Deutsche Träumereien
Die Deutschen fühlen sich gut. In einer Allensbach-Umfrage vom April zeigt sich die Mehrheit der Befragten ob ihrer Zukunftsperspektiven überaus optimistisch. Deutliche 86 Prozent sagten, Deutschland stehe wirtschaftlich gut da, und 51 Prozent kamen zu dem Schluss, die Zukunftsaussichten der jungen Generation seien ebenfalls gut.
Im Nachbarland Frankreich, der Grande Nation, sah das Meinungsbild indes ganz anders aus. Die Franzosen beurteilten ihre Situation durchweg negativ. 75 Prozent sagten, die wirtschaftliche Lage des Landes sei schlecht, und 76 Prozent schätzten die Zukunftschancen der jungen Generation ebenfalls mies ein.
Große Zahl von Verlierern
Es bleibt das Geheimnis der Deutschen, woher sie ihren Optimismus nehmen. Jedenfalls widerspricht er diametral der arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Realität im Land. Zwar liegt die offizielle Arbeitslosenquote bei nur 5,8 Prozent, doch die Aussagekraft dieser Zahl für die gesellschaftliche Prosperität ist überaus dürftig. Und all die schwerwiegenden arbeitsmarktpolitischen Eingriffe, mit denen die Arbeitslosenquote nach unten „korrigiert“ wurde, ist durch Arbeitsuchende und Arbeitnehmer teuer bezahlt worden. Denn inzwischen können immer weniger Menschen von ihren Arbeitseinkommen leben.
Im vergangenen Jahr hat die Zahl sogenannten „atypischer Beschäftigungsverhältnisse“ einen neuen Höchststand erreicht. Fast 40 Prozent der Arbeitnehmer verdienten ihr Geld mit Teilzeitstellen, Minijobs oder Leiharbeitsverträgen, ermittelte das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. Seit Einführung der Hartz-Reformen stieg die Zahl der Minijobs von 5,6 auf nunmehr 7,8 Millionen.[1] Weniger als die Hälfte der Minijobber erhielten im vergangenen Jahr Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder bezahlten Urlaub. Weil sie von einem Minijob nicht leben können, haben über drei Millionen Menschen haben inzwischen mehrere Arbeitsplätze, damit sie wirtschaftlich über die Runden kommen.
Doch selbst wenn die Menschen heute mehr arbeiten als vor dreißig Jahren, haben sie unterm Strich deutlich weniger als damals. Konkret heißt das: Von 1990 bis 2010 sind die Reallöhne und damit die Kaufkraft in den 100 gängigsten Berufen um bis zu 50 Prozent gesunken![2] Seither stiegen die Löhne in nur wenigen Branchen leicht an. Im Durchschnitt ist also die Kaufkraft in vielen Berufen heute immer noch geringer als vor der Deutschen Einheit.
Gleichwohl haben die Deutschen das Gefühl, es gehe ihnen gut. Warum nur?
Zwangsläufig hat eine solche Lohnentwicklung Folgen für den gesamten Sozialstaat. Wenn die Einkommen schrumpfen, sinken auch die Einnahmen der Sozialversicherungen. Darum wälzt der Staat die Vorsorge für existenzielle Risiken zunehmend auf den Einzelnen ab. Er soll private Krankenversicherungen, Riester- und andere Zusatzrenten usw. abschließen, um den Versicherungsschutz zu erhalten, der noch vor dreißig Jahren Standard war. Weil sie aber zu wenig verdienen, können die Menschen nicht vorsorgen. Darum liegen über drei Millionen so genannter Riester-Verträge für die Altersversicherung auf Eis, weil die Arbeitnehmer sie nicht mehr bezahlen können.
Die meisten schaffen es nicht einmal, Rentenanwartschaften für eine Rente oberhalb des Existenzminimums zu sammeln. Folglich war das Risiko von Altersarmut betroffen zu sein, noch nie so groß wie in den heutigen Erwerbstätigen-Generationen.
Aber die Deutschen haben das Gefühl, es gehe ihnen gut.
Wenige Gewinner
Tatsächlich ist es nicht so, dass es allen immer nur schlechter geht. Es gibt auch jene, die in den vergangenen 30 Jahren richtig viel hinzugewonnen haben. Es waren vor allem jene, die auch vorher schon zu den Reichsten gehörten. Vor zwei Jahren warnte die OSZE vor der zunehmenden Ungleichheit in Deutschland. Demnach verfügen reichsten zehn Prozent über beinahe 60 Prozent des gesamten Nettohaushaltsvermögens. Die obersten zehn Prozent der Einkommenbezieher verdienen 6,6-mal so viel wie die untersten zehn Prozent. Vor allem in der Zeit von 1990 bis 2010 stieg die Ungleichheit in Deutschland, als die Löhne schrumpften und die Managergehälter und Unternehmensgewinne explodierten. Diese Ungleichheit hat sich seither verfestigt.
Trotzdem glauben die Deutschen, es gehe ihnen gut.
Dabei scheint es sie auch nicht zu stören, wie weit eine solche Kapitalkonzentration die Machtverhältnisse verändert. Plötzlich haben nur noch einige wenige Einfluss auf die Politik. Inzwischen verfügen diese wenigen Reichen über mehr Vermögen als viele Staaten. Wenn sie ihr Kapital abziehen, können sie ganze Länder ruinieren. Von wegen, das Volk ist der Souverän.
Aber die Deutschen haben das Gefühl, es gehe ihnen gut.
Freilich wird es nicht leicht sein, eine solche Entwicklung umzukehren. Vor allem müssten die Menschen sie erst einmal erkennen. Erst dann könnten sie umsteuern, dann wüssten sie, was zu tun ist: Sie müssten auf die Straße gehen für eine Rückverteilung von oben nach unten. Sie müssten die sozialen Pflichten einfordern, die mit Reichtum verbunden sind. Sie müssten eintreten für eine Gesellschaft, in der keiner Angst vor Altersarmut, Repression oder Ausgrenzung haben muss.
Politik darf und kann nämlich nicht allein die Aufgabe einer Parteien-Kaste sein. Demokratie verlangt, dass alle mitmachen. Demokratie heißt auch, gemeinsam dafür zu sorgen, dass es morgen tatsächlich allen gut geht.
Anmerkungen
[1] http://www.sozialpolitik-aktuell.de/tl_files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Arbeitsmarkt/Datensammlung/PDF-Dateien/abbIV91.pdf
[2] http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/studie-realloehne-sind-seit-1990-um-bis-zu-50-prozent-gesunken-a-670474.html
http://www.stern.de/wirtschaft/geld/der-stern-gehaltsreport-was-die-deutschen-verdienen-3332164.html
@Greenhoop
Sorry, habe noch ne Empfehlung vergessen. Wer Interesse an einer strukturierten Aufbereitung der tatsächlichen Vorgänge hinsichtlich der Lohnentwicklung bis Quartal 4/2016 hat, der kommt um die mit Charts aufgefüllte folgende Analyse (Kommentare eingeschlossen) nicht umhin:
https://www.querschuesse.de/deutschland-reallohnindex-q4-2016/
@hubi stendahl
Danke für den eindrücklichen Link bzgl. der Reallohnentwicklung, auch wenn diese Wahrheiten dem Normalbürger in seiner täglichen Nachrichtenquelle niemals mitgeteilt werden. Zu schön ist noch immer der Gedanke, Teil der Export(vize)Weltmeistermannschaft zu sein und zur Belohnung, auch noch 2. bei Steuer- und Abgaben zu sein.
Schönen Abend
Endlich hat mal jemand dazugelernt, denn natürlich sind die Wahlergebnisse nicht gefälscht. Hierzulande hat man viel Übung und stellt sich darum seit langem SEHR VIEL GESCHICKTER an! Man sollte sich unbedingt einige Kunststückchen von Mentalisten ansehen. Das ist nämlich genau das, was mit dem Wahlvolk gemacht wird! Dazu noch kleine Tricks mit Statistik und Händeführen durch Betreuer bei Briefwahlen in Pflegeheimen. Fertig ist das gewünschte Wahlergebnis. Ganz ohne Fälschung! Deswegen aber kein Stück ehrlicher.
Ranma
@ HP
Hauptaspekte einer Dorfveranstaltung sind in der Regel saufen+raufen, worum ging es bei Ihrer ? Bei mir in der Nähe fand in einem Dorf Schleswig-Hosteins ein Feuerwehrfest statt, bei dem die Besucher mit
Lederhosen und Dirndl erscheinen mussten. Norddeutsche, die sich im Mai als Bayern verkleiden und zu dem Geschrammel einer österreichischem Blaskapelle hackenstramm auf den Tischen rumtorkeln – hammerhart !
Ansonsten sollte man dem Getüddel eines CDU-nahen Umfrageinstituts in Wahlkampfzeiten keinerlei Glaubwürdigkeit beimessen.
https://youtu.be/tbU3zdAgiX8
Lieber Nathan,
Bildung und Kultur lassen sich nicht simulieren. Wo es versucht wird kommt was ganz anderes heraus, übrigens auf ‚a l l e n‘ Kreativitäts- und Geniestufen!
Das hat nix mit Elite hier und Identität dort zu tun. Das ist eine, von vielen, Chimären, die Sie sich zusammenbauen/ Ihnen vorgesetzt werden.
Die mitteleuropäische Kultur ist, trotz Frankfurter Umerziehung und Konsumdauerverflachung, ist mMn unkaputtbar und auch unser eigentlicher Exportschlager, nicht irgendwelche Fahrzeugkarossen oder Werkzeugmaschinen. das deutsche Momentum ist eine Weltmacht, das nehmen Sie mal mit in Ihr Abendgebet und singen Sie das schöne Lied mit dem Künstler aus dem tiefen Westen:
und Nathan noch was für Sie:
@Anicea
Das Friedrich/ der alte Fritz, alles durchgehen ließ, hat Herr Lampe doch überhaupt nicht ausgeführt. Der preußische König wusste bereits, auch durch seinen Berater Voltaire, es gab ja die positiven Beispiele der oberitalienischen Handelsstädte und der Nord-Ostsee-Hanse-Städte, dass der wirtschaftliche Aufschwung durch viele Menschen, mit unterschiedlichen Talenten, möglich ist, selbstverständlich in einem klaren Ordnungsrahmen und ohne eine vorzeitige, verfrühte ‚Hängematte für alle‘. Mit letzterem hatten schon die Römer negative Erfahrungen gemacht.
Sie sollten Ihre Kritik daher präzisieren.
Danke im Voraus
Lieber Nathan,
jetzt machen Sie mal nicht einen auf Revolutionsromantik. Revolutionen ohne tiefgehende Verbesserungsagende durchführen heißt nur Personen austauschen. Vielleicht Personen die Ihnen und Ihren Mitrevolutionären erzählen was Sie gerne hören wollen. Aber sie werden nicht langfristig das machen, was Sie und die Mehrheit eigentlich – oft implizit (wort- aber nicht begriffslos) – wollen/ erwarten.
Und das Schmunzeln von MAF, gestern, zu meiner Musikauswahl für Sie, war sensibel! *Eigentlich* wollte ich Ihnen ja dieses hier senden/ widmen:
schon wieder falsch, die URL ist wohl vertauscht worden, von wem auch immer!?
Das ist der Song für Nathan, von Conrath gewidmet:
@Walter
Vielleicht war es für uns ‚Nachkriegsdeutsche‘ eine ‚Trockenübung‘ um sich zu vergewissern, es klappt noch, wird aber nicht gebraucht. Sie kennen das doch auch?
Also Einstimmung in den unnützen ‚Neokapitalismus‘, so unsinnig, wie den rotpreußischen oder kalergi-goldblauen Zentral-Bürokratismus.
Sie wissen doch, alle guten (Erfahrungs-)Dinge sind drei.
Und wir sind dadurch vielleicht etwas reifer für eine Form von gesellschaftlicher Viergliederung, eine der gestalteten Anarchie. Denn Hochfinanz- und Parteienanarchie hatten wir ja nun schon, als Schulungsprogramm. Eine machtentzerrende gesellschaftliche ‚Viergliederung‘ wäre an der Zeit (für Frau Zitrone, eine erweiterte Dreigliederung-2.0).
Sie grüßend
Soisses. Ich kenne genug Leute, die alle Voraussetzungen für ein autarkes und dezentral freies Leben hätten. Grund und Boden, Energie, Gebäude, Wasserquellen sowie einigermaßen funktionierende Familienverbände und Nachbarschaften. Organisiert man sich, arbeitet man zusammen und ist für einander da?
Nö.
Der Grund ist, dass die Wertschätzung für diese Möglichkeiten nicht existiert. Besonders der Deutsche (aber nicht nur der) geht immer noch davon aus, die klassische Industriegeellschaft ließe sich im gewohnten Maße fortsetzen.
Von dieser Illusion leben Beamte, Angestellte des öffentlichen Dienstes, Politiker und schlussendlich eigentlich alle…
Der malochende Deutsche
Um dem ganzen den Hintern ins Gesicht zu setzen, wird am Ende der Euro verrecken und somit werden alle Ersparnisse vernichtet werden. Rente ist nicht. Klare Sache auch: Immobilien werden besonders in Regionen abstürzen, in denen die Industrie dichtmacht. Bewohnt von Leuten, welche ihre Hypotheken nicht mehr bezahlen können oder die Miete. Siehe USA.
Aber vermutlich ist alles so gewollt! Denn Deutschland hat als Frontstaat und Werkbank ausgedient. Es kann seiner Restverwertung als Kanonenfutter und Kriegsschauplatz entgegensehen. Damit ist es als Konkurrent und Gläubiger ausgeschaltet.
Finis Germaniae!
Sage einer nicht, wir hätten keine Nachdenker mehr in Germoney! (Leider neigen sie immer öfter zum frühen Sterben. Oder werden auch geneigt.)
Sieferle hat an dieser Stelle auf dem Blog natürlich Erwähnung verdient.
Die öffentliche Debatte mal wieder lächerlich entlarvend….
https://antaios.de/gesamtverzeichnis-antaios/reihe-kaplaken/37991/finis-germania
@Jan-Ole Bengt
Es ist ziemlich einfach Fremdkörper zu identifizieren, machen diese doch den immer selben Fehler, werden persönlich, ohne auch nur einmal zum eigentlichen Thema eine Meinung beigetragen zu haben. So sind Ihre Beiträge lediglich eine nebensächliche Randerscheinung, die beim Lesen vieler guter Kommentare im Weg stehen.
Tun Sie interessierten Foristen einen Gefallen und mischen sich unter Ihresgleichen, da wird man Ihnen mit Sicherheit den für Selbstdarsteller notwendigen Beifall spenden, hier wird das solange nichts werden, bis Sie damit beginnen, ernsthaft und mit dem notwendigen Respekt anderen Menschen gegenüber zu diskutieren.
Ist ja klar, dass ich hier gleich wieder von Sumsi Peter Jensen belästigt werde, der nicht begreifen möchte, welchem PACK er dient.
Bedauernswerter Systemwicht.
Danke, liebe @MutigeAngstfrau, für den Hinweis auf Rolf Peter Sieferle.
Und dem Oberschwätzer-Foristen hier kann ich nur empfehlen, sich dieses Video von Martin Sellner von der Identitären Bewegung anzuschauen im Hinblick auf die Person Salzwedel.
Tolles Video, Rosi! Ich war begeistert, als ich es auf Twitter sah.
Sellner ist ein mutiger Mann, der Hoffnung gibt.
Das Projekt Defend Europa ist ein großartiges Projekt.
https://www.identitaere-bewegung.de/kampagnen/mission-defend-europe/e
Hallo @MutigeAngstfrau,
Sie schreiben: „Das Projekt Defend Europa ist ein großartiges Projekt.“
Dem stimme ich voll und ganz zu. Hätten wir doch tausende Martin Sellners, mutige, gebildete, kritikfähige, nicht Verweichlichte und Rückgrat zeigende junge Menschen, die sich nicht durch den Staat und deren Handlanger beugen lassen, sondern sich gewaltfrei Gehör verschaffen in aller Öffentlichkeit und eben nicht anonym, dann sähe ich noch eine Chance, das Ruder herumzureißen.
Dennoch, es gibt die Identitäre Bewegung und somit hoffen wir beide gemeinsam.
Das Industrieproletariat ist weltweit ein Problem und muss weg. Soviele Esser kann und will „man“ nicht mehr füttern. Heute kann das meiste mittels Robotern hergestellt werden. Wer das dann kooft, bleibt offen.
Feststeht, dass der Sozialstaat alter Prägung weder länger gewünscht noch finanzierbar ist. Der saufende, gröhlende und nach Achselschweiss stinkende Fusball-Deutsche ist jedenfalls verzichtbar. Vor allem dann, wenn er „Stütze“ will und braucht.
Alternative:
Rückbesinnung auf das Wesentliche im Leben. Gemeinschaft sowie Sicherung und Gewährung aller Existenzmittel auf Gegenleistung. Bildung autarker und sich selbstverwaltender Einheiten. Dezentralität und Bürger-Staat.
Wird aber nicht kommen. Aus Gründen der Dekadenz und der Dummheit.
Walter
„Rückbesinnung auf das Wesentliche im Leben. Gemeinschaft sowie Sicherung und Gewährung aller Existenzmittel auf Gegenleistung. Bildung autarker und sich selbstverwaltender Einheiten. Dezentralität und Bürger-Staat.
Wird aber nicht kommen.“
Die Sicherheit das zu denkschreiben haben Sie nicht. Eine des Gelingens habe ich auch nicht. Vielleicht gibt es ‚Etwas dazwischen‘, viele Schritte erfordernd?
Die Menge des „Kon-summierten“
Man rechne die Menge allen Konsums zusammen. Je mehr man zusammenbringt, desto besser geht es einem. Ferner geht es darum, wer zum Schluss der Reichste auf dem Friedhof ist. Dessen Leben hat sich dann am meisten gelohnt.
Das Bewusstsein für Qualität beginnt bei der Wertschätzung des Vielfältigen und endet bei den qualitativ aufbauenden Strukturflüssen in Schaubergers Repulsine, aus welchen diese ihre Antriebsenergie bezieht. Sie dazu auch B. HEIM.
Mit Preussentum, Verteilungsdebatten und ähnlichem Geschwafel kommen wir bestimmt nicht weiter.
@Anicea
“ Die Ansiedlung neuer Landeskinder war eben nicht multikulturell, sondern maximal multinational/religös, wobei letztes bei allen Unterschieden im Kern christlich und damit kulturell kompatibel […]“ Zitatende A.
Hmmm, kompatibel sind alle zionistischen, letztlich monotheistischen Religionen, als ‚idealistisch überspannte‘ Doktrinen. Nur ihre gemäßigten Schwestern lernen dann ein Miteinander, im Sinne der kulturoffenen Politik von Friedrich II.
@ Conrath
Nein, sind sie nicht und waren sie nicht.
Das Judentum lebt bis heute im Bewußtsein des *Auserwähltseins* und folglich mit Ziel des Zionismus, die Welt letztlich einzig unter ihrer weisen Führung beherrschen zu können. Gott hat es ihnen ja fast schriftl. gegeben.
Der Islam dito. Allah will sämtliche Kuffar vernichtet sehen.
Beide seit jeher in strikter Abgrenzung zu allem und jedem.
Das Christentum nach der Aufklärung hat solche Ambitionen nicht mehr.
Es waren im übrigen immer sehr weltliche Interessen, für die Religionen als Vorwand und Deckmantel dienten.
Die gemäßigten Schwestern aller drei hatten noch nie was mitzureden…
Aber wissen Sie ja alles selber. 😉
Korrektur: Wiedervereinigung,
obwohl es keine echte war. Tatsächlich wäre dann der Friedenszustand aller deutschsprachigen Länder, nach dem Sieg über Napoleon, der Basis-oder Normalzustand, der mit den heutigen Rechtsansprüchen basisdemokratisch zu rekonstruieren wäre, nicht als Kleinstaaterei, sondern als Friedensföderalismus und durchdachte Pläne dazu gibt es bereits (siehe Albrecht Müller/ Nachdenkseiten u.a.).