Wenn die Maske der Macht fällt

In der Geschichte gab es immer wieder Phasen, in denen die Inhaber der Macht in einem Staat nicht hervortreten. Was uns Kaiser Caligulas Herrschaft heute sagt.

Immer wieder entstehen im Verlauf der Geschichte Situationen, in denen der oder die Inhaber der eigentlichen Macht in einem Staat nicht hervortritt bzw. hervortreten. Stattdessen werden die wahren Machtverhältnisse verschleiert, und es wird so getan, als würden die alten Zustände, die längst dahin sind, noch fortdauern. So war es in der Endphase des weströmischen Reichs, als eigentlich die Heermeister regierten, so ergab es sich aber auch am Beginn des römischen Kaisertums.

Gaius Caesar Augustus Germanicus, besser bekannt unter seinem Spitznamen Caligula, war der erste römische Kaiser, der als Despot in die Geschichte des Mittelmeerreiches eingegangen ist. Seine Regierungszeit, dauerte nur kurz, von 37 bis 41 n. Chr., und endete mit seiner Ermordung durch Angehörige der Prätorianergarde, die eigentlich zum besonderen Schutz der Kaiser aufgestellt war.

Die Geschichtsschreiber der Antike haben ihn einhellig als wahnsinnigen, ja geradezu monströsen Tyrannen dargestellt, der aufgrund seiner persönlichen Bösartigkeit, Abartigkeit und Zügellosigkeit scheitern musste. Der römische Schriftsteller Sueton, der um 70 n. Chr. geboren wurde, also zeitlich doch schon etwas Distanz zur Lebens- und Regierungszeit des Tyrannen hatte, beschreibt in seinen acht Lebensbeschreibungen römischer Kaiser (Die Kaiserviten, „Caligula“) einen Menschen, der auch in seiner persönlichen Lebensführung keine Grenzen kannte:

„Mit allen seinen Schwestern trieb er Unzucht und ließ sie bei einer Tischgesellschaft, wenn viele Gäste anwesend waren, abwechselnd alle einmal an seiner Seite Platz nehmen, während seine Gattin an seiner anderen Seite lag. Man glaubte, daß er von den Schwestern Drusilla die Jungfernschaft geraubt hat, als er noch im Knabenalter war, und auch von seiner Großmutter Antonia dabei ertappt wurde, wie er bei ihr lag; sie wurden beide von Antonia erzogen.“ (Sueton, Caligula, 24)

Tendenzielle Berichte?

Nach Drusillas Tod 38 n. Chr. ließ Caligula sie als Diva unter die Staatsgötter erheben, die in manchen Städten des römischen Reichs auch kultisch verehrt wurde. Eventuell geht diese von Sueton berichtete Verbindung mit seiner Schwester auf östliche Vorstellungen über die Geschwisterehe zurück, wie sie bei den ägyptischen Ptolemäern praktiziert wurde. Für die Geschichtsschreibung bis hinauf ins 20. Jahrhundert waren solche Berichte über einen römischen Kaiser ein Beweis für die römische Dekadenz, die schließlich in den Untergang Roms führte, wobei man allerdings nicht beachtete, dass das Römerreich ab Caligula noch über 400 Jahre brauchte, bis zumindest der Westteil im Sturm der Völkerwanderung unterging.

Falls diese Begebenheiten wahrheitsgemäß überliefert wurden, so zeigen sie jedenfalls auf, welch unbeschränktes Recht zum Bruch aller römischen Sitten und Traditionen ein römischer Kaiser inzwischen hatte, welche Rolle religiöse Vorstellungen auch immer gespielt haben mögen.

Dass Caligula tatsächlich dieser dem Cäsarenwahnsinn verfallene Tyrann war, der inzestuöse Beziehungen zu seinen Schwestern hatte und der sich selbst als Gott sah und entsprechend verehren ließ, wird in einer neueren Biographie allerdings bestritten (Aloys Winterling, Caligula, München 2012, in der Folge: Winterling). Zu der deftigen Überlieferung über Caligulas Sexleben merkt der Autor Winterling an, dass diese Information zum ersten Mal bei Sueton aufgetaucht sei, der das ca. 100 Jahre nach Caligulas Tod berichte. Doch zum Beispiel dem Philosoph Seneca, der seinem Zeitgenossen Caligula gar nicht gewogen war und ihn auch entsprechend beschrieb, war der angebliche Inzest des Kaisers, den er auf jeden Fall vermerkt hätte, nicht bekannt. Ebenso wenig wusste Tacitus, der näher an der Zeit des julisch-claudischen Kaiserhauses gelebt hatte als Sueton und der in aller Breite das lasterhafte Leben der Caligula-Schwester Agrippina behandelte, etwas von deren Inzest mit ihrem Bruder; und auch er hätte sich dieses Schmankerl nicht entgehen lassen. Winterling kommt deshalb zum Schluss, dass diese Geschichte wohl frei erfunden wurde (Winterling, S. 9).

Damit stellt sich allerdings die Frage, ob nicht nur die Berichte über sein skandalöses Sexleben, sondern auch die über seine Tyrannentaten eventuell tendenziös sind. Der Caligula-Biograph Winterling resümiert:

„Die aus der Antike überlieferten Berichte über Caligula verfolgen das deutlich erkennbare Ziel, den Kaiser als sinnlos handelndes Ungeheuer darzustellen. Sie geben nachweisbar falsche Informationen, die dieses Bild stützen sollen. Sie unterschlagen Informationen, die diesem Bild widersprechen könnten.“ (Winterling, S. 9)

Warum konnte es dazu kommen, wo doch die erste Zeit der Herrschaft des Caligula ab 37 n. Chr. als dritter Prinzeps des römischen Weltreiches durchaus friedlich und hoffnungsvoll verlief. Warum entwickelte sich seine Regierungszeit zur ersten krisenhaften Herrschaft im Prinzipat?

Die römische Republik kannte keine Tyrannen, weil die stadtstaatliche Verfassung Roms die eigentliche Regierungsgewalt im Senat, dem Vertretungsorgan der Aristokratie, angesiedelt hatte, während die Amtsträger (Konsuln, Prätoren usw.) nur auf Zeit und unter der engen Kontrolle des Senats agieren durften. Zu den Regeln der Machtbeschränkung für die Amtsträger gehörte z. B. das Annuitätsprinzip (das Amt war in der Regel nur auf ein Jahr verliehen), das Verbot der Aneinanderreihung und Wiederholung von Ämtern, das Prinzip der Kollegialität (die wichtigen Ämter wurden immer mittels einer Doppelspitze besetzt) und das Verbot der Ämterhäufung. Diese Prinzipien gehörten mit zu der ungeschriebenen Verfassung der römischen Republik.

Die monarische Herrschaft

Doch ab dem Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. wurde diese Verfassung immer brüchiger und schließlich zerbrach das alte Machtgefüge der Republik im Gefolge eines brutalen Bürgerkriegs. Die Gründe waren vielfältig. Die ständige Expansion Roms, die nicht nur, wie die römische Geschichtsschreibung beschönigte, der Sicherung des Friedens geschuldet war, sondern auch der Geldgier und Ruhmsucht der Adligen und der Nachfrage nach neuen Sklaven, führte zum Untergang des römischen Bauernstandes, der sowohl durch den Wehrdienst als auch durch die im Krieg neu hinzugewonnenen Sklaven ruiniert wurde. Sklaven, die gewinnbringend auf den Latifundien des Adels eingesetzt wurden, waren konkurrenzlos billige Arbeitskräfte.

Das Weltreich war unentwegt militärisch gefordert, so dass auch aus diesem Grund eine Bürgerarmee aus Wehrpflichtigen den Anforderungen nicht mehr entsprechen konnte. Die notwendige Reform des Militärwesens führte zur Anwerbung besitzloser Bürger für den Kriegsdienst der Republik. Diese Soldaten konnten aber nicht am Ende eines Krieges nach Hause geschickt werden, weil sie in aller Regel weder Haus noch Hof besaßen. So entstand die sogenannte Heeresklientel, d. h. die Soldaten mussten von ihrem jeweiligen Feldherrn entsprechend mit Land versorgt werden. Einzelne Heerführer aus der römischen Oberschicht erlangten, entweder über Beauftragung mit einer Militärmission, oder, indem sie wie Oktavianus, der spätere Kaiser Augustus, ganz ohne Auftrag eine Armee unter den Besitzlosen anwarben, damit eine Machtfülle, die den Rahmen der Republik sprengte.

Die Interessengegensätze innerhalb der römischen Aristokratie radikalisierten sich, steigerten sich schließlich zu militärischen Konflikten. Am Ende des Bürgerkriegs blieb nur noch Caesars Neffe und Adoptivsohn Gaius Julius Caesar Oktavianus als Herr aller römischen Armeen übrig.

Die alleinige Befehlsgewalt über die Armee kann man auch, neben der Verfügungsgewalt über die Staatseinnahmen, als das Fundament der römischen Kaiserherrschaft bezeichnen. Das Problem für Caesars (Adoptiv-)Sohn war nur, dass eine monarchische Herrschaft bei den Römern extrem unpopulär war. Caesars Stellung als Diktator auf Lebenszeit war schon eine quasimonarchische Autokratie und damit ein klarer Bruch der republikanischen Regeln und führte zur Verschwörung einer Gruppe von Senatoren unter Brutus und Longinus gegen den Diktator.

 Oktavianus ging deshalb nach seinem Sieg bei Actium 31 v. Chr. sehr viel klüger vor. Er maskierte seine faktische Monarchie, indem er sein Vorgehen als Wiederherstellung der Republik ausgab. Die bisherigen republikanischen Institutionen Senat, Volksversammlung und Magistrate wurden im römischen Kaisertum formal beibehalten; erst im 7. Jahrhundert haben z. B. die oströmischen bzw. byzantinischen Kaiser dann das Konsulat abgeschafft.

Allerdings hatte die „wiederhergestellte“ Republik auch einige Neuerungen, die es bisher nicht gab. Dem Prinzeps als Erster unter Gleichen, so ein Titel des Oktavianus, wurde die Amtsgewalt des Konsuls (imperium proconsulare) auf Lebenszeit übertragen, außerdem erhielt er später die tribunizische Gewalt auf Lebenszeit. Damit verbanden sich in der Person des Prinzeps innenpolitisch die Unverletzlichkeit und das Vetorecht des Volkstribuns für alle Amtshandlungen der Magistrate und die militärische Kommandogewalt, formal zwar nur in den gefährdeten Provinzen, de facto natürlich für das gesamte römische Reich.

Indem er nicht die Ämter selbst, dafür aber die davon abgelösten Amtsgewalten einnahm und kumulierte, bewegte sich der neue Alleinherrscher oberflächlich noch im Rahmen der republikanischen Traditionen, aber die republikanische Machtkontrolle, die durch die oben genannten Prinzipien durchgesetzt wurde, war damit ausgehebelt.

In seinem Tatenbericht am Ende seines Lebens verbrämte der nun mit dem Ehrentitel Augustus versehene Monarch die Tatsache seiner Alleinherrschaft mit der Formulierung, dass er nur an Ansehen, nicht an Macht höher gestanden hätte als seine Kollegen in den Ämtern der Republik. Aber jeder gebildete Römer wusste schon damals, dass dies nicht der Realität entsprach. Das Problem für den senatorischen Adel in Rom, der mit der Einsetzung eines Prinzeps weitgehend entmachtet wurde, war allerdings, dass niemand wusste, welche andere Alternative als den erneuten Bürgerkrieg man gehabt hätte, wenn man den neuen Alleinherrscher nicht akzeptiert hätte. Schon die Machtübertragung im Jahre 14 n. Chr. an Augustus’ Adoptiv-Sohn Tiberius zeigte deutlich, dass eine Rückkehr zu den alten Zuständen der Republik nicht mehr in Frage kam:

„Damit war eine merkwürdige Situation entstanden, die allen Beteiligten hohes kommunikatives Geschick abverlangte: Die Senatoren hatten so zu handeln, als besäßen sie eine Macht, die sie nicht mehr hatten. Der Kaiser hatte seine Macht so auszuüben, daß es schien, als ob er sie nicht besitze.“ (Winterling, S. 16)

Und so wurde einige Zeit der Schein, die Fassade der wiederhergestellten Republik gewahrt. Allerdings konnte schon unter dem zweiten Prinzeps Tiberius dieses kommunikativ sehr anspruchsvolle Versteckspiel, wer die wahre Macht in Rom innehatte, nur noch mit Mühe aufrechterhalten werden. Die schöne römische Illusionswelt wurde dann aber von Caligula nachhaltig zerstört.

„Wenn sie mich nur fürchten“

Caligula wurde 12 n. Chr. als drittältester Sohn des im Volk verehrten Germanicus geboren, der selbst ein Großneffe des ersten Prinzeps Augustus war. Caligula war über seine Mutter Agrippina (die Ältere) zudem ein Urenkel des Augustus. Da er als Kind seinen Vater bei seinen Feldzügen und Reisen begleitete, war er schon früh ein Liebling der Soldaten, von ihnen erhielt er auch den Namen, unter dem man ihn auch heute noch kennt: Caligula („Soldatenstiefelchen“). Dass er überhaupt zur Herrschaft gelangte, verdankte er einzig und allein dem Umstand, dass seine älteren Brüder (ebenso wie seine Mutter) durch Hofintrigen in der Zeit des Tiberius ermordet wurden, während er mit viel Glück überlebte.

Seit dem Jahre 30 n. Chr. hatte Caligula im Gefolge des Tiberius auf Capri zu leben. Sein Überleben in einer Umgebung, die geprägt war vom Misstrauen des alternden Kaisers und von ständigen Intrigen der Höflinge, verdankte er seiner Anpassungsfähigkeit und seiner Kunst der Verstellung. Das musste selbst Sueton zugeben, nicht ohne durchblicken zu lassen, dass Caligula es auch in dieser Kunst zur Meisterschaft gebracht hatte und er außerdem seine (angeblich) angeborene Abartigkeit auf Nebenwegen auslebte:

„Hier [auf Capri] stellte man ihn auf die Probe, indem man ihm alles Mögliche vormachte; er aber gab denjenigen, die ihn verleiten und drängen wollten, daß er sich beklage, keine Chance. Er schien das, was seiner Familie widerfahren war, aus seinem Gedächtnis getilgt zu haben, so als sei überhaupt niemandem etwas passiert; doch das, was er persönlich hinnehmen musste, ließ er über sich mit unglaublicher Verstellung ergehen und war gegenüber seinem Großvater und dessen engere Umgebung dermaßen unterwürfig, daß er nicht ganz unschuldig war, wenn man von ihm behauptete, noch nie habe jemand einen besseren Sklaven und einen schlechteren Herrn abgegeben. Doch seine grausame, zu jeder Art von Lastern geneigte Natur hatte er nicht einmal zu jener Zeit in seiner Gewalt, so daß er ganz besessen darauf war, beim Vollzug der Todesstrafe und auch bei anderen Strafexekutionen dabei zu sein. Nachts suchte er Kneipen und Freudenhäuser auf, allerdings durch Perücke und lange Gewänder unkenntlich gemacht; Feuer und Flamme war er für Theaterstücke mit Tanz und Gesang.“ (Sueton, Caligula, 10)

Auch hier ist die Beurteilung der antiken Geschichtsschreiber insgesamt zu hinterfragen. Verstellung und Heuchelei waren sehr wahrscheinlich für den potenziellen Nachfolger des Tiberius die einzige Überlebenschance gewesen.

Nach dem Tod des zweiten Prinzeps wurde Caligula im Jahre 37 unter Federführung des Prätorianerpräfekten Macro zum Kaiser ausgerufen. Präfekt wie Senat übergingen dabei die Ansprüche seines Cousins Tiberius Gemellus, der eigentlich im Testament des Tiberius zum Miterben eingesetzt war. Caligula macht ihn zu seinem „Adoptivsohn“, womit er zum potenziellen Nachfolger des amtierenden Kaisers wurde. Das war eine – wie man dann sehen konnte – eher ungesunde Position.

Während die frühe Regierungszeit des neuen Kaisers hoffnungsvoll verlief, wendete sich, folgt man den antiken Quellen, das Ganze nach überstandener schwerer Krankheit des Caligula nach etwas über einem halben Jahr ins Unheilvolle:

„Bis zu diesem Punkte haben wir sozusagen über den Kaiser Caligula erzählt, in dem, was nun folgt, müssen wir über das Ungeheuer sprechen.“ (Sueton, Caligula 22)

Und der antike Biograph (Sueton, 30) führt an anderer Stelle seiner Lebensbeschreibung des Caligula das angebliche Motto dieses Kaisers an, welches er einer antiken Tragödie entnommen hatte: „Sollen sie doch hassen, wenn sie mich nur fürchten.“ Realitätsverlust und Cäsarenwahn prägen nun das Bild des Kaisers:

„Also gab er in Auftrag, Götterbilder, die besonders verehrt und kunstvoll gearbeitet waren, unter anderem auch das Standbild des Iuppiter aus Olympia, von Griechenland nach Rom zu bringen, diesen dann den Kopf abzunehmen und ihnen den seinen aufzusetzen.“ (Sueton, Caligula 22)

Das sind mehr oder weniger Anekdoten, über deren Wahrheitsgehalt man streiten kann. Fakt ist, dass Caligula nach seiner überstandenen Krankheit im Jahre 38 begann, wirklich eigenständig und ohne Beeinflussung seiner bisherigen Mentoren, dem Prätorianerpräfekten Macro und seinem ehemaligen Schwiegervater Silanus, zu handeln. In der Zeit seiner Erkrankung hatten diese schon seinen Adoptivsohn Tiberius Gemellus als neuen Kaiser in Stellung gebracht, was aus ihrer Sicht folgerichtig war, von Caligula aber als Angriff auf ihn gedeutet wurde. Sowohl sein „Adoptivsohn“ als auch seine bisherigen Berater, die ihm immerhin den Thron gesichert hatten, überlebten nach Caligulas Wiedergenesung nicht lange, sondern wurden in den Selbstmord getrieben. Mögen solche Handlungen aus unserer heutigen Sicht grausam und verwerflich sein, in der Zeit des frühen Prinzipats hatte man durchaus verstanden, dass Caligula vor allem mit der Beseitigung des Gemellus, eines leiblichen Enkels des Tiberius, seine Herrschaft absichern wollte. Insofern bewegte sich der junge Kaiser zumindest nach den damaligen Maßstäben noch in einem nachvollziehbaren Rahmen, was in den überlieferten Quellen aber eher verschwiegen wird.

Frontstellung zum römischen Senat

Was sich dann aber in schnellen Schritten zu einem Fiasko entwickeln sollte, war das Verhältnis des Prinzeps aus der julisch-claudischen Dynastie zur römischen Senatsaristokratie. Auch wenn in den antiken Quellen nur andeutungsweise und sehr bruchstückhaft über die Gründe für diese negative Entwicklung berichtet wird (Winterling, S. 91), ist wohl eine Verschwörung einer senatorischen Gruppe gegen das Leben des Kaisers Anfang des Jahres 39 der Auslöser gewesen. Ob es hier immer noch um Anhänger der alten Republik ging oder ob man nur eine andere Person als Kaiser installieren wollte, ist nicht mehr zu ermitteln, die Verschwörung wurde aufgedeckt und die Beteiligten gerichtlich abgeurteilt.

Caligula aber ging nun in offene Frontstellung zum römischen Senat und damit zur römischen Aristokratie. In einer bemerkenswerten Rede vor den Senatoren warf er diesen ihre Speichelleckerei, Heuchelei und Verstellung gegenüber dem Kaiser vor, während sie nach wie vor die Existenz des Prinzipats eigentlich als unerträglich ansehen würden. Er hielt ihnen vor, dass sie seinen Vorgänger Tiberius ob seiner Taten kritisierten, aber doch meistens in die Anklagen gegen Mitglieder des Senats wegen Majestätsbeleidigungen verwickelt waren:

„Sodann ging er getrennt auf jeden Fall ein, der sein Leben verloren hatte, und versuchte, wie man jedenfalls meinte, darzutun, daß die Senatoren selbst am Tode der meisten von ihnen schuld gewesen seien, indem sie die einen anklagten, gegen die anderen Zeugnis ablegten, alle aber verurteilten. Und die entsprechenden Beweise ließ er, so als wären sie eben jenen Schriftstücken entnommen, die er doch nach seinen früheren Behauptungen verbrannt haben wollte, durch die kaiserlichen Freigelassenen verlesen, und er fügte noch dazu: ‚Wenn Tiberius wirklich ein solcher Bösewicht war, dann hättet ihr ihn, bei Gott, zeit seines Lebens nicht mit Ehren überschütten und jetzt auf all das hin, was ihr wiederholt erklärt und beschlossen habt, keine derartige Schwenkung vollziehen dürfen. Indes, ihr seid nicht allein mit Tiberius auf solch widerspruchsvolle Art verfahren, auch Sejanus habt ihr zuerst aufgebläht und verdorben, um ihn dann hinzurichten; so habe auch ich nichts Gutes von euch zu erwarten.‘ “ (Cassius Dio, 59, 16, 2-4)

So verhalten sich eben nicht freie Bürger einer Republik, sondern Untertanen eines Alleinherrschers, der de facto die unbeschränkte Macht über das Leben jedes Einzelnen seiner Untertanen hat. Zu diesen Untertanen gehörten im römischen Kaisertum auch die Mitglieder des senatorischen Adels, ungeachtet der Tatsache, dass ihre Stellung in der Gesellschaft hervorgehoben war, weil die Kaiser des Prinzipats sie immer noch als Funktionsträger zur zivilen und militärischen Verwaltung des Reichs benötigten. Unter Augustus wurde diese Tatsache durch die vielen Ehrentitel, die an ihn vergeben wurden, und durch ein entsprechendes Wording, wie man heute sagen würde, verschleiert.

Caligula riss dem Prinzipat die Maske vom Gesicht, er deckte die durch Augustus kunstvoll gebaute Lebenslüge des frühen Prinzipats auf und stellte damit die Senatoren bloß, die sich in ihrem begreiflichen Streben, sich selbst zu schützen, aber auch in ihren Bemühungen, sich durch die Gunst des Alleinherrschers Vorteile zu verschaffen, angepasst und opportunistisch verhielten. Der dritte Kaiser Roms handelte nun eindeutig als Monarch und ließ keine Gelegenheit, die Senatoren zu demütigen und sie an ihre abhängige Stellung innerhalb des römischen Machtgefüges zu erinnern.

Besonders deutlich wird dies in der geradezu berühmt-berüchtigten Episode über sein Lieblingsrennpferd Incitatus, die für die späteren Geschichtsschreiber gleichermaßen Ausdruck des Despotismus wie des Wahnsinns dieses Kaisers war, aber sehr viel besser als gezielte Demütigung der Senatoren durch Caligula verstanden werden kann:

„Eines von den Pferden, dem er die Bezeichnung Incitatus gab, lud er gewöhnlich sogar zum Mahle, wo er ihm goldene Gerstenkörner aufschütten ließ und aus goldenen Bechern zutrank; auch schwor er beim Leben des Tieres und bei seiner Tyche und versprach sogar dazu noch, das Pferd zum Konsul zu bestellen, eine Zusage, die er gewiß eingelöst hätte, wenn er noch länger am Leben geblieben wäre.“ (Cassius Dio, 59, 14, 7)
„Damit sein Pferd Incitatus, das am nächsten Tag im Circus starten sollte, nicht beunruhigt werde, pflegte er durch Soldaten der Nachbarschaft Ruhe zu verordnen. Außer einem Stall aus Marmor, einer Krippe aus Elfenbein, einer purpurnen Decke und Zaumzeug mit Edelsteinen gab er ihm auch noch einen eigenen Palast, Gesinde und Hausrat, damit die Gäste, die man im Namen des Pferdes geladen hatte, auch mit dem gebührenden Luxus empfangen werden konnten. Er soll sogar die Absicht gehabt haben, es zum Konsul zu machen,“ (Sueton, Caligula 55)

Verachtung des römischen Adels

Er stattete sein Rennpferd wie ein Mitglied der senatorischen Aristokratie aus mit Palast und einer entsprechenden Dienerschaft. Das Pferd empfing nun den Kaiser und andere geladenen Gäste in seinem Domizil. Und ebenso wurde es von Caligula zu Gastmählern in das kaiserliche Haus eingeladen. Indem Caligula sein Pferd den Angehörigen des römischen Adels gleichsetzte und mit ihm die gesellschaftlichen Umgangsformen in Rom persiflierte, zeigte er seine bittere Verachtung gegenüber diesem Gesellschaftsstand. Die Botschaft an den Adel war, dass der Kaiser den Umgang mit einem Tier, dass sich nicht verstellen kann, dem Zusammentreffen mit heuchlerischen Aristokraten vorzog.

Auch die Ankündigung, das Pferd zum Konsul zu machen, diente der Herabsetzung der Senatoren, denn noch immer war das Ziel jeder Adelsfamilie, die Ehrenstellung des Konsulats zu erringen. Außerdem wurden die Senatoren daran erinnert, wer im Rom des Prinzipats über den Aufstieg in das höchste Verwaltungsamt allein bestimmte: der Kaiser.

Das Misstrauen des Kaisers gegen seine Standesgenossen und seine eigene Familie wurde, falls das überhaupt noch möglich war, noch weiter gesteigert, als Mitte des Jahres 39 eine weitere Verschwörung aufgedeckt wurde. Im Zentrum dieser Verschwörung standen Gaetulicus, der Kommandeur der römischen Truppen in Obergermanien, und Lepidus, sein bisher engster senatorischer Vertrauter in Rom. Katastrophal für Caligula war aber vor allem die Beteiligung seiner beiden Schwestern Agrippina und Livilla. Die männlichen Verschwörer wurden hingerichtet, die Schwestern auf die Pontischen Inseln verbannt.

In den antiken Quellen wird nun, wenn auch unter einem Wust an Beschuldigungen gegen Caligula und unter Betonung seiner harten Entscheidungen, von einem immer größeren Zerwürfnis zwischen Kaiser und Senatoren berichtet. Mitte des Jahres 39 kam es zu einer dritten Verschwörung senatorischer Kreise gegen das Leben des Caligula:

„Indem er ein derartiges Leben führte, mußte es unbedingt zu einer Verschwörung gegen ihn kommen. Er entdeckte jedoch den geplanten Anschlag, worauf Anicius Cerialis sowie sein Sohn Sextus Papinius festgenommen und gefoltert wurden. Da indessen Cerialis auf der Folter keine Aussagen machte, überredete der Kaiser unter Zusicherung von Leben und Straflosigkeit den Papinius, gewisse andere Mitverschworene, wahrheitsgemäß oder nicht, anzugeben. Hierauf ließ er sofort Cerialis und die übrigen vor seinen Augen hinrichten.“ (Cassius Dio, 59, 25, 5b)

In gleichen Maßen wuchs die Angst des Kaisers vor Anschlägen und die der Senatoren vor den Maßnahmen des Kaisers zu seiner Sicherheit, ob sie nun die Richtigen oder die Falschen trafen. Zu seinem eigenen Schutz und um die oberste Schicht der Senatoren in Schach zu halten, ordnete Caligula zum Beispiel an, dass die Frauen und Kinder der konsularischen Senatoren in der Nähe seines Palastes auf dem Palatin zu wohnen hatten, so dass sie hier im schnellen Zugriff der Prätorianer waren. Eine weitere Demütigung für die Senatoren, die durchaus begriffen, dass dies, wenn auch vordergründig als Gunstbeweis des Kaisers ausgegeben, eine Art Geiselnahme ihrer Familien war.

Die Anschläge auf den Kaiser wurden z. B. von Cassius Dio im Einklang mit den anderen Geschichtsschreibern mit seinem Lebenswandel und damit mit seiner moralischen Verkommenheit und seinen despotischen Zügen begründet. Andere Erklärungen, wie z. B. die Machtinteressen senatorischer Gruppen, die eine ihnen geneigte und fügsame Figur als Prinzeps installieren wollten, werden nicht einmal erwähnt. Schon gar nicht war ein Thema, dass Caligula schonungslos die wahren Machtstrukturen im jetzt kaiserlichen Rom offenlegte. So ist uns jedenfalls keine Überlegung aus der Antike überliefert, die eine Parallele zu seinem Urgroßonkel Gaius Julius Cäsar gesehen hat, der 44 v. Chr. einer Verschwörung zum Opfer gefallen war, weil er mit seiner Diktatur auf Lebenszeit zu offen aufgezeigt hatte, dass im römischen Reich ab jetzt nicht mehr der Senat, sondern ein Alleinherrscher regierte.

Unberechenbarer Sicherheitswahn

Das gewaltsame Ende des Kaisers kam, als er gegen jedermann immer misstrauischer wurde. Es war keine senatorische Verschwörung, sondern in seiner engsten Umgebung bekam man schließlich Angst vor den immer unberechenbarer gewordenen Sicherheitsmaßnahmen des Kaisers. Die zentrale Rolle spielte wohl der einflussreiche Freigelassene Callistus (Winterling, S. 164), der Angehörige der Prätorianergarde, darunter Cassius Chaerea und Cornelius Sabinus, zum Mord am Prinzeps anstiftete. Die Anführer des Anschlags überlebten Caligula nicht lange: Chaerea wurde später hingerichtet, Sabinus nahm sich das Leben. Sie hatten ihre Schuldigkeit getan. Es war wohl auch kein Zufall, dass der Onkel des Caligula, Tiberius Claudius, gleich von den Prätorianern in Sicherheit gebracht wurde. Callistus als Kopf der Verschwörung hatte klare Vorstellungen, wie es weitergehen sollte: es wurde ein neuer Kaiser aus der julisch-claudischen Dynastie installiert.

Der antike Biograph Sueton, der die Untaten des „Ungeheuers“ und Despoten Caligula detail- und wortreich beschrieben hat, äußerte sich in einem Satz über das weitere Schicksal der Familie des Caligula:

„Mit ihm starben auch seine Frau Caesonia, die ein Centurio mit dem Schwert niederstach, und seine Tochter, die man gegen eine Wand schleuderte.“ (Sueton, Caligula, 59)

Die Ermordung seines „Adoptivsohnes“, die auch als Abwehr vor neuen Umsturzversuchen von interessierter Seite angesehen werden kann, wurde Caligula noch als Untat angerechnet. Es passte eben in die Beschreibung der anderen Untaten des dritten Kaisers, der zum wahnsinnigen Despoten abgestempelt werden sollte. Aber zu dieser Nachricht über das Abschlachten von Menschen, deren einzige Schuld in der Verwandtschaft mit dem bisherigen Kaiser bestand und damit in einer rein theoretischen Möglichkeit der künftigen Einflussnahme auf die Thronfolge, gibt es von dem antiken Biographen sonst keine weiteren Anmerkungen, er berichtet nur kurz, gleichgültig und emotionslos. Hier zeigt sich einmal mehr, wie fern uns die Antike ist und wie schwer es für die heutige Zeit ist, die oft nur lückenhaft überlieferten Vorgänge zu beurteilen.

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hubi Stendahl
hubi Stendahl
6 Jahre her

Hier zeigt sich einmal mehr, wie fern uns die Antike ist und wie schwer es für die heutige Zeit ist, die oft nur lückenhaft überlieferten Vorgänge zu beurteilen. Danke für den interessanten Artkel. Interessiert hätten mich natürlich auch die tatsächlichen Hintergrundmächte, wenn Sie schreiben: “ In der Geschichte gab es immer wieder Phasen, in denen die Inhaber der Macht in einem Staat nicht hervortreten.“ Das Kapital hat bekanntlich immer die Finger im Spiel. Denn ohne Kapital keine Macht, ohne Macht kein Kapital. Wie in der damaligen Zeit des Calugula, als ein ehemaliger Sklave zu sagenhaftem Reichtum kam, während die Eroberungskriege… Read more »

Conrath
Conrath
Reply to  hubi Stendahl
6 Jahre her

@Hubi Der Stoizismus beinhaltete schon das Doppelbewusstsein, wie verhalte ich mich, um wie zu erscheinen (Politik der Suggestion falscher Verhältnisse, im Artikel Prinzipal-Diktatur als Senatsmitbestimmung ausgegeben/ aufgeführt). Stoizismus ist daher nicht auf Seneca und wenige andere, zu reduzieren. Dazu empfehle ich Ihnen den Doppelband ‚Stoizismus‘ (3110204053). Daran hat eines meiner zahlreichen Kinder mitgeschrieben geschlossene Textbeiträge, das freut einen Vater natürlich oder? Insgesamt wird die römische Kulturleistung immer noch unterbewertet, gegenüber der hellenistischen Hochblüte. Der Band, unter Regie des emeritierten Philologie-Geschichtsexperten, Jochen Schmidt, half dabei, dieses Vorurteil abzubauen. Übrigens ist es interessant Cäsar mit der Person Herodes d.Gr. zu vergleichen und… Read more »

Johnny
Johnny
6 Jahre her

http://www.epochtimes.de/politik/welt/franziskus-ernennt-muslim-und-zwei-rabbis-zu-mitgliedern-der-paepstlichen-akademie-a2149009.html
Dort spielt die Musik, nicht in der Antike.

MutigeAngstfrau
MutigeAngstfrau
Reply to  Johnny
6 Jahre her

Nun ja, @Johnny, der Fokus muss schon bis zu den Anfängen hin aufgezogen werden, um eine Ahnung davon zu bekommen, in welchen gesellschaftlichen Vorgängen und Gedankengebäuden wir uns bewegen, bzw. in diesen gefangen sind. An der Stelle Dank dem Autor für diesen großen Happen Geschichtswissen, an welchem man sich schier verschlucken möchte hinsichtlich des Mörderischen, das Macht von jeher umgibt und der mglw. Aussichtslosigkeit, dem in diesem Dasein zu entkommen. Irrsinn? Psychopathie? Deshalb hier gern wieder einmal ein Video eines jungen Mannes aus dem hiesigen Denkraum, dessen Matrix-Video eine sehr große Verbeitung erfuhr, und der sich hier mit der Psychopathie… Read more »

firenzass
firenzass
6 Jahre her

Merkwuerdig aber vielleicht auch bezeichnend, dass auf diesen sehr bedeutenden Beitrag die Rueckmeldungen aus dem Leserforum weitestgehend ausbleiben.

hubi Stendahl
hubi Stendahl
Reply to  firenzass
6 Jahre her

„Merkwuerdig aber vielleicht auch bezeichnend………..“ Merk-würdig nur dann, wenn man davon ausgeht, dass die Schüler während des Vortrags der Lehrer über das römische Reich, nichts Wichtigeres zu tun hätten. als den wichtigeren Download der neuesten App Updates per Hotspot zu organisieren. Der Stoff im Gymnasium jedenfalls würde durchaus ausreichen, um dem Thema Aufmerksamkeit zu schenken, zumal heute Benotungen bei Arbeiten nicht mehr am Wissensstand, sondern am Durchschnitt der Klasse festgemacht werden. Bezeichnend ist es nur deshalb, weil man sich ohne Repression wichtigeren Dingen zuwenden kann, wie eine kürzliche Studie offenbart: „Das Handy ist ein Begleiter in allen Lebenslagen. Viele Jugendliche… Read more »

C.M
C.M
Reply to  hubi Stendahl
6 Jahre her

Richtig Herr Stendahl, ich frage mich: was nur ist in dieser Gesellschaft so falsch gelaufen, wenn ich mir ansehe das nur noch Egoismus und Empathielosigkeit an erster Stelle steht. Empathie wird überwiegend nur gezeigt wenn man sich Vorteile davon verspricht. Aber es gibt auch Gott sei Dank noch Menschen die sich ebenfalls Gedanken hierüber machen.
Lesenswerte Gedanken dazu von unbekanntem Verfasser:
http://www.med.uni-magdeburg.de/fme/prmed/Kindheitserinnerungen2.pdf

Zu Grinarios Aufsatz sei gesagt: Geschichte wiederholt sich!!!

dragaoNordestino
Reply to  hubi Stendahl
6 Jahre her

@stendahl

Da dies bereits seit Ende der 1980iger Jahre läuft, darf man davon ausgehen, dass auch die heute 30-40jährigen in aller Regel kaum Zeit in echte Bildung bzw. hier Geschichte investieren.

Keine Ahnung, wie repräsentativ eine Studie mit insgesamt 72 Befragten aus 4 verschiedenen Jahrgängen ist….. Um dem @stendahl seine nette kleine vorgefertigte Schublade zu beleben, offenbar representativ genug….

hubi Stendahl
hubi Stendahl
Reply to  hubi Stendahl
6 Jahre her

@C.M Zitat: „Richtig Herr Stendahl, ich frage mich: was nur ist in dieser Gesellschaft so falsch gelaufen, wenn ich mir ansehe das nur noch Egoismus und Empathielosigkeit an erster Stelle steht?“ Danke für die Verlinkung der interessanten PDF Datei, in der sich die große Anzahl der in den 50igern, 60igern und Anfang-70igern Geborenen sicher wiedererkennt. Mit einfachen Worten beschreibt er nicht nur die kindliche Entwicklung jener Zeit, er zeigt damit auch automatisch im Vergleich die heutigen Zustände auf. Beispiel aus dem Text: „Wenn du als Kind in den 50er, 60er oder 70er Jahren lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben,… Read more »

dragaoNordestino
Reply to  hubi Stendahl
6 Jahre her

@stendahl Beispiel aus dem Text: „Wenn du als Kind in den 50er, 60er oder 70er Jahren lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben, dass wir so lange überleben konnten! Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags.“ So etwas gefällt Ihnen Herr@stendahl…. ist es doch Wasser auf Ihre Mühlen, wie man im Folgetext zu lesen kriegt. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass die Kinder heute keine Freiräume Nur stimmt dies auch.? Mit dem Beispiel des Autos sicher nicht…. Purer Blödsinn. Seit den 1950er wurden im deutschen Strassenverkehr etwas mehr als 690’000 Tote verzeichnet…. Davon im Rekordjahr 1970…. 19’000… Read more »

The End
The End
6 Jahre her

Gott sei Dank hat die Menschheit „IHR KApital“ =“DIE Natur 1″ bald aufgebraucht und SICH somit ihre eigene Machtgrundlage entzogen. Dann kommen noch ein paar Jahrzehnte Zustaende wie in Der DDR/Ostblock bis dato unter Mangelwirtschaft und Militaer zur Ruhigstellung der Massen und dann ist Chaoslive dh. ohne WWW sondern mit leblebleb.

Conrath
Conrath
Reply to  The End
6 Jahre her

@Ende Die vielen Übertreibungen wie totales Waldsterben, weitgehendes Artensterben, Ende des Öls (1973), stehen den tatsächlichen, großräumlichen Dummheiten der Menschheit gegenüber, etwa der immer noch zunehmenden Wüstenneubildung, obwohl es bereits gute Ansätze dagegen gibt. Da fehlt dann noch die Struktur, um Wüsten wieder zu begrünen usw., das Wissen und positive kleinere Beispiele gibt es schon dazu. Auch die Neubelebung von Mutterböden gehört zu diesem wichtigen Thema. So wie Sie hier denkschreiben ist es, als wenn eine Wasserflasche langsam ausläuft und dann leer ist. Das kann man dann analog auf die Gesamtsituation übertragen, aber wissenschaftlich ist das nicht. Die Gesamtmenge der… Read more »

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