Deutsche Träumereien

Die Deutschen sind pflichtbewusst und fleißig. Aber sie neigen auch zum Träumen. Während die Welt um sie herum versinkt, träumen sie, dass es ihnen gut geht.

Die Deutschen fühlen sich gut. In einer Allensbach-Umfrage vom April zeigt sich die Mehrheit der Befragten ob ihrer Zukunftsperspektiven überaus optimistisch. Deutliche 86 Prozent sagten, Deutschland stehe wirtschaftlich gut da, und 51 Prozent kamen zu dem Schluss, die Zukunftsaussichten der jungen Generation seien ebenfalls gut.

Im Nachbarland Frankreich, der Grande Nation, sah das Meinungsbild indes ganz anders aus. Die Franzosen beurteilten ihre Situation durchweg negativ. 75 Prozent sagten, die wirtschaftliche Lage des Landes sei schlecht, und 76 Prozent schätzten die Zukunftschancen der jungen Generation ebenfalls mies ein.

Große Zahl von Verlierern

Es bleibt das Geheimnis der Deutschen, woher sie ihren Optimismus nehmen. Jedenfalls widerspricht er diametral der arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Realität im Land. Zwar liegt die offizielle Arbeitslosenquote bei nur 5,8 Prozent, doch die Aussagekraft dieser Zahl für die gesellschaftliche Prosperität ist überaus dürftig. Und all die schwerwiegenden arbeitsmarktpolitischen Eingriffe, mit denen die Arbeitslosenquote nach unten „korrigiert“ wurde, ist durch Arbeitsuchende und Arbeitnehmer teuer bezahlt worden. Denn inzwischen können immer weniger Menschen von ihren Arbeitseinkommen leben.

Im vergangenen Jahr hat die Zahl sogenannten „atypischer Beschäftigungsverhältnisse“ einen neuen Höchststand erreicht. Fast 40 Prozent der Arbeitnehmer verdienten ihr Geld mit Teilzeitstellen, Minijobs oder Leiharbeitsverträgen, ermittelte das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. Seit Einführung der Hartz-Reformen stieg die Zahl der Minijobs von 5,6 auf nunmehr 7,8 Millionen.[1] Weniger als die Hälfte der Minijobber erhielten im vergangenen Jahr Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder bezahlten Urlaub. Weil sie von einem Minijob nicht leben können, haben über drei Millionen Menschen haben inzwischen mehrere Arbeitsplätze, damit sie wirtschaftlich über die Runden kommen.

Doch selbst wenn die Menschen heute mehr arbeiten als vor dreißig Jahren, haben sie unterm Strich deutlich weniger als damals. Konkret heißt das: Von 1990 bis 2010 sind die Reallöhne und damit die Kaufkraft in den 100 gängigsten Berufen um bis zu 50 Prozent gesunken![2] Seither stiegen die Löhne in nur wenigen Branchen leicht an. Im Durchschnitt ist also die Kaufkraft in vielen Berufen heute immer noch geringer als vor der Deutschen Einheit.

Gleichwohl haben die Deutschen das Gefühl, es gehe ihnen gut. Warum nur?

Zwangsläufig hat eine solche Lohnentwicklung Folgen für den gesamten Sozialstaat. Wenn die Einkommen schrumpfen, sinken auch die Einnahmen der Sozialversicherungen. Darum wälzt der Staat die Vorsorge für existenzielle Risiken zunehmend auf den Einzelnen ab. Er soll private Krankenversicherungen, Riester- und andere Zusatzrenten usw. abschließen, um den Versicherungsschutz zu erhalten, der noch vor dreißig Jahren Standard war. Weil sie aber zu wenig verdienen, können die Menschen nicht vorsorgen. Darum liegen über drei Millionen so genannter Riester-Verträge für die Altersversicherung auf Eis, weil die Arbeitnehmer sie nicht mehr bezahlen können.

Die meisten schaffen es nicht einmal, Rentenanwartschaften für eine Rente oberhalb des Existenzminimums zu sammeln. Folglich war das Risiko von Altersarmut betroffen zu sein, noch nie so groß wie in den heutigen Erwerbstätigen-Generationen.

Aber die Deutschen haben das Gefühl, es gehe ihnen gut.

Wenige Gewinner

Tatsächlich ist es nicht so, dass es allen immer nur schlechter geht. Es gibt auch jene, die in den vergangenen 30 Jahren richtig viel hinzugewonnen haben. Es waren vor allem jene, die auch vorher schon zu den Reichsten gehörten. Vor zwei Jahren warnte die OSZE vor der zunehmenden Ungleichheit in Deutschland. Demnach verfügen reichsten zehn Prozent über beinahe 60 Prozent des gesamten Nettohaushaltsvermögens. Die obersten zehn Prozent der Einkommenbezieher verdienen 6,6-mal so viel wie die untersten zehn Prozent. Vor allem in der Zeit von 1990 bis 2010 stieg die Ungleichheit in Deutschland, als die Löhne schrumpften und die Managergehälter und Unternehmensgewinne explodierten. Diese Ungleichheit hat sich seither verfestigt.

Trotzdem glauben die Deutschen, es gehe ihnen gut.

Dabei scheint es sie auch nicht zu stören, wie weit eine solche Kapitalkonzentration die Machtverhältnisse verändert. Plötzlich haben nur noch einige wenige Einfluss auf die Politik. Inzwischen verfügen diese wenigen Reichen über mehr Vermögen als viele Staaten. Wenn sie ihr Kapital abziehen, können sie ganze Länder ruinieren. Von wegen, das Volk ist der Souverän.

Aber die Deutschen haben das Gefühl, es gehe ihnen gut.

Freilich wird es nicht leicht sein, eine solche Entwicklung umzukehren. Vor allem müssten die Menschen sie erst einmal erkennen. Erst dann könnten sie umsteuern, dann wüssten sie, was zu tun ist: Sie müssten auf die Straße gehen für eine Rückverteilung von oben nach unten. Sie müssten die sozialen Pflichten einfordern, die mit Reichtum verbunden sind. Sie müssten eintreten für eine Gesellschaft, in der keiner Angst vor Altersarmut, Repression oder Ausgrenzung haben muss.

Politik darf und kann nämlich nicht allein die Aufgabe einer Parteien-Kaste sein. Demokratie verlangt, dass alle mitmachen. Demokratie heißt auch, gemeinsam dafür zu sorgen, dass es morgen tatsächlich allen gut geht.

 

Anmerkungen

[1] http://www.sozialpolitik-aktuell.de/tl_files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Arbeitsmarkt/Datensammlung/PDF-Dateien/abbIV91.pdf

[2] http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/studie-realloehne-sind-seit-1990-um-bis-zu-50-prozent-gesunken-a-670474.html

http://www.stern.de/wirtschaft/geld/der-stern-gehaltsreport-was-die-deutschen-verdienen-3332164.html

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Über Günther Lachmann

Der Publizist Günther Lachmann befasst sich in seinen Beiträgen unter anderem mit dem Wandel des demokratischen Kapitalismus. Er veröffentlichte mehrere Bücher, darunter gemeinsam mit Ralf Georg Reuth die Biografie über Angela Merkels Zeit in der DDR: "Das erste Leben der Angela M." Kontakt: Webseite | Twitter | Weitere Artikel

54 Comments
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henry paul
henry paul
6 Jahre her

Sauber! Gut strukturiert und voll auf die Trommel. Klasse. Ja, so ist es! Ja und es macht Angst! Gestern erst auf einer Dorf-Veranstaltung mit weit über 5000 Besuchern ( als zahlender Akteur) gewesen: Der Hauptaspekt der Veranstalter und der Veranstaltung war NEBENSÄCHLICH in der TAT. Man wälzt sich bräsig fettgefressen und im new american look mit Baseball-cap, schwarzen, bedruckten t-Shirts und long-shorts sowie Spaghetti-Träger-Hemdchen über Schwabbel-Bauch in den Gassen, raucht, säuft, frisst und schwadroniert, feiert eine weitere städtisch unterstütze Party, verabredet sich zur nächsten im Nachbardorf und vergißt das Reflektieren, warum und wozu man eigentlich hergekommen war. UNS GEHTS DOCH… Read more »

Greenhoop
Greenhoop
Reply to  henry paul
6 Jahre her

@henry paul Ihre Beschreibung trifft den Nagel auf den Kopf, es ist… – Unwissen – Desinteresse – Umerziehung – Ignoranz …welches eben genau zu dem führt, wie Sie es so treffend beschreiben. Diese fortwährenden Erfahrungen lassen mich zu der Überzeugung kommen, dass die Wahlergebnisse nicht oder nur marginal gefälscht sind. Liest man dann noch das interessante Buch von Norber Häring „Die Abschaffung des Bargelds und die Folgen“, dann kann man es nahezu fühlen, wie sich die Schlinge immer weiter um die Menschheit zuzieht und sich das Ende der Freiheit für Freiheitsliebende nähert. Machen Sie es lieber so wie die anderen… Read more »

hubi Stendahl
hubi Stendahl
Reply to  Greenhoop
6 Jahre her

@Greenhoop „Liest man dann noch das interessante Buch von Norber Häring „Die Abschaffung des Bargelds und die Folgen“, dann kann man es nahezu fühlen, wie sich die Schlinge immer weiter um die Menschheit zuzieht und sich das Ende der Freiheit für Freiheitsliebende nähert.“ Was zeigt, dass die Medien unter Mithilfe der öffentlich rechtlichen insbesondere und vor allem aus historischen Gründen in der BRD ganze Arbeit leisten konnten. Die Umfragen sind ja nicht etwa ein Indikator, inwieweit die Befragten wissen, wie gut oder schlecht es ihnen geht, sondern zusammen mit den Ergebnissen in Frankreich der Beweis dafür, wie hoch der Einfluss… Read more »

hubi Stendahl
hubi Stendahl
Reply to  Greenhoop
6 Jahre her

@Greenhoop

Sorry, habe noch ne Empfehlung vergessen. Wer Interesse an einer strukturierten Aufbereitung der tatsächlichen Vorgänge hinsichtlich der Lohnentwicklung bis Quartal 4/2016 hat, der kommt um die mit Charts aufgefüllte folgende Analyse (Kommentare eingeschlossen) nicht umhin:

https://www.querschuesse.de/deutschland-reallohnindex-q4-2016/

Greenhoop
Greenhoop
Reply to  Greenhoop
6 Jahre her

@hubi stendahl

Danke für den eindrücklichen Link bzgl. der Reallohnentwicklung, auch wenn diese Wahrheiten dem Normalbürger in seiner täglichen Nachrichtenquelle niemals mitgeteilt werden. Zu schön ist noch immer der Gedanke, Teil der Export(vize)Weltmeistermannschaft zu sein und zur Belohnung, auch noch 2. bei Steuer- und Abgaben zu sein.

Schönen Abend

Ranma
Ranma
Reply to  Greenhoop
6 Jahre her

Endlich hat mal jemand dazugelernt, denn natürlich sind die Wahlergebnisse nicht gefälscht. Hierzulande hat man viel Übung und stellt sich darum seit langem SEHR VIEL GESCHICKTER an! Man sollte sich unbedingt einige Kunststückchen von Mentalisten ansehen. Das ist nämlich genau das, was mit dem Wahlvolk gemacht wird! Dazu noch kleine Tricks mit Statistik und Händeführen durch Betreuer bei Briefwahlen in Pflegeheimen. Fertig ist das gewünschte Wahlergebnis. Ganz ohne Fälschung! Deswegen aber kein Stück ehrlicher.
Ranma

Wayne Podolski
Reply to  henry paul
6 Jahre her

@ HP

Hauptaspekte einer Dorfveranstaltung sind in der Regel saufen+raufen, worum ging es bei Ihrer ? Bei mir in der Nähe fand in einem Dorf Schleswig-Hosteins ein Feuerwehrfest statt, bei dem die Besucher mit
Lederhosen und Dirndl erscheinen mussten. Norddeutsche, die sich im Mai als Bayern verkleiden und zu dem Geschrammel einer österreichischem Blaskapelle hackenstramm auf den Tischen rumtorkeln – hammerhart !

Ansonsten sollte man dem Getüddel eines CDU-nahen Umfrageinstituts in Wahlkampfzeiten keinerlei Glaubwürdigkeit beimessen.

https://youtu.be/tbU3zdAgiX8

Conrath
Conrath
6 Jahre her

@Lachmann Eine gute Frage, Herr Lachmann, wie kommt es zu dieser ’semantischen Differenz‘ der Hauptbetroffenen? Sicherlich ist es gesünder, sich nicht immer allen Problem zugleich zu stellen, aber das ‚Nicht so genau Hinsehen‘, als Lebensstil, ist eine blinde, hoch riskante, Wette auf die Zukunft künftiger Generationen, denen wir dann ein schäbiges Kolonialgebiet überlassen werden, mit ‚superharten Machtstrukturen‘. „Von 1990 bis 2010 sind die Reallöhne und damit die Kaufkraft in den 100 gängigsten Berufen um bis zu 50 Prozent gesunken!“ Zitatende G.L. Und das ist nur einer, wenn auch ein wesentlicher, Indikator! Wie weit wir insgesamt unter unseren kulturellen, menschlichen und… Read more »

dragaoNordestino
6 Jahre her

Doch selbst wenn die Menschen heute mehr arbeiten als vor dreißig Jahren, haben sie unterm Strich deutlich weniger als damals. Konkret heißt das: Von 1990 bis 2010 sind die Reallöhne und damit die Kaufkraft in den 100 gängigsten Berufen um bis zu 50 Prozent gesunken! Der Absatz ist, wie präsentiert etwas irreführend. Im verlinkten Artikel stellen sich offenbar die 50% nur bei Ärzten ein… …Besonders stark seien die Gehälter von Ärzten geschrumpft. Sie hätten sich seit 1990 halbiert. Dennoch seien die Mediziner nach wie vor Top-Verdiener mit einem monatlichen Durchschnittseinkommen von 6400 Euro im Jahr 2008. Neben Ärzten hätten Informatiker,… Read more »

nathan
nathan
6 Jahre her

Die jüngeren Leute von heute denken wirklich nur an das „Heute“. Siehe Verunstaltung des Körpers mit Tatoos, Piercing und bunte Fingernagelunkultur. Was interessiert, wie sie (über)morgen aussehen? Dann mit dem Smartphon beschäftigt, Facebook, = dem assozialen Netzwerk, unsinnige Ablenkung 24 Stunden am Tag. Dazu das gewollte Aufbauschen des Fußballs als billigste Befriedigung, die Südländer machten es vor, und so sollen auch die Deutschen verdummt, versüdländert werden. Für Mallorca reicht es immer. Kontrapunkt: Die „aufrichtigen“ Deutschen werden ja als „Dunkeldeutsche“ verunglimpft, weil sie Verausländerung, Globalisierung nicht mitmachen wollen. Vorschlag: Nennen und glorifizieren wir doch die „Dunkeldeutschen“ als PREUSSEN, mit diesem neuen,… Read more »

Diogenes Lampe
Diogenes Lampe
Reply to  nathan
6 Jahre her

nathan // 19. Juni 2017 um 14:37 / Also: Preussen voran, IHR seid die wahren Deutschen! Nun ja, als gebürtiger Preusse weiß ich, das die Preussen im Unterschied zu den deutschen, in sich geschlossenen Volksstämmen der Bayern, Sachsen, Thüringer, Schwaben usw. kein Volk, sondern eine Art Kolonie waren, die sich aus Pruzzen, Brandenburgern, Holländern, Salzburger Protestanten, Französischen Hugenotten, Polen, Litauern, Schlesiern, Sorben, Pommern, Ostfriesen, Emdenern, Bayreuthern, Ansbachern ect. und nicht zuletzt Juden zusammensetzte. Friedrich der Große hätte sogar schon vor einem Vierteljahrtausend Türken aufgenommen und ihnen Moscheen gebaut, wenn sie denn damals hätten kommen wollen und gekommen wären. Das haben… Read more »

nathan
nathan
Reply to  Diogenes Lampe
6 Jahre her

@Diogenes Lampe Nun, Sie wollen halt meinen anregenden Vorschlag verfremden, dabei ging es mir darum, eine Identität vorzuschlagen, die nicht starr auf den alten geschichtlichen Entwicklungen, auch der „damaligen“ Preussen, verharren, sondern, wie Sie so schön sagen, „Neopreussen“ als Identität stiftendes positives deutsches Zeichen. So etwas fehlt heute auf dem Markt des Kampfes um die Leitkultur. Das sich von dem heutigen „Neudeutschland“ zumindest identitär abgrenzen kann, und für Außenstehende natürlich ein Haßwort ist, deshalb wurde Preussen ja abgeschafft, um die diesbezüglich deutschen Wurzeln und Identität bis jüngst zur DM ganz bewußt zu kappen. Das haben Sie doch sicherlich auch gelesen?… Read more »

Conrath
Conrath
Reply to  Diogenes Lampe
6 Jahre her

@Lampe Vielen Dank für die schnelle Feldaufklärung. Ja, unsere lieben Bildungs-Wut-Bürger. Bildung mit so viel Wut zu begegnen muss nicht immer direkt ins Ziel führen. Und nochmals ja, Sie schrieben es. Mit dem Wiener Kongress lebte die katholische Allianz wieder auf. Ob Strippenzieher Metternich, Kaspar Hauser, Lord Stanhope und wie sie alle heißen, der kulturell höchst wertvolle Sumpf ‚mindermächtiger deutschsprachiger Ministaaten, Fürstentümer, Monarchien, Grafschaften oder Bischofssitze wurde umgeschmolzen in der vatikanische Geopolitik zwischen Neuzeit und Moderne und ihren Nationen. Aus einem Staatsgewirr, das die einzigartige Vielfalt der ‚Spätaufklärung‘ brachte, der selbst Napoleon nichts anhaben konnte, im Gegenteil, wurden Nationen als… Read more »

Conrath
Conrath
Reply to  Diogenes Lampe
6 Jahre her

Lieber Nathan, Bildung und Kultur lassen sich nicht simulieren. Wo es versucht wird kommt was ganz anderes heraus, übrigens auf ‚a l l e n‘ Kreativitäts- und Geniestufen! Das hat nix mit Elite hier und Identität dort zu tun. Das ist eine, von vielen, Chimären, die Sie sich zusammenbauen/ Ihnen vorgesetzt werden. Die mitteleuropäische Kultur ist, trotz Frankfurter Umerziehung und Konsumdauerverflachung, ist mMn unkaputtbar und auch unser eigentlicher Exportschlager, nicht irgendwelche Fahrzeugkarossen oder Werkzeugmaschinen. das deutsche Momentum ist eine Weltmacht, das nehmen Sie mal mit in Ihr Abendgebet und singen Sie das schöne Lied mit dem Künstler aus dem tiefen… Read more »

Conrath
Conrath
Reply to  Diogenes Lampe
6 Jahre her

und Nathan noch was für Sie:

https://www.youtube.com/watch?v=3irmBv8h4Tw&list=RDwPw5WiABUOA&index=9

Anicea
Anicea
Reply to  Diogenes Lampe
6 Jahre her

@ Diogenes Lampe Als gebürtige Preußin: Der alte Fritz als Vater des *Gutmenschenmultikulti*, der lauter Parallelgesellschaften vereinte? Oder gar sein Daddy? Ihre Geschichtskenntnisse werden wohl meine übersteigen, aber dennoch wage ich zu behaupten, daß KEIN absolutistischer Herrscher (der liberalste unter ihnen *Fritzi* schon gar nicht) Parallel- oder Gegengesellschaften geduldet hätte. Seine Toleranz für die neuen Landeskinder ging über deren persönliche Lebensgestaltung nicht hinaus, denn er wußte oder ahnte zumindest, daß sie sich in spätestens zwei Generationen assimiliert haben würden. Nicht einmal seinen Bauern hätte er zugemutet, sich an die *Gewohnheiten* der Neuen (auch evt. Musels) anzupassen, um im Interesse fremder… Read more »

Conrath
Conrath
Reply to  Diogenes Lampe
6 Jahre her

@Anicea

Das Friedrich/ der alte Fritz, alles durchgehen ließ, hat Herr Lampe doch überhaupt nicht ausgeführt. Der preußische König wusste bereits, auch durch seinen Berater Voltaire, es gab ja die positiven Beispiele der oberitalienischen Handelsstädte und der Nord-Ostsee-Hanse-Städte, dass der wirtschaftliche Aufschwung durch viele Menschen, mit unterschiedlichen Talenten, möglich ist, selbstverständlich in einem klaren Ordnungsrahmen und ohne eine vorzeitige, verfrühte ‚Hängematte für alle‘. Mit letzterem hatten schon die Römer negative Erfahrungen gemacht.

Sie sollten Ihre Kritik daher präzisieren.

Danke im Voraus

nathan
nathan
6 Jahre her

@Conrath, @Diogenes An Ihnen muß wohl jede Revolution verzweifeln. Aber eine Revolution brauchen wir, deshalb wird sie verhindert. Wenn Sie sagen: Deutschland en marche, dann fällt Ihnen (und Diogenes) doch das Herz und anderes in die Hose, vor allem die Früchte der Umerziehung! Machen Sie sich doch frei! Ein „Preussen en marche“ dagegen läßt aufhorchen, da wäre wirklich etwas im Gange! „Preusse“ sein bedeutet eine „Haltung“ haben, und die verspüren Sie und Diogenes ganz genauso, ohne sich dessen bewußt zu sein. Aber nun haben Sie beide ja als „Neo-PREUSSEN“ einen Namen dafür, mit dem Sie das durch Umerziehung beengte „Deutschsein“… Read more »

Conrath
Conrath
Reply to  nathan
6 Jahre her

Lieber Nathan,

jetzt machen Sie mal nicht einen auf Revolutionsromantik. Revolutionen ohne tiefgehende Verbesserungsagende durchführen heißt nur Personen austauschen. Vielleicht Personen die Ihnen und Ihren Mitrevolutionären erzählen was Sie gerne hören wollen. Aber sie werden nicht langfristig das machen, was Sie und die Mehrheit eigentlich – oft implizit (wort- aber nicht begriffslos) – wollen/ erwarten.

Und das Schmunzeln von MAF, gestern, zu meiner Musikauswahl für Sie, war sensibel! *Eigentlich* wollte ich Ihnen ja dieses hier senden/ widmen:

https://www.youtube.com/watch?v=3irmBv8h4Tw&list=RDwPw5WiABUOA&index=9

Conrath
Conrath
6 Jahre her

schon wieder falsch, die URL ist wohl vertauscht worden, von wem auch immer!?

Das ist der Song für Nathan, von Conrath gewidmet:

https://www.youtube.com/watch?v=cnPlJxet_ac

waltomax
waltomax
6 Jahre her

Deutschland ist keine Insel der Seeligen. Der Exportweltmeister ist dabei zu erkennen, einen großen Teil seiner Überschüsse abschreiben zu müssen. Viele Kunden, denen großzügig Kredite gewährt wurden und werden, können nicht zahlen. Oder zahlen, wie die Amis, mit Klogeld. Da haben wir uns also 15 Jahre Lohndumping gegönnt, die meisten Konkurrenten unterboten und fast ruiniert. Obendrein wurden beste Waren produziert, welche die anderen meist auf Pump gekauft haben, weil sie sich diese i. d. R. gar nicht leisten konnten. Wir haben also den anderen Geld gegeben, damit wir Arbeit haben. Welches Volk auf Gottes Erdboden ist so dumm? Durch das… Read more »

Conrath
Conrath
Reply to  waltomax
6 Jahre her

@Walter

Vielleicht war es für uns ‚Nachkriegsdeutsche‘ eine ‚Trockenübung‘ um sich zu vergewissern, es klappt noch, wird aber nicht gebraucht. Sie kennen das doch auch?

Also Einstimmung in den unnützen ‚Neokapitalismus‘, so unsinnig, wie den rotpreußischen oder kalergi-goldblauen Zentral-Bürokratismus.

Sie wissen doch, alle guten (Erfahrungs-)Dinge sind drei.

Und wir sind dadurch vielleicht etwas reifer für eine Form von gesellschaftlicher Viergliederung, eine der gestalteten Anarchie. Denn Hochfinanz- und Parteienanarchie hatten wir ja nun schon, als Schulungsprogramm. Eine machtentzerrende gesellschaftliche ‚Viergliederung‘ wäre an der Zeit (für Frau Zitrone, eine erweiterte Dreigliederung-2.0).

Sie grüßend

waltomax
waltomax
Reply to  Conrath
6 Jahre her

Soisses. Ich kenne genug Leute, die alle Voraussetzungen für ein autarkes und dezentral freies Leben hätten. Grund und Boden, Energie, Gebäude, Wasserquellen sowie einigermaßen funktionierende Familienverbände und Nachbarschaften. Organisiert man sich, arbeitet man zusammen und ist für einander da?

Nö.

Der Grund ist, dass die Wertschätzung für diese Möglichkeiten nicht existiert. Besonders der Deutsche (aber nicht nur der) geht immer noch davon aus, die klassische Industriegeellschaft ließe sich im gewohnten Maße fortsetzen.

Von dieser Illusion leben Beamte, Angestellte des öffentlichen Dienstes, Politiker und schlussendlich eigentlich alle…

waltomax
waltomax
6 Jahre her

Der malochende Deutsche

Um dem ganzen den Hintern ins Gesicht zu setzen, wird am Ende der Euro verrecken und somit werden alle Ersparnisse vernichtet werden. Rente ist nicht. Klare Sache auch: Immobilien werden besonders in Regionen abstürzen, in denen die Industrie dichtmacht. Bewohnt von Leuten, welche ihre Hypotheken nicht mehr bezahlen können oder die Miete. Siehe USA.

Aber vermutlich ist alles so gewollt! Denn Deutschland hat als Frontstaat und Werkbank ausgedient. Es kann seiner Restverwertung als Kanonenfutter und Kriegsschauplatz entgegensehen. Damit ist es als Konkurrent und Gläubiger ausgeschaltet.

Finis Germaniae!

MutigeAngstfrau
MutigeAngstfrau
Reply to  waltomax
6 Jahre her

Sage einer nicht, wir hätten keine Nachdenker mehr in Germoney! (Leider neigen sie immer öfter zum frühen Sterben. Oder werden auch geneigt.)
Sieferle hat an dieser Stelle auf dem Blog natürlich Erwähnung verdient.
Die öffentliche Debatte mal wieder lächerlich entlarvend….

https://antaios.de/gesamtverzeichnis-antaios/reihe-kaplaken/37991/finis-germania

Conrath
Conrath
Reply to  MutigeAngstfrau
6 Jahre her

MAF, ja ich warte schon auf den vorbestellten Nachdruck, habe Sieferle bereits über seinen Tumult-Artikel schätzen gelernt. Breiter Lesedenkwille scheint ihm gewiss, dem Dahingeschiedenen, jetzt Transformierten. Und beachten Sie auch seinen, ihn posthum in die Spiegelliste hineinlobenden Juroren, Johannes Saltzwedel. Auch er gehört zu den 10 – 15 % ‚Guten‘, innerhalb der Geisteswissenschaften, siehe http://www.venturus.de/vframe.htm – dort ist alles mit profunder Geistwerklichkeit erstellt und bietet Suchenden wichtige Quellenangebote. Auch Saltzwedel wurde nun geschasst, von der Gesinnungsmeute. So sehen wir doch, es ist keine Frage von Elite oder Standard, sondern Ergebnis eines willkürlichen, in DE waltenden, neuen Gesinnungsfurors. – Aber tröstlich… Read more »

Jan-Ole Bengt
Jan-Ole Bengt
Reply to  MutigeAngstfrau
6 Jahre her

Wie soll ich’s bloß sagen, @Conrath? Auch wenn mir Ihre verschmockte Geschwätzigkeit und Ihre selbstverliebte Oberlehrer-Rhetorik doch bisweilen schwer auf die Nüsse gingen, so habe ich Sie doch lange Zeit für einen der wenigen anspruchsvollen Diskutanten in diesem Forum gehalten! Das ist jetzt auch vorbei! Einer diskurstheoretischen Dünnbrettbohrerin und halbrechten Claquerin wie MAF zuzustimmen, ist grundsätzlich problematisch – aber wenn es derart substanz- und niveaulos passiert, gibt das schwer zu denken. „Breiter Lesedenkwille scheint ihm gewiss, dem Dahingeschiedenen, jetzt Transformierten“, schreiben Sie – und produzieren damit eine ätherisch aufgepumpte Nullaussage, die selbst fürs Poesiealbum zu hohl ist. Aber auch inhaltlich… Read more »

Greenhoop
Greenhoop
Reply to  MutigeAngstfrau
6 Jahre her

@Jan-Ole Bengt

Es ist ziemlich einfach Fremdkörper zu identifizieren, machen diese doch den immer selben Fehler, werden persönlich, ohne auch nur einmal zum eigentlichen Thema eine Meinung beigetragen zu haben. So sind Ihre Beiträge lediglich eine nebensächliche Randerscheinung, die beim Lesen vieler guter Kommentare im Weg stehen.

Tun Sie interessierten Foristen einen Gefallen und mischen sich unter Ihresgleichen, da wird man Ihnen mit Sicherheit den für Selbstdarsteller notwendigen Beifall spenden, hier wird das solange nichts werden, bis Sie damit beginnen, ernsthaft und mit dem notwendigen Respekt anderen Menschen gegenüber zu diskutieren.

MutigeAngstfrau
MutigeAngstfrau
Reply to  MutigeAngstfrau
6 Jahre her

Ist ja klar, dass ich hier gleich wieder von Sumsi Peter Jensen belästigt werde, der nicht begreifen möchte, welchem PACK er dient.
Bedauernswerter Systemwicht.

Conrath
Conrath
Reply to  MutigeAngstfrau
6 Jahre her

Hallo JJ, wieder zurück an Bord der ‚MS-Bildungsreisen für alle/ Kraft durch freudiges Durchdenken‘‘? Sehen Sie, wenn sich einmal im Ansatz kleine Fragenknospen in Ihrer intellektuellen ‚Biographie‘ zeigen, kommen Sie wieder zu Geolitico zurück, das ist gut und obendrein ein schönes Lob für alle hier Mitwirkenden, dafür auch schon vorab meinen Dank an Sie. So zeigt sich doch, das der ‚anagogische Eros‘ nicht völlig ergebnislos hier Verbreitung und Vertiefung findet. Der Begriff ‚geschasst worden/ Schassen‘ ist reichlich unspezifisch. Daher verwundert es mich, dass Sie sich gerade hieran versuchen. Wir wäre es hingegen mit einer genaueren Definition, von ‚halbrechts‘? Ansonsten warte… Read more »

Rosi
Rosi
Reply to  MutigeAngstfrau
6 Jahre her

Danke, liebe @MutigeAngstfrau, für den Hinweis auf Rolf Peter Sieferle.

Und dem Oberschwätzer-Foristen hier kann ich nur empfehlen, sich dieses Video von Martin Sellner von der Identitären Bewegung anzuschauen im Hinblick auf die Person Salzwedel.

https://www.youtube.com/watch?v=Gp8affxDULk&feature=youtu.be

MutigeAngstfrau
MutigeAngstfrau
Reply to  MutigeAngstfrau
6 Jahre her

Tolles Video, Rosi! Ich war begeistert, als ich es auf Twitter sah.

Sellner ist ein mutiger Mann, der Hoffnung gibt.
Das Projekt Defend Europa ist ein großartiges Projekt.

https://www.identitaere-bewegung.de/kampagnen/mission-defend-europe/e

Rosi
Rosi
Reply to  MutigeAngstfrau
6 Jahre her

Hallo @MutigeAngstfrau,

Sie schreiben: „Das Projekt Defend Europa ist ein großartiges Projekt.“

Dem stimme ich voll und ganz zu. Hätten wir doch tausende Martin Sellners, mutige, gebildete, kritikfähige, nicht Verweichlichte und Rückgrat zeigende junge Menschen, die sich nicht durch den Staat und deren Handlanger beugen lassen, sondern sich gewaltfrei Gehör verschaffen in aller Öffentlichkeit und eben nicht anonym, dann sähe ich noch eine Chance, das Ruder herumzureißen.

Dennoch, es gibt die Identitäre Bewegung und somit hoffen wir beide gemeinsam.

waltomax
waltomax
6 Jahre her

Das Industrieproletariat ist weltweit ein Problem und muss weg. Soviele Esser kann und will „man“ nicht mehr füttern. Heute kann das meiste mittels Robotern hergestellt werden. Wer das dann kooft, bleibt offen.
Feststeht, dass der Sozialstaat alter Prägung weder länger gewünscht noch finanzierbar ist. Der saufende, gröhlende und nach Achselschweiss stinkende Fusball-Deutsche ist jedenfalls verzichtbar. Vor allem dann, wenn er „Stütze“ will und braucht.

Alternative:
Rückbesinnung auf das Wesentliche im Leben. Gemeinschaft sowie Sicherung und Gewährung aller Existenzmittel auf Gegenleistung. Bildung autarker und sich selbstverwaltender Einheiten. Dezentralität und Bürger-Staat.
Wird aber nicht kommen. Aus Gründen der Dekadenz und der Dummheit.

Conrath
Conrath
Reply to  waltomax
6 Jahre her

Walter

„Rückbesinnung auf das Wesentliche im Leben. Gemeinschaft sowie Sicherung und Gewährung aller Existenzmittel auf Gegenleistung. Bildung autarker und sich selbstverwaltender Einheiten. Dezentralität und Bürger-Staat.
Wird aber nicht kommen.“

Die Sicherheit das zu denkschreiben haben Sie nicht. Eine des Gelingens habe ich auch nicht. Vielleicht gibt es ‚Etwas dazwischen‘, viele Schritte erfordernd?

waltomax
waltomax
Reply to  Conrath
6 Jahre her

@Conrath Die Menschen wurden systematisch zu Konsumenten erzogen und richten den Wert oder Unwert ihres Dasein nach der Menge alles Konsummierten aus. Dabei geht es vornehmlich um Quantität und nicht um Qualität. Welche Qualität sollen z. B. Grill – Hühnerbeine das Kilo for 1.50 EUR schon haben? Das kann nur Müll sein. Das bedeutet, eine Umorientierung in den Wertvorstellungen habe einer Änderung der Lebensweise vorauszugehen. Und genau dazu ist kaum jemand bereit. Damit ist es keine Frage der Möglichkeiten, sondern des Bewusstseins, die Notwendigkeit einer Änderung zu erkennen und dann umzusetzen. Eine Änderung, welche die Not erzwingt, indem sie die… Read more »

waltomax
waltomax
6 Jahre her

Die Menge des „Kon-summierten“

Man rechne die Menge allen Konsums zusammen. Je mehr man zusammenbringt, desto besser geht es einem. Ferner geht es darum, wer zum Schluss der Reichste auf dem Friedhof ist. Dessen Leben hat sich dann am meisten gelohnt.

waltomax
waltomax
6 Jahre her

Das Bewusstsein für Qualität beginnt bei der Wertschätzung des Vielfältigen und endet bei den qualitativ aufbauenden Strukturflüssen in Schaubergers Repulsine, aus welchen diese ihre Antriebsenergie bezieht. Sie dazu auch B. HEIM.

Mit Preussentum, Verteilungsdebatten und ähnlichem Geschwafel kommen wir bestimmt nicht weiter.

Diogenes Lampe
Diogenes Lampe
6 Jahre her

Anicea // 20. Juni 2017 um 17:40 „Als gebürtige Preußin: Der alte Fritz als Vater des *Gutmenschenmultikulti*, der lauter Parallelgesellschaften vereinte? Oder gar sein Daddy?“ Nein. Sie sehen in der Multikultur verständlicherweise ein Rotes Tuch. Nimmt man aber den Wortsinn, statt, wie Sie, seine propagadistische Überhöhung durch das „Gutmenschenmultikulti“, so ist Preussen ein multikultureller Flickenteppich gewesen, der sich nach und nach zu einem einheitlichen Staat und schließlich unter Friedrich den Großen zur europäischen Großmacht entwickelte. „Ihre Geschichtskenntnisse werden wohl meine übersteigen, aber dennoch wage ich zu behaupten, daß KEIN absolutistischer Herrscher (der liberalste unter ihnen *Fritzi* schon gar nicht) Parallel-… Read more »

Anicea
Anicea
Reply to  Diogenes Lampe
6 Jahre her

Hallo Diogenes, Vielen Dank für Ihre interessante Antwort, die (wie ich mir schon dachte) neben vielem Bekannten auch einiges Neues enthielt. „Ich fürchte, gerade die Angelsachsen haben sich da bei Ihnen auch nicht ganz ungeschickt angestellt…“ Na gut, der Punkt geht wohl eindeutig an Sie. 😉 Ansonsten halte ich es dennoch für merkwürdig, ausgerechnet *Preußen* als Argument herzunehmen, um patriotische/identitäre Bestrebungen (Ihr Beitrag an @ Nathan) ins Reich der Spinner zu schieben. Die Ansiedlung neuer Landeskinder war eben nicht multikulturell, sondern maximal multinational/religös, wobei letztes bei allen Unterschieden im Kern christlich und damit kulturell kompatibel und tatsächliche Bereicherung war. Und… Read more »

Conrath
Conrath
Reply to  Anicea
6 Jahre her

@Anicea

“ Die Ansiedlung neuer Landeskinder war eben nicht multikulturell, sondern maximal multinational/religös, wobei letztes bei allen Unterschieden im Kern christlich und damit kulturell kompatibel […]“ Zitatende A.

Hmmm, kompatibel sind alle zionistischen, letztlich monotheistischen Religionen, als ‚idealistisch überspannte‘ Doktrinen. Nur ihre gemäßigten Schwestern lernen dann ein Miteinander, im Sinne der kulturoffenen Politik von Friedrich II.

Anicea
Anicea
Reply to  Anicea
6 Jahre her

@ Conrath Nein, sind sie nicht und waren sie nicht. Das Judentum lebt bis heute im Bewußtsein des *Auserwähltseins* und folglich mit Ziel des Zionismus, die Welt letztlich einzig unter ihrer weisen Führung beherrschen zu können. Gott hat es ihnen ja fast schriftl. gegeben. Der Islam dito. Allah will sämtliche Kuffar vernichtet sehen. Beide seit jeher in strikter Abgrenzung zu allem und jedem. Das Christentum nach der Aufklärung hat solche Ambitionen nicht mehr. Es waren im übrigen immer sehr weltliche Interessen, für die Religionen als Vorwand und Deckmantel dienten. Die gemäßigten Schwestern aller drei hatten noch nie was mitzureden… Aber… Read more »

Conrath
Conrath
Reply to  Anicea
6 Jahre her

@Anicea An der Stelle ist aber gerade größte Genauigkeit gefragt! Die Sicht, nur unsere Transzendenz ist seeligmachend, finden Sie bei allen Monotheismusvertretern. Das ist ja gerade der Witz der Geschichte, allerdings sind diese Schwestern zu unterschiedlichen Zeiten, zu jeweils unterschiedlichen Konzessionen bereit und in der Lage. Sie haben zu verschiedenen Zeiten ihre ‚Tage und Unpässlichkeiten‘, sind dann mehr oder weniger streitbar, wie im richtigen Leben. Und es gibt auch fundamentalistische Atheisten und Bürokratiegläubige, klar doch. Das sind ebenfalls fundamentalistisch Gläubige. Sie glauben an die falsche Transzendenz der Selbststeuerung oder des blinden Zufalls, was das gleiche ist oder an die Normativität… Read more »

Anicea
Anicea
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6 Jahre her

@ Conrath Auch in Kenntnis vieler Ihrer Beiträge hier bin ich mir nicht sicher WAS genau Sie eigentlich wollen… Sicher ist Ihr theoretisches Verständnis der Dinge und die darauf fußenden Lösungsansätze sehr lobenswert. Noch vor 5 Jahren hätte ich Ihnen folgen können. Wie aber viele andere hier schon anmerkten nützen all diese Pirouetten nix wenn man sich weigert die sich zuspitzende Lebenswirklichkeit/Bedrohung für die meisten von uns zur Kenntnis zu nehmen. Auf Ihre Antwort bezogen: Ich halte es mit dem preußischen Grundsatz, daß jeder nach seinen eigen Maßstäben selig werden soll. Das findet genau da sein Ende wo meine Seligkeit… Read more »

Conrath
Conrath
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6 Jahre her

@Anica Mit was machen Sie mich zu einem Fürsprecher der Olivgrünen und der Kriegspolitiker? Ich verstehe nicht, wieso Sie diese Zuschreibung konstruieren? Ich halte nix von dauernder, entwürdigender Duldung. Was unterstellen Sie da? Und Sie haben die Ausführung zu falschen Transzendenzfundamentalismen und der ‚echten‘ Transzendentalphilosophie der spätaufklärerischen, Deutschen klassischen Philosophie, überhaupt nicht verstanden oder aufgegriffen! Wie wollen Sie dann etwas schützen, was Sie im Kern nicht kennen?³ Da bleibt eben nur Notabwehr, aber selbst meinen ‚Aufruf‘ dazu blenden Sie aus, weil Sie wohl auf ein einfaches, überschaubares Feindbild angewiesen sind, orientiert oder festgeschrieben sind. Wachen Sie auf: – Im historischen… Read more »

Conrath
Conrath
6 Jahre her

Vielen Dank Herr Lampe, für Ihre sehr anschauliche und differenzierende Klarstellung. Es zeigt, dass die Ängste gegenüber unserer Kriegsregierung real begründet sind und zugleich kann auch ein fruchtbarer Ausweg, aus der Gesamtlage, erahnt werden. Wir erleben in DE jetzt das große Versäumnis, kein tragfähiges Einwanderungsrecht geschaffen zu haben. Das sollte uns alle nicht verwundern, denn die pragmatisch-dienstbare Haltung des ‚Alten Fritz‘, sein Militarismus würde uns heute überwiegend eher abstoßen, war eine ‚intuitive‘, auf die Ganzheit eines Kulturvolksgemisches, gerichtete. Und im Vergleich zum heutigen, alles durch abstrakten Nihilismus nivellierenden, Krämergeistes, der sich schließlich nur noch um Targetsalden und Bilanzformeln dreht, erscheint… Read more »

nathan
nathan
Reply to  Conrath
6 Jahre her

@Conrath @Diogenes Targetsalden sind nun mal nicht zu übersehende Tatsachen für die, welche deren Verdrängung aus der Öffentlichkeit durchschauen und dadurch die antideutsche Attacke und die unterwürfige Hilflosigkeit (oder bewußte Unterwürfigkeit?) des BRD-Regimes/Systems erkennen. Was Preussen betrifft, geht es ja nicht um deren politische Gebietsentwicklung, sondern um den Menschentyp, die Haltung, die sich in ihm vorzüglich und vorbildlich entwickelte und darstellt. Genau das, was man als „typisch deutsch“ bezeichnet. Diesem WESEN sollte unser Augenmerk gelten, denn deswegen wurde er ja gehaßt! Und da kommen Sie und Diogenes mit ihrem historischen, akademischen, ablenkenden Geplänkel überhaupt nicht weiter, um darin den notwendigen… Read more »

Rosi
Rosi
Reply to  nathan
6 Jahre her

@nathan schreibt: „Und da kommen Sie und Diogenes mit ihrem historischen, akademischen, ablenkenden Geplänkel überhaupt nicht weiter, um darin den notwendigen Elan für die HEUTIGE Zeit zu begreifen und zu fördern: Selbstbewußtsein. Wann haben Sie jemals in diesem Zusammenhang über deutsches Selbstbewußtsein geredet? Wohl unangenehm, Sie gehen dem nämlich auffällig systemtreu aus dem Weg!“ Nicht nur, sondern auch das haben Sie gut erkannt. Den Menschentyp, den Sie beschreiben als Preusse sowie die dazugehörige Haltung, nebst inneren als auch äußeren Werten, will man nicht wahrhaben. Unerwünscht, nicht vom System gewollt. Patrioten mag das System ebenso nicht mehr. Deutsches Selbstbewusstsein: Unerwünscht. Vorsicht… Read more »

Conrath
Conrath
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6 Jahre her

@Nathan Bitte lesen Sie richtig. Lesen und Interpretieren gehört zu den in DE intensiv geübten Tugenden! Geben Sie gute Beispiele ab für dieses/ unser, Kulturvolk! Die Kultur lässt sich nicht (neokapitalistisch) auf Targetsalden ‚reduzieren‘ (meint, sie ist nicht auf Wirtschaftstatsachen zu reduzieren!). Sie haben daraus etwas ganz anderes gemacht. Bewusste Verdrehungen sind keine deutschen Tugenden! Autor Lampe hat sehr beispielsreich und anschaulich, das ‚Prinzip des positiven Zusammenarbeitens aufgezeigt, die Frucht aus dem Charité-Verständnis von König Friedrich II, der auch privat überwiegend französisch sprach, lass und neben seinem Musizieren italienischer Musik, gerne mit Voltaire parlierte (Vernunft- und Fähigkeitsaustausch sind auch eine… Read more »

nathan
nathan
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6 Jahre her

@Conrath Ihr Zitat: „Wir brauchen jetzt ein offenes Visier und Identität ist immer schon in jeder echten Kulturleistung implizit enthalten, darf nicht für billige Tagespolitik missbraucht werden.“ Aber die eben nicht billige, sondern knallhart uns aufgezwungene Tagespolitik braucht eine Antwort, und die ist keinesfalls billig sondern muß bewußt das Mark treffen. Besinnung auf und das in sich Fühlen von Identität soll ja gerade verhindert werden! Warum wollen/dürfen Sie das nicht erkennen? Enthusiasmus ist der Grundstein für eine Bewegung. Wollen Sie das, beides(!) verhindern? Diesem „Aussitzen“ ja gerade der Schläge durch das Regime, die auf der von Kohl (Merkel darin zusätzlich… Read more »

Conrath
Conrath
Reply to  nathan
6 Jahre her

@Nathan Uns wurde ein mindestens 100, eigentlich aber schon, 200-jähriger Krieg aufgezwungen, im Rahmen der Geo-Schach-Politik der Briten, jetzt der Globalisten. Das ist nicht Tagespolitik, bestimmt aber diese ganz überwiegend. Wer bitte sagt denn, dass ich nicht auch für die Identität von Kultur stehe und irgendetwas spalte, nur weil ich hinterfrage? Und was Sie vielleicht meinen und nicht ausformuliert haben, die [notwendige!] Zuspitzung ist eh nicht Thema der Kultur, sondern gehört wohl zum ‚Naturrecht der Notabwehr‘ und zwar jetzt mit verhältnismäßigen Mitteln auszuführen. Sollte unsere kriegs-kriminelle Regierung daher ‚unsere‘, durch Steuern bezahlte, nach dem §GG nur der Verteidigung dienenden, militärischen… Read more »

Conrath
Conrath
Reply to  nathan
6 Jahre her

Korrektur: Wiedervereinigung,

obwohl es keine echte war. Tatsächlich wäre dann der Friedenszustand aller deutschsprachigen Länder, nach dem Sieg über Napoleon, der Basis-oder Normalzustand, der mit den heutigen Rechtsansprüchen basisdemokratisch zu rekonstruieren wäre, nicht als Kleinstaaterei, sondern als Friedensföderalismus und durchdachte Pläne dazu gibt es bereits (siehe Albrecht Müller/ Nachdenkseiten u.a.).

MutigeAngstfrau
MutigeAngstfrau
Reply to  Conrath
6 Jahre her

Zitat Conrath :“Wir erleben in DE jetzt das große Versäumnis, kein tragfähiges Einwanderungsrecht geschaffen zu haben.“ Mit der Verwendung des Aktivs verzerren Sie die Sache ins Komödiantische, wofür man Ihnen danken sollte, angesichts des Umstandes der zu erwartenden längeren Theaterpause. Bald wird dann auch das Komische pausieren – also lacht Leute, was die Schwarte hergibt! Wann hat dieses auf einen Rumpf zusammengetriebene und zuvor in den Europa-Unterjochungs-Modus intrigierte Volk jemals etwas zu gestalten gehabt? Im politischen Sinne? Es wurde brutal gestaltet und hernach auch noch mit der Jahrtausendschuld beladen, die seiner Rest-DNS nun gerade den Garaus macht. Der Countdown ist… Read more »

Conrath
Conrath
Reply to  MutigeAngstfrau
6 Jahre her

@MAF Zunächst lese ich gerne Ihre manchmal ‚kräftige‘ Prosa. Ja, wann ist es passiert? Bitte denken Sie sich in die Lage der napoleonischen Kriege hinein. Kanonen und Säbel haben auch damals die Verhältnisse in dieser ‚mindermächtigen Kulturgarküche‘ verändert. Unterstellen Sie mir daher lieber keinen faulen Verführungszauber. Leider stimmt es, dass sich Kultur oft erst unter großem Handlungsdruck und unter gewissen Leidensbedingungen, kräftiger erhebt als sonst. Es ist so, auch wenn wir alle uns diesen Vorgang leichter, gemütlicher, irgendwie volkshochschulmäßiger vorstellen/ wünschen, mögen. Das wünsche ich mir doch auch, bin doch kein Masochist, der die fehlende Souveränität dieses deutschen Rumpfgebildes nicht… Read more »

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