Deutsche Solartechnik made in China

Staatliche Milliarden sind für die Solarenergie verpulvert worden. Viel Geld floss nach China. Jetzt ist dieser Industriezweig in Deutschland definitiv am Ende.

Der letzte große Solarbetrieb Deutschlands, Solarworld, ist pleite. Was heißt das für die Energiepolitik in Deutschland? Vor allen für die Wirtschaftsförderung?

Werfen zunächst einen Blick zurück in die wilde Welt der Fördergeld-Abgreifer um 2000. Am Ende der 90er Jahre begann eine regelrechte Solareuphorie in Medien und Politik. Es herrschte Aufbruchstimmung wie in der Technoblase. Die Sonne schien der Planet der unbegrenzten Möglichkeiten zu sein und die Erde ihr Schnorrer. Von der Verbandsseite der regenerativen Energiewirtschaft habe ich mal einige damalige „Erfolgsnachrichten“ zusammengestellt, um den grünen, roten und schwarzen Narren in Politik und Medien den Spiegel vorzuhalten:

Geschichte der Euphorie

13.06.1997: „Nach Angaben der VEW Energie AG ist der deutsche Photovoltaik-Markt 1996 kräftig gewachsen. Der Absatz von Solarzellen stieg von 2 MW im Jahr 1995 auf 6 bis 7 MW im Jahr 1996. Eine Ursache der Absatzentwicklung könnte die Preis- und Förderungspolitik der Unternehmen und öffentlichen Stellen darstellen.“

27.06.1997: „Die Bayer Solar GmbH hat Freiberg/Sachsen 48 Mio. DM in ein Werk für Solarsiliziumscheiben (Wafer) investiert. Der mit 90 Mitarbeitern einzige Produzent Deutschlands soll jährlich 6 Mio. Wafer (9 % des Weltmarktes) herstellen.“

17.03.1998: „Am Standort Rudisleben, Thüringen, entsteht eine Solarfabrik der Firma Antec Solar GmbH mit einer Jahresgesamtleistung von 10 MW Dünnschichtsolarzellen aus einer Cadmium-Tellurid-Sulfid-Verbindung (CTS-Technologie). Zu den Investitionskosten von insgesamt 60 Mio. DM steuern das Land Thüringen ca. 20 Mio. DM und das Bundesforschungsministerium weitere 6,9 Mio. DM bei. Zusammen mit den Solarfabriken in Gelsenkirchen und Alzenau wird in Deutschland damit eine Produktionskapazität von 50 MW, das sind rund ein Drittel des Weltbedarfs, erreicht.“

24.04.1998: „Die Berliner SOLON AG plant für das 3. Quartal 1998 den Gang an die Börse. Insgesamt soll ein Gesamtvolumen von 2 Mio. DM platziert werden. Bei einer Stückelung von 5 DM pro Aktie werden damit 400.000 Aktien im Freiverkehr handelbar sein. Die SOLON AG stellt Module für Photovoltaik mit der entsprechenden Systemtechnik her.“

28.07.1998: „Gestern teilten namhafte Experten, darunter Prof. Luther vom ISE, Prof. Fisch von der TU Braunschweig und Herr Ziesing vom DIW,  auf dem Internationalen Sonnenforum in Köln mit, dass der Photovoltaik-Markt in Deutschland 1997 um etwa 30 % auf einen Systemwert von 160 Mio. DM bei 11 MW installierter Leistung gewachsen sei.“

07.04.1999: „Erfolgreicher Börsenstart der Solarstrom-Aktie der S.A.G. Solarstrom AG. Gestern wurde der Handel mit Europas erster Solarstrom-Aktie im Freiverkehr der Bayerischen Börse in München aufgenommen (vgl. TOP-NEWS vom 26.03.1999). „Bereits der Startkurs … in Höhe von 8,00 Euro hat unsere Erwartungen übertroffen.“, so Dr. Harald Schützeichel, Vorstand der S.A.G. Solarstrom AG.“

27.05.1999: „Eine chinesische Delegation unter der Leitung des Vizepräsidenten der Universität für Wissenschaft und Technologie Nanjing, Prof. Xu Fuming, hat sich beim Solar-Informations- und Demonstrationszentrum (solid), Fürth, über den Stand der Solartechnik informiert. Mit dabei war der Vizepräsident des Außenministeriums der Provinz Jiangtsu, der Partnerregion von Baden-Württemberg.“

29.07.1999: „Die SolarWorld AG, Bonn, wird die Aktien aus der noch laufenden außerbörslichen Platzierung im Verlauf des Septembers 1999 in den Freiverkehr der Rheinisch-Westfälischen Börse zu Düsseldorf einführen. Damit könne zeitnah zum Abschluss der Zeichnungsfrist der Börsenhandel mit Aktien des Photovoltaik- und Windkraftunternehmens aufgenommen werden.
„S.A.G. Solarstrom AG: Kapitalerhöhung im Herbst. Die Solar-Aktionäre haben auf der Hauptversammlung der S.A.G. Solarstrom AG die zweite Kapitalerhöhung noch für diesen Herbst beschlossen.“

26.10.1999: „Das Photovoltaik- und Windenergieunternehmen SolarWorld AG, Bonn, hat die Zeichnung seiner 500.000 neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung vom 26. Mai 1999 geschlossen.“

15.11.1999: „Eine kostenorientierte Vergütung von Solarstrom soll die Grundlage für eine Massenproduktion von Solaranlagen und den Einstieg ins Solarzeitalter schaffen.“

17.11.1999: „Die weltweit modernste Solarzellenfabrik in Gelsenkirchen ist eröffnet. Das Werk verfügt über eine Produktionslinie mit einer Jahreskapazität von 10 MW (entspricht ca. 5 Mio. Solarzellen). Nach Installation der zweiten Linie sollen im Endausbau mit einer Jahreskapazität von rund 25 MW ca. 13 Mio. Zellen produziert und weltweit vermarktet werden. Einer der Hauptabnehmer wird zunächst die Shell Solar B.V. in Helmond, NL, sein. Zudem wurde bereits ein Pilotprojekt mit der Volksrepublik China vereinbart, das mittelfristig in der Lieferung von bis zu 100.000 Solarsystemen für die Innere Mongolei münden könne.“

25.11.1999: „Aufgrund der Entscheidung der Bundesregierung zur Zahlung einer kostenorientierten Vergütung von 0,99 DM / kWh für Solarstrom erwartet die SolarWorld AG, Bonn, erhebliche und nachhaltige Auswirkungen auf die eigene Umsatz- und Ertragslage. Durch die Neuregelung der Einspeisevergütung für Strom aus Photovoltaikanlagen, die die Bundesregierung in einem Kompromiss am Dienstag vereinbart hat, „wird sich der Umsatz der SolarWorld AG im kommenden Geschäftsjahr um ein Vielfaches erhöhen“, so Frank H. Asbeck, Sprecher des SolarWorld-Vorstandes.“

30.11.1999: „Durchbruch für Solarstrom mit neuer 99 Pfennig-Regelung. Die SOLON AG für Solartechnik, Berlin, erwartet durch die künftig sechsfach höhere Vergütung von Solarstrom eine deutliche Ausweitung ihres Geschäftes.“

11.01.2000: „Die SolarWorld AG, Bonn, hat nach eigenen Angaben den Umsatzerlös im Geschäftsjahr 1999 im Vergleich zum Vorjahr um 70 Prozent gesteigert. Nach vorläufiger Berechnung betrage er 10,7 Mio. DM nach 6,3 Mio. DM im Geschäftsjahr 1998.“

31.01.2000: „Bundeskanzler Gerhard Schröder besichtigt am heutigen Montag zusammen mit dem Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen, Wolfgang Clement, die neue Shell Solarzellenfabrik in Gelsenkirchen. Das Projekt wurde gefördert vom Bund und dem Land Nordrhein-Westfalen.“

29.02.2000: „Die S.A.G. Solarstrom AG begrüßt die Verabschiedung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) als „Meilenstein der deutschen Energiepolitik.“ Das Gesetz verschaffe der Solarbranche erstmals die Voraussetzungen für einen wirtschaftlichen Boom im liberalisierten Strommarkt.“

29.02.2000: „SOLON AG: Bundestag setzt Meilenstein für Deutsche Solartechnik. Die SOLON AG für Solartechnik, Berlin, sieht mit der Verabschiedung des „Erneuerbare-Energien-Gesetzes“ (EEG) den Durchbruch für die Photovoltaik-Industrie in der Bundesrepublik Deutschland.“

08.05.2000: „Minister Vesper: ,Die Produktion von Solarzellen muss drastisch erhöht werden.’ So forderte der Minister die Shell AG auf, die zweite Fertigungsstraße in der Solarfabrik in Gelsenkirchen jetzt zu errichten. ,Die Industrie hat heute die Verantwortung, die geschaffene Nachfrage auch mit einem ausreichenden Angebot zu befriedigen. Wir sollten alle gemeinsam dafür sorgen, dass der Trend zur Solarenergie anhält und nicht durch lange Lieferzeiten verzögert wird’, so Minister Vesper in Essen.“

11.05.2000: „Die deutsche Branche für Solarstromtechnologie Fotovoltaik beabsichtigt bis zum Jahr 2005 eine Verzehnfachung Ihrer Umsätze.“

Schutzzölle als Notbremse

Soweit die Narren-Nachrichten von damals. Im Jahr 2000 gab es noch nicht einen einzigen namhaften chinesischen Hersteller von Photovoltaikmodulen. Mit deutschen Fördermilliarden wurde die chinesische Konkurrenz am Anfang der Nullerjahre auf die Beine gestellt. Sie produzierte von Anfang an nicht für China, sondern für Deutschland, das weltweit 53 % der Anlagen baute. 2009 berichtete der Focus:

„Von den weltweit sieben größten Herstellern von Photovoltaikprodukten waren 2009 vier Hersteller in chinesischer Hand: Suntech, JA-Solar, Yingli Green Energy und Trina Solar (siehe Grafik unten). Sie sind vor allem mit dem deutschen Markt groß geworden. Denn in China selbst sind bislang nur zwei Prozent der weltweiten Photovoltaikleistung installiert, in Deutschland sind es 53 Prozent. Q-Cells aus Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt ist die einzige deutsche Firma, die im Konzert der ganz Großen mitspielt. Die Bonner Solarworld schafft es gerade so in die Top 15.“

Das war 2009. Als Notbremse wurden Schutzzölle für die deutsche Solarindustrie eingeführt, aber selbst das nutzte nichts mehr. Staatliche Milliarden sind für einen Industriezweig verpulvert worden, der nicht nur wegen der Chinesen, sondern auch wegen der Unberechenbarkeit der Sonnentätigkeit definitiv am Ende ist. Schöne neue Welt!

Das große Schweigen

Nun ist die Photovoltaik für den deutschen Idealismus uninteressant und peinlich geworden. Das große Schweigen herrscht in den Medien. Man hat sich ja inzwischen auf das nächste Tummelfeld begeben: die Windenergie. Da haben es die Chinesen nicht so leicht zu konkurrieren, weil die Bauteile zu schwer sind, um sie durch die halbe Welt zu transportieren. Eine andere Achillesferse ist inzwischen nicht mehr zu übersehen: Der Anteil der Windenergie an der Grundlast beträgt trotz Verspargelung der halben Republik immer noch ganze 1 bis 2 %. Und daran wird sich aus meteorologischen Gründen auch nichts ändern.

Ach ja, da fehlt noch was: Nicht nur die grünen, roten und schwarzen Narren haben sich von Solarworld an der Nase herumführen lassen. Die Firma organisierte auch eine Spendenveranstaltung für die FDP[1]. Solarworld hatte ihren Sitz ausgerechnet in Westerwelles Wahlkreis. Und Westerwelle unterstützte Aktivitäten von Solarworld bei den Kataris. Vor der Wahl 2009 wollte er die Förderung für Photovoltaik kürzen, nach dem Spendeneingang forderte er nur noch einen „Dialog mit der Solarwirtschaft“. Es gibt also auch blau-gelbe Solar-Junkies.

 

Anmerkungen

[1] https://www.photovoltaikforum.com/photovoltaik-news-f25/solarworld-organisierte-spenden-diner-fuer-fdp-t42981.html

0
0
votes
Article Rating

Unser Newsletter – Ihr Beitrag zur politischen Kultur!

Über Wolfgang Prabel

Wolfgang Prabel über sich: "Ich sehe die Welt der Nachrichten aus dem Blickwinkel des Ingenieurs und rechne gerne nach, was uns die Medien auftischen. Manchmal mit seltsamen Methoden, sind halt Überschläge... Bin Kommunalpolitiker, Ingenieur, Blogger. Ich bin weder schön noch eitel. Darum gibt es kein Bild." Kontakt: Webseite | Weitere Artikel

28 Comments
Inline Feedbacks
View all comments
hubi stendahl
hubi stendahl
6 Jahre her

Zitat aus dem Artikel: „Nun ist die Photovoltaik für den deutschen Idealismus uninteressant und peinlich geworden. Das große Schweigen herrscht in den Medien. Man hat sich ja inzwischen auf das nächste Tummelfeld begeben: die Windenergie.“ Peinlich geworden ist die Photovoltaik eher nicht, denn ob Politiker oder Industrie, die Teilnehmer haben auf Kosten des Steuerzahlers verdient und werden weiter verdienen. Das Geld von der mit Steuergeldern direkt und indirekt gepamperten insolventen Solarworld ist ja nicht weg, es hat nur ein anderer. Die grün Lackierten, weil sie glaubten die Welt zu retten, in Wahrheit aber mit der Umleitung von Kapital (Subventionen) die… Read more »

waltomax
waltomax
6 Jahre her

Die blöden Amis haben ihre wichtigsten Industrien längst abgebaut, ins Billig-Ausland verschoben oder dorthin verkauft. Vor allem China war dabei Profiteur der Kurzsichtigkeit undg Gier US -Amerikanischer Manager. Der arme Trumpel soll nun diese Industrien wieder repatriieren, was explodierende Lohnstückkosten nach sich zöge und alle Produkte als unverkäuflich abstempelte. Trumpel hat keine Chance, ebenso wenig wie die Pseudoeliten – Makrone in Frankreich. Und wir machen nun den gleichen Mist? Gerade für eine dezentrale Bürgergesellschaft wäre die solare Energieversorgung die wichtigste Brücke in ein nachindustrielles Zeitalter, das ohne quantitatives Wachstum auskommen muss. Die Verlagerung der Solarindustrie ausgerechnet zu den kommunistischen Schlitzaugen… Read more »

Rosi
Rosi
Reply to  waltomax
6 Jahre her

@Waltomax Sie schreiben: „Von dieser Stelle meine besten Wünsche an den Herrn Präsidenten Putin, dem ich als Deutscher gerne wiederholt versichern möchte, die zwingenden historischen Lehren gezogen zu haben und für eine unverbrüchliche Freundschaft und Partnerschaft mit dem Russischen Volk einzutreten.“ Zitat-Ende Das unterschreibe ich voll und ganz. Und dass Sie sich vorstellen können, in einem Clan zu leben in heutiger Zeit, wie die Hochland-Schotten es damals gelebt haben, könnte ich mir ebenfalls gut vorstellen. Der Zusammenhalt unter den Clan-Mitgliedern – wobei man nicht unbedingt mit einem der Mitglieder verwandt sein musste, um aufgenommen zu werden – war enorm. Die… Read more »

Conrath
Conrath
Reply to  Rosi
6 Jahre her

@Rosi Das Jein bezog sich auf alle folgenden Abschnitte, nicht nur den ersten Satz. Der erste, verneinende Satz beschreibt das Dilemma, in das Volk und Senat geraten waren. Der ‚Dämon‘ von Sokrates beriet Ihn ebenfalls, aber nur ablehnend*. Beide Beratungen, äußere kollektive und innere, ebenfalls kollektive(!) verschränkten sich zum Handlungsverlauf. Dann folgen zwei bejahende Absätze, die das Jein begründen, also insgesamt (1 x ja, 2 x nein = jein/ also Unbestimmtheit ausdrückend). Das Dilemma, was sich hier abzeichnet, ist die Verknüpfung von mehrheitlichem und zutreffendem Entscheiden, was also auch eine mehrheitliche Fehlentscheidung einbezieht (Nachtigal ich hör die trappsen, wenn Nachtigal… Read more »

Conrath
Conrath
Reply to  Rosi
6 Jahre her

Korrektur:

„Platon vertritt die Weisheit in Sokrates, dass die Verweigerung der Vernunftentscheidung der Gruppe so viel zählt, wie die Fortsetzung seines Lebens, nicht aus Defätismus in das/ sein Schicksal, sondern aus Mut in das Gesamtschicksal und Vertrauen in seinen, ihn nicht umstimmenden, ‚Berater‘.“ C.

Conrath
Conrath
6 Jahre her

@Prabel, Hubi, WaltMax Die Breitspurbahn, von Wladiwostock bis Hamburg, wäre in der Tat nicht schlecht, es braucht für jede Richtung nur ein zusätzliches Gleis und Änderungen an den Weichen, viele Bahntrassen könnten das problemlos zusätzlich aufnehmen. Mit der Sonnenenergie ist es etwas anderes, da wir große Spiegel bräuchten etwas weiter draußen im All, um die Sonnenscheindichte auch hier im Norden zu bekommen, die eine wirtschaftliche Nutzung dann naturtechnisch garantieren würde, also etwas für unsere ‚megalomanen Politster‘. Dennoch würde eine gezieltere Solarenergetische Anwendung, in Kombination mit Nutz- und Schutzbauten, aber nur in Sonnenscheinlagen sinnvoll sein und da ist der Süd-Nordvorteil ganz… Read more »

waltomax
waltomax
Reply to  Conrath
6 Jahre her

Aus politischen Gründen sind auch Systeme denkbar, die in unseren Breiten nicht so effizient sind. Hauptsache weg von den stinkenden Kartellen.

Vielleicht gelingt der Einstieg in das Wasserstoffzeitalter, wenn die Kartelle ausreichend geschwächt sind.

Mir hängen jedenfalls all die blumigen Verheissungen bezüglich Energieautarkie zum Halse heraus. Es wird Zeit, diese endlich umzusetzen! Non piu di fiori!

Ranma
Ranma
Reply to  Conrath
6 Jahre her

Das Geothermieprojekt in Basel wurde fachgerecht ausgeführt. Noch schonender geht es beim aktuellen Stand der Technik einfach nicht. Inzwischen wird an schonenderen Verfahren geforscht, aber es könnte durchaus sein, daß das Problem kein technisches, sondern ein grundsätzliches ist. Letzteres halte ich sogar für viel wahrscheinlicher.
Ranma

waltomax
waltomax
6 Jahre her

https://www.youtube.com/watch?v=3ztHBmebLY0

Holger Burkhard
Holger Burkhard
6 Jahre her

Unsere sog. „Freie Marktwirtschaft“ ist wie so Vieles eine Mogelpackung. Immer häufiger bezahlt der Arbeitnehmer über seine Zwangssteuern Projekte irgendwelcher Phantasten ( z. B. Grüne ), die sich als völlig unrealistisch und als total kontraproduktiv herausstellen. So ist es auch kein Wunder, dass die Grünen in Schleswig Holstein nach wie vor so „beliebt“ sind. Die Landwirte dort müssen der Lnadwirtschaft schon gar nicht mehr nachgehen. Das zur Verfügungstellen der Flächen für Vogelschrederanlagen macht sie ohne jede Arbeit in kurzer Zeit auf unsere Kosten zu Millionären. Die gesamten „Alternativen oder Erneuerbaren Energien“ sind ein Teufelszeug. Gnade uns Gott, wenn wir von… Read more »

Zahn
Zahn
6 Jahre her

Warum schreiben Sie hier nicht direkt Politiker und Unternehmer in Entscheidungsstellen an ? Sich untereinander austauschen stärkt zwar den Rücken aber ändern wird es nichts. Auf linksextremen Foren, da muss man sich unterhalten mit validen Gegenargumenten, das ist gelebte Demokratie.
en schöne abig

Conrath
Conrath
Reply to  Zahn
6 Jahre her

@Zahn

Auf welchen Foren kann man auf den Austausch valider Argumente verzichten?

Und wer sagt denn, dass keine Politiker oder Unternehmer mitlesen und es gibt doch immer dieses Doppelgespann der Fügung & Vorsehung, als Fortuna und Fatum (seit den Zeiten der Stoiker).

Ja alles mit F, wie Fügung, Familie, Findung, Fertighaben.

Gelebte Demokratie gibt es heute eher im Alltag, als in der Politik oder ist das in BW anders oder der Schwyz?

Ranma
Ranma
6 Jahre her

Was kann man schon von einer Firma erwarten, die sich Solarworld nennt und dazu noch eine AG ist? Die Rettung des deutschen Staates (sie hat nichtmal einen deutschen Namen), der deutschen Wirtschaft (jede AG ist internationalen Spekulanten verpflichtet) oder sogar der Welt vor dem Klimawandel (@MutigeAngstfrau: das war jetzt satirisch) ganz sicher nicht. Ernsthaft: Die deutsche Regierung muß sich zwischen der Förderung der deutschen Wirtschaft und der Rettung des Klimas entscheiden. Nur ständig zwischen beiden ideologischen Positionen hin und her zu springen, das führt zu keinen Erfolgen. Entweder will man die deutsche Wirtschaft inklusive der Energiewirtschaft fördern, dann muß man… Read more »

Conrath
Conrath
Reply to  Ranma
6 Jahre her

@Ranma Ich teile Ihre Einschätzung weitgehend, aber es wird kommen, die bessere Vernetzung aller technischen Komponenten zueinander, das wird Inhalt neuer Berufe werden und es ist dann auch egal, wo was produziert werden wird. Der große Trend wird zu ‚Allesproduktionszentren‘ gehen, die gleichmäßig über die Welt verteilt sind, verbrauchernah, das ist die Zukunft, das Weltwarenverkehrsaufkommen wird wieder abnehmen und sich vergleichmäßigen auch durch die Seidenstraße, durch den chinesischen Weg der kooperativen Nutzung von Ressourcen und dem dazu parallelen Infrastrukturaufbau, ohne Verluste für die Versorgung der Einzelnen. Die künstlichen Knappheitsjünger werden von den Entwicklungen fortgespült, wie auch die ewigen Kriegshetzer, wenn… Read more »

Heinss
Reply to  Ranma
6 Jahre her

Aber wer (jetzt wird es wieder realsatirisch) braucht schon Investitionen in Infrastruktur, Bildung, Polizei, Justiz und so weiter und so fort,

Doch, die braucht es um das Volk abzocken zu können, etwa Investitionen in eine als parasitär zu bezeichnende Zu wanderung, in miese, ideologisch versexte Schul- Bildung, in eine Polizei, die ihr Ego an den schon länger hier wohnenden aufrichten kann und eine Justiz, die willfährig dem Ganzen ihren Segen gibt.

Wobei letztere die Schlimmsten sind: denn einige redliche, aufrichtige Richter würden das ganze Kartenhaus zusammenfallen lassen. Aber für Träumereien ist der Tag noch zu jung.

Rosi
Rosi
Reply to  Ranma
6 Jahre her

@Ranma

Klima Rettung? Das Klima wovor retten?

Ich finde den Begriff der Rettung im Kontext eher dem Mainstream angepasst.

Klimaveränderungen gab es, gibt es und wird es immer geben auf unserem Planeten. Dabei spielt Hysterie allen, die sich die Taschen rund um dieses Thema vollstopfen, nur in die Hände.

Besser, glaube ich, wäre es, wenn wir von Verunreinigung sprechen würden und das betrifft ja ziemlich viele Sachzusammenhänge; fängt beim Produzieren von Trinkwasser und Lebens(Tod)mitteln an, geht über Smartphones und endet nicht zuletzt bei Medikamenten und Impfstoffen.

Heinss
6 Jahre her

Wieviel Saurier braucht man für einen Ölwechsel? Der Entwurf dazu liegt nun schon ewig in der Ablage: also, wieviel mußten, als ihr Stündlein schlug, nach Athabaska traben, sich im Sand eingraben und ihr Leben aushauchen damit sie ihr Auto mit fossilem Schmierstoff füllen? Sie vermuten vermutlich richtig: keiner. Und hier kriegen wir den Tiger am Schwanz – das ganze Konzept der Energieversorgung ist ein Kaleidoskop aus Machtinteressen und Ideologie. Tatsächlich wird es Kohlenstoffderivate immer geben. Und so verlegt sich die Frage einer Energieversorgung auf ganz andere Schwerpunkte: Zentral oder dezentral? Kernfusion wäre ein Option bis hin zum schwarzen Kanister auf… Read more »

Conrath
Conrath
Reply to  Heinss
6 Jahre her

@Hein2s „Wer nun meint den Großkonzernen deshalb eine Nase zeigen zu können ist auch auf dem Holzweg: daß die Bahn, das Flugzeug und speziell das Militär auf effiziente Energieträger (sprich Öl) verzichten könnte, spinnt reines SciFi.“ Nein, ist er nicht. Verbundlösungen wie BHKW-Mittelspannungsnetzwerke versorgen auch den Bahnstrombedarf des 16,7Hz-Netzes. Es muss nur politisch gewollt sein/ werden, da stimme ich Ihnen wieder zu. Hier eine Übersicht an der Schnittfläche zu noch nicht umgesetzten, aber bereits bekannten und erforschten, Technologiekombinationsanwendungen/ -möglichkeiten: http://www.buch-der-synergie.de/a_html/a_00_zusammenfassung.htm Es hängt dann nicht alles an noch unbekannter Zukunftstechnik, das wäre übertrieben. Nahverkehrsbahnen mit Schwungradenergiespeichern verbessert, viele kleine Regio-Flughäfen sollten… Read more »

Heinss
Reply to  Conrath
6 Jahre her

Es ist das Kreuz solcher Foren sich auf weniges beschränken zu müssen – die Hintergründe des oben eingestellten wären ein kleiner Teil eines wochenendfüllenden gesamtgesellschaftlichen Konzepts, etwa politischen Programms, das den Wald als ganzen zu sehen versucht und nicht nur das Gedeihen einzelner Bäume.

Mich freut an Artikeln und Kommentaren immer, wenn ich hier und da etwas finde, was mich gedanklich beflügelt und den Horizont erweitert, denken muß der Mensch halt selbst.

Zu Flügellahmen: kein Militär? Super – schlagen Sie das doch Mürksels Besiedelungstruppe vor – da kriegen Sie wahrscheinlich einen Orden für.

Conrath
Conrath
Reply to  Conrath
6 Jahre her

@Hein2s

Nein, es geht nicht um ‚flügellahme Truppen‘, da haben Sie mich gründlich missverstanden. Murksel habe ich keinen Moment ernst genommen. Sie steht für die inneren Widersprüche eines verrotteten Zentralismus von Gangstern. Nein!

Erst ist die Frage zu klären, was mit wem gemacht werden darf und kann. Mit Mördern und Kriegsverbrechern arbeite ich nicht zusammen, wenn Sie das für Sich anders entscheiden sollten, wohl an denn.

Heinss
Reply to  Conrath
6 Jahre her

Erst ist die Frage zu klären, was mit wem gemacht werden darf und kann.
Ich will ja nicht rumstänkern, aber der Ansatz mir stößt dann doch auf: klingt verdammt feudal.

edith
edith
Reply to  Conrath
6 Jahre her

von einem groschenschreiber dürfens keine tiefe erwarten.

der hiesige k)r(ampfschreiber @con rad ist im mindesten so krank
wie das system das solche kapitalflechten unterhält und pflegt.

Ranma
Ranma
6 Jahre her

„Klima Rettung? Das Klima wovor retten?“ Gutes Stichwort. Die deutsche Politik versucht wohl das Klima vor dem Menschen zu retten, besonders vor dem deutschen Menschen. Sinnvoller fände ich es, den Menschen vor dem Klima zu retten während man die Natur das tun läßt, was sie schon immer tut. Also sich wandeln und anpassen. Nehmen wir mal, unabhängig von der Schuldfrage, als gegeben an, daß die Temperatur ansteigt. Dann reagieren alle Pflanzen der Welt darauf, indem sie die Öffnungswinkel, -zeiten oder -raten ihrer Spaltöffnungen verringern, um die Wasserverdunstung zu reduzieren. Natürlich kühlt die Verdunstung auch, aber die Pflanzen können nur begrenzt… Read more »

Conrath
Conrath
Reply to  Ranma
6 Jahre her

@Ranma Stimme Ihnen zu, es entspricht dem derzeitigen, seriösen Wissensstand, CO² Zunahme ist natürliche Reaktion des hochkomplexen Lebewesens Erde, wie es auch, nicht nur(!), den Gaia-Theoretikern beschrieben wird: https://de.wikipedia.org/wiki/Gaia-Hypothese und neuere Modelltheorien es von mehreren Seiten aus plausibel stützen. Die ‚Zunahme‘ an Chlorophyll-Grün, allein in Europa in den letzten 15 Jahren, betrug ca. 10 %, inklusiv Bewaldungszunahme. Wichtig ist, dass noch stärker von Monokultur auf gesunde Mischkultur umgestellt wird und viel diverses Zwischengrün erhalten/ geschaffen, wird. Die Umwelt-Rettungs-Politikgängster verfolgen, mit ihrer CO²-Doktrin, ein falsches ‚Knappheitsprinzip‘ aus instinktiven Machterhaltsreflexen. Die Natur arbeitet hingegen immer aus der Fülle, einer durchlässig offenen, reaktiv-sensiblen,… Read more »

Ranma
Ranma
6 Jahre her

„Nein, ist er nicht. Verbundlösungen wie BHKW-Mittelspannungsnetzwerke versorgen auch den Bahnstrombedarf des 16,7Hz-Netzes.“ Der Bahnverkehr tut sich viel leichter in Sachen Elektromobilität als der Straßenverkehr. Das beweist nur einmal mehr, daß die neuerdings gewünschte Elektromobilität auf der Straße nur als Mogelpackung für weitere Abzocke gedacht ist. Wäre der Wunsch nach Elektromobilität ernst gemeint, dann würde man schon lange den Bahnverkehr kräftig fördern. Jedenfalls würde man ihn nicht auch noch durch hohe Trassenmaut behindern. Diese muß zur Zeit als eine der Ausreden dafür herhalten, warum eine Straßenmaut angeblich erforderlich ist, obwohl die Autofahrer die Straßen über Kfz-Steuern bereits mehrfach abbezahlt haben.… Read more »

Conrath
Conrath
Reply to  Ranma
6 Jahre her

@Ranma

„Silanöle gehören jedoch nicht darauf. Diese müsste man nämlich zunächst unter großem Energieaufwand herstellen, bevor man daraus Strom gewinnen könnte.“ Zitatende R.

Jein,

die Energie und die Ladungsdichte ist sehr hoch und die Prozesstemperaturen sind exorbitant, über 1.750°C. und mehr, ja. Das erfordert gekühlte Spezialkeramikbrennkammern, Düsen, …

Nein,
Sonnenenergie ist reichlich vorhanden, nicht in DE, die Technik gehört daher zu Großfeldanlagen in den Wüstenrandgebieten. Sie sollten hybrid ausgelegt werden, am besten im Vierfachverbund:

1. Ebene, oben Solarvoltaik
2. Ebene, Kühlung und Abwärmenutzung (Wärmepumpen)
3. Ebene, Luftkonvektion wird in Aufwindturbinentürmen genutzt
4. Bionische Ebene, halbschattige Plantagenwirtschaft, versorgt neue Wüstenrandsiedlungen!!!

Heinss
6 Jahre her

@Ranma Immer wieder interessant, Ihre Beiträge. Dem ist nicht nur zuzustimmen, wer sich die Entwicklung (von wem wohl?) der Roboter ansieht (etwa Fledermaus) dem kann das Grausen kommen. Aber zurück zum Solar: wo sich die Politik konzeptlos um die Macht balgt und Unterstützung durch Lobbyeismus wohlfeil ist kann nichts gutgehen. Mir scheint, die Politik trägt nicht die Alleinschuld sondern Gurus, die Massen von unbedarften Anlegern in ihrem Glauben eingesackt haben (davon auch selbst befallen waren), denn warnende Stimmen gab es spärlich auch anfangs schon. Wenn auch nicht die Ersatzproduktion als solche so handelt es sich doch um eine zukunftsträchtige Technik,… Read more »

Ranma
Ranma
6 Jahre her

Jetzt ließ die Deutsche Bahn auch noch verlauten, daß sie die Fahrkarten abschaffen will. Bezahlt wird dann nur noch per App auf einem Schlaufon. Damit wäre ich völlig raus. Die Abschaffung der Fahrkartenautomaten ist natürlich als Schlag gegen kleinere Konkurrenzunternehmen gedacht. Die müssen dann nämlich entweder überall eigene Automaten aufstellen oder gleichfalls auf Schlaufon-Apps umstellen. Überall heißt nicht nur dort, wo das Konkurrenzunternehmen aktiv ist, sondern überall dort, wo man eine Reise beginnen kann, bei der man zwischendurch auch Kunde des Konkurrenzunternehmens ist. Das wird sich also nicht lohnen. Als Bahnkunde ist man sich vielleicht nicht immer bewußt, welche Teilstrecken… Read more »

// require user tracking consent before processing data _paq.push(['requireConsent']); // OR require user cookie consent before storing and using any cookies _paq.push(['requireCookieConsent']); _paq.push(['trackPageView']); [...]
×