realen Wirklichkeit angekommen ist.

https://www.youtube.com/watch?v=foGlWhG73HM

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