Die EU in der Nutella-Krise

Osteuropäische Länder klagen über schlechte Markenwaren. Produkte wie Nutella, Coca-Cola oder Nesquik würden dort in minderer Qualität angeboten. Woran liegt’s?

Am Freitag, dem 29. Juni 1990, fuhr ich mit meinem Trabant nachmittags nach getaner Wochenarbeit von Darmstadt nach Mechelroda. Es war jedoch ein besonderer Tag, der letzte Freitag vor der Währungsreform. Montag würden die Geschäfte öffnen und ein Wunder würde passieren: In den Regalen der Kaufhallen würde für Westmark Westware liegen. Ich hatte mich auf gigantische Verkehrsstaus eingerichtet, weil tausende Lkws in Richtung Dunkeldeutschland unterwegs wären. So dachte ich.

Auf der Autobahn von Darmstadt nach Dieburg merkte ich noch gar nichts. Naja, das konnte ich mir erklären: Darmstadt war zu weit weg von der Grenze. Als aber im Main-Spessart-Kreis und im Kreis Meiningen immer noch kein Lkw-Stau zu verzeichnen war, wurde ich unsicher. Sollte die Ware erst am Sonnabend nach dem Osten transportiert werden? In einer geheimen Operation nachts?

Wie die 68er es wollten

Am Sonntagabend fuhr ich wieder nach Darmstadt zur Arbeit – ohne dass mir Lkw-Kolonnen entgegenkamen – und meine Freundin betrat Montagmorgen den Dorfkonsum. Sie erstarrte beim Blick in die Regale fast zur Salzsäule. Das alte Mehl, der alte Zucker, der Born-Essig, das gute Rapsöl, der Venag-Kaffeersatz in der dezenten Pünktchenpackung, der ATA-Scheuersand und die alte Milch hatten neue Preisschilder, von Westware keine Spur. Am darauf folgenden Wochenende wurde ich dann auch desillusioniert. Wochenlang fuhren lange Trabantkolonnen hinter die Zonengrenze, um Einkäufe von Westware zu tätigen. Denn als die ersehnte Ware nach Tagen und Wochen endlich im Osten ankam, war sie 20 % teurer, als im Westen.

Die Leute haben damals richtigerweise kein Staatsversagen diagnostiziert – obwohl die Medien die Schuld Helmut Kohl gaben – sondern einen Totalkollaps der Marktwirtschaft.

Heute ist das anders. Denn es gibt inzwischen Antidiskriminierungsgesetze, die in Brüssel beschlossen wurden. Und es gibt einen forcierten Verbraucherschutz, der mit grünen, roten und sonstigen Farben anzeigt, was gute und was schlechte Zutaten sind. Das Essen ist mittlerweile genauso wie die Sexualität, die Literatur, die Schule und die Justiz politisiert worden, wie die 68er es wollten.

Inzwischen ist eine Ungleichbehandlung von Ost und West bei Rezepturen von Nutella also knallhartes Staatsversagen. Falls Nutella in Ungarn weniger cremige Bestandteile in den Aufstrich mischt, ist das Diskriminierung. Wenn Pepsi in der Slowakei weniger Zucker und mehr Sirup in das Erfrischungsgetränk mischen würde, wäre das vielleicht aus Rassenhass gemacht worden. Wenn zwischen Tallin und Sofia Rezepturen zum Einsatz kommen, die abweichen, dann ist das ein Politikum.

Eine Marke ist ein Qualitätsversprechen

Es gibt aus verschiedenen ehemaligen Ostblockstaaten entsprechende Beschwerden. Um den juristischen Angriffen grüner Anwälte wegen Falschzitaten vorzubeugen, habe ich hier die Originalquelle zitiert mit meiner Übersetzung:

Am 23.2.2017 berichtete das ungarische Nachrichtenportal napi.hu:

„Lázár János több terméket, illetve márkát is említett, amelyek esetében a magyar ellenőrök azt tapasztalták, hogy az osztrák boltok polcain jobb a minőségük, mint a magyar üzletekben. Nevesítette a Coca-Colát, a Nesquiket, a Rio Marét, a Nutellát és a Knorrt. Jelezte, újabb vizsgálatok lesznek.
János Lázár (der Büroleiter des ungarischen Ministerpräsidenten) erwähnte mehrere Produkte oder Marken, von denen die ungarischen Inspektoren behaupten, dass in den österreichischen Verkaufsregalen eine bessere Qualität als in den ungarischen Läden zu finden sei. Er nannte Coca-Cola, Nesquik, Rio Mare, Nutella und Knorr. Er wies darauf hin, dass es weitere Tests geben wird.“

Und zwar nach erfolgreicher Politisierung des Essens und Trinkens durch die Brüsseler Kommissare logischerweise durch staatliche Labore. Ähnliche Vorwürfe der Produktverschlechterung wurden zeitgleich in Warschau, Preßburg und Prag laut. Die EU befindet sich in einer NUTELLA-Krise. Es werden in Brüssel wohl Mohrenköpfe rollen.

Ein letzter marktwirtschaftlicher Gedanke: Nun könnte es natürlich auch sein, dass die Hersteller die Produkte verschlechtern, um sie in Ländern mit armer Bevölkerung billiger zu machen. Aber welchen Wert hat dann noch eine Marke? Ist ein Markenprodukt nicht ein Qualitätsversprechen? Und warum werden diejenigen, die den Anschluss an die westlichen Einkommen bereits geschafft haben, mit minderwertiger Billigware gestraft?

Brüssel braucht einen Neustart

Die Benachteiligung des Ostens hat viele Gesichter. Meine Freundin behauptet, dass in den Kaufhäusern von Dunkeldeutschland schon seit 1990 Textilien verkauft wurden, die im Westen erfolglos abgehangen hatten und wegen offensichtlicher Lumpigkeit nicht verkauft werden konnten. Der Osten als Resterampe. Ein Pullovermarkt im gehobenen Verkaufsambiente. Wie weit das subjektiv ist, mögen meine schönen und intelligenten Leserinnen entscheiden.

Ich habe meine Freundin jahrelang am Reformationstag nach Kassel, Bamberg und Fulda gefahren, um ihre Benachteiligung zu verhindern. Wir hatten deshalb immer nur schöne Wintersachen. Und die Verkäuferinnen haben sich wegen der exzessiven Einkäufe gewundert. Aber es war ja immer der Bedarf für ein oder zwei Jahre. Inzwischen haben sich die Einkaufstouren quer durch Deutschland durch das Internet erledigt. Da ist ein gemeinsamer Markt entstanden, der nicht von finsteren Politkommissaren, Modezaren und Resteverwertungsspezialisten manipuliert werden kann.

Die NUTELLA-Krise zeigt uns, wie tief die EU sich im Netz selbstproduzierter Repression verfangen hat. Und wie Sozialismus notwendig zu Streitereien führt. Alles erinnert an die Endphase des Rats für gegenseitige Wirtschaftshilfe. Die derzeitigen Kommissare sollten alle mit Schimpf und Schande nach Hause geschickt werden. In Brüssel ist ein marktwirtschaftlicher Neustart mit Verlagerung der gesetzgeberischen Kompetenzen an Gemeinden, Städte und Vaterländer erforderlich. Brüssel hat sich um das Regelwerk des gemeinsamen Handels zu kümmern und sonst um nichts.

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Über Wolfgang Prabel

Wolfgang Prabel über sich: "Ich sehe die Welt der Nachrichten aus dem Blickwinkel des Ingenieurs und rechne gerne nach, was uns die Medien auftischen. Manchmal mit seltsamen Methoden, sind halt Überschläge... Bin Kommunalpolitiker, Ingenieur, Blogger. Ich bin weder schön noch eitel. Darum gibt es kein Bild." Kontakt: Webseite | Weitere Artikel

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Nemesis
Nemesis
7 Jahre her

@Hr.Prabel:

Brüssel soll sich um die zügige Abwicklung der EU kümmern. Sonst nichts.Die europäischen Völker möchten Frieden und Freiheit und keine Kriege und Sanktionen durch Handelsfaschisten.

Nutolla und Koma Cola ist sowieso der letzte Dreck, dienlich den „Schafen“ das vorhandene Denken noch mehr zu verkleistern.

Es lebe Europa

Conrath
Conrath
7 Jahre her

@Ingenieur Prabel

Wie die 68-iger es wollten?

Wirklich, diese Generation kam ja auch nicht aus dem Nichts, sie ist bei Ihnen zu einem Feindbild zusammengeschnurrt, aber wenn Sie nur an ein Leben glauben und dann oberflächlich genug sind, in der Frage der Zusammenhänge Aller mit Allem, dann sind die 68-er eben Erst- und Endverursacher mit weiteren solchen End- und Erstverursachern, eine einfache Welt(-anschauung).

Eine reduzierte Weltsicht, lieber Herr Kollege? Wir sagten damals kurz und knapp dazu:

NEIN DANKE
(wobei ich altersmäßig nur ein Nachzügler dieser bösen Alt-68 bin)

dragaoNordestino
Reply to  Conrath
7 Jahre her

@conrath

Eine reduzierte Weltsicht, lieber Herr Kollege? Wir sagten damals kurz und knapp dazu:

NEIN DANKE

So ist es…

Karl Bernhard Möllmann
Reply to  Conrath
7 Jahre her

. . . 68’er Nein Danke – aber WARUM? . Der GESUNDE Menschen-Verstand sympathisierte mit der globalen „love & peace“ – Hippie-Bewegung – die angezündet von GEISTIGEN Strömungen – die ewigen KRIEGE zu überwinden trachtete . . . . EIN typischer 68’er war DAGEGEN Taxifahrer & GEWALT-Täter Joschka Fischer – der zur politischen MACHT strebte – um Deutschland nach dem zeiten Weltkrieg erstmals wieder in einen VÖLKER-RECHTS-WIDRIGEN ANGRIFFS-KRIEG gegen die souveräne Republik Jugoslawien zu verführen. . DAS war GESUNDER MENSCHEN-VERSTAND gegen PSYCHOPATHEN. . WAS lernen wir daraus? . Love & Peace sin einfacher als gedacht – weil FAST Alle es… Read more »

Conrath
Conrath
Reply to  Karl Bernhard Möllmann
7 Jahre her

@KBM

„Love & Peace sind einfacher als gedacht“ Zitatende KBM

Eben, ja genau, sind sie und ich habe meine älteren Schwestern bewundert und ihre Freunde, gerne mit ihnen diskutiert, gefeiert, na ja die Kleinen (ich) wurden irgendwann rausgeschmissen, aber ohne Gewalt, die jungen Leute wollten unter sich sein, was sollen da 11-Jährige Aufpasser?

Deutscher im Exil
Deutscher im Exil
Reply to  Karl Bernhard Möllmann
7 Jahre her

„Was ‚d e n k e n‘ Sie dazu?“ Thema Karl der Große / Charlemagne Die Wissensverhinderer streiten darüber, ob das ein realer Mensch war. Jedenfalls beanspruchen die Franzosen den für sich und negieren sogar, daß die Burgunder mal Germanen waren. Ich bin in F. zur Schule gegangen, erzähln Se mir also nix! Gerade deshalb denke eine Menge dazu, aber: 1) hat das nix mit dem Thema hier zu tun 2) ist mit meine Zeit für solche – pardon – m.E. eher hirnwixenden Diskussionen zu schade 3) gibt es viel dringendere Probleme wie z.B. die satanische NWO. In diesem Sinne:… Read more »

Conrath
Conrath
Reply to  Karl Bernhard Möllmann
7 Jahre her

@Deutscher/Franzose Na da geht es doch schon los, lieber Deutscher oder Franzose, oder und in Frankreich aufgewachsen, jetzt im Exil, Sie sind also ein moderner Mensch, nicht fest an einem Ort klebend, gut man sucht sich das nicht immer aus. Aber irgendwie haben Sie ‚Wichsen‘ falsch verstanden, das entlastende alltägliche Wichsen geschieht deutlich anders, als Gehirnnutzung (= Wichsen?). Wenn Sie in der Schule oder am Arbeitsplatz ‚gehirnwichsen‘, hat das keine negativen Folgen für Sie, im Gegenteil, kann Ihren Erfolg sogar absichern. Hingegen kann das Entlastungswichsen am falschen Ort schon einige Probleme bereiten. Also lieber alles schön an seinem natürlichen Ort/… Read more »

hubi stendahl
hubi stendahl
Reply to  Conrath
7 Jahre her

@conrath Zitat: „Wie die 68-iger es wollten? Wirklich, diese Generation kam ja auch nicht aus dem Nichts, sie ist bei Ihnen zu einem Feindbild zusammengeschnurrt, aber wenn Sie nur an ein Leben glauben und dann oberflächlich genug sind, in der Frage der Zusammenhänge Aller mit Allem, dann sind die 68-er eben Erst- und Endverursacher mit weiteren solchen End- und Erstverursachern, eine einfache Welt (-anschauung).“ NEIN DANKE!? Ziemliches dickes Brot mit ziemlich dünnem Belag. Es muss ja nicht immer Nutella sein. Wie wär´s mit einer allgemein verständlichen Auseinandersetzung mit der Sichtweise des Autors? Nein Danke! War das nicht der Terminus ante… Read more »

Conrath
Conrath
Reply to  hubi stendahl
7 Jahre her

Lieber Hubi, ja, so wird es was. Diese ganze Mischung hat das Leben und Treiben der 68-mitbestimmt, ich wehre mich nur gegen die Verengung eines Einzelfaktors, der ist zwar dick und deutlich fett zu sehen, ich bestreite ihn nicht, ergänze nur, diesen zu der sonstigen wilde Mischung. Ich habe, altersmäßig gerade noch am Rande aufwachsend, das mitbekommen, das Lebensgefühl war vielfach bestimmt, die Jesus-People im Essener Hauptbahnhof konkurrierten mit den orangenen Hare-Krishna Leuten. Ein sehr starker Zug, von den Amish bis zu den Rockefellers war/ ist calvinismusgeprägt. Das wissen wir zwar bereits seit Max Weber, aber es stimmt eben immer… Read more »

Karl Bernhard Möllmann
Reply to  hubi stendahl
7 Jahre her

. . . ZITAT @ Conrath: . „Oder noch genauer…“ . Vielleicht „noch genauer“ – aber sicher NICHT genau genug! . Wenn Conrath schreibt: . „…Giftfrüchte, dieser Gehirnwäsche, kamen erst … ab den Mitte-80-iger Jahren … setzte sich eine US-gläubige, geschichtsvergessene, Haltung unter den Intellektuellen und Studenten fest.“ . Kann ja sein, daß diese „US-gläubige“ & „geschichtsvergessene“ Haltung sich unter den „Intellektuellen“ erst etwa 70 Jahre NACH dem BEGINN dieser GEHIRN-Wäsche aus den britischen Laboren der menschenfeindlichen PSYCHIATRIE des TAVISTOCK-Institutes in London auf breiter Front DURCHGESETZT hat . . . . ABER jede Frucht beginnt mit einem winzigen Keimling! .… Read more »

Conrath
Conrath
Reply to  hubi stendahl
7 Jahre her

@KBM Ich bestreite nicht die Existenz und Wirksamkeit der systematisierten Psycho- und Kryptopolitik. Historisch ist deutlich zu erkennen, das die Engländer ziemlich viel Geld in Aufbau und Betrieb, der von Ihnen genannten Institute, steckte, übrigens auch schon deutlich vor 1900!, samt Propagandaabteilungen für die Presse, später ab Beginn des Rundfunks, jedem Sender einzeln zugeordnet! Und das ist heute nur unzureichend bekannt, bedeutet es doch, die Massenmedien wurden, ab ovo, mit propagandistischer Begleitung gestartet, eine Art von Urschuld und Umkehr der Beweislast für die Faktenkonformität begründend, oder kürzer, Lücken-/ Interessen-/ oder Lügenpresse von Beginn an, aus dem Ei schlüpfend, nicht erst… Read more »

Deutscher im Exil
Deutscher im Exil
Reply to  hubi stendahl
7 Jahre her

@Conrath @Möllmann und der @“liebe Hubi“

Ihre themenferne Diskussion müllt nach meinem Empfinden diesen Blog zu.

Ihre Beiträge in diesem Faden haben NullKommaGarNix mit dem Thema dieses Artikels zu tun.

Conrath
Conrath
Reply to  hubi stendahl
7 Jahre her

Lieber Exilant Dann sollten Sie sich doch besonders herausgefordert fühlen und was dagegen tun, besser noch dafür, nämlich für mehr Vielfalt. Fangen Sie an, ein Verweis auf Müll ist ein kleiner, sehr bescheidener Anfang, kann aber weitergeführt werden. Trauen Sie sich, schreiben Sie genau das, was nach Ihrer Sicht hier fehlt. Tinte und weißes Papier hält der Blog, auf für Sie bereit, also machen Sie nicht andere dafür verantwortlich, wenn sie noch nicht geschrieben haben oder es Ihnen zu beschwerlich ist, nur ran. Aller Anfang ist …. Sie grüßend, von Deutschem zu Deutschem Der erste, eigentliche Deutsche war gar keiner,… Read more »

Deutscher im Exil
Deutscher im Exil
Reply to  hubi stendahl
7 Jahre her

„Dann sollten Sie sich doch besonders herausgefordert fühlen und was dagegen tun, besser noch dafür, nämlich für mehr Vielfalt. “

Nun, Sie scheinen nicht zu lesen, was andere schreiben, sonst hätten Sie bemerkt, daß ich aus eigener Kenntnis eine Menge Fakten zum Thema dieses Artikel beigetragen habe.

Deutscher im Exil
Deutscher im Exil
Reply to  hubi stendahl
7 Jahre her

@stendahl

Offensichtlich übersteigt es Ihr Vorstellungsvermögen, daß ein junger Deutscher in Frankreich zur Schule geht – in meinem Falle ein Jahr lang, um Französisch zu lernen.

Wenn eine Katze in den Pferdestall geht, wird sie dadurch aber nicht zum Pferd.

Haben Sie es jetzt begriffen?

Conrath
Conrath
Reply to  hubi stendahl
7 Jahre her

@Deutscher

Warum so bissig?

Im Pferdestall gibt es auch noch Mäuse, Schwalben, Mistkäfer, Küchenschaben, suchen Sie sich was schönes aus, etwas was zu Ihnen passt.

Ihr Conradius,

hatte Sie bereits hellsichtig auf das Pferd ‚Kleiner Onkel‘ gesetzt, als Ihr Beitrag noch nicht freigeschaltet/ lesbar, war, tja, Radar ist/ bleibt Radar, ein 5-silbiges Palindrom.

MutigeAngstfrau
MutigeAngstfrau
7 Jahre her

Ich hab da einen ganz heißen Tip: Fressen Sie den Dreck einfach nicht, was nicht nur für die Zirbeldrüse gut ist! Klar hat man die Ossis vorn und hinten verarscht, was aber heute den Vorteil hat, das weniger von denen im Koma liegen, als von jenen der wohlstandsvermüllten Westbesetzten. Und klamottentechnisch? Kreative Entdeckungsreise in den ohnehin bei den meisten überfüllten Kleiderschrank! Mache ich schon lange und habe einschlägige Beweise, nicht als hinterwäldlerisch abgestempelt zu werden 🙂 Bei dieser Herausforderung der grauen Zellen entdeckt vielleicht noch der eine oder andere, dass Erich Kästner im „35.Mai“ gar nicht so unrecht hatte: Die… Read more »

Deutscher im Exil
Deutscher im Exil
7 Jahre her

Ich lebe seit 1999 in der sehr deutschfreundlichen Slowakei mit Unterbrechungen in Ungarn, Serbien und ich bin auch oft in Polen und gelegentlich in der Tschechei. Die Lebensmittel und auch die Kosmetik-Produkte, die in diesen Ländern (hier) verkauft werden, sind sehr oft von deutlich geringerer Qualistät als die „West-Ware“ und zudem fast immer teurer. Die Waren im „Westen“ sind nicht nur meist deutlich besser, sondern aich 15-30% billiger und die Auswahl ist erheblich besser. Hier muß man Dinge kaufen, wenn es sie gibt, nicht wenn man sie will. Vieles gibt es gar nicht oder nur extrem selten. Darum fahre nicht… Read more »

Ranma
Ranma
Reply to  Deutscher im Exil
7 Jahre her

Danke sehr! Auf diese Unterschiede in der Qualität und vor allem in den Preisen mußte unbedingt mal hingewiesen werden. Es wäre zu wünschen, daß noch mehr Leute mit weiteren Beispielen darauf hinweisen. Damit nicht am Ende noch irgendjemand den Unfug aus dem Artikel glaubt, daß die Hersteller NOCH MINDERWERTIGERE Zutaten für ihre Produkte verwenden müßten, um die Preise SENKEN zu können. In dem Zusammenhang hätte der Autor des Artikels doch mal erklären müssen, warum die GESENKTEN Preise fünfzehn oder zwanzig Prozent TEUERER sind als das exakt gleiche Produkt mit dem nicht gesenktem Preis in Deutschland. Niedrigere Preise in Deutschland könnten… Read more »

Deutscher im Exil
Deutscher im Exil
Reply to  Ranma
7 Jahre her

Die Gründe für Unterschiede in Preis und Qualität liegen sicher nicht in den Zutaten und auch nicht bei den Herstellern, sondern fast ausschließlich im stark monopolisierten Handel und in diesen Faktoren: 1) Der Wettbewerb bestimmt den Preis und der Wettbewerb ist nirgends auf der Welt so hart wie in de BRD. Beispiel: Wallmart aus USA hatte vor ca. 20 Jahren versucht, in der BRD Fuß zu fassen und ist total gescheitert. Nach dem Verlust von einigen Milliarden hat man sich geschlagen zurückgezogen. Andererseits mischen die Vertrieb-Systeme von ALDI und Lidl schon lange andere Länder und Kontinente auf und lehren den… Read more »

Karl Bernhard Möllmann
Reply to  Ranma
7 Jahre her

. . . WER im Handel überleben will – der liefert die MINIMAL erforderliche Qualität – zum MAXIMAL möglichen Verkaufs-Preis. . WER hier zu GUTE Qualität liefert – scheitert am zu hohen Preis – und damit an der Konkurrenz. . WER zu HOHE Preise verlangt – scheitert ebenfalls an der Konkurrenz – die es dann eben billiger kann. . WENN es einfach so läuft OHNE STAATLICHE MANIPULATION, bleibt am Ende derjenige übrig – DER GENAU die gewünschte Qualität liefert, zum unschlagbaren Preis – WEIL ER VOM EINKAUF ÜBER LAGERHALTUNG, VERTEILUNG & ABRECHNUNG TOP ORGANISIERT IST & TOP GESCHULTE MITARBEITER HAT,… Read more »

Wayne Podolski
7 Jahre her

Bei YouTube gibt es den Kanal wocomoCOOK mit der schon etwas älteren Serie „Zu Tisch bei …“, die wunderbar aufzeigt, was Europa ausmacht, nämlich die kulturellen und kulinarischen Unterschiede. Normale Menschen, die nach traditioneller Art und Weise sinnvoll leben und nicht auf die Idee kommen würden, den ganzen Tag ein Smartphone zu streicheln.

Die Völker Europas dürfen niemals akzeptieren und zulassen, das ein paar alte Männer mit grossen Allmachtsfantasien und kurzem Gemächt samt ihren links-grün durchsifften Helfershelfer in der Politik, der Justiz und den Medien das alles zerstören.

https://youtu.be/RFNln2W5z7o

Deutscher im Exil
Deutscher im Exil
7 Jahre her

„Eine Marke ist ein Qualitätsversprechen“ schreibt der Autor. Der Autor hat noch nicht kapiert, wozu Marken geschaffen werden: Allein, um höhere Preise durchzusetzen. In vielen Bereichen sind die Qualitäten und vor allem das Preis-Leistungs-Verhältnis von Marken deutlich schlechter als das von NoNames. Drei Beispiele: Gute Rasierklingen gibt es von DM als eigenmarke zu weniger als die Hälfte dessen, was die große(n) Marke(n) verlangen, deren Reputation allein auf Werbung basiert, aber NICHT auf überlegener Qualität. Preise siehe mein erster Post zum Thema oben. Noch drastischer sieht man es bei Champagner: Ein Moet Chandon oder ein Veuve Cliquot ist 200-300% teurer als… Read more »

hubi stendahl
hubi stendahl
Reply to  Deutscher im Exil
7 Jahre her

Deutscher im Exil „Der Autor hat noch nicht kapiert, wozu Marken geschaffen werden: Allein, um höhere Preise durchzusetzen.“ In einer Konsumwelt, in der es kaum mehr nützliche Innovationen gibt, ist das MARKE-ting die wichtigste Voraussetzung, um den Menschen zu „zwingen“, am Geldkreislauf teilzunehmen, obwohl sie ein Produkt häufig nicht benötigen. Wir leben also in einer Gesellschaft, in der die Gehirnwäsche mittels Marketing der Überlebensgarant für die Konzerne darstellt. Damit das so bleibt, agieren die Konzerne auf beiden Hochzeiten: Das Original-Produkt ist teurer als ein No Name Produkt, weil die Konzerne, die ja auch die No Name Produkte in aller Regel… Read more »

Conrath
Conrath
Reply to  hubi stendahl
7 Jahre her

@Hubi & Deutscher Was tatsächlich gesehen werden kann, etwa in der Entwicklung des Groß- und Einzelhandels, ist doch die fortschreitende Konzentration. Nehmen wir als ein aktuelles Beispiel den Drogerie-Allessortimenter Müller. Erst vor wenigen Jahren angetreten, nun alle kleinen Schreibwaren und Spielzeugfachgeschäfte niederkonkurrierend in DE, später in der EU. Meine kleineren Töchter quengeln jedes Mal zu einem Besuch dort, gegenüber dem Internetkauf können die Kunden das Großsortiment sehen, anpacken und sinnlich bestaunen, es kostet mich manche Stunde Wartezeit (nein wir kaufen auch woanders, wer aber eigene Kinder hat, weiß wie Mädchen solchen Flitterkram mögen, zum Glück zeitlich begrenzt). Oder die Gründung… Read more »

Deutscher im Exil
Deutscher im Exil
7 Jahre her

@stendahl Ihre Annahmen und Schlüsse sind in mehrerer Hinsicht falsch, wobei Ihr Zentis-Beispiel durchaus stimmen mag, aber das ist eh bestenfalls Mittelklasse auch als Marke. Ich gehe davon aus, daß ich durch meinen Beruf in vieler Hinsicht bessere Einblicke dahinter habe als der normale Konsument: 1) Marken gab es schon vor >100 Jahren. Nivea ist eine der ältesten. Marken haben also rein gar nichts mit Ihrer gesättigten Konsumwelt zu tun. Das ist Pipi-Langstrumpf Denken. 2) Falsch ist, daß fast alle oder die meisten NoName Produkte von den Marken-Konzernen stammen. Das war mal eine Zeit lang so, ist aber schon lange… Read more »

Conrath
Conrath
Reply to  Deutscher im Exil
7 Jahre her

@Deutscher in Frankreich Was haben Sie gegen die Marke ‚Pippi Langstrumpf‘? Ihre Ergänzung bestand doch jetzt nur in dem Hinweis auf die gestiegenen Marketing und Markteinführungskosten und Sie mögen ja in der Branche tätig sein, aber weswegen sind Hubis Argumente nichts wert, dass müssten Sie doch an den Argumenten, nicht an Hubi verhandeln, den Sie doch vermutlich gar nicht näher kennen? Und was haben Sie gegen semiprofessionelle Forengespräche? Warum sollten die denn mit den Lobbypolitikern vergleichbar sein, vergleichbar schlecht? Ich denke, was Fachwissen betrifft, werden die meisten Foren, wenn es nicht reine Schrei- oder Tolkinbuden sind, mit der Expertise der… Read more »

Ranma
Ranma
Reply to  Conrath
7 Jahre her

@Conrath:

Mit der Expertise der Politiker mithalten wollen. Damit qualifizierst du Geolitico zur reinen Schrei/Tolkinbude ab! Dennoch sind es meine Kommentare, die manchmal der Moderation zum Opfer fallen. Da kann man eigentlich garnichts besseres tun als sich von hier zurückzuziehen.
Ranma

Conrath
Conrath
Reply to  Conrath
7 Jahre her

@Ranma Logisch war das nicht. Wollen Sie denn die (mittelmäßig bis geringe!) Expertise der Politiker unterbieten? Können Sie Texte nicht in ihrem inneren Bezug lesen? Die darin enthaltene Relativbestimmung behandeln Sie nämlich als einen Absolutvergleich von mehr und weniger! Hallo? Ich bin mir sicher, dass die meisten Laien, erhalten sie die nötigen Informationen anschaulich, mindestens so gut entscheiden können, wie die Politiker, also doch eher etwas besser(!), das meint ‚mindestens‘ in diesem Zusammenhang. Dazu müssen Sie aber auch lesen können/ wollen, Ranma. Und dann beleidigt aus dem Forum gehen? Mit guten Argumenten und mit Übersicht, beginnt doch erst die politische… Read more »

Deutscher im Exil
Deutscher im Exil
7 Jahre her

@Conrath

„Pipi Langstrumpf“ sagte: Widewitt ich denk mir die Welt, wie sie mir gefällt“ (oder so ähnlich). Diese Kenntnis hatte ich als zur Allgemeinbildung gehörend vorausgesetzt. Tut mir leid, wenn ich Sie überschätzt hatte.

Es ist heute sehr beliebt, die Fakten zu ignorieren und sich eine Schein-Welt zu erdenken. Ich liebe die Wahrheit und Fakten.

Sodann: Ich habe meine Fakten und Argumente genannt, habe aber kein Interesse an sinnfreien Diskussionen mit Ihnen. Dafür habe ich zu viel Foren-Erfahrung, um darauf reinzufallen.

Conrath
Conrath
Reply to  Deutscher im Exil
7 Jahre her

@Deutscher Danke dass Sie dennoch zurückschreiben und mich nicht blöde sterben lassen. Aber im Ernst, darauf reduzieren Sie doch diesen grandiosen, modernen Entwicklungsroman, für Kinder und alle Erziehenden, nicht wirklich, nur auf diese kleine Sentenz? Pippilotta steht doch nicht nur für postfaktisches Verdrängen! Pippi ist mehrdimensional, keine simple Phantastin, da lesen Sie aber noch Mal nach oder schauen es sich an. Ihr Vater etwa, wie viele sozial benachteiligte Kinder, damals in der Industrialisierung Schwedens, war da und war nicht da. Lindgren bekommt es hervorragend hin, dieses Paradox humorvoll und kindgerecht durchzuhalten. Die Papawunschphantasie wird in seltenen Momenten durch den auch… Read more »

Ranma
Ranma
7 Jahre her

@Conrath: Niemand will die Expertise der Politiker unterbieten. Falls das überhaupt möglich sein sollte. Vielmehr wollte ich sagen, daß es dem Exilanten wie vielen anderen und auch mir peinlich wäre sich mit Politikern zu vergleichen. Das macht es dann geradezu beleidigend, wenn man von anderen mit Politikern verglichen wird. Dazu ist bestimmt keiner hier, also warum sollte man sich das antun? Das heißt nicht, daß ich mich von hier verabschieden wollte. Das käme einigen Nichtdenkern hier gerade recht. Ich bin hier, um unbequem zu sein. Außerdem auch weil ich nicht genügend Disziplin aufbringe, um ein niedrigschwelliges Diskussionsangebot auszuschlagen. Das merkst… Read more »

Deutscher im Exil
Deutscher im Exil
7 Jahre her

@Ranma Sehr schön formuliert! „Niemand will die Expertise der Politiker unterbieten. Falls das überhaupt möglich sein sollte“ Das ist kaum möglich! „…es dem Exilanten … und auch mir peinlich wäre sich mit Politikern zu vergleichen“ Jau, das wäre viel mehr eine böse Beleidigung als nur peinlich! „Ich bin hier, um unbequem zu sein.“ Dito! „…um eigentlich nicht auf deine Kommentare einzugehen.“ Das hatte ich geschafft. 🙂 Meist sind auf Blogs und Nachrichten-Seiten die Kommentare viel inhaltsschwerer als die Auswürfe der Artikel-Schreiber. Nicht so hier! Und das ist mehr meine Kritik an den hier notorischen Kommentatoren mit ihren oft themenfremden und… Read more »

Conrath
Conrath
Reply to  Deutscher im Exil
7 Jahre her

@Ranma & Deutscher Feiert doch nicht Euren Mut schon vorher, sondern wendet ihn an! Ihr erwärmt Euch an Vorstellungen, das mag entlasten, ist aber im Kern unpolitisch. Warum? Ganz einfach, weil sich dann das Gefühl einstellt und das täuscht dann erheblich, schon der Entlastungshass würde irgendetwas bezwecken, das tut er nicht, oder nur im Sinne der Gegner. Und Hochmut kommt vor dem Fall, das gilt auch und gerade im poltischen Diskurs. Wer ernstgenommen werden will, der sollte auch andere nicht völlig pauschal behandeln, jedenfalls nicht nur. Wenn ich von Politikdarstellern spreche, dann von der Mehrheit, die sich dort findet. Es… Read more »

Deutscher im Exil
Deutscher im Exil
Reply to  Conrath
7 Jahre her

Gefährlicher als die Relativierer, wie Sie einer sind, sind nur die Verschweiger, denn Verschweigen ist die übelste Form der Lüge!

„Die anderen“ (siehe oben), das sind fast alle Politiker!

Ausnahmen sind mit keine bekannt, denn die werden vorher in den Parteien aussortiert.

Conrath
Conrath
7 Jahre her

@Deutscher Also gibt es Politiker, sie werden aussortiert, richtig. Also habven wir gemeinsam schoin etwas verstanden. Und die Ausrichtungen der parteien, in denen die abweichenden aussortiert werden, sind dann eben undemokratisch, oder? Und bitte gewöhnen Sie isch diese personalisierende Kritik ab und bemühen sich dafür um gute sachliche kritik, vor der haben die Machtarschlöcher nämlich echte Angst und da wollen Sie doch nicht kneifen, wollen Sie nur mit weichen Bällen auf diese Systematiker zielen, mit der Schaumstoffkeule bloßen Fühlens? Die hat die andere Seite doch schon eingerechnet, auch die härteren gewaltkeule, jeder der unspezifisch Gewalt anwendet, spielt diesen manipulateuren in… Read more »

Conrath
Conrath
7 Jahre her

Fehler korrigiert @Deutscher Also gibt es Politiker, sie werden aussortiert, richtig. Also haben wir gemeinsam schon etwas verstanden. Und die Ausrichtungen der Parteien, in denen die Abweichenden aussortiert werden, sind dann eben undemokratisch, oder? Und bitte gewöhnen Sie sich diese personalisierende Kritik ab und bemühen sich dafür um gute sachliche Kritik, vor der haben die Machtarschlöcher nämlich echte Angst und da wollen Sie doch nicht kneifen, wollen Sie nur mit weichen Bällen auf diese Systematiker zielen, mit der Schaumstoffkeule bloßen Fühlens? Die hat die andere Seite doch schon eingerechnet, auch die härteren Gewaltkeule, jeder der unspezifisch Gewalt anwendet, spielt diesen… Read more »

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