Wenn politische Ordnung zerbricht

Wir erleben große Umwälzungen. Die Wahl Donald Trumps oder der Brexit sind Zeichen dieses Wandels. Roms Geschichte zeigt den Ablauf ähnlicher Zerfallsprozesse.

Eskalierende Gewalt ist der Einstieg in jeden Bürgerkrieg, das lässt sich auch in der Römischen Republik des letzten Jahrhunderts v. Chr. beobachten. Außerdem kann in diesem Zusammenhang, nachdem im letzten Beitrag (Wenn die Maske der Macht fällt) der römische Kaiser Caligula das Thema war, nun ein weiteres „Ungeheuer“ der Antike beschrieben werden: Lucius Cornelius Sulla Felix (geb. 138 v. Chr. – gest. 78 v. Chr.).

Um die zerfallende Römische Republik zu retten, wurde Sulla zum ersten Alleinherrscher Roms nach dem (geschichtlich allerdings kaum nachweisbaren) letzten König Lucius Tarquinius Superbus. Sulla verursachte mit seinem Terror der Proskriptionen eine weitere Vertiefung der innenpolitischen Gegensätze in Rom, die die Republik unaufhaltsam weiter in den Bürgerkrieg trieben, so das überwiegend negative Urteil in der Geschichtsschreibung. Doch hatte nicht auch der „Erfinder“ des Prinzipats Augustus als Mitglied des Zweiten Triumvirats ab 43 vor Christus, das nichts anderes als eine Dreipersonen-Diktatur darstellte, Proskriptionen veranlasst, die zu Mord, Enteignungen und Vertreibungen führten? Eine Beurteilung von Sullas Wirken ist schwieriger, als gedacht: Soll man ihn nun als einen gewissenlosen Gewaltherrscher, blutbefleckten Mörder und starrsinnigen Reaktionär sehen? Oder ist er als einer der letzten Bewahrer der Republik anzusehen, einer der sie mit durchdachten Reformen wieder aufs rechte Gleis setzen wollte, der in der Wahl seiner Mittel allerdings völlig entgleiste?

Frechheit siegt

Die politische Ordnung der Römischen Republik, in der die Senatsaristokratie die Richtlinien der Politik bestimmte, ging in einem etwa hundertfünfzigjährigen Prozess zugrunde. Bis die neue Ordnung der Monarchie installiert war, sind im unerbittlichen Verfallsprozess der Republik verschiedene Akteure aufgetreten, die aus unterschiedlichen Interessen heraus in die Geschehnisse eingegriffen haben. Stand Caligula quasi am Endpunkt einer Umgestaltung der Machtverhältnisse, indem er dem senatorischen Adel offen vor Augen führte, dass unumkehrbar eine römische Monarchie entstanden war, so gehörte Sulla zu dem Teil der Adelsschicht, der beharrlich versuchte, die alte Ordnung der Aristokratenrepublik zu bewahren. Hier muss auch die Beurteilung des Sulla ansetzen.

Lucius Cornelis Sulla, der sich in seiner Jugend eher wie ein Bohemien und nicht unbedingt wie ein würdiger Nachkomme eines alten römischen Adelsgeschlechts aufführte, war offenbar ein Mensch, der keine halben Sachen machte, sondern konsequent einen einmal eingeschlagenen Weg zu Ende ging. Der antike Biograph Plutarch, der in der frühen Prinzipatszeit lebte, überliefert seine Grabinschrift, die darauf hinweist:

„Sein Grabdenkmal steht auf dem Marsfelde; die Grabinschrift soll er selbst noch verfaßt und hinterlassen haben. Ihr Hauptinhalt ist, daß weder einer seiner Freunde im Gutestun noch einer seiner Feinde im Bösestun ihn übertroffen habe.“ (Plutarch, Große Griechen und Römer, Lysandros und Sulla)

Sulla entschloss sich, in der römischen Politik Karriere zu machen und die Ämterlaufbahn anzutreten, nachdem er durch Erbschaft zu den nötigen Geldmitteln gekommen war. Er tat das, wie gesagt, in einer Zeit in der die Krise der Römischen Republik immer offener zu Tage trat, da die politischen Gruppierungen innerhalb der römischen Adelsschicht, Popularen und Optimaten, immer unerbittlicher aufeinanderstießen. Grob gesagt, standen die Optimaten für die Beibehaltung der überkommenen Staatsform und deren Werte, das hieß vor allem, dass der Vorrang des Senats bei der Formulierung der Richtlinien der römischen Politik gewahrt werden musste. Sulla stand immer klar auf Seiten der Optimaten.

Die Popularen standen für aristokratische Politiker, die durchaus auch mit den Mitteln der Demagogie über das Volkstribunat und die Volksversammlung Beschlüsse in der römischen Politik durchsetzen wollten, die der Senat in seiner Mehrheit ablehnte. Dabei ging es in den Anfangszeiten um Ackergesetze, die Landlosen zu Ungunsten adliger Großgrundbesitzer wieder einen Hof verschaffen sollten (das Anliegen vor allem der Gracchen), aber auch um die kostenlose Versorgung der römischen Stadtbevölkerung mit Getreide und später vor allem um Versorgungsgesetze für die Soldaten nach einem abgeschlossenen Feldzug. Letzterer Punkt zeigt dann auch deutlich die Bruchlinie auf, die zum immer weiteren Zerfall der Römischen Republik führte. Denn da die römische Armee nicht mehr aus wehrfähigen Bauern, sondern aus landlosen Freiwilligen bestand, die vom jeweiligen Feldherrn nach dem Ende des militärischen Auftrags, sehr oft auf Kosten schon bestehenden Grundbesitzes, versorgt werden mussten, verbanden sich hier innenpolitisch die popularen Kräfte, die gegen die optimatische Senatsaristokratie agierten, mit dem immer mächtiger und unabhängiger werdenden militärischen Apparat der Republik. Am Ende konnten die Amtsträger und Institutionen der Republik das Militär überhaupt nicht mehr einbinden und populare Politik, so sie diesen Namen dann noch verdiente, bestand nur noch in der Durchsetzung der Anforderungen der Militärmachthaber gegen die Senatsmehrheit.

In der Zeit, in der Lucius Cornelis Sulla wirkte, war diese Entwicklung in dieser Form noch nicht absehbar, doch zeigte sich gerade im Verlauf seiner Karriere, in welch abgründige Richtung die Römische Republik treiben sollte.

107 v. Chr, erklomm Sulla mit der Quästur die erste Station der römischen Ämterlaufbahn. Er wurde dem Heer des Marius in Nordafrika zugeteilt, der in diesem Jahr seinen ersten Konsulat angetreten hatte (ein Amt, in das er gegen die Regeln der Republik bis 100 v. Chr. ununterbrochen wiedergewählt wird). Im von Rom erfolgreich beendeten Krieg gegen den Numiderkönig  Jugurtha konnte Sulla sich bewähren, so dass einer weiteren Karriere nichts im Weg stand. Ja er ging sogar so weit, die Beendigung des Krieges als vor allem seine Leistung zu beanspruchen. Auch damals galt schon: Frechheit siegt. Danach war Marius, der eigentliche Oberbefehlshaber dieses Feldzugs, der auch offiziell einen Triumph feiern durfte, nicht mehr so gut auf Sulla zu sprechen. Da Sulla aber ohne Zweifel eine große militärische Begabung hatte, diente er auch in den Feldzügen gegen Kimbern und Teutonen 104 bis 101 v. Chr. als Legat und Militärtribun unter den Konsuln Marius und Catulus.

Im Jahre 98 n Chr. wurde Sulla Prätor und als Statthalter (Promagistrat wohl mit prätorischer Amtsgewalt) agierte er in der Folge in der römischen Provinz Kilikien in Kleinasien, wo er auch mit den Wirren um die Thronfolge in Kappadokien befasst war und mit der Expansionsbereitschaft des pontischen Königs Mithridates VI. konfrontiert wurde. In seiner Zeit als Statthalter war Sulla – für die damalige Zeit durchaus üblich – nicht abgeneigt gegenüber Freundschaftsbekundungen der kleinasiatischen Könige und Machthaber, mit denen er zu tun hatte, in manchen Fällen wird er auch nachdrücklich darauf hingewiesen haben:

„Als er zurückkehrte, erhob Censorinus gegen ihn die Anklage der Erpressung, weil er gegen das Gesetz große Summen aus einem verbündeten und befreundeten Reich zusammengerafft habe. Aber er erschien nicht zur Verhandlung, sondern trat von der Klage zurück.“ (Plutarch, Große Griechen und Römer, Lysandros und Sulla)

Die Klage, von der Plutarch berichtet, wurde wohl schon im Vorfeld der Verhandlung anderweitig erledigt, seine Geldbeschaffungsmaßnahmen haben Sulla somit nicht geschadet, sondern waren sehr wahrscheinlich die finanzielle Basis seiner weiteren Karriere.

Sturm auf Rom

Im Bundesgenossenkrieg ab 91. v. Chr. bekleidete Sulla wieder militärische Positionen mit großen Erfolgen z. B. gegen die Samniten, die härtesten Gegner im Bundesgenossenkrieg. Der Krieg selbst endete im Kompromiss, die Bundesgenossen erhielten das römische Bürgerrecht, die auch in den Volksabstimmungen ihre Stimme abgeben durften. Das allerdings hätte die Macht der bislang herrschenden Senatsaristokratie weiter erodieren lassen. Um das zu verhindern, wurden die Neubürger nur in 8 der 35 Wahlkörper zugeteilt; da bei der Auszählung die Ergebnisse der Wahlkörper als Ganzes ausgezählt wurden, war ihr Stimmrecht somit verdünnt worden. Ein Umstand, den die Popularen auf jeden Fall ändern wollten, denn mit einer anderen Aufteilung stiegen ihre Chancen auf Zustimmung zu ihren Gesetzesanträgen gegen die herrschende Aristokratie.

Sulla konnte indessen das höchste Amt in Rom anstreben. Aufgrund seiner militärischen Verdienste war seine Wahl zu einem der beiden Konsuln für das Jahr 88 v. Chr. nicht mehr aufzuhalten. Durch das übliche Verfahren des Losens erhielt er die Provinz Asia und damit den Oberbefehl im Krieg gegen Mithridates VI. von Pontos, der weiterhin versuchte, durch Gebietseroberungen den Einfluss Roms in Kleinasien und Griechenland einzudämmen.

Was nun aber geschah, hob die alte Ordnung der Republik, die schon mit den ununterbrochenen sechs Konsulaten des Marius übermäßig gedehnt wurde, aus den Angeln. Die politischen Gegensätze in Rom eskalierten. Der den Popularen zugehörige P. Sulpicius Rufus, ein mitreißender Redner, veranlasste in seiner Eigenschaft als Volkstribun Gesetzesbeschlüsse der Volksversammlung, die die Aufteilung der Bundesgenossen in alle 35 Wahlkörper, die Aberkennung des Oberbefehls des Sulla im Krieg gegen Mithridates und die Einsetzung des Marius, der inzwischen ein Intimfeind des Sulla geworden war, zum Oberbefehlshaber in Asien beinhaltete. Sulla war ein nach den bisherigen Regeln der Republik legal eingesetzter Armeebefehlshaber, die Art und Weise dieses Vorgehens, die auch keinesfalls gewaltlos ablief, war somit ein beispielloser Bruch der herkömmlichen Gepflogenheiten und eine Provokation der Senatsaristokratie, auch wenn darauf verwiesen werden konnte, dass man sich der legal zur Verfügung stehenden Mittel bedient hatte.

Da die amtierenden Konsuln die popularen Intentionen mit formalen Bedenken zu verhindern suchten, wurden sie von fanatisierten Anhängern der Popularen bedroht, es kam zu Straßenschlachten zwischen den politischen Richtungen. Sulla floh zu dem zum Abmarsch nach Asien bereiten Heer bei Nola – und fügte sich nicht dem Beschluss der von den Popularen instrumentalisierten Volksversammlung. Er entschloss sich zu seinem ersten Marsch auf Rom und damit zum Putsch.

Sulla konnte die Soldaten überzeugen, dass Marius mit anderen Truppenteilen nach Asien ziehen würde, so dass die Aussicht auf reiche Beute für sie dahin war. Als zwei Militärtribunen aus Rom das Heer bei Nola für den neuen Oberbefehlshaber Marius übernehmen wollten, wurden sie von den aufgebrachten Legionären gesteinigt. Einer der besten Kenner der römischen Geschichte, Karl Christ, resümiert:

„Indem Sulla so zum erstenmal in der römischen Geschichte (…) [als Träger eines Amtes der Römischen Republik] ein Heer gegen Rom führte, zog er die letzte Konsequenz aus Marius‘ Heeresreform. Zugleich hatte er damit alle Brücken zu den legalen Organen der römischen Verfassung hinter sich abgebrochen.“ (Karl Christ, Sulla, München 2011, S. 80)

Sullas Armee – und es war jetzt „seine“ Armee – stürmte Rom, es kam zu Straßenkämpfen zwischen Soldaten und Anhängern der Popularen. So sehr die Popularen die bisherige politische Ordnung mit in Fetzen gerissen hatten, offenbar hatte keiner mit dieser Entwicklung gerechnet, nun flohen sie aus der Stadt. Der geflohene Marius wurde zum Staatsfeind erklärt. Die Gegner, deren Sulla habhaft werden konnte, wurden hingerichtet, darunter auch P. Sulpicius Rufus. Alle seine Gesetze wurden aufgehoben, die Rechte der Volkstribune, Gesetze zu initiieren wurden beschnitten.

Nachdem die Lage in Rom zugunsten der Optimaten bereinigt war, marschierte Sulla mit den Truppen ab nach Griechenland und Asien, um zwischen 87 und 84 v. Chr. den ursprünglichen Auftrag, die Rückeroberung der an Mithridates verlorenen Gebiete, auszuführen. Doch in der Folge bekamen wieder die Popularen die Oberhand in Rom. Lucius Cornelius Cinna (schon Konsul 87, dann von den Optimaten vertrieben) und der zurückgekehrte Marius errichteten ab 86 v. Chr. nach der (Wieder-)Eroberung Roms durch die Popularen, die vor allem mit Hilfe der Veteranen des Marius gelang, eine populare Gewaltherrschaft, die einen bisher nicht gesehenen Terror in Gang setzte:

„Anarchie und Chaos prägten in immer größerem Ausmaß und in immer grausameren Gewaltakten bereits den Beginn jener Jahre. Magistrate wurden abgesetzt und erschlagen, Gesetze kassiert und wieder erneuert, Mord, Totschlag und Raub unter politischen Vorwänden zu alltäglichen Erscheinungen. Sullas Ächtung von einem Dutzend politischer Gegner nahm sich im Verhältnis zu den Exzessen der folgenden Monate wie ein ‚homöopathischer Eingriff‘ aus. (…).
Am Ende jener Eskalationen, in denen die Verbrechen der jeweiligen Sieger durch immer neue, größere Verbrechen der zunächst Unterlegenen übertroffen wurden, wenn diese wieder die Macht erlangten, bildet Sullas Diktatur lediglich den Schlußakt der Gesamtentwicklung. Dieser sollte deshalb nicht isoliert gesehen werden.“ (Karl Christ, Sulla, München 2011, S. 100/101)

Der optimatisch gesinnte Mitkonsul Cinnas von 87 Octavius wurde ermordet, aber das reichte nicht aus, um ihn zu demütigen. Der antike Historiker Appian (90 – 160 n. Chr.) beschrebt die Exzesse der Popularen:

Man schlug Ovtavius „das Haupt ab und überbrachte es Cinna, worauf es auf dem Forum vor den Rostra aufgehängt wurde, dies war das erste Haupt eines Konsuls. Nach ihm hängte man dort auch die Häupter der anderen Ermordeten auf, und diese scheußliche Sitte, die mit Octavius ihren Anfang nahm, fand kein Ende mehr, sondern pflanzte sich auf die späteren Bluttaten durch Gegner fort. Nun schwärmten sogleich die Häscher aus, ihre Feinde aus dem Senat und dem sogenannten Ritterstand aufzuspüren“. (Appian, Emphylia I, zitiert nach Christ, Sulla, S. 101)

Der erste „Warlord“

Marius starb bald, aber Cinna setzte seine Herrschaft fort, insgesamt bekleidete er 4 Konsulate bis 84 v. Chr., von 86 bis 84 ununterbrochen. Auch das schon ein deutliches Anzeichen für die Auflösung der Republik, denn Cinna ließ im weiteren Verlauf seiner Amtszeiten die Konsuln nicht mehr durch die Volksversammlung wählen, sondern setzte sich und seine Kollegen im Konsulat selbst ein.

Sulla hatte in den Jahren 85 – 84 v. Chr. seinen militärischen Auftrag in Asien durch einen Friedenschluss mit Mithridates VI. und mit Neuordnung Kleinasiens beendet und wandte sich wieder der Politik in Rom zu. Da eine militärische Auseinandersetzung mit Sulla unausweichlich war, bereiteten die Popularen in Rom sich entsprechend vor. Im Verlauf dieser Vorbereitungen wurde Cinna 84 v. Chr. von meuternden Heeresverbänden, die er gegen den aus Griechenland und Asien zurückkehrenden Sulla führen wollte, erschlagen.

Wie sehr sich der Bürgerkrieg in der Römischen Republik jetzt verschärfte, kann man daraus ersehen, dass nun von Anfang an die Waffen sprachen und römische Heere gegeneinander kämpften, um Sullas zweiten Marsch auf Rom zu stoppen. Die jeweils amtierenden popularen Konsuln dieser Jahre führten gegen die Optimaten Streitkräfte mit insgesamt wohl 100 000 Mann ins Feld. Sullas Truppen umfassten ca. 40 000 Mann, die aufgrund ihrer Stellung als Berufssoldaten nun eine Versorgung durch ihren Feldherrn mit Land erwarteten. Zusätzlich erhielt Sulla weiteren Zustrom aus Italien, die Bürgerkriegsparteien formierten sich.

Unter den Parteigängern Sullas aus Italien selbst war auch der junge Cn. Pompeius, der aus der großen Anhängerschaft und Klientel seines Vaters eine Privatarmee aufgestellt hatte und Sulla zuführte. Hier kann man erkennen, wie innerhalb der späten Römischen Republik nun etwas entsteht, was man in Bezug auf andere Zeiten „Warlord“ genannt hat. Marius aktivierte schon ohne jede gesetzliche Grundlage seine Veteranen aus seiner Zeit als Befehlshaber, Pompeius stellte ebenfalls ohne jegliche gesetzliche Grundlage eine neue Armee auf die Beine, für deren Versorgung er erst noch ein entsprechendes Gesetz der Volksversammlung erwirken musste.

Es kam nun zu wechselhaften Kämpfen im ganzen Reichsgebiet, in denen sich letztlich die militärischen Befehlshaber auf Sullas Seite, Metellus, Crassus und Pompeius (die beiden letzteren werden dann später zum Ersten Triumvirat gehören), gegen die popularen Konsuln und Militärtribunen durchsetzen konnten. In der eigentlichen Entscheidungsschlacht 82 bei der Porta Collina, einem der Stadttore Roms, hatten auch die Optimaten die Oberhand. Zwar wurde der von Sulla selbst geführte linke Flügel zurückgeschlagen, aber der rechte Flügel unter Crassus konnte den Gegner, vor allem Truppenteile aus den Volksstämmen der Samniten und Lukanier, die auf Seiten der Popularen in den Bürgerkrieg eingegriffen hatten, entscheidend in das vier Kilometer von Rom entfernte Antemnae zurückdrängen. Der Widerstand der Popularen brach nun zusammen, Sulla war wieder der Herr in Rom.

Was nun folgte, war die blutige Rache der Sieger an den Besiegten, und Sulla ließ dem Ganzen nicht nur freien Lauf, sondern gab ihm auch eine persönliche Note, die sein Bild in der Geschichtsschreibung von nun an prägte. Es begann damit, dass unmittelbar nach den Kämpfen Tausende gefangenen Soldaten der Gegenseite getötet wurden. In Antemnae wurde auf brutale Weise und unter Bruch des Versprechens, sie zu schonen, ein Exempel an gefangenen Römern sowie Samniten und Lukaniern statuiert:

„Dreitausend Gegnern, die ihm durch Abgesandte ihre Ergebung antrugen, versprach er Gnade, wenn sie den anderen erst noch Schaden zugefügt hätten und dann zu ihnen kämen. Sie glaubten ihm, griffen die übrigen an, und so kamen viele durcheinander ums Leben. Diese Leute und die Überlebeden der anderen Gruppen, etwa sechstausend, ließ er beim Zirkus zusammentreiben und berief den Senat in den Tempel der Bellona, und während er zu reden begann, schlachteten die kommandierten Leute die Sechstausend ab. Als sich, da so viele Menschen auf engem Raum hingemordet wurden, natürlich ein großes Geschrei erhob und die Senatoren in Aufregung gerieten, sagte Sulla mit der ruhigen, unbewegten Miene, mit der er eben redete, sie sollten doch auf seine Worte achten und sich nicht um das bekümmern, was draußen vor sich gehe; es würden nur eben auf seine Befehle einige Verbrecher bestraft.“ (Plutarch, Große Griechen und Römer, Lysandros und Sulla)

Auch auf dem Marsfeld in Rom wurden mehrere Tausend eingeschlossene Samniten, die auf der Seite der Popularen gekämpft hatten, durch Speerwürfe getötet.

Die Geburtsstunde der Proskriptionen

Aber auch unter den Senatoren wurde nun abgerechnet, viele ermordet oder, wenn sie Glück hatten, nur vertrieben. Sulla selbst war blind vor Hass, den toten Marius verfolgte er noch, indem er sein Grab schänden und die Leiche in den Fluss Anio werfen ließ. Innenpolitisch schwenkte er auf den Kurs der Restauration. In einer Volksversammlung ließ er verlauten, „er wolle das Volk, wenn es auf ihn höre, zu einer heilsamen Wandlung führen, von seinen Feinden aber keinen einzigen schonen, vielmehr sie aufs härteste bestrafen“ (Appian, Emphylia I, zitiert nach Christ, Sulla, S. 114).

Als die Bestrafungsaktionen aber völlig außer Kontrolle gerieten, wurde Sulla selbst von optimatisch gesinnten Senatoren gebeten, er solle doch sagen, wen genau er bestrafen wolle, um weitere sinnlose Gemetzel zu verhindern. Das war die Geburtsstunde der Proskriptionen zum Zweck der Ächtung von Personen, die durch ihre Nennung in einer Proskriptionsliste zu Staatsfeinden und für vogelfrei erklärt wurden. Einhergehend damit war die Konfiskation ihrer Vermögen durch den Staat. Ihre Ländereien wurden meistbietend versteigert. Die Ächtung betraf auch Frauen, Kinder und Enkel der Proskribierten, was der römischen Rechtstradition zutiefst widersprach.

Die Proskriptionen endeten Mitte 81, wie viele Menschen ihnen zum Opfer fielen, ist nicht genau zu sagen, aus der Antike überliefert wurde die Zahl von 4700. Sullas grausame und überharte Maßnahmen müssen sicherlich auch vor dem Hintergrund einer beständigen Eskalation der Gewalt zwischen den Bürgerkriegsparteien gesehen werden. Es bleibt an Sulla aber der Makel haften, dass er mit seiner Instrumentalisierung des Heeres für seine Zwecke, um damit die aus seiner Sicht unehrenhafte Behandlung durch die Popularen wieder rückgängig zu machen, die Tür zur Hölle des Bürgerkriegs weit aufgestoßen hat. Und seine ausufernde Brutalität bei der Behandlung der besiegten Kämpfer wie auch der unterlegenen innenpolitischen Gegner nach seinem zweiten Marsch auf Rom entsetzte selbst seine Parteigänger auf der Seite der Optimaten.

Dass sein Terror die Grundlagen des Zusammenlebens in der Republik eher weiter ruiniert als gefestigt hatte, lag Sullas Denken wohl fern. Schon im Urteil der Geschichtsschreibung in der Antike, in der man ganz gewiss nicht unsere Vorstellungen von Menschenwürde und rechtsstaatlichen Normen hatte, überschatteten diese Taten seine Bemühungen zur Restauration und Stabilisierung des römischen Gemeinwesens. Allerdings übersah man oft großzügig, was Kriegsherren wie Pompeius, Caesar, Antonius oder Oktavianus im weiteren Verlauf des Bürgerkriegs dann noch anrichteten.

Nach den Vorstellungen Sullas und aller Senatoren auf Seiten der Optimaten musste nach dem Sieg im Bürgerkrieg die politische Ordnung in einer zerrütteten Republik wiederhergestellt werden. Für Sulla war selbstverständlich, dass die politische Neuordnung sich an den bisherigen Traditionen der Republik zu orientieren hatte, also die alte Macht des Senats und damit der Senatsaristokratie restaurieren musste. Um diese Aufgabe bewältigen zu können, wurde für Sulla eine völlig neue Form der Diktatur geschaffen. Während bisher in Rom nur in militärischen Notlagen von der Kollegialität im höchsten Amt abgewichen wurde und ein Diktator auch nur eine eng begrenzte Zeit agierte, wurde Sulla nun per Gesetz zum Diktator zur Wiederaufrichtung des Staates auf gesetzlicher Grundlage ernannt (dictator legibus scribundis et rei publicae constituenda). Er erhielt freie Hand, Gesetze zu erlassen und den Staat zu ordnen. Eine zeitliche Begrenzung für diese Diktatur gab es nicht. Zu seinen vielen Maßnahmen zur Neugestaltung der politischen Ordnung gehörten unter anderen:

  • Ergänzung und Vergrößerung des Senats, um die großen Verluste im Bürgerkrieg auszugleichen, aber auch damit die Senatoren neue Aufgaben im Gerichtswesen übernehmen konnten. Einschränkung der Macht der Censoren, die nicht mehr über die Aufnahme neuer Mitglieder in den Senat entscheiden sollten.
  • Neuordnung der Ämterlaufbahn, vor allem durften Konsulat und Volkstribunat erst nach 10 Jahren wiederholt bekleidet werden (eine klare Reaktion auf die Exzesse unter Marius und Cinna).
  • Demilitarisierung Italiens: Konsuln und Prätoren sollten nur noch zivile Aufgaben übernehmen, während die militärische Kommandogewalt von den dafür beauftragten Befehlshabern (Promagistrate) in den Provinzen ausgeübt werden sollte.
  • Einschränkung der Macht der Volkstribune: Wer dieses Amt bekleidet hat, durfte keine anderen Ämter mehr bekleiden, jeder Gesetzesantrag der Volkstribune zur Vorlage an die Volkversammlung, musste die Zustimmung des Senats haben, das Vetorecht der Volkstribune gegen staatliche Maßnahmen wurde beschnitten. Damit sollte ein Missbrauch des Amtes, wie es (aus der Sicht der Optimaten) seit den Gracchen üblich wurde, unterbunden werden.

Nachdem er seine Neuordnung des Staates abgeschlossen hatte, legte Sulla, wohl für alle überraschend, seine Diktatur im Jahre 79 nieder, und verlebte die restliche Zeit, die ihm noch blieb, auf seinem Landgut, wo er vor allem an seinen (heute nicht mehr erhaltenen) Memoiren schrieb. Dort starb er schon 78 v. Chr. an einem Blutsturz, ein großes Staatsbegräbnis folgte.

Der Anti-Augustus

Im Grunde war Sulla damit ein Anti-Augustus: Während dieser lauthals die Wiederherstellung der Republik verkündete, aber in Wirklichkeit eine Alleinherrschaft zementierte, wollte Sulla wirklich die Republik als Herrschaft des Senatsadels restaurieren, und während Augustus sorgsam darauf achtete, dass seine Machtstellung vom Senat nicht angetastet werden konnte, zog sich Sulla, nachdem sein Auftrag beendet war, freiwillig auf das Altenteil zurück. Auch in der Antike ist über diesen Vorgang des Machtverzichts nach einer diktatorischen Herrschaftszeit gerätselt worden, so schrieb Appian:

„Dieser Akt scheint mir ans Wunderbare zu grenzen – daß Sulla als der erste und bis dahin einzige Mann ein so riesiges Amt ohne jeden Zwang in andere Hände legte, nicht in die von Söhnen (…), sondern in die Hände eben jener, die er tyrannisiert hatte. Man kann es kaum glauben, daß jemand sich unter vielen Gefahren den Weg zur Herrschaft bahnte und sie, nachdem er sie erlangt hatte, freiwillig aufgab.“ (Appian, Emphylia I, zitiert nach Christ, Sulla, S. 133)

Ohne Zweifel war es für Sulla undenkbar, die Strukturen und Institutionen der Römischen Republik aufzugeben. Er war angetreten, um die alte Ordnung wiederherzustellen. Eine dauerhafte Alleinherrschaft hatte in diesem Denken keinen Platz. Die politische Ordnung der Republik, die Jahrhunderte gut funktioniert hatte, sollte stabilisiert und weitergeführt werden. Unter diesem Gesichtspunkt, ist Sullas Restaurationswerk zu beurteilen, wenn man von den Begleitumständen, unter denen es durchgeführt wurde, einmal absieht.

Seine Gesetzgebung setzte durchaus in den Problembereichen der republikanischen Verfassung an, so war z. B. die Möglichkeit zur Blockade des staatlichen Handelns über das Vetorecht sowie das Recht zur Einbringung eigener Gesetzesvorlagen der Volkstribune immer eine Versuchung für die bei einer Abstimmung unterlegene Partei, ihre Anliegen doch noch durchzusetzen. Für die popularen Politiker war es eines der wichtigsten Mittel im politischen Kampf gegen die Optimaten. Doch wie viele seiner Maßnahmen, die er mit seinen diktatorischen Gesetzen angestoßen hatte, wurde auch diese Regelung sehr schnell nach seinem Tod wieder aufgehoben. Und sein Restaurationswerk insgesamt hat den weiteren Niedergang der Römischen Republik nicht mehr aufhalten können. Im Gegenteil: Sein Aufstieg zum zeitweiligen Alleinherrscher in Rom zeigte auf, wohin die Entwicklung unerbittlich weitertrieb:

„In seiner eigenen Person wie in seinem Verhalten und Handeln bewies Sulla ungewollt die historische Notwendigkeit einer monarchischen Leitung des republikanischen Imperiums, der Verbindung zwischen leitendem Staatsmann und Armee, der Effektivierung von Verwaltung und Rechtsprechung, der dauerhaften Einbindung von Senatoren und Rittern in die Führungsfunktionen des erneuerten Systems, die Notwendigkeit auch der religiösen Sanktionierung des obersten Machthabers.
Mit seiner letzten, umfassenden Systematisierung der Herrschaft der römischen Aristokratie steht Sulla am Scheitelpunkt der Geschichte der späten Römischen Republik. Sein Schatten liegt über der ganzen folgenden Epoche, mochten sich seine überragenden Nachfolger, Caesar und Augustus, auch noch so sehr von ihm distanzieren.“ (Karl Christ, Sulla, München 2011, S. 211)

In Sullas Restaurationswerk ging es um Veränderungen zugunsten der Senatsaristokratie innerhalb der stadtstaatlichen Macht- und Regierungsstrukturen, die er aber in ihrer Grundsubstanz nicht antastete. Die Reformen blieben damit an der Oberfläche, während die Probleme der Republik weitaus tiefer lagen, denn für das expandierte und noch weiter expandierende Römische Reich reichten die Militär-, Amts- und Verwaltungsstrukturen eines antiken Stadtstaates längst nicht mehr aus. Man muss Sulla aber zugutehalten, dass es zu seiner Zeit keinen römischen Politiker gegeben hat, der ein besseres Konzept bzw. überhaupt ein Konzept gehabt hätte, um dieses Problem zu lösen.

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pedrobergerac
pedrobergerac
6 Jahre her

„Wir erleben große Umwälzungen. Die Wahl Donald Trumps oder der Brexit sind Zeichen dieses Wandels.“ https://derhonigmannsagt.wordpress.com/2017/07/06/hintergrund-der-weltweiten-rolle-und-benehmen-der-usa-als-hammer-der-nwo-der-london-city/ Wenn die politische Ordnung zerbricht, wird sie von den Freimaurern wieder aufgebaut. http://new.euro-med.dk/20150529-luzifer-auf-freiem-fuss-seine-neue-weltordnung-ist-eine-uralte-idee-der-pharisaer.php Wir werden sehen was auf diesem G 20 Gipfel noch Alles passiert. Wird es 9/11 der BRD als Begründung für die Diktatur? Oder ist es nur ein groß angelegt Übung des Sicherheitsapparates und ein Test, was man mit den „doofen Deutschen“ noch Schlimmes machen kann. Und damit die Marionetten auch wirklich das tun Was man von ihnen verlangt, hat man schnell noch eine Meldung lanciert. http://www.focus.de/panorama/welt/frankfurter-ermittler-kinderpornoplattform-mit-fast-90-000-mitgliedern-abgeschaltet_id_7322079.html Der Zerfall der Ordnung wird… Read more »

Conrath
Conrath
Reply to  pedrobergerac
6 Jahre her

@Pedro Sie sind selber engagiert in kleinen, freien Bildungsinitativen. Warum wählen Sie dann so einseitige Quellen aus? Ich habe den Eindruck, dass Sie die ganze Tiefe an Informationsfülle auf diese Weise verpassen. Lesen Sie mehr gute Sach- und Fachbücher, gehen Sie möglichst bis ins Detail, sonst verschwimmt alles zu Schemen. Der Honigmann ist genau dann wertvoll undhilfreich, wenn man ihn ‚zusammen‘ mit vielen anderen Quellen liest und zwar gelegentlich, nicht ausschließlich. Seine Aufgabe/ Mission, ist die Ergänzung mit Aspekten, die sonst von den MM unterdrückt werden, er bringt sozusagen die herausgeschnittenen Schnipsel, die am Boden liegen. Lese ich aber im… Read more »

hubi Stendahl
hubi Stendahl
Reply to  Conrath
6 Jahre her

@conrath Mal ehrlich. Schon ein bisschen hart zu unterstellen, der Forist würde sich nur „flach“ aus alternativen Quellen bedienen. Woher wissen Sie das? Dem Text ist dies jedenfalls nicht zu entnehmen. Dort sind nur zwei Verlinkungen zum Thema, die nicht automatisch damit verknüpft werden können, der Forist informiere sich nur dort und eine Verlinkung zum Focus, der die „Meldung des Tages“ zum Hochnehmen eines virtuellen Pornorings mit 78.000 Mitgliedern zum Thema hat. Die folgende Spekulation kommt nicht von ungefähr, schließlich wurde der Betreiber der Kinder-Pornoseite mit Vermittlungsangebot schon vor längerer Zeit festgenommen, aber erst heute die Medien drauf gehetzt. Zufall?… Read more »

Conrath
Conrath
Reply to  Conrath
6 Jahre her

@Hubi

Ihre Hilfestellung in allen Ehren, aber Pedro, oft auch weitere Foristen (ich hatte Zitrones Schauervideos so angemahnt), bevorzugen schon diese Art von Portalen, nicht nur in zwei Beispielen repäsentiert, lesen Sie nach. Und es ist nicht persönlich abwertend, gerade bei einem an Bildung ernsthaft Interessierten. Da darf ein Hinweis schon mal drin sein oder?

Es geht um die Quellen-Mischung, für die ist jeder selber verantwortlich. Wenn es aber keinen Austausch und keine Anregung geben soll, wofür dann Denkschreiben? Es darf doch auch etwas pragmatisch sein/ ausfallen, meine ich jedenfalls.

pedrobergerac
pedrobergerac
Reply to  Conrath
6 Jahre her

@hubi Seien Sie unbesorgt. Ich betrachte die Bock Saga ebenfalls als Mythos. Aber als Mythos mit sehr interessanten Aspekten. Die Theorie von, dass die Erdachse durch ein astrophysikalisches Ereignis vor ca. 50 Mio. Jahren gekippt sein könnte, gibt es auch unter den Astrophysikern. Der Polsprung selbst ist ja mittlerweile eine nachgewiesen Tatsache. Bei einer senkrecht stehenden Rotationsachse der Erde zur Umlaufbahn, gäbe es dann keine Jahreszeiten. Aber am interessantesten daran finde ich die Aussage, dass dann das damalige Sonnenjahr 360 Tage hätte und daraus ließe sich natürlich mathematisch sehr viel ableiten. Der goldene Schnitt z.B. Ich habe in den letzten… Read more »

tm
tm
6 Jahre her

hm, die Kriminalitätsraten sinken seit Jahrzehnten weltweit (wenn auch unter Schwankungen), die Alphabetisierung auf Rekordhoch, Hunger seit Jahrzehnten rückläufig, Kindersterblichkeit seit Jahrzehnten Rückläufig, Geburtenziffern sinken weltweit, Zahl der Kriegstoten lag 2012 auf historischen Tiefstwert,… ja, was für eine schreckliche Zeit.

waltomax
waltomax
Reply to  tm
6 Jahre her

…Von welchem Planeten sprechen Sie…?

Conrath
Conrath
Reply to  tm
6 Jahre her

@TM Die Statistiken weisen das so aus und es ist vermutlich auch so. Vor 64 Jahren hat die Welt z.B. kaum mitbekommen, was die Westwertemächte damals in Korea, dann in Vietnam, alles gemacht haben. Es war von den Mordzahlen her gesehen noch heftiger als heute. Auch die Straßenverkehrstoten waren in DE deutlich höher, 4 bis 5 mal häufiger, usw… Dafür gab es weniger Herzinfarkte und resistente Krankenhauskeime, aber kurz nach dem WK I starben an einer weltweiten Monsterepidemie fast nochmal so viele Menschen, wie zuvor im Krieg. Heute ist alles viel genauer belegt und schneller bekannt, das ergibt den Eindruck,… Read more »

waltomax
waltomax
6 Jahre her

Der Büttelstaat Man sieht an den Hamburger Bullen derzeit die Wirksamkeit des Belohnungsund Büttelprinzipes. Da glauben einige kleine Beamte doch tatsächlich an ihre staatstragende Rolle und betrachten sich als Teil der Herrschaft, von welcher Sie ihre bescheidenen Privilegien erhalten. Ein eindrucksvoller Nachweis für Intelligenz ist es ja nun wahrlich nicht, die Bürger, denen der Staat zu dienen vorgibt, schon präventiv zu kriminalisieren und auf das Maul zu hauen. Damit ist man bei der Kern-Lüge angelangt, das Staatswesen habe eigentlich die Aufgabe, den Bürger in einem stabilen Umfeld die Entfaltung seiner Lebenspläne zum Wohle aller zu ermöglichen. Die Verknüpfung von Gemeinwohl… Read more »

MutigeAngstfrau
MutigeAngstfrau
Reply to  waltomax
6 Jahre her

Von dem der Trolle. Dieser hier trollt auch in anderen Foren zur Belustigung.

MutigeAngstfrau
MutigeAngstfrau
Reply to  MutigeAngstfrau
6 Jahre her

Ist unerklärlich verrutscht.
Gehört zu: waltomax // 6. Juli 2017 um 10:59 /
…Von welchem Planeten sprechen Sie…?

hubi Stendahl
hubi Stendahl
6 Jahre her

@Grinario Zitat: „Die Reformen blieben damit an der Oberfläche, während die Probleme der Republik weitaus tiefer lagen, denn für das expandierte und noch weiter expandierende Römische Reich reichten die Militär-, Amts- und Verwaltungsstrukturen eines antiken Stadtstaates längst nicht mehr aus.“ Unter Trajan erreichte das römische Reich später um 113 n.Chr. seine größte Ausdehnung. Ist Ihnen auch aufgefallen, dass mit der Expansion und trotz der Geldreformen die Wirtschaft immer stärker vom Militär und deren Eroberungen abhing (Return on Investment)? Die Investitionen bereits unter Sulla höher waren, als die Eroberungen und damit der Grundstein für die spätere extreme Geldentwertung gelegt wurde, die… Read more »

pedrobergerac
pedrobergerac
Reply to  hubi Stendahl
6 Jahre her

@hubi
Ich denke, so ein Buch gibt es auch nicht. Die damalige Völkerwanderung hat, meines Erachtens nach, dazu geführt, dass es sehr wenige „wirtschaftliche kaufmännische“ Aufzeichnungen diesbezüglich gibt, die einer wissenschaftlichen Auswerttung zur Verfügung stehen würden.
Damals ging ja dann „Alles drunter und drüber“.
Und ob der Vatikan, als legitimer Nachfolger des Römischen Reiches“ seine freigegeben Archive speziell zu diesem Thema offenlegt, sei einmal dahingestellt.
Wohin hatten sich damals die Satanischen Blutlinien geflüchtet, bevor sie Venedig für ihre Banken gegründet haben?

Grinario
Grinario
Reply to  hubi Stendahl
6 Jahre her

@hubi Stendal „Die Investitionen bereits unter Sulla höher waren, als die Eroberungen und damit der Grundstein für die spätere extreme Geldentwertung gelegt wurde, die selbstverständlich auch Auswirkungen auf das Spiel der Macht gehabt haben muss. “ M. E. hatten die Römer immer einen Return of Investment, solange sie erfolgreich expandieren konnten. Die Eroberung einer neuen Provinz verursachte erst Kosten, die aber über neue Sklaven und Tribute der Unterworfenen (solange sie keine römischen Bürger waren) wieder „eingespielt“ wurden. In Germanien hat das zum ersten Mal nicht mehr so richtig geklappt. Trajan war der letzte römische Herrscher, der mit der vor allem… Read more »

hubi Stendahl
hubi Stendahl
Reply to  Grinario
6 Jahre her

@Grinario Danke für die Antwort. Zitat: „M. E. hatten die Römer immer einen Return of Investment, solange sie erfolgreich expandieren konnten. Die Eroberung einer neuen Provinz verursachte erst Kosten, die aber über neue Sklaven und Tribute der Unterworfenen (solange sie keine römischen Bürger waren) wieder „eingespielt“ wurden.“ Das ist es ja, was ich meine. Es gibt zu dieser Korrelation nirgendwo Literatur und auch die antiken Historiker sagen nicht viel. Es geht mir dabei explizit um den Zusammenhang, dass an einer Schnittstelle der Aufwand der Eroberungen und Eingliederungen ins Reich (Geld-Münzwesen, Aufstände, Verwaltung etc.) dem Ertrag (Rohstoffdiebstahl und Sklavenhandel) übersteigt. Da… Read more »

Conrath
Conrath
Reply to  Grinario
6 Jahre her

@Grinario

„Ab dem 3. Jahrhundert geriet das Reich in die Defensive, auf einmal flossen die Tribute in die umgekehrte Richtung, ins Barbaricum, Sklaven konnte man nur noch im Inneren „produzieren“. In diesem Jahrhundert begannen dann auch die militärischen und ökonomischen Probleme.“ Zitatende G.

Ein Schelm, wer dabei an die Tribute des US-Welthegemons denkt. Ab Korea begannen bereits auch dort die Tribute in die umgekehrte Richtung zu fließen, unterm Strich. Die vielen US-Kriege rechneten sich seit dem allesamt ’nicht‘, mussten ganz erheblich gegenfinanziert werden, mit den mittlerweile gut bekannten Mitteln und Methoden!

waltomax
waltomax
6 Jahre her

Eigentlich ist unser parasitäres Pyramidensystem ganz simpel aufgebaut und lässt sich bis in den Finanzbereich verfolgen. Pyramiden- oder Schneeballsysteme wurden von zahlreichen Kriminellen angewandt. Das Spektrum reicht vom Schenkerspiel bis zu Bernie Madoff. Und diese Parasitenpyramide kennzeichnet den Kapitalismus auch insgesamt recht präzise. Jede Pyramidenschicht saugt alle jeweils unter ihr befindlichen aus. Die Basis bildet die Natur, die schlussendlich zugrunde geht. Die Römer und Venetianer z. B. holzten die reichen und dichten Pinienwälder in Kroation und Slowenien ab. Mit dem Ergebnis einer Verkarstung, die bis in die Gegenwart anhält und fortschreitet. Die Natur wird als unerschöpflicher Selbstbedienungsladen betrachtet, den man… Read more »

hubi Stendahl
hubi Stendahl
Reply to  waltomax
6 Jahre her

@waltomax Zitat:“Pyramiden- oder Schneeballsysteme wurden von zahlreichen Kriminellen angewandt.“ Aber auch von Völkern, die die Probleme anfangs nicht durchblickten und deshalb zunächst als Wissenschaft, später wegen fehlender Lösung als Religion mündlich und dann viel später schriftlich weitergaben. Das funktionierte in etwa so wie unser Kinderspiel „stille Post“: Der erste, sagen wir er hieß Moses, hatte das Problem, dass in regelmäßigen Abständen die Wirtschaft zusammenbrach und dachte sich, dass er einige zentrale Botschaften von einer „übernatürlichen Person“ weitergibt, um die unbekannte Ursache, durch Korrektur des „Fehlverhaltens“ der Volksmitglieder dämpfen wollte. Am einfachsten mit eingängigen Formeln und dem Schwur auf einen erfundenen… Read more »

waltomax
waltomax
Reply to  hubi Stendahl
6 Jahre her

Hallo @Hubi, vielen Dank für Ihre Einlassungen. Die Kontinuität einer Elite, die tiefer blickt und wider besseres Wissen handelt, ist sehr wahrscheinlich. Vor diesem Hintergrund ist Schillers „die Entsendung des Mose“ ein echter Hammer, weil in dieser Schrift behandelt wird, wie man einen Kontextwechsel managt. Moses hatte seine liebe Not, die Seinen von Ägyptens Fleischtöpfen wegzuführen und von korrumpierten Sklaven zu freien Menschen zu machen. Um die Ägyptische Gehirnwäsche zu löschen, wanderte man 40 Jahre in der Wüste herum, um sich von all dem geistigen Unrat zu lösen. Erst dann, nach Löschung alter Muster, war man frei für einen Neuanfang.… Read more »

hubi Stendahl
hubi Stendahl
Reply to  hubi Stendahl
6 Jahre her

Lieber @waltomax herzlichen Dank für den Hinweis auf die „Sendung Moses“ von Schiller. Ich hatte fast schon vergessen, dass Schillers Freundschaft mit Reinhold (Br. Decius,Synonym – über die ältesten Mysterien der Hebräer) Teil meiner Erkenntnisse geworden sind. Es ist halt sehr lange her. „Er (Anm. Moses) wurde als Magier verstanden, der über ein altes, d.h. auch praktisch anwendbares Geheimwissen verfügte. Von den unterschiedlichen Akzentuierungen, welche die Moses-Figur erfahren hat, werden in der hier behandelten Diskussion also vornehmlich zwei Aspekte zusammengeführt: zum einen der Aspekt der mosaischen Staatsgründung, zum anderen die Frage nach der Tradierung eines als ägyptisch ausgewiesenen Arkanwissens“…. Vielleicht… Read more »

pedrobergerac
pedrobergerac
Reply to  hubi Stendahl
6 Jahre her

@hubi
Laut Bock Saga war Moses eine Frau und den Exodus hat es nie gegeben. In der Bibel werden auch nicht die Pyramiden erwähnt.
Die offizielle Geschichtsschreibung sollte man also immer wieder in Frage stellen.

hubi Stendahl
hubi Stendahl
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6 Jahre her

@pedrobergerac Bock Saga? Ich halte das für ausgemachten Blödsinn und Geldschneiderei. Sie widerspricht auch allen vorliegenden Dokumenten, die beweisbar in Epochen verortet werden können. Sorry, aber davon können Sie sich getrost verabschieden. Alle suchen nach Lösungen offener Fragen. Was hat das Johannes Evangelium wirklich zu bedeuten? Z.B. die Pferde, die galoppierende Gedanken sind. Wer war Jesus; gab es ihn überhaupt? Warum wird heute noch das Zeichen des Fischs verwendet, während in Griechenland vorher das Zeichen des Wassermanns (z.B. Poseidon) verwendet wurde. Gab es einen Auszug der Israeliten aus Ägypten? usw. Natürlich nicht, es ist eine Metapher. Die Archäologen können aufhören… Read more »

pedrobergerac
pedrobergerac
Reply to  hubi Stendahl
6 Jahre her

@hubi Genau, man ist ja nie fertig. Als ich mir die Geschichte der Bock Saga angehört habe, sind bei mir einigen Kaskaden gefallen. Aber am interessantesten finde ich, dass dieser Schöpfungsmythos keinerlei Angaben machen kann, woher und warum es Menschen gibt. Er erhebt damit keinerlei Anspruch darauf, eine „Religion“ zu sein. Dass alleine finde ich schon sehr sympathisch. Aber sehen Sie sich selbst die Videos von Jim Chessnar an. Die Nagh Hamadi Schriften kenne ich eigentlich sehr wenig, nur in ihrer Hauptaussage wie von Broer zitiert. Aber vor Allem die Warnung finde ich gut, sein Leben einem imagiären Gott unterzuordnen.… Read more »

Zitrone
Zitrone
Reply to  hubi Stendahl
6 Jahre her

@pedrobergerac

Der Mensch kann nur zu einer wahrhaftigen, wirklichen Gottesauf-
fassung gelangen, wenn er sein Bewußtsein dahingehend weiter ent-
wickelt und endlich begreift, daß alle Materie durchgeistigt ist.

Erst dann, wird er, der Mensch, Achtung vor der Schöpfung haben
können und damit aufhören, deren Zerstörung voranzutreiben.

Somit wird es zukünftig völlig überflüssig sein, von einem “imaginären Gott”
zu fantasieren, wie es gerade auch im Internet, suggestiv gefördert durch all
jene, die sich selbst gerne als „Götter“ hoch stilisieren, große Mode geworden
ist.

Conrath
Conrath
Reply to  hubi Stendahl
6 Jahre her

@Hubi und Forum Zum Themenkomplex: Fiktionalität von Moses, Hethiter-Reich, späte Arkanpflichten und Entstehung der phönizischen 22-Konsonanten Buchstabenschrift Der eigentliche Mosesmythos, auch als privatwirtschaftlich realisiertes, erstes sozialistisches Dominium in der Levanthe interpretiert, führt tatsächlich auf einen sehr wesentlichen Begriffs- und Handlungsvollzugskomplex. Aus der ‚protosemitischen Schriftsammlung‘, siehe dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Protosemitisches_Alphabet entstand die erste ‚kombinatorische Buchstabenschrift‘. Sie gehört zu den ‚Urerfindungen‘ der Menschen und wurde von dem kleinen, aktiv seehandelnden, Völkchen (irgendwie) kompiliert, vielleicht gegen Handelsprodukte eingetauscht und damit zunächst am Rande einer Wirtschaftstätigkeit ausgebaut. Handelsrechnen und die neue Schriftkombinatorik ergaben zusammen eine komplett neue Kulturbasis, nämlich die ‚SCHRIFT‘. Alle bisherigen Symbol- und Bilderschriften… Read more »

hubi Stendahl
hubi Stendahl
Reply to  hubi Stendahl
6 Jahre her

@pedrobergerac Zitat: „Aber sehen Sie sich selbst die Videos von Jim Chessnar an.“ Ich kenne die Videos. Ich hätte mich sonst nicht dazu geäußert. Die Videos bestehen aus Behauptungen, bedienen sich tatsächlich stattgefundener geologischer und biologischer Ereignisse und basteln ein Szenario, dem ich ein gleiches von mir erdachtes genauso schlüssig entgegenstellen könnte. Hauptsache es ist „WUNDER“-bar. 2 Beispiele: Behauptet wird und Sie haben diese Behauptung ungeprüft übernommen, dass nicht Moses mit der THO-RA in Verbindung zu bringen ist, sondern eine Tochter des Stamms Israel, DIE DIE TEXTE „SCHWARZ/WEISS“ ZU PAPIER GEBRACHT HABE UND SIE DEM PHARAO ÜBERGAB. WAHR ist, dass… Read more »

waltomax
waltomax
6 Jahre her

Die stille Kovention: Natur als Ressource. Oder: Das Ende der Aufklärung Die klassische Industriegesellschaft hat sich bisher in dualen Extremen dargestellt. Zum einen im Monopolkapitalismus und zum anderen im kommunistischen Staatsmonopolismus. Der Natur gegenüber verhielten sich beide extrem zerstörerisch und damit wenig nachhaltig. Der Natur wurde vom Standpunkt beider Extreme lediglich eine Rolle als Ressource zugebilligt, frei auszubeuten nach Bedarf. Mag sein, dass das scheinbare Obsiegen des sich gegenwärtig immer faschistischer gebärdenden Monopolkapitalismus eine Euphorie und einen Größenwahn erzeugt hat, die warnenden Stimmen des Natur- und Umweltschutzes immer mehr aus der öffentlichen Diskussion zu verdrängen und seine Anliegen mehr und… Read more »

Diogenes Lampe
Diogenes Lampe
Reply to  waltomax
6 Jahre her

@waltomax // 6. Juli 2017 um 16:56 Sie missverstehen offenbar, was Aufklärung ist. Ihnen zum Trost, dass es nur an Ihnen selbst liegt, ob die Aufklärung beendet ist oder nicht: „Kant: Was ist Aufklärung? Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Anleitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude! Habe den Mut, dich deines e i g e n e n… Read more »

pedrobergerac
pedrobergerac
Reply to  Diogenes Lampe
6 Jahre her

Der Umgang mit dem vertrauten Unglück ist für die Menschen leichter wie der Umgang mit dem unvertrauten Glück.

Rosi
Rosi
Reply to  Diogenes Lampe
6 Jahre her

@Diogenes Lampe Sehr treffender und verständiger Kommentar. Auch die noch „Schlafenden“ werden irgendwann anfangen, sich die Frage der Fragen zu stellen: Wer bin ich? Und eben nicht, wer soll ich sein. Das wird dazu führen, dass man sich zwangsläufig im Innern wieder mit der Natur verbindet und verbunden fühlt, sein Bauchgefühl bewusst wahrnimmt und dies wiederum wird zu weiteren Fragen führen, die sukzessive das „Aufwachen“ einleiten werden. Mit Aufwachen meine ich, dass von außen gesteuerte Manipulationen plötzlich sichtbar werden, Stück für Stück, eine nach der anderen. Leider gibt es eben noch viele, die sich des Aufwachens verweigern; bewusst und unbewusst,… Read more »

waltomax
waltomax
Reply to  Diogenes Lampe
6 Jahre her

@Diogenes: Aufklärung als fortlaufender Prozess soll das Bewusststein verändern. Diese Wirkung kann vorhanden sein, muss es aber nicht. Gerne verweise ich auf den Auszug der Israeliten aus Ägypten, den Schiller in seiner Schrift „die Entsendung des Mose“ behandelt (s. o.)Um eine Änderung im äußeren zu erreichen, muss man erst eine im Inneren bewirken. Und die Festplatte löschen, wie es die Israeliten in ihrem 40 Jahre andauernden Wüstenaufenthalt versuchten. Man kam dabei von Haben zum Sein (Erich Fromm), das goldene Kalb überwindend. Dieser Mythos zeigt, wie schwer ein Kontextwechsel zu schaffen ist. Mein Pessimismus betrifft nicht die Notwendigkeit laufender Aufklärung, sondern… Read more »

Karl Bernhard Möllmann
Reply to  Diogenes Lampe
6 Jahre her

. . . ZITAT @ Diogenes Lampe: . „Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Teil der Menschen, nach dem sie die Natur längst von fremder Leitung frei gesprochen, dennoch gerne zeitlebens unmündig bleiben; und warum es Anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen.“ . Ich würde „NICHT-WISSEN“ neben Faulheit & Feigheit als weiteren Grund nennen wollen. . Der mündigste Bürger Deutschland’s den ich kenne – Dr. med. Ryke Geerd Hamer ist am 2. Juli 2017 von uns gegangen – und wird am 14. Juli 2017 in Erlangen zu Grabe getragen werden. . Dieser Mann… Read more »

Ranma
Ranma
6 Jahre her

Da war der Autor aber sehr politisch korrekt:

Nicht abgeneigt gegenüber Freundschaftsbekundungen –> bestechlich;

Landlose Freiwillige –> Söldner; an denen war nichts freiwillig, sondern die wollten schlicht nicht verhungern.

Aufklärung kann nur damit beginnen, daß man sagt, was Sache ist! Die Notwendigkeit dazu erkannte bereits Konfuzius.

@waltomax & @pedrobergerac & @hubi stendahl:

Hat mal jemand einen Link zu Schillers Moses?
Ranma

hubi Stendahl
hubi Stendahl
Reply to  Ranma
6 Jahre her

@Ranma

Zitat:
„Hat mal jemand einen Link zu Schillers Moses?“

http://gutenberg.spiegel.de/buch/die-sendung-moses-3319/1

Gruß

waltomax
waltomax
6 Jahre her

„Und je wacher man wird, umso schneller durchblickt man diese Manipulationen und verwehrt somit das Opferdasein.
Dieses Sehen und Begreifen schafft ein tiefes, beruhigendes Gefühl.
Nicht identifizierbare Ängste verflüchtigen sich.
Das gehört zur Freiheit. Selbstverantwortung und Selbstbestimmung in Verbundenheit mit Mutter Natur.“

Da hat die @Rosi vollkommen recht. Vor allem mit dem letzten Satz!

Diogenes Lampe
Diogenes Lampe
6 Jahre her

@waltomax // 7. Juli 2017 um 08:40 // Schillers Mosesfragment hat einen völlig anderen Kontext. Auch wikipedia kolportiert hier nur Unsinn. Die Juden stehen hier als Metapher für die Freimaurer. Diese selbst leiten ihren Mythos ja aus dem Alten Testament (der Tempel Salomons) ab und sehen sich symbolisch als „jüdische“ Maurer, die am 3. Salomonischen Tempel arbeiten. Der ist aber auch nur eine Metapher für den freimaurerischen „Menschheitstempel“, für den sich jeder Freimaurer als „Baustein“ zur Verfügung stellt. Als Schiller den Text verfasste (1790), wurde im öffentlichen Diskurs die Freimaurerei beschuldigt, die Französische Revolution herbeigeführt zu haben. Diese Beschuldigungen gipfelten… Read more »

Ranma
Ranma
6 Jahre her

@hubi stendahl: Die Out-of-Africa-Theorie ist nicht DIE Evolutionstheorie. Das ist auch nicht Darwins Evolutionstheorie. Die Out-of-Africa-Theorie ist nichts weiter als eine, möglicherweise zu kurz greifende, Schlußfolgerung daraus, daß man in Afrika die ältesten menschlichen Fossilien gefunden hat. Die Entwicklung des Lebens im Meerwasser ist gleichfalls nicht DIE Evolutionstheorie und auch nicht Darwins Evolutionstheorie. Stattdessen handelt es sich einfach um eine Spekulation auf der Grundlage, daß es viel mehr Meerwasser als Süßwasser gibt. Das wird einfach von Wissenschaftlergeneration zu Wissenschaftlergeneration so weitergegeben und sehr selten reflektiert. Einige Wissenschaftler gibt es, die doch darüber nachdachten und darum doch eher von einer Entwicklung… Read more »

pedrobergerac
pedrobergerac
6 Jahre her

@hubi
Ich bin gerade zufällig darüber gestolpert. Kennen Sie das auch?
https://verbotenesarchiv.wordpress.com/2014/01/04/agyptologie-gab-es-moses-zur-erinnerung/

Ranma
Ranma
Reply to  pedrobergerac
6 Jahre her

Sehr schöner Text mit leider nicht so guter Einleitung. Erst wenn man ihn bis zum Ende liest wird man erleuchtet. Die Bibel sagt ja, Moses sei der Sohn der Tochter des Pharaos gewesen. Der kritische Text sagt, es gab einen Feind des Pharaos der der Sohn der Tachat war, die wiederum die Tochter des Pharaos Ramses II. war. Außerdem hatte er den gleichen Namen wie Moses [Masesa; dazu sollte man unbedingt noch wissen, daß die Vokale des Altägyptischen unbekannt sind und von Ägyptologen stattdessen gerne die Vokale griechischer Wörter in die ägyptischen Wörter eingesetzt werden; eine nicht gerade wissenschaftliche Vorgehensweise;… Read more »

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