Spektakuläre Funde geheimer Politik

Spektakuläre Archiv-Funde schreiben Teile der europäischen Geschichte neu. Sie erhellen das im Dunkel um das Treiben eines Emissärs zwischen Wien und Rom.

Die Brenner-Grenze ist wieder da. Unter völkerwanderungsartig anschwellendem Zustrom afrikanisch-orientalischer Migranten über die „Italien-Route“ nach Mitteleuropa nimmt der enge Gebirgseinschnitt wieder seine Rolle als neuralgisches Kontroll-Areal am Übergang zum Bundesland Tirol ein, welches seit dem Schlagbaum-Abbau nach Österreichs EWG-Beitritt (1. Januar 1995) als obsolet galt. Verschwunden war sie ja nicht wirklich, sondern lediglich „nicht mehr spürbar“, wie eine medial widerhallende stereotypisierte Politformel besagte und eher oberflächliche Betrachtung von Fahrzeuginsassen darüber hinwegrollender Automobilkolonnen nahelegte.

Ob unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg tatsächlich die Chance für die in vielfachen eindrücklichen Willensbekundungen der Bevölkerung sowie die in politischen und kirchlichen Petitionen zum Ausdruck gebrachte Forderung nach Wiedervereinigung des 1918/19 geteilten Tirols bestand, ist unter Historikern umstritten. Unumstritten ist, dass das Gruber-De Gasperi-Abkommen vom 5. September 1946, Grundlage für die (weit später erst errungene) Autonomie der „Provincia autonoma di Bolzano“, dem die regierenden Parteien sowie der zeitgeistfromme Teil der Opposition in Wien, Innsbruck und Bozen heute den Rang einer „Magna Charta für Südtirol“ zubilligen, sich für Österreichs Politik jahrzehntelang als „furchtbare Hypothek“ (Bruno Kreisky) erwies.

Das Gruber-De Gasperi-Abkommen („Pariser Abkommen“) vom 5. September 1946 Foto: R.O

Das Gruber-De Gasperi-Abkommen („Pariser Abkommen“) vom 5. September 1946 Foto: R.O

Gruber und De Gasperi

Allem Anschein nach fügte sich der österreichische Außenminister Gruber seinerzeit ebenso seinem italienischen Gegenüber Alcide De Gasperi wie den drängenden Siegermächten, um überhaupt etwas mit nach Hause bringen zu können. Es waren jedoch nicht allein die aus der (geo)politischen Lage herrührenden Umstände und die Unzulänglichkeiten des damals zur Pariser Friedenskonferenz entsandten österreichischen Personals sowie das mitunter selbstherrliche Gebaren Grubers respektive der Druck, den die (west)alliierten Siegermächte auf die Beteiligten ausübten und schließlich ein anderes als das von den (Süd-)Tirolern erhoffte Ergebnis zeitigten. Eine soeben erschienene Dokumentation des Linzer Zeithistorikers Helmut Golowitsch zeigt, dass auch hinter den Kulissen Akteure emsig und weitgehend inkognito am Geschehen beteiligt waren.

Fabrikant Rudolf Moser Foto: Archiv Golowitsch

Fabrikant Rudolf Moser Foto: Archiv Golowitsch

Insbesondere ein Kärntner Unternehmer übte einen bisher weithin unbekannten und im Blick auf das von der weit überwiegenden Bevölkerungsmehrheit in beiden Tirol sowie in ganz Österreich erhoffte Ende der Teilung des Landes fatalen Einfluss aus. Sein lautloses Mitwirken inkognito erstreckte sich nahezu auf den gesamten für den Südtirol-Konflikt zwischen Österreich und Italien bedeutsamen Geschehensablauf vom Kriegsende bis zur sogenannten „Paket“-Lösung Ende der 1960er Jahre, bisweilen lenkte er ihn in bestimmte Bahnen.

 Hinter den Kulissen

Der Mann hieß Rudolf Moser, war 1901 in Wien geboren und in der christlich-sozialen Bewegung politisch sozialisiert worden. In Sachsenburg (Kärnten) leitete er die „A. Moser & Sohn, Holzstoff- und Pappenfabrik“, und als Industrieller gehörte er der vor allem auf die regierende Österreichische Volkspartei (ÖVP) stark einwirkenden Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft an. Mit dem ersten Bundeskanzler Leopold Figl, den er als seinen „engsten Jugendfreund“ bezeichnete, verband ihn wie er vermerkte, „in allen Belangen …. stets gegenseitige und vollständige Übereinstimmung und Treue“.

Im oesterreichischen Staendestaat der Ersten Republik war Rudolf Moser (Bild links) „Gauführer“ der „Ostmaerkischen Sturmscharen“ in Kaernten-Osttirol. Sein Freund, der spaetere oesterreichische Bundeskanzler Leopold Figl (ÖVP), hatte die Funktion in Niederoesterreich inne (Bild rechts). Fotos: Archiv Golowitsch

Im oesterreichischen Staendestaat der Ersten Republik war Rudolf Moser (Bild links) „Gauführer“ der „Ostmaerkischen Sturmscharen“ in Kaernten-Osttirol. Sein Freund, der spaetere oesterreichische Bundeskanzler Leopold Figl (ÖVP), hatte die Funktion in Niederoesterreich inne (Bild rechts). Fotos: Archiv Golowitsch

Der Emissär

In Italien, wohin seine Firma gute Geschäftskontakte unterhielt, hielt sich Moser häufig für länger auf und kam mit namhaften Persönlichkeiten des Staates ebenso wie mit katholischen Kreisen und dem Klerus in engen Kontakt. Moser, den auch Papst Pius XII. mehrmals in Rom persönlich empfing, wirkte zudem als Vertrauensmann des Vatikans. Insofern nimmt es nicht wunder, dass sich der die italienische Sprache mündlich wie schriftlich nahezu perfekt beherrschende und absolut diskret agierende Moser nach 1945 geradezu ideal für die Aufnahme, Pflege und Aufrechterhaltung einer trotz Südtirol-Unbill dennoch äußerst belastbaren Verbindung zwischen ÖVP und Democrazia Cristiana (DC) eignete, die sich weltanschaulich ohnedies nahestanden. Dazu passte, dass er sich der Rolle des (partei)politischen Postillons und verdeckt arbeitenden Unterhändlers mit geradezu missionarischem Eifer hingab.

Verkaufte „Herzensangelegenheit“

Das erste für das Nachkriegsschicksal der Südtiroler bedeutende und in seiner Wirkung fatale Wirken Mosers ergab sich im Frühjahr 1946. Während nämlich die österreichische Bundesregierung offiziell – besonders Kanzler Figl, der in seiner Regierungserklärung am 21. Dezember 1945 vor dem Nationalrat gesagt hatte: „Eines aber ist für uns kein Politikum, sondern eine Herzenssache, das ist Südtirol. Die Rückkehr Südtirols nach Österreich ist ein Gebet jedes Österreichers“ – die Selbstbestimmungslösung mittels Volksabstimmung verlangte, die Außenminister Gruber gegenüber den Siegermächten und dem Vertreter Italiens in Paris bis dahin einigermaßen aufrecht erhalten hatte, wurde Rom auf der Ebene parteipolitischer Beziehungen vertraulich darüber in Kenntnis gesetzt, dass sich Wien gegebenenfalls auch mit einer Autonomielösung anstelle eines Plebiszits einverstanden erklären könne. Das Signal dazu gab Figl via Moser, der über Vermittlung eines Priesters aus dem Trentino den gebürtigen Trientiner De Gasperi am 3. April 1946 im Palazzo del Viminale, dem Amtssitz des italienischen Ministerpräsidenten, zu einer ausgiebigen geheimen Unterredung traf.

Als Kanzler Figl (Bild links) in Innsbruck 155.000 Unterschriften für die Rueckkehr Suedtirols zu Oesterreich entgegennahm und „Wir wollen unser Suedtirol wieder!“ ausrief, hatte der geheime Emissär Rudolf Moser (links im rechten Bild) dem italienischen Ministerpräsidenten De Gasperi ( im Vordergrund des rechten Bildes ) bereits die Bereitschaft Wiens zum Verzicht auf Suedtirol übermittelt. Fotos: Archiv Golowitsch

Als Kanzler Figl (Bild links) in Innsbruck 155.000 Unterschriften für die Rueckkehr Suedtirols zu Oesterreich entgegennahm und „Wir wollen unser Suedtirol wieder!“ ausrief, hatte der geheime Emissär Rudolf Moser (links im rechten Bild) dem italienischen Ministerpräsidenten De Gasperi ( im Vordergrund des rechten Bildes ) bereits die Bereitschaft Wiens zum Verzicht auf Suedtirol übermittelt. Fotos: Archiv Golowitsch

Dass das Duo Figl/Moser damit Grubers Aktivitäten konterkarierte, dürfte auch dem Umstand geschuldet gewesen sein, dass die beiden ÖVP-Politiker Figl und Gruber einander sozusagen „in herzlicher Abneigung“ zugetan waren. Dass es dem Kanzler primär um gutnachbarschaftliche politische (und wirtschaftliche) Beziehungen Wiens zu Rom sowie vielleicht mehr noch um freundschaftliche Verbindungen zwischen seiner ÖVP mit De Gasperis DC zu tun war und dass er damit der alldem entgegenstehenden Sache Südtirols – wider alle öffentlichen Bekundungen und Verlautbarungen – schadete, spricht Bände.

 Widersprüchliches Gebaren

Dieses widersprüchliche politische Gebaren sollte sich, wie die von dem oberösterreichischen Forscher Helmut Golowitsch erstellte Dokumentation zeigt, unter allen auf Figl folgenden ÖVP-Kanzlern bis in die für das österreichisch-italienische Verhältnis äußerst schwierigen 1960er Jahre fortsetzen, unter der ÖVP-Alleinregierung unter Josef Klaus ihren Kulminationspunkt erreichen und darüber hinaus – wie man als Beobachter späterer Phasen hinzufügen muss – gleichsam eine politische Konstante bilden, der in aller Regel die

beanspruchte Schutz(macht)funktion Österreichs für Südtirol untergeordnet worden ist. Allen damals führenden ÖVP-Granden stand Rudolf Moser als emsig bemühtes, lautlos werkendes und wirkendes Faktotum zur Seite: Sei es als Organisator konspirativ eingefädelter Spitzentreffen inkognito – mehrmals in seinem Haus in Sachsenburg – , sei es als Emissär, mal als besänftigender Schlichter, mal operierte er als anspornender Impulsgeber. Mitunter war er verdeckt als Capo einer geheimen ÖVP-Sondierungsgruppe unterwegs oder auch gänzlich unverdeckt als Mitglied einer offiziellen ÖVP-Delegation auf DC-Parteitagen zugegen. Und nicht selten nahm er die Rolle eines Beschwichtigers von ÖVP-Politikern und -Funktionären wahr.

Geheime Treffen

So regte er die erste geheime Begegnung Figls mit De Gasperi an, wie aus einem mit Briefkopf des Kanzlers versehenen Schreiben vom 16. Juli 1951 an Moser hervorgeht. Das „inoffizielle Zusammentreffen“ fand im August 1951 – der genaue Tag ließ sich nicht rekonstruieren – im Hinterzimmer eines Gasthauses am Karerpass in Südtirol statt, wohin der in Matrei (Osttirol) sommerfrischende österreichische und der in Borgo (Valsugana) urlaubende italienische Regierungschef reisten, um sich „auf halbem Wege“ und „nach außen hin zufällig“ zu treffen. Über Inhalt und Ergebnis dieses ersten Geheimtreffens, worüber es keine Aufzeichnungen gibt – und weiterer konspirativer Begegnungen mit anderen Persönlichkeiten – wurden weder Süd- noch Nordtiroler Politiker informiert. Während des gesamten Zeitraums, für die Golowitschs Dokumentation steht, agierten ÖVP-Kanzler und ÖVP-Parteiführung unter gänzlichem Umgehen der dem südlichen Landesteil naturgemäß zugetanen Tiroler ÖVP.

Als der Nordtiroler Landeshauptmann Eduard Wallnöfer (Foto) erkennen musste, dass die Tiroler OVP von der Wiener Parteizentrale in Suedtirol-Angelegenheiten staendig übergangen wurde, plante er eine Abspaltung der Landespartei von der „Mutterpartei“ nach CSU-Vorbild. Foto: Archiv Golowitsch

Als der Nordtiroler Landeshauptmann Eduard Wallnöfer (Foto) erkennen musste, dass die Tiroler OVP von der Wiener Parteizentrale in Suedtirol-Angelegenheiten staendig übergangen wurde, plante er eine Abspaltung der Landespartei von der „Mutterpartei“ nach CSU-Vorbild. Foto: Archiv Golowitsch

Das ging sogar so weit, dass der legendäre Landeshauptmann Eduard Wallnöfer wegen „wachsender Unstimmigkeiten mit der Wiener Parteizentrale“ – insbesondere während der Kanzlerschaft des Josef Klaus, zu dem er ein „unterkühltes Verhältnis“ gehabt habe (Michael Gehler – eine „Unabhängige Tiroler Volkspartei“ (nach Muster der bayerischen CSU) ernsthaft in Erwägung zog. Indes war der aus dem Vinschgau stammende Wallnöfer   – nicht allein wegen der Südtirol-Frage, aber vor allem in dieser Angelegenheit – dem   Außenminister und nachmaligen Kanzler Bruno Kreisky (SPÖ) ausgesprochen freundschaftlich verbunden.

Delikate Besuche

Für das zweite Geheimtreffen Figls mit De Gasperi am 18. und 19. August 1952 sorgte Moser, der es arrangiert hatte, auch eigens dafür, den Ministerpräsidenten inkognito über den Grenzübergang Winnebach nach Osttirol zu schleusen und von dort aus auf sein Anwesen in Sachsenburg (Bezirk Spittal/Drau) zu geleiten. Während zweier Tage unterhielten sich De Gasperi und Figl bei ausgedehnten Spaziergängen unter vier Augen, niemand sonst war zugegen.

Moser (links im linken Bild) begrüßt den italienischen Ministerpräsidenten De Gasperi bei dem Geheimtreffen vor seinem Haus in Sachsenburg. Anschließend finden bei ausgedehnten Spaziergaengen vertrauliche Unterredungen zwischen De Gasperi und Figl statt. Fotos: Archiv Golowitsch

Moser (links im linken Bild) begrüßt den italienischen Ministerpräsidenten De Gasperi bei dem Geheimtreffen vor seinem Haus in Sachsenburg. Anschließend finden bei ausgedehnten Spaziergaengen vertrauliche Unterredungen zwischen De Gasperi und Figl statt. Fotos: Archiv Golowitsch

In einem späteren Rückblick, angefertigt zu Weihnachten 1973, vermerkte Moser: „Seit 1949 gab es in meinem Kärntner Landhaus gar viele Zusammenkünfte, Besprechungen, Beratungen und Konferenzen, aber nicht selten wurden auch in fröhlichem Zusammensein weitreichende Beschlüsse gefaßt. Im Gästebuch dieses ,Hauses der Begegnung‘, wie es vielfach genannt wurde, gibt es von den delikaten Besuchen fast keinerlei Eintragungen, weil ja jedwede Dokumentation vermieden werden sollte.“

Moser (rechts im Bild) begrueßt Bundeskanzler Julius Raab in Sachsenburg. Foto: Archiv Golowitsch

Moser (rechts im Bild) begrueßt Bundeskanzler Julius Raab in Sachsenburg. Foto: Archiv Golowitsch

Auf Figl folgte Julius Raab. Auch er war in Sachsenburg zu Gast, bediente sich Mosers Diensten hinsichtlich Italiens aber kaum. Das war auch gar nicht erforderlich, denn die politischen Prioritäten Wiens waren während Raabs Ägide vornehmlich auf das Ausverhandeln des Staatsvertrags (1955) und damit das Wiedererlangen der Souveränität gerichtet. Was dazu führte, dass es – worüber   in Bozen und Innsbruck Unmut herrschte – in der Südtirol-Politik zu keinen nennenswerten Aktivitäten oder Initiativen mehr kam.

Handreichung für Folterer

Nach De Gasperi, mit dem sich Moser auch weiterhin freund(schaft)lich austauschte, wechselten in Italien die Regierungschefs beinahe jährlich; bis 1981 war das Amt des „Presidente del Consiglio dei Ministri“ stets sozusagen ein „Erbhof“ der DC. Bis zum Abschluss des Südtirol-Pakets 1969 unter Mario Rumor, der zwischen 1968 und 1970 drei wechselnden, DC-geführten und dominierten (Koalitions-)Regierungen vorstand, hatten sieben DC-Regierungschefs 14 Kabinetten vorgestanden. Mit allen pflegte(n) Moser (und die ÖVP) mehr oder weniger enge Kontakte.

Den italienischen Ministerpräsidenten und spaeteren Innenminister Mario Scelba (DC), der Suedtiroler foltern ließ, nannte Moser seinen „guten Freund“. Foto: Archiv Golowitsch

Den italienischen Ministerpräsidenten und spaeteren Innenminister Mario Scelba (DC), der Suedtiroler foltern ließ, nannte Moser seinen „guten Freund“. Foto: Archiv Golowitsch

Zu Mario Scelba, der später   traurige Berühmtheit erlangte, weil unter seiner Billigung 1961 in Carabinieri-Kasernen politische Häftlinge aus den Reihen des „Befreiungsausschusses Südtirol“ (BAS) gefoltert worden waren und er als damaliger Innenminister den Folterknechten dazu „freie Hand“ („mani libere“) gelassen hatten, waren sie ebenso intensiv wie zu Fernando Tambroni, Antonio Segni, Amintore Fanfani und Aldo Moro. 1962 hatte Moser ein geheimes Treffen zwischen dem stellvertretenden DC-Generalsekretär Giovanni Battista Scaglia sowie der DC-Fraktionsvizechefin Elisabetta Conci und ÖVP-Generalsekretär Hermann Withalm sowie Außenamtsstaatssekretär Ludwig Steiner eingefädelt, das in seinem Beisein am 12. Mai in der am Comer See gelegenen „Villa Bellini“ der mit ihm befreundeten Papierfabrikantin Anna Erker-Hocevar stattfand. Einmütiger Tenor des Treffens: Südtiroler „Friedensstörer“ seien „gemeinsame Feinde“ und als solche „unschädlich zu machen“.

In dieser Villa am Lago di Como fand 1962 das von Moser arrangierte Geheimtreffen oesterreichischer OVP-Politiker und italienischer DC-Politiker statt. Foto: Archiv Golowitsch

In dieser Villa am Lago di Como fand 1962 das von Moser arrangierte Geheimtreffen oesterreichischer OVP-Politiker und italienischer DC-Politiker statt. Foto: Archiv Golowitsch

Moser bekundete stets, man müsse, wie er selbst, beseelt sein vom Willen „engster vertraulicher Zusammenarbeit …mit den aufrechten Europäern und jenen Christen, welche den Mut haben, solche der Tat zu sein“ sowie beitragen zur „gemeinsamen Verurteilung jeder Äußerung von unzeitgemäßem Nationalismus und unchristlichen Gewalttaten“ und mithelfen, jene Kräfte zu isolieren und auszuschalten, „die unbedingt Gegner einer Einigung, einer Versöhnung sind“. An Scelba schrieb er am 16. September 1961, er möge „im Alto Adige jene wahnsinnigen Radikalen isolieren, welche mit verbrecherischen Taten sich als Handlanger des Bolschewismus erweisen“.

 ÖVP-Geheimdiplomatie

Mosers Engagement ging so weit, dass er sich nicht scheute, daran mitzuwirken, hinter dem Rücken des damaligen Außenminister Kreisky (SPÖ) sozusagen „christdemokratische Geheimdiplomatie“ zu betreiben und dessen mit Giuseppe Saragat ausgehandeltes „Autonomie-Maßnahmenpaket“ zu desavouieren, welches die Südtiroler Volkspartei (SVP)

dann auch am 8. Januar 1965 für „zu mager“ befand und infolgedessen verlangte, es müsse nachverhandelt werden. Schon am 6. Januar 1962 hatte er in einer an zahlreiche ÖVP-Politiker und -Funktionäre verschickten „Südtirol-Denkschrift“ bemerkt, Kreisky betreibe „eine dilettantisch geführte Außenpolitik.“ Das bezog sich just auf den seit den verheerenden Auswirkungen des Gruber-De Gasperi-Abkommens ersten zielführenden und erfolgreichen Schritt   der Wiener Südtirol-Politik, nämlich der Gang Kreiskys 1960 vor die Vereinten Nationen. Die Weltorganisation zwang mittels zweier Resolutionen Italien zu „substantiellen Verhandlungen zur Lösung des Streitfalls“ mit Österreich, womit der Konflikt zudem internationalisiert und der römischen Behauptung, es handele sich um eine „rein inneritalienische Angelegenheit“ die Grundlage entzogen worden war.

Ludwig Steiner und Kurt Waldheim

In den Rom-freundlichen Kreisen der Bundes-ÖVP war dies jedoch mit Unwillen registriert worden. Zunächst hatte ÖVP-Staatssekretär Ludwig Steiner versucht, Kreisky zu bewegen, „die österreichische UNO Initiative zurückzunehmen“, denn „seiner Meinung nach habe Italien in einer UNO Debatte d[er]z[ei]t. eine bessere Stellung und im übrigen solle man nicht die westlichen Freunde Österreichs strapazieren.“ Kreisky vermerkte über Steiner : „Seit seinem Eintritt als Staatssekretär haben die Intrigen gegen die gemeinsame Außenpolitik in hohem Maße zugenommen.“ Ebenso vergeblich wie Steiner hatten auch (der spätere ÖVP-Außenminister) Kurt Waldheim und der damalige Leiter der Politischen Abteilung des Außenministeriums, Heinrich Haymerle, versucht, Kreisky, wie dieser festhielt, „in stundenlangem Gespräch zu überreden, dass wir uns jetzt aus der Affäre ziehen sollten … Andernfalls würde Österreich als ein Störenfried betrachtet werden, und dies wäre uns keineswegs zuträglich“.

Rudolf Moser (links) mit Außenminister Dr. Kurt Waldheim (rechts). Foto: Archiv Golowitsch

Rudolf Moser (links) mit Außenminister Dr. Kurt Waldheim (rechts). Foto: Archiv Golowitsch

Mosers vielfältiges und nicht eben einflusslos gebliebenes Wirken beschränkte sich indes nicht auf die eines Kontaktknüpfers oder Verbindungsmannes zwischen ÖVP und DC. Er

betätigte sich auch auf internationalem Parkett und vertrat die ÖVP auf den seit 1947 stattfindenden jährlichen Parteikongressen der DC sowie auf den Jahrestagungen der „Nouvelles Équipes Internationales“ (NEI), die sich 1965 in „Union Européenne des Démocrates-Chrétiens“ (EUDC) / „Europäische Union Christlicher Demokraten“ (EUCD) umbenannte. Die von Gegnern als „Schwarze Internationale“ verunglimpfte EUCD ging 1998 in der Europäischen Volkspartei (EVP) auf.

Josef Klaus beugt sich römischem Druck

Der italophile Moser ist nicht selten als politischer Stichwortgeber auszumachen, wenn es um den Versuch der in Wien Regierenden – insbesondere der von der ÖVP gestellten Bundeskanzler der ersten 25 Nachkriegsjahre – ging, sich des mehr und mehr als lästig empfunden Südtirol-Problems zu entledigen. Dies trifft in Sonderheit auf die „Ära Klaus“ zu. Rudolf Moser fungierte just in der Südtirol-Causa als dessen enger Berater und wirkte, wie stets zuvor, als graue Eminenz. Die Regierung Klaus ließ sich – von Rom in der von Wien angestrebten EWG-Assoziierung massiv unter Druck gesetzt – auf (verfassungs)rechtlich äußerst fragwürdige (bis unerlaubte) Händel ein, so beispielsweise auf die auf sicherheitsdienstlicher Ebene mit italienischen Diensten insgeheim verabredete Weitergabe polizeilicher Informationen über Südtiroler, obwohl dies für politische Fälle unzulässig war. Das Wiener Justizministerium und die für Rechtshilfe zuständigen Institutionen wurden dabei kurzerhand übergangen. Für all dies und einiges mehr gab Klaus, der hinsichtlich der Südtirol-Frage ähnlich dachte wie sein deklarierter Freund Rudolf Moser, allen Forderungen der italienischen Seite bereitwillig nach. Moser hatte alles getan, um sowohl 1965 in Taormina, wo ein UECD-Kongress stattfand, als auch im Sommer 1966 ein geheimes Treffen in Predazzo, wohin Klaus im Anschluss an seinen üblichen Urlaub (in Bonassola an der Ligurischen Küste) reiste, mit Aldo Moro zustande zu bringen.

Josef Klaus (OVP) und Aldo Moro (DC) 1965 in Taormina. Foto: Archiv Golowitsch

Josef Klaus (OVP) und Aldo Moro (DC) 1965 in Taormina. Foto: Archiv Golowitsch

Aus dem Dunkel ans Licht

Mosers konspiratives Wirken endete 1969/70. Bevor er sich als Pensionist aufs Altenteil in seine Geburtsstadt Wien zurückzog, hinterließ er seine gesamten Aufzeichnungen, Dokumente und Photographien einem Kärntner Nachbarn. Begünstigt von einem glücklichen Zufall war es Helmut Golowitsch nach langwierigen Recherchen gelungen, an den zeitgeschichtlich wertvollen Fundus zu gelangen, in den zuvor noch nie ein Historiker ein Auge geworfen hatte.  

 

Fotos: Archiv Golowitsch

Foto: Archiv Golowitsch

Foto: Archiv Golowitsch

Foto: Archiv Golowitsch

Helmut Golowitsch: Suedtirol – Opfer für das westliche Bündnis. Wie sich die oesterreichische Politik ein unliebsames Problem vom Hals schaffte, Graz (Stocker-Verlag) 2017, Hardcover, 607 Seiten, ISBN 978-3-7020-1708-8, Preis 34,80 €

Helmut Golowitsch: Suedtirol – Opfer für das westliche Bündnis. Wie sich die oesterreichische Politik ein unliebsames Problem vom Hals schaffte, Graz (Stocker-Verlag) 2017, Hardcover, 607 Seiten, ISBN 978-3-7020-1708-8, Preis 34,80 €

Ergänzt durch Material aus dem im niederösterreichischen Landesarchiv verwahrten Nachlass Figls sowie durch einige Dokumente aus dem Österreichischen Staatsarchiv und dem Tiroler Landesarchiv hat er ihn umsichtig aufbereitet, ausgewertet und nunmehr in dieser voluminösen Dokumentation publiziert, worin er die für die Geschehenserhellung brisantesten Notizen Mosers erfreulicherweise faksimiliert wiedergibt. Alle Moser’schen Dokumente hat Golowitsch zudem zu jedermanns Einblick und Nutzung dem Österreichischen Staatsarchiv übergeben. Seiner Publikation, die ein bisher im Dunkel verborgenes wichtiges Kapitel der mitteleuropäischen Nachkriegsgeschichte ins Licht hebt und, wie der Salzburger Historiker Reinhard Rudolf Heinisch zurecht in seinem Vorwort schreibt, „durch dessen Ergebnisse die tragische Geschichte Südtirols nach 1945 in vielen Bereichen umgeschrieben werden muss“, ist weite Verbreitung zu wünschen. 

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Karl Bernhard Möllmann
6 Jahre her

. . . DANKE an Reynke de Vos – daß ENDLICH mal ein echter Mann sich traut – die ECHTE Geschichte Europa’s ins rechte Licht zu rücken! . Am Ende werden wir endlich kapieren – daß unsere Politiker & Medien nicht erst seit gestern LÜGEN – und daß ALLES in Wahrheit anders ist, und vor allem NICHTS mit echter Demokratie zu tun hat! . Auch der Kinder-Garten-Streit zwischen den deutschen Polit-Idioten & den türkischen Polit-Idioten ist natürlich von GEHEIMEN Kräften aus US-CIA-Kräften sorgfältigst eingefädelt . . . . 3 Milliarden €uro FÜR Erdogan – und die Lösung der Flüchtlingsfrage FÜR… Read more »

kosh
kosh
Reply to  Karl Bernhard Möllmann
6 Jahre her

– … das berühmte „GESETZ DER DRITTEN PARTEI“ von L. Ron Hubbard

Berühmt?

– Für Anfänger: … ECHTE GESETZE – stimmen immer & überall, und zwar OHNE jede Ausnahme!

aus http://de.soc.weltanschauung.scientology.narkive.com/c29E6s4q/beweis-gesetz-der-dritten-partei-nicht-allgemeingultig
– Gegenbeispiel: C existiere nicht. A klaut B etwas so dass B es mitkriegt. Daraufhin existiert ein Konflikt zwischen A und B ohne dass C existiert, das Gesetzt stimmt also nicht (die Implikation ist falsch).

Die Amis auf Kurs
kosh

PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

Ranma
Ranma
Reply to  kosh
6 Jahre her

Eigentlich existiert C hier schon. Nur hat es niemand mitbekommen. Also enthält das Beispiel sogar einen sehr erfolgreichen C.
Ranma

kosh
kosh
Reply to  kosh
6 Jahre her

– Eigentlich existiert C hier schon. Nur hat es niemand mitbekommen.

Elegant?

Damit reduzierst Du dieses “echte Gesetz” auf eine Behauptung.

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

Ranma
Ranma
Reply to  kosh
6 Jahre her

@kosh:

Es ist Teil der üblichen Vorgehensweise von C aus dem ,echten’ Gesetz, daß C seine Existenz verbirgt so gut es geht. Also war es entweder immer nur eine Behauptung oder ein erfolgreich verborgener C ist einfach nur ein sehr effektiver C. Es ist zu befürchten, daß du dieses Gesetz nicht verstanden hast, wenn du nicht auf einen verborgenen C rückschließen kannst.

Übrigens geht man in der Informationstechnik auch nicht davon aus, daß es Hackerangriffe nur dann gibt, wenn die zuvor großmäulig angekündigt werden. Ganz im Gegenteil.
Ranma

kosh
kosh
Reply to  kosh
6 Jahre her

@Ranma – Es ist zu befürchten, daß du dieses Gesetz nicht verstanden hast, wenn du nicht auf einen verborgenen C rückschließen kannst. Interessanterweise spielt es keine Rolle, ob jemand das Gesetz versteht oder nicht: Wenn sich ein verborgener und effektiver C nicht beweisen lässt, dann ist und bleibt seine Existenz eine Behauptung, der man glauben kann oder nicht. Es ist also eine Glaubensfrage, der Weg zu einer Religion samt Auswüchsen wäre geebnet. Ironie der Geschichte: Ausgerechnet wenn das Gesetz in jedem Fall gilt, bringt uns das für unser Zusammenleben nichts, weil C dann ausnahmslos der Normalfall ist! Ergo gilt für… Read more »

Karl Bernhard Möllmann
Reply to  Karl Bernhard Möllmann
6 Jahre her

. . . DASS ein Regierungs-TROLL ein Natur-Gesetz mit reiner DEMAGOGIE versucht außer Kraft zu setzen – DASS ist für echte Aufklärer ja eher eine erwartete, weil authentische BESTÄTIGUNG – DASS was „dran“ sein muß, an der Sache, wenn ausgerechnet ein landauf landab bekannter Ami-TROLL so laut aufjault . . . . Der weise Volks-Mund der Germanen wußte das schon immer – also schon lange BEVOR L.Ron Hubbard DIESE perfide KRIEGS-STRATEGIE der Amis auf CHAOS-Kurs erforschte – und DARUM sind sich echte Germanen nach jedem Streit auch immer wieder schnell einig: . „WENN ZWEI SICH STREITEN, DANN FREUT SICH DER… Read more »

kosh
kosh
Reply to  Karl Bernhard Möllmann
6 Jahre her

Ist dieser Text eine Folge von Hochintelligenz?

Die Amis auf Kurs
kosh

PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

fofo
fofo
6 Jahre her

Zwietracht schueren zu wollen, in diesem Fall Suedtirol in Visier, scheint eine besondere Spezialitaet dieser Seite zu sein, einige Kommentare von H.S. zu Suedtirol in der Vergangenheit gingen schon in diese Richtung. Ich glaube H.S. wollte sogar nach der „Befreiung“ da hin ziehen. Neben Suedtirol koennte man die befreite Zone gleich bis Venedig ausdehnen, so dass Grossgermanien auch einen Zugang zum Mittelmeer hat. Und Griechenland war ja sowieso mal bayrisch.

Zitrone
Zitrone
Reply to  fofo
6 Jahre her

@fofo früher @fufu

Sie verwechseln wohl Aufklärung mit Zwietracht! Während andere am Aufwachen sind,
schlafen Sie immer noch weiter. Gute Nacht!

https://www.youtube.com/watch?v=6c89WuyeqiM

kosh
kosh
Reply to  Zitrone
6 Jahre her

– Gute Nacht!

Die Amis auf Kurs
kosh

PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

Zitrone
Zitrone
Reply to  Zitrone
6 Jahre her

Fundsache bitte im Fundbüro abgeben!

„Spottsucht ist nicht immer das Kind geistiger Überlegenheit.“

fofo
fofo
Reply to  Zitrone
6 Jahre her

@Zitrone seien Sie gegruesst, ich hoffe es geht Ihnen gut.

„am Aufwachen“

Ist Ihnen denn nicht aufgefallen, dass in den letzten 200 Jahren der Rhein begradigt wurde und jetzt bis Basel schiffbar ist. Nur so ein kleines Detail.

kosh
kosh
Reply to  Zitrone
6 Jahre her

“Es gibt eine Dummheit, die, mit Hochmut gepaart, auch Spottsucht zeugt. Ich kenne alte Frauen und junge Leute von fünfzehn Jahren, die sich aus Dummheit über alles lustig machen und empört sind, wenn man ihnen gegenüber die gleichen Waffen anwendet.”

– Gute Nacht!

Die Amis auf Kurs
kosh

PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

Karl Bernhard Möllmann
Reply to  Zitrone
6 Jahre her

. . .
ZITAT @ Zitrone:
.
„Sie verwechseln wohl Aufklärung mit Zwietracht! Während andere am Aufwachen sind,
schlafen Sie immer noch weiter. Gute Nacht!“
.
TROLL „fufu“ schläft nicht, ganz im Gegenteil – wo der schnöde Piefke jetzt ANDERE ärgert im GEHEIM-Auftrag der Regierung – da muß fofo wieder ran, weil den GEHEIM-Fuzzis die Munition ausgeht . . .

kosh
kosh
Reply to  Zitrone
6 Jahre her

– wenn wir echte TROLLS schneller erkennen würden, …
DIESE Art der Aufklärung geht nur mit HÖCHSTER Präzision!

Wenn ich Troll bin, dann bist Du mit ”mit HÖCHSTER Präzision!” der König der Trolle.

– Eigentlich existiert C hier schon. Nur hat es niemand mitbekommen.
(s.o.)

– Gute Nacht!

Die Amis auf Kurs
kosh

PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

Rosi
Rosi
Reply to  fofo
6 Jahre her

Ja, fofo, Tofu, fufu; Sie sind schon ein ganz Großer. Sie scheuen nicht einmal vor den billigsten Lügen zurück. @hubi stendahl hat zwar mal geäußert, er könne sich ein Leben in Tirol nach der Wiedervereinigung vorstellen; von einem „Schüren in Zwietracht“ weit und breit keine Spur. Linke Lügner wieder on tour. Dabei ist link nicht nur politisch gemeint. So sind Sie, die linken Trolle: „Man muss das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse, in Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten. Überall ist… Read more »

fofo
fofo
Reply to  Rosi
6 Jahre her

Liebe Rosi, machen wir uns doch nichts vor. Sie wissen doch genau so gut wie ich, dass sie mit der Hetzpropaganda nichts erreicht haben und auch solange die oekonomische Lage hier nicht dramatisch schlechter wird nichts erreichen werden. Jetzt aus lauter Frustration ueber die „Schlafschafe“ hierzulande zu hoffen, dass sich voelkisches Brauchtum und Tradition in gewissen Bergregionen noch erhalten hat, von wo aus dann der Kampf der Kulturen gestartet werden koennte, ist doch hirnverbrandt. Den Suedtirolern geht es ja in Italien nicht schlecht. Als autonome Region duerfen sie 90% ihrer Steuereinnahmen selbst verwalten und werden nebenbei noch vom it. Staat… Read more »

Zitrone
Zitrone
Reply to  Rosi
6 Jahre her

@Rosi Apropos Schweiz! Leider gibt es in diesem Land, man glaubt es kaum, viele Deutschen-Hasser. Ein Freund von mir, der einige Jahre beruflich in der Schweiz verbrachte, kehrte wieder nach Deutschland zurück, nachdem man ihn mehrmals als „Nazi“ bezeichnete. Dies geschah völlig grundlos, er benahm sich einwandfrei, er sah sich als Gast in diesem Land, bot alten Menschen in der Straßenbahn seinen Platz an und als er den Mund aufmachte, die Leute hörten das er Deutscher war, beschimpften ihn einige Schweizer aufs Übelste. Der Rest blickte auf den Boden. Wohl zu viel Zynismus mit Hochmut gepaart…Na ja, inzwischen sind ja… Read more »

dragaoNordestino
Reply to  Rosi
6 Jahre her

Ja nun liebe @rosi Und weil Sie in einer Einzimmer-Mansardwohnung mit Toilette im Hausflur Ihr Dasein fristen, eine Wahrheit von einem Ihrer Schweizer Landsleute: „Ideologie ist ein Synonym für Begrenztheit.“ Und was haben Sie zum Artikel zu sagen? NICHTS! Und was hatten Sie bisher zu den Artikeln zu sagen? NICHTS! Eben typisch Troll. Auf Sie trifft der Einsatz „argumentum ad personam“ immer mehr zu… ……“Wenn man merkt, dass der Gegenüber überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“ …..und weiter…aus dem PDF für Trolle: Punkt 15. „Suche nach flüchtigen Rechtschreib- oder Grammatikfehlern oder verbalen Ausdrucksfehlern,… Read more »

Karl Bernhard Möllmann
Reply to  Rosi
6 Jahre her

. . .
Hallo Dragao,
.
Echte TROLLS, oder unser „tiefer“, weil GEHEIMER Staat, also die GEHEIMEN Hintermänner der Macht, auch „Establishment“ genannt – hätten es weitaus schwerer ihr CHAOS auf der Welt zu verbreiten – wenn wir echte TROLLS schneller erkennen würden, und ihre ersten, weil mutigsten OPFER nicht versehentlich zu erst erschießen würden . . .
.
DIESE Art der Aufklärung geht nur mit HÖCHSTER Präzision!

Rosi
Rosi
Reply to  Rosi
6 Jahre her

fofo // 22. August 2017 um 21:17 Zitat: „Den Suedtirolern geht es ja in Italien nicht schlecht. Als autonome Region duerfen sie 90% ihrer Steuereinnahmen selbst verwalten und werden nebenbei noch vom it. Staat und der EU subventioniert.“ Es ging und geht nicht darum, ob es den Südtirolern relativ gesehen gut oder schlecht geht; es geht darum, ob sie in einer gewachsenen oder getrennten Volksverbindung leben. Sie, Tofu, wollen mit Ihren Äußerungen – mit Halbwahrheiten gespickt – genau davon ablenken. Die Südtiroler würden 90 % ihrer Steuereinnahmen behalten dürfen, ist entweder eine bewusst eingestreute Halbwahrheit oder Ihrer Dummheit geschuldet. 1.… Read more »

kosh
kosh
Reply to  Rosi
6 Jahre her

– … und nehmen @kosh bitte gleich mit

Mit diesem und ähnlich leichtfertigen Seitenhieben gelingt es Kommentatoren immer wieder, ihre Beiträge ad absurdum zu führen.

Bist du Selbst- oder Fremddenker?

Die Amis auf Kurs
kosh

PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

fofo
fofo
Reply to  Rosi
6 Jahre her

@Rosi Ihre Angaben sind falsch. Es sind 90% auf alle Steuern, mit Ausnahme der Mehrwertsteuer, hier sind es nur 70% und fuer Importwaren 40%. Die Autonomie ist praktisch komplett mit Eigenverwaltung des Bildungssystems, linguistischer Trennung, Eigenverwaltung des Gesundheitswesens und der Infrastruktur. Ausserdem ist Ihnen das it. System fremd. Die it. Faehigkeiten zu Kompromissen hat naemlich dazu gefuehrt, dass grosse Teile der letztgenannten Kosten von Rom getragen wurden, natuerlich um sich einen Rest von Einfluss zu bewahren. Natuerlich koennte man sich fragen warum jemand aus einem deutschen Provinznest derart grosses Interesse an Suedtirol hat. Kuemmern Sie sich doch lieber um den… Read more »

Greenhoop
Greenhoop
Reply to  Rosi
6 Jahre her

@fofo

Im Gegensatz zu Ihnen, hat @Rosi entsprechende Quellen genannt, Sie hingegen „glänzen“ durch Widersprüche.

dragaoNordestino
Reply to  Greenhoop
6 Jahre her

Hallo

@greenhoop / @fofo

Im Gegensatz zu Ihnen, hat @Rosi entsprechende Quellen genannt, Sie hingegen „glänzen“ durch Widersprüche.

Nun ich denke dieses Problem lässtsich relativ leicht auflösen…. die Angaben von @rosi beziehen sich laut dem verlinkten PDF auf die gesammte Region Südtirol….(Artikel 69)

….während sich die Angaben von @fofo auf die beiden Südtiroler Provinzen beziehen…. (Artikel 75)

Also wäre hier anstatt kindisch rum zu schwatzen (@greenhoop / @rosi) eher interessant, den Unterschied zwischen Region und Provinzen zu erklären….

fofo
fofo
Reply to  Rosi
6 Jahre her

@Greenhoop

Lesen Sie einfach die von Rosi zitierten Quellen komplett, da steht im Prinzip alles, so wie ich es gesagt habe. Aber darum geht es gar nicht. Der Nachbar kann einem nur leid tun.

kosh
kosh
Reply to  Rosi
6 Jahre her

– … Sie hingegen „glänzen“ durch Widersprüche.

Mit Interesse erwarte ich deinen ”konstruktiven” Beitrag auf die ”konstruktiven” Beiträge von @dragaoNordestino und @fofo.

Die Amis auf Kurs
kosh

PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

Observer_1
Observer_1
6 Jahre her

Der Autor sollte die Kirche im Dorf lassen. Alle s.g. „Irrtümer der Geschichte“ gehen i.d.R. auf die gleichen Kardinalfehler zurück: Alternativlosigkeit, oder s.g. „bad decisions on bad judgement“. Wobei Fehleinschätzungen sehr häufig auf Voreingenommenheit bzw. schlechte und/oder belastete nachrichtendienstliche Erkenntnisse, und/oder auf Mis- und Desinformation durch Massenmedien zurückzuführen sind. Deutschlands Politiker scheinen gerade im Begriffe, ihre zu wiederholen. War der WW1 ein Kampf zwischen rivalisierenden Kolonialmächten bzw. den monarchisch regierten Großmächten, so war der WW2 im Prinzip die Fortsetzung dieses Kampfes, diesmal zwischen den rivalisierenden Vertretern beinahe identer politischer Totalitarismen, des Kommunismus und Faschismus bzw. deren Mischformen, bspw. des Fabianismus… Read more »

heiner philip
heiner philip
Reply to  Observer_1
6 Jahre her

Knapp daneben ist auch vorbei. Nicht vors Loch, sondern ins Loch soll der ball. Hitler und Stalin… die alte Leierei. Es waren die Imperien GB und RF, die das alles geplant und inszeniert hatten, dann mit Hilfe der fuchsschlauen USA-bankster-Mavcht zum Dreierbund wurden, weil die Imperien sich verzockt hatten- zuviel Kredite bei den drei Mächtigen Bankstern. Und nun haben sie sich alle dem Diktat der Alliierten-Macht unterworfen mit Macht-Vorbehalt der USA für ALLE ! Schon die Gründung des VB mit seinen Aufnahme-Regeln war ein Hohn und der 2. identische Streich WW2 mit UNO-Gründung dasselbe Hohngelächter der USA. Es ist alles… Read more »

Marko
Marko
6 Jahre her

Wo ist denn der schöne Pief..ähm Piet abgeblieben?
Überstundenabbau?

Karl Bernhard Möllmann
Reply to  Marko
6 Jahre her

Hallo Marko, . an TROLLS haben wir derzeit KEINEN Mangel – WARUM rufen ausgerechnet Sie nach Piet? . WIE wäre es wenn Sie den Artikel von Reynke de Vos: . „Spektakuläre Funde geheimer Politik“ . mal lesen & kommentieren würden? . Die echte Aufklärung GEHEIMER Politik – so wie Reynke de Vos das gerade HIER auf GEOLITICO macht – ist der nackte Horror für ALLE GEHEIMEN VERBRECHER – völlig logisch daß gerade hier & gerade jetzt ALLE GEHEIMEN aus ihren dunklen Löchern kriechen . . . . Ein GEHEIMER kann genau so lange sein GEHEIMES CHAOS verbreiten – bis er… Read more »

kosh
kosh
Reply to  Karl Bernhard Möllmann
6 Jahre her

– an TROLLS haben wir derzeit KEINEN Mangel …

Einen Mangel an ”HÖCHSTER Präzision!” aber sehr wohl, zumal du als PRaktizierender Trollzüchter kaum eine Gelegenheit auslässt, die Verhaltensregeln zu Deinen Gunsten – das Gesetz der dritten Partei – auszuhebeln.

Die Amis auf Kurs
kosh

PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

Rainald Sensbach
Rainald Sensbach
6 Jahre her

Erschreckend, daß hier zum Teil von bodenloser Dummheit geprägte Wortmeldungen zu einer glasklaren Enthüllung abgesondert werden!

kosh
kosh
6 Jahre her

Traditionen muss man nicht in Ehren halten, aber man kann und tut es.

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

PS: Man tut was man kann und man kann und man kann was man tut.

fofo
fofo
6 Jahre her

„Enthuellung“

So spektakulaer ist die „Enthuellung“ nicht, maximal wird um ein paar Details erweitert was eh schon bekannt ist und was man in jedem Geschichtsbuch nachlesen kann.

Die viel interessantere Frage ist ob man in Europa die Geschichte des 20.Jh. mit Kriegen, Vertreibungen, ethnischen Saeuberungen unbedingt wiederholen moechte. Aber derartige Ueberlegungen sind nichts fuer diese Seite weil sie nicht zur Agenda passen.

Nur nebenbei sei bemerkt, dass selbst der rechts(extreme) (offiziellEx)Berater von Trump schon gedanklich einen Schritt weiter ist : „die Nation auf ethnisch reiner Basis hat ausgedient“ (was soll er schon sonst sagen?).

kosh
kosh
Reply to  fofo
6 Jahre her

– Aber derartige Ueberlegungen sind nichts fuer diese Seite weil sie nicht zur Agenda passen.

Im Gegenteil stellt hier jemand die Existenz von 4% der Weltbevölkerung in Frage unter dem Vorwand, die Welt zu verbessern.

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

PS: Man tut was man kann

Zitrone
Zitrone
6 Jahre her

„Good bye Demokratie – der Weg der BRD in die Diktatur“ –

https://www.youtube.com/watch?v=Fj593UDy9pk

kosh
kosh
Reply to  Zitrone
6 Jahre her

– Wenn man sich den Zustand unseres Landes in allen Bereichen anschaut … … fällt mir sofort auf, dass dieser Beitrag zumindest nicht auf die permanente Stapazierung zwischenmenschlicher Kommunikation angewiesen ist. Ganz im Gegensatz zu dem, was sich hier im Kommentarbereich eingeBÜRGERt hat. Hier gilt bei Missfallen längst das verbale Faustrecht. Abgesehen davon ist auch dieser Beitrag eine seit Jahrzehnten wiedergekäute Thematik, derweil die Autoren sterben und neue geboren werden und sich zwangsläufig gegenseitig plagiieren, ohne dass dabei was konstruktives herauskommt. Das Publikum nimmt die Informationen mit Entsetzen auf, genau so wie es an einem theoretisch erschütternden Abend bei Priol… Read more »

Greenhoop
Greenhoop
Reply to  kosh
6 Jahre her

@kosh

Bisher nicht ein einziger konstruktiver Beitrag Ihrerseits, im Lamentieren aber ganz vorne mit dabei. Wenn Ihnen diese Seite so wenig bietet, warum kommen Sie immer wieder zurück nur um allen mitzuteilen, wie wenig hier geboten wird.

Diese Vorgehensweise wird von Trollen praktiziert, so wie es @Piet, @Jensen & Co. regelmässig betreiben. Allen gemein ist, dass diese Absonderungen beim Lesen der wirklich guten Kommentare, störend im „Weg“ liegen.

dragaoNordestino
Reply to  Greenhoop
6 Jahre her

Lesen der wirklich guten Kommentare…Wie auch immer

@greenhoop,

was ist ein wirklich guter Kommentar…??

….Ein Kommentar der in Ihre Schublade passt.?

kosh
kosh
Reply to  kosh
6 Jahre her

– Bisher nicht ein einziger konstruktiver Beitrag Ihrerseits, im Lamentieren aber ganz vorne mit dabei. Ich lamentiere nicht, ich analysiere möglichst wertfrei. Abgesehen davon hat @Geolitico noch nicht vor langer Zeit alle inklusive meiner Beiträge schon einmal gelöscht. Danach habe ich von vorne angefangen. Steht alles im Blog, du kannst, musst aber nicht drauf eingehen. Ich bin auch kein KBM, der unablässig immer wieder das Gleiche schreibt. Dazu fehlt mir die Zeit resp. dafür müsste man mich schon bezahlen. – Wenn Ihnen diese Seite so wenig bietet, … So ist es nicht, diese Seite bietet auf weiten Strecken ein Abbild… Read more »

Rosi
Rosi
Reply to  kosh
6 Jahre her

Hallo @greenhoop, Sie haben vollkommen Recht mit Ihrem Kommentar und daher hagelt es direkt Gegenwehr mit Lügen der linken Gesinnungstrolle und der Neider. So z.B. die Mehrwertsteuergeschichte 9/10 oder 2/10 der Südtiroler, die ich mit Links ordentlich unterlegt habe, das Ganze negiert wird, natürlich ohne jegliche Beweisführung, geschweige denn einer Verlinkung und gleichzeitig schickt man mich nach Afghanistan und auf den Misthaufen. Was dürfen die Tiroler behalten: Artikel 69: „b) zwei Zehntel der Mehrwertsteuer mit Ausnahme jener auf die Einfuhr, abzüglich der im Sinne des Art. 38-bis des Dekretes des Präsidenten der Republik vom 26. Oktober 1972, Nr. 633 mit… Read more »

kosh
kosh
Reply to  kosh
6 Jahre her

Schon schneit die nächste Bestätigung ins Geolitico-Haus und bereitet mir die nächste Gelegenheit für eine konstruktive Metadiskussion, denn darum scheint es in der Hauptsache zu gehen: – … Lügen der linken Gesinnungstrolle und der Neider. Aus der Luft gegriffene Behauptungen und Denunziationen tragen rein gar nichts zu einer konstruktiven Dikussion bei, sie entziehen ihr im Gegenteil den Boden unter den Füssen. Hat @rosi wenigstens einmal in Betracht gezogen, dass sie falsch liegen könnte? Ich wiederhole: “Diese Seite bietet auf weiten Strecken ein Abbild dessen was sie kritisiert”. U.a. kritisiert sie die linke Agenda indem ihre Kommentatoren selbst zum Rundumschlag ausholen.… Read more »

Observer_1
Observer_1
Reply to  Zitrone
6 Jahre her

@Zitrone // 23. August 2017 um 13:19 //, und „Good bye Demokratie – der Weg der BRD in die Diktatur“ – … man kann, aber muss nicht unbedingt diesen Weg gehen, auch wenn er noch so diktiert und vorgezeichnet scheint. Die Deutschen fügen sich anscheinend, so wie auch schon in der Vergangenheit, m.E. allzu fügig, anschmiegsam und beugsam, der anerzogenen „obedience“. N.b.: Dies ist kein Aufruf zur Revolution, wie er zur Zeit bspw. in Venezuela stattfindet (Präsident Nicolas Maduro, vor wenigen Tagen in einer Pressekonferenz: „May the pope help us prevent Trump from sending troops to invade Venezuela“ http://www.france24.com/en/20170823-venezuela-asks-pope-help-vaunts-russia-ties-versus-us ).… Read more »

Ranma
Ranma
6 Jahre her

„Ist dieser Text eine Folge von Hochintelligenz?“ (kosh)

Manche müssen mit einem IQ auskommen. Falls sie jemand noch nicht kennt, hier die Definition:
IQ ist die Fähigkeit, einen IQ-Test zu bestehen.
Ranma

Ranma
Ranma
Reply to  Ranma
6 Jahre her

Vollständigkeitshalber muß noch die Definition von Intelligenz dazu:
Intelligenz ist die Fähigkeit Probleme eigenständig zu lösen.
Ranma

Ranma
Ranma
Reply to  Ranma
6 Jahre her

Das ist zumindest die Definition wie sie von den Vorkämpfern für Bildung verwendet wird.
Ranma

Ranma
Ranma
6 Jahre her

@kosh: „Es ist also eine Glaubensfrage, der Weg zu einer Religion samt Auswüchsen wäre geebnet.“ Tatsächlich kennen so ziemlich alle Religionen einen C. „Ironie der Geschichte: Ausgerechnet wenn das Gesetz in jedem Fall gilt, bringt uns das für unser Zusammenleben nichts, weil C dann ausnahmslos der Normalfall ist!“ Ja, da ist etwas dran. „Stell Dir vor, hinter jedem Zahnbürsten-Ehestreit zwischen A und B steckt ein geheimcleverer C, dessen Existenz A und B zumindest erklärt wurde. Würde sich dadurch etwas ändern oder würde diese Ehe mit höherer oder geringerer Wahrscheinlichkeit geschieden?“ Das ist so und es ändert nichts. Aber warum sind… Read more »

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