Trump-Sieg über die globale Klasse

Trumps Wahlsieg ist die Kampfansage gegen die Umgestaltung von Staat und Gesellschaft durch die Globalisten, kurz: gegen eine ausbeuterische Pseudo-Linke.

In einem interessanten Beitrag aus dem Jahr 1999, der auf einer Webseite „zur Vernetzung junger Geistes- und SozialwissenschaftlerInnen“[1] immer noch zur Verfügung gestellt wird, hat der Autor Anil K. Jain versucht, mit den Begriffen der Klassentheorie von Karl Marx Entstehung und Aufstieg einer neuen globalen Klasse zu beschreiben:

„Die «globale Klasse» kennt keine Grenzen. Wie wäre sie sonst auch «global» zu nennen? Sie ist überall zu Hause – und verweilt doch nirgendwo lange. Denn ihre wie selbstverständliche, kaum herausgeforderte Herrschaft über den globalen Raum läßt ihren Angehörigen keine Zeit, sich niederzulassen. Ihre globale Präsenz erfordert globale Mobilität. Sie sind die «Business-Class-Vagabunden» einer neuen Zeit. So begegnen sich die rastlosen, ortlosen «Agenten» der globalen Klasse in den Wartehallen der Flughäfen, sie kommunizieren über die verschlungenen Pfade des Internets, und sie erkennen sich gegenseitig über die «Codes» der Weltläufigkeit.“

„Die globale Klasse ist die herrschende Klasse“

Jain sieht mit der fortschreitenden internationalen Verflechtung eine grundlegende Transformation des kapitalistischen Weltsystems. Nicht das Proletariat ist international geworden, sondern die ökonomischen und kulturellen Globalisten haben die engen Grenzen der Nationalstaaten hinter sich gelassen. Die linke Sicht auf die neu entstandene Klasse der Globalisten ist auch in diesen letzten Jahren des 20. Jahrhunderts durchaus negativ:

„Die globale Klasse ist eine wahrhaft individualisierte Klasse, heterogen und diffus – und damit (auch als Gegner) kaum zu fassen. Ihr Gesicht ist vielgestaltig, ihr Auftreten und ihre Herkunft international. Man trägt Maßanzüge und Jeans-Hemden, man spricht die Sprache des globalen Kapitalismus wie des globalen Antikapitalismus. Was die globale Klasse zu einer Klasse (an sich) macht, ist allerdings gerade nicht ihre Homogenität und Geschlossenheit, sondern ihre (expansive) Welt-Offenheit.
Die globale Klasse kann Grenzen nicht respektieren. Sie muß sie niederreißen, muß hinausströmen in die Welt und von ihr Besitz ergreifen. Sie ist gleichermaßen aufgeschlossen und haltlos. Und sie lebt (mehr oder weniger) gut von dieser Haltlosigkeit. Sie zieht ihren Nutzen aus der Vielfalt. Während das globale «Proletariat», die Underdogs, die Machtlosen und Marginalisierten dieser Erde die Hoffnung auf eine Weltrevolution, auf eine substantielle Verbesserung ihrer Lage längst aufgegeben haben und auf lokale Strukturen verwiesen bleiben, hat die globale Klasse durch die von ihr ausgeworfenen untergründigen Netze den Globus bereits erobert. Die globale Klasse ist die herrschende Klasse des anbrechenden globalen Zeitalters!“

Aufstieg und Entstehung dieser neuen Klasse seien nur im Rahmen des vielschichtigen Globalisierungsprozesses zu verstehen, der Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft erfasst habe. Gespeist und am Leben gehalten werde dieser Prozess von den lokalen Differenzen. Die globale Klasse sei ständig auf der Suche nach verwertbaren Unterschieden, und dabei sei sie rücksichtlos und respektiere weder lokale Eigenheiten noch kulturelle Grenzen. Ohne lokale Unterschiede könne die Globalisierung gar nicht stattfinden.

„Die Verlagerung von Produktionsstätten ins Ausland macht beispielsweise nur Sinn, wenn dort andere, günstigere «Standortfaktoren» gegeben sind wie geringere Löhne. Und der Hongkong-Film (der westliche und östliche Einflüsse miteinander verschmilzt) läßt sich eben nur deshalb so gut global vermarkten, weil er lokales «Kolorit» besitzt. Vom Aufspüren und Ausbeuten solcher lokalen Differenzen lebt die globale Klasse.“

Anil K. Jain beschreibt das parasitäre Verhalten dieser neuen globalen Schicht, wenn er anmerkt:

„Das Interesse für «ferne» Kulturen ist meist nur oberflächlich und vordergründig. Entweder dienen einige ihrer Elemente als Projektionsfläche der eigenen Wünsche. Sie werden idealisiert und damit verbogen und instrumentalisiert. Oder die «Entdeckung» des Fremden wird alleine unter dem Nutzenaspekt betrachtet. Nur was für die eigenen Ziele verwertbar erscheint, wird wahrgenommen und wertgeschätzt. Der (unbrauchbare) «Rest», der den bei weitem größten Teil ausmacht, interessiert nicht.“

Wer die Fähigkeiten (zu ergänzen wäre: die Skrupellosigkeit) mitbringe, sich im globalen Raum zu bewegen, könne sich auch seinen Anteil am globalen Wohlstand sichern:

„War für die Klassenverhältnisse des industriellen Kapitalismus der Besitz an Produktionsmitteln das entscheidende Kriterium, so ist im postindustriellen Kapitalismus des globalen Zeitalters – in dem Wissen, Dienstleistungen und Informationstechnologien eine immer zentralere Rolle spielen – die Verfügungsgewalt über den globalen Raum als ausschlaggebender Faktor hinzugekommen. Wer in der Welt «präsent» ist, den globalen Raum beherrscht, der beherrscht die Welt des globalen Zeitalters.“
(…).
Die globale Klasse gestaltet das Gesicht der Welt nach ihren Bedürfnissen, aber sie selbst ist unsichtbar. Sie hat damit einen «gespenstischen» Charakter, bleibt «unfaßbar», und sie muß das Gespenst des (globalen) Proletariats deshalb kaum fürchten.“

Simulierte Differenzen statt realer Kultur

Jain führt weiter aus, dass das lokale Proletariat der „Globalisierungsverlierer“, „die Marginalisierten dieser Erde“, der neuen herrschenden Klasse nichts entgegenzusetzen haben. Es seien Randgruppen, Arbeitslose, sozial Schwache oder generell Menschen, die sich dem „Mobilitätsregime“ der globalen Gesellschaft widersetzen würden, die, weil eben lokal verhaftet, den „globalen Raum“ nicht nutzen könnten. Ihnen fehle Know-how, Kapital und auch die technische Ausstattung:

„Die Klassenherrschaft der Bourgeoisie des 19. Jahrhunderts führte zur Formierung der antagonistischen Klasse des Proletariats, das – zumindest in den sozialen Wohlfahrtsstaaten der westlichen Industrienationen – viele seiner Forderungen auch durchsetzen konnte. Das globale Proletariat des globalen Zeitalters ist aber nur mehr eine Klasse an sich, es kann aufgrund der oben angesprochen Schwierigkeiten nur schwer zur Klasse für sich (und damit gegen die globale Klasse) werden.
Die globale Klasse ist also eine Klasse ohne wirklichen Gegner. Sie muß Widerstände nur auf lokaler, nicht aber auf globaler Ebene befürchten.“

Als einzigen Schwachpunkt der nun etablierten globalen Herrschaftskaste sieht der Autor die Tatsache, dass die vorangetriebene Globalisierung, die ja zu einer Angleichung der weltweiten Räume führen würde, damit die Grundlage ihrer Herrschaft, die lokalen Differenzen, zerstöre („unterhöhlt“):

„Sie ebnet jene Differenzen ein, die die Basis ihrer «parasitären», die lokalen Lebenswelten ausbeutenden Existenzweise darstellt.“

Der Autor erwartet, dass die globale Klasse daran gehen wird, lokale Unterschiede künstlich zu generieren, um aus den Gefällen simulierter Differenzen weitere Gewinne zu erziele. An die Stelle des konkreten Orts mit seiner realen Kultur und Geschichte würde dann eine Art „Disney World“ virtueller lokaler Landschaften treten. Diese Voraussage war absolut zutreffend, das Entstehen von pseudoidentischen kulturellen Plastikwelten schreitet weiter voran. Soweit einmal dieser anregende Essay vom Ende des letzten Jahrhunderts.

Nicht ganz 20 Jahre später nach seinem Erscheinen ist offenbar der Begriff „globale Klasse“ für manche Menschen, die sich innerhalb der westlichen Gesellschaften als fortschrittlich und antinational einordnen, durchaus positiv konnotiert und wird keineswegs mehr mit einer parasitären Existenz in Verbindung gebracht. Ein gutes Beispiel für die Weltsicht der „Globalisten“, für ihre eigene Einschätzung als eine planetare neue Schicht oder Klasse, sind die Bekenntnisse eines ihrer „Klassenangehörigen“. Es ist wohl auch nicht zufällig, dass der Verfasser des in der Folge zu diskutierenden Manifests im journalistischen Bereich arbeitet, denn hier wird man fast durchgehend auf ähnliche Ansichten stoßen, was verständlich macht, warum gerade hier die sich in Zukunft verschärfenden innergesellschaftlichen Zerwürfnisse („Pack“ vs. „Lügenpresse“) zuerst deutlich wurden. Am 25.10.2016 erschien im Online-Portal des „Tagesspiegel“[2] ein Beitrag des Journalisten Michael Seemann unter dem Titel „Die Globale Klasse: Eine andere Welt ist möglich – aber als Drohung“. Im Untertitel wird mitgeteilt, dass das Bürgertum die Deutungshoheit verloren und eine neue globale Klasse die Herrschaft übernommen habe, die Diskurs und Moral kontrolliere. Man könnte es als eine Art politisches Coming-out des neuen globalen Bürgertums bezeichnen.

Der Autor ist eigentlich im linken Spektrum beheimatet und schreibt in entsprechenden Medien, hat aber mit seinem Beitrag beim ersten Veröffentlichungsversuch Schiffbruch erlitten, und so schreibt er in seinem Blog, in dem er den vollständigen Text des Beitrags zur Verfügung stellt (aus dieser Version wird in der Folge zitiert)[3]:

„Ich wurde von der Jungle World [eine linke Wochenzeitung aus Berlin] gebeten einen Text zu der aktuellen Ausgabe zu schreiben. Es sollte grob darum gehen, warum der Abgrund, der sich zwischen besorgten Bürgern und der Restgesellschaft auftut, mehr von kulturellen, denn von sozioökomischen Faktoren getrieben ist. Eine These, die ich teile. Ich schrieb also einen Text, der – wie das so meine Art ist – die Jungle World Leser herausfordern sollte. Ich schrieb einen Text, der Widerspruch erzeugen wollte, indem er eine kritische Perspektive der Leser auf sich selbst erzwingt. Leider ging ich damit wohl zu weit, denn der Chef vom Dienst lehnte den Abdruck ab. (Ich wurde erst sehr spät über die Ablehnung informiert und die Begründung erfolgte auch erst auf Nachfrage). Ich finde das schon recht lustig, denn die Jungle World gilt gemeinhin als linkes Krawallblatt, das gerne kontroverse, die Linke herausfordernde Thesen in die Welt bläst, was ich durchaus zu schätzen weiß. Um so erstaunter bin ich, wie wenig Mut man hat, auch mal Texte zuzulassen, die wiederum den eigenen Narrativen zuwiderlaufen. Aber so ist das ja oft: gerne austeilen, aber nicht einstecken können. Schade. Dann eben hier.“

Kampf gegen eine neue Klasse

Am Anfang seines Beitrags räumt Seemann mit der weit verbreiteten Vorstellung innerhalb der politischen Linken auf, dass die „besorgten Bürger“ (der Journalist setzt die Bezeichnung manchmal in Anführungszeichen, manchmal auch nicht, aber für ihn ist das natürlich ein Synonym für eine politische Position im Rechtsaußen), die sich über verschiedenen Protestbewegungen und Protestwahlen in letzter Zeit zu Wort gemeldet haben, in ihrer Mehrheit vom kapitalistischen System abgehängte Globalisierungsverlierer, z. B. „prekär Beschäftigte“, sind, die nur aufgrund ihres „falschen Bewusstseins“ noch nicht die richtige Position im Klassenkampf gefunden haben. Es gebe unter den Protestierenden auf den Barrikaden eine fast genauso große Gruppe, die aus dem mittleren Bürgertum komme. Die Motivlage des Prekariats lasse sich marxistisch deuten, aber die bürgerlichen Wutbürger würden nicht so recht ins Bild passen. „Ist das nicht ein merkwürdiger Klassenkampf“, so fragt Seemann sich und seine Leser, „in dem Arbeiter und Bürger Seit’ an Seit’ gemeinsam kämpfen?“ Und er kommt zum unausweichlichen Ergebnis, dass hier eine neue „Klasse“ innerhalb der Gesellschaft bekämpft wird:

„Arbeiter und Bürger haben sich zusammengeschlossen, um gegen eine dritte Klasse zu kämpfen. Um diese Klasse überhaupt wahrzunehmen, muss man etwas sehr unangenehmes tun. Man muss, statt den Frust der Wutbürger als verkappten Verteilungskampf wegzuinterpretieren, einmal hinhören, was diese Leute von sich geben. Man muss sich in sie hineinversetzen, muss den Slogans lauschen und ihre Narrative nachvollziehen. Man muss zwar nicht ihre Ängste, aber ihre Parolen ernst nehmen.
Da ist zunächst die Erzählung einer Verschwörung, über alle Parteigrenzen hinweg. Es gäbe gar keine echte Demokratie mehr, sondern nur noch die Einheits-Blockpartei CDUSPDFDPGRÜNELINKE. Auch die Medien (“Lügenpresse”) steckten mit unter der Decke. Gut wird empfunden, dass die endlich Gegenwind bekämen (Trump, Le Pen, AfD, FPÖ, Brexit) und sich eine „echte Alternative“ (Alternative für Deutschland, Alt-Right-Movement) bildete.
Es ist leicht, diese Vorstellungen als Spinnerei abzutun, aber wenn man sich die drei wesentlichen Eckpfeiler der neurechten Programmatik besieht – Migration, Globalisierung und Political Correctness – dann ist nicht zu leugnen, dass es in diesen Bereichen tatsächlich einen gewissen Grundkonsens in den Medien und Parteien (die CSU mal ausgeschlossen) gibt. Ein Konsens, von dem allerdings gerne angenommen wird, dass es ein gesamtgesellschaftlicher Konsens ist. Weil es vernünftig ist. Weil es menschlich ist. Weil es das einzig richtige ist. Da müssten doch alle dafür sein. Nicht?“

Diese dritte Klasse hat sich innerhalb des alten Rechts-Links-Schemas als überparteiliches politisches Lager gebildet. Sie beruht auf einem Grundkonsens, den man gern als Konsens für die Gesamtgesellschaft sehen würde, aber genau hier beginnt wohl nach Meinung von Michael Seemann die Fehleinschätzung vor allem der Linken:

„Hand aufs Herz! Ist es nicht erschreckend, dass man sich als Linker in so vielen politischen Fragen auf einmal an der Seite von Angela Merkel wähnt. Dass man anfängt, Projekte wie die Europäische Union zu verteidigen oder dass Yanis Varoufakis in pathetischen Ton verkündet, er wolle den Kapitalismus retten. Als genuin linkes Projekt! Gibt es nicht tatsächlich längst bei vielen Fragen einen Konsens, der über alle klassischen politischen Grenzen hinweg als „alternativlos“ empfunden wird? Refugees Welcome und kein Fußbreit. Aber auch: die Globalisierung ist eine im Grunde positive Sache, das N-Wort sagt man nicht und Minderheitenrechte müssen geschützt werden. Doch wie weit geht dieser Konsens? Nicht so weit wie wir dachten.“

Die kulturelle Gentrifizierung

Es formiert sich innergesellschaftlicher Widerstand. Von den „besorgten Bürgern“ würden die Befürworter von Migration, Globalisierung und Political Correctness als „Einheits-Blockpartei“, als „homogene Gruppe“ wahrgenommen. Ja selbst im anglo-amerikanischen Bereich bis hin zu Donald Trump, für Seemann wohl der Inbegriff des außerdeutschen Wutbürgertums, hat man für Leute wie ihn ein klare Bezeichnung: „Sie nennen uns ‚the globalists‘“. Und Seemann bekennt sich zu der schon von Ralf Dahrendorf beschriebenen neuen globalen Klasse, die rasant angewachsen sei und sich kulturell stabilisiert habe:

„Es gibt heute eine globalisierte Klasse der Informationsarbeiter, der die meisten von uns angehören und die viel homogener und mächtiger ist, als sie denkt. Es sind gut gebildete, tendenziell eher junge Menschen, die sich kulturell zunehmend global orientieren, die die New York Times lesen statt die Tagesschau zu sehen, die viele ausländische Freunde und viele Freunde im Ausland haben, die viel reisen, aber nicht unbedingt, um in den Urlaub zu fahren. Es ist eine Klasse, die fast ausschließlich in Großstädten lebt, die so flüssig Englisch spricht, wie ihre Muttersprache, für die Europa kein abstraktes Etwas ist, sondern eine gelebte Realität, wenn sie zum Jobwechsel von Madrid nach Stockholm zieht. Europa und Nordamerika mögen Schwerpunkte sein, doch die Klasse ist tatsächlich global. Eine wachsende Gruppe global orientierter Menschen gibt es in jedem Land dieser Erde und sie ist gut vernetzt. Diese neue globalisierte Klasse sitzt in den Medien, in den StartUps und NGOs, in den Parteien und weil sie die Informationen kontrolliert („liberal media“, Lügenpresse), gibt sie überall kulturell und politisch den Takt vor. Das heißt nicht, dass sie politisch homogen im eigentlichen Sinne ist – zumindest empfindet sie sich nicht so – sie ist zum Beispiel in Deutschland fast im gesamten Parteienspektrum zu finden, in der CDU, SPD, LINKE, GRÜNE, FDP. Diese Klasse entspringt dem Bürgertum, aber hat sich von ihm emanzipiert. Die Machtverschiebung ging im Stillen vor sich.“

Die „globale Klasse“ setze die globalen Standards in Wirtschaft, Politik, Kultur und Moral. Die progressiven, zunehmend global Orientierten hätten „die anderen“ einfach abgehängt, und sie wüssten natürlich, was die Quelle ihrer Macht sei, nämlich die Kontrolle über Diskurs und Moral. Diese globale Klasse ist nach Ansicht von Seemann per definitionem anti-national:

„Wer die Jungleworld liest, gehört unweigerlich zur globalen Klasse. Egal, wie linksradikal oder gar kommunistisch sich die Leser hier wähnen mögen, mit ihrem Weltbild sind sie uneingestandener Maßen viel näher an Obama und Justin Trudeau, als an den meisten Deutschen. Wir halten trotz der ,neoliberalen Scheiße‘ die EU für eine gute Idee und gucken zu Hause Netflixserien im Original. Wir haben uns losgesagt von den regionalen und nationalen kulturellen Standards, Idiomen, Weltanschauungen und sind auch noch stolz darauf. Wir rümpfen die Nase über die, die für ihre Identität und ihr Wertegefüge auf den Bezugsrahmen Nation nicht verzichten können oder wollen.
Und das merken die anderen, die kulturell Abgehängten. Sie merken, dass uns ihre Welt zu klein geworden ist, dass wir uns moralisch überlegen fühlen und dass wir nach größerem streben. Vor allem merken sie, dass wir dabei erfolgreich sind, dass wir auf diesem Weg die Standards definieren, die nach und nach auch an sie selbst angelegt werden. Ökologische, antirassistische, antisexistische Standards. Politisch korrekte Standards eben. Und die Standards, die dabei entwertet und verdrängt werden, kamen mal aus dem Bürgertum, aus einer Zeit, als sie noch das Sagen hatten. Es ist eine kulturelle Gentrifizierung.“

„Linke“ Ausbeuter

Das früher herrschende Bürgertum habe, so Seemann, die Kontrolle verloren. Verloren seien Deutungshoheit, kulturelle Hegemonie und nationale Souveränität. Trump habe Erfolg, weil er es schaffe eine Identifikationsfigur und positiver Entwurf einer Elite zu sein, zu dem sich die Arbeiter noch verbinden könnten, weil in gleichen kulturellen Bezügen verortet. So schließt Seemann sein Manifest ab:

„Trump und Brexit und die Rehabilitation von ,völkisch‘ sind argumentative und moralische Pflastersteine in unsere Vitrinen. Sie sind der internationale Aufstand gegen die kulturelle Hegemonie der globalen Klasse. Der Brexit macht die Richtung klar: eine andere Welt ist möglich. Aber als Drohung.“

Die Zeitungsmacher der Jungle World waren wohl ideologisch überfordert und wollten diesen Text nicht bringen. Das ist sogar nachvollziehbar, denn hier wird keine kritische Bestandsaufnahme abgegeben zum Faktum der ungeheuren sozialen Verwerfungen durch die rasante Globalisierung der letzten 30 Jahre, sondern im Gegenteil werden Entstehung einer „Globalen Klasse“, ihre Weltsicht und ihre den ganzen Planeten umspannende Macht geradezu überschwänglich gefeiert. Seemann identifiziert sich deutlich mit dieser von ihm beschriebenen Klasse, die sich zur globalen Oberschicht entwickelt hat bzw. noch entwickeln sollte.

Dieser Befund wird nicht abgeschwächt oder obsolet durch Relativierungen des Autors an anderer Stelle, er habe einen in den Augen von linken Lesern provozierenden Text schreiben wollen. Die Provokation ist ihm allerdings gelungen, denn die Grundpositionen im radikalen linken Spektrum werden wohl mehrheitlich noch mit den zu Anfang aufgeführten Überlegungen des Autors Anil K. Jain übereinstimmen.

Seemann spricht letztlich eine eher bürgerliche Gesellschaftsschicht an (die Veröffentlichung des Beitrags dann im Tagesspiegel zeigt diese Affinität auf), deren Selbstverständnis und Weltsicht viele Anknüpfungspunkte zu den Aussagen in seinem Text erkennen lassen. Diese Schicht ist international orientiert und nicht lokal. Es handelt um gut ausgebildete, im Wohlstand lebende Menschen, die sich nach den alten Zuordnungen im politischen Spektrum der Demokratie vermutlich als „links“ einordnen.

Natürlich würde man jede Unterstellung der Zugehörigkeit zu einer parasitären globalen Herrschafts- und Ausbeuterschicht mit Entrüstung von sich weisen. Man hat eine auf globale Standards ausgerichtete Mentalität und Einstellung, sieht sich aber nicht als eigene Klasse, sondern als die Avantgarde der jeweiligen lokalen Gesellschaft, die die Aufgabe hat, die ewiggestrigen, im lokalen bzw. nationalen Rahmen verhafteten Globalisierungsunwilligen zu bekehren oder zu bekämpfen und entsprechend politisch kalt zu stellen.

In ihrer Selbstwahrnehmung sehen diese „Globalisten“ die ablaufende Entwicklung positiv: als einen Prozess hin zur einzig mögliche Lebensform in einer Welt, die aus ihrer Sicht unentwegt und zwangsläufig zusammenwächst. Die Weltsicht dieser global ausgerichteten Schicht überformt die bisherigen politischen Lager im nationalen Rahmen, wobei sie ihre Interessen als das Interesse der Gesamtgesellschaft ausgibt, also auch als das Interesse der Marginalisierten und Abgehängten, der Arbeitslosen und prekär Beschäftigten in der eigenen Gesellschaft.

Genau das scheint in letzter Zeit aber nicht mehr so gut zu funktionieren. Seemanns Beitrag ist wohl auch vor diesem Hintergrund zu sehen. Die große Wohlstandsillusion fällt in sich zusammen, die westlichen Gesellschaften sind ökonomisch in schwere Gewässer geraten. Ideologische Versatzstücke über die schöne neue globale Welt müssen das zudecken.

Konzept der Revolution von oben

Kommen wir aber noch einmal auf die Diskussion innerhalb des linken Lagers zurück, die Seemann anzustoßen versuchte. Er will die Mentalitätsglobalisten ja als globale Klasse in einem stattfindenden Kampf für eine neue und bessere Welt gegen alle Dumpf- und Dunkelnationalen sehen. Für ihn ist die von ihm konstatierte neue Klassendifferenzierung im globalen Rahmen kein Schreckensszenario, sondern der erste Schritt in eine notwendig entstehende globale Zivilisation, deren Bannerträgerin die durch die fortschreitende Globalisierung entstandene „Globale Klasse“ sein muss. Auf sie trifft endlich zu, was Karl Marx im Manifest der Kommunistischen Partei von 1848 irrtümlich, wie man jetzt weiß, schon der Klasse der Proletarier zugeschrieben hatte: Sie hat tatsächlich kein Vaterland mehr.

Hatte Marx dem verarmten, vaterlandslosen Proletariat die Aufgabe zugeschrieben, durch seinen revolutionären Aufstand geradezu zwangsläufig den Umschwung in die neue konfliktfreie klassenlose Gesellschaft zu erzwingen, so steht jetzt aufgrund des Ausfalls der Vorgenannten die Sushi-Häppchen und vegane Wurstbrötchen konsumierende globalistische Elite in der Pflicht, die neue globale Zukunft zu erkämpfen. Allerdings ging Marx davon aus, dass das Proletariat im Endkampf zahlenmäßig so angewachsen wäre, dass die antagonistische kapitalistische Klasse geradezu von ihr erdrückt würde. Dagegen wird die „Globale Klasse“ schwerlich jemals die Mehrheit auf diesem Planeten haben, und das immer noch wachsende globale Prekariat bleibt in seiner Mentalität ja leider in seinen dunklen lokalen Bezügen stecken.

Es ist also eher ein Konzept der Revolution von oben, die Umgestaltung von Staat und Gesellschaft durch die Herrschenden, was Seemann hier vertritt. Das hat in Deutschland eine traurige Tradition, hier wusste die Obrigkeit schon immer besser als das Volk, in welche Richtung die gesellschaftlichen Zustände sich entwickeln dürfen.

Im Übrigen hatte Karl Marx auch für möglich gehalten, dass Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Klassen nicht unbedingt mit einer revolutionären Umgestaltung einer Gesellschaft, sondern eventuell auch mit dem gemeinsamen Untergang der kämpfenden Klassen enden könnten. Die Option des Scheiterns aller Beteiligten in den Macht- und Verteilungskämpfen einer Gesellschaft war ihm durchaus bewusst.

 

 

[1] http://www.gradnet.de/papers/pomo99.papers/Jain99.htm

[2] http://www.tagesspiegel.de/politik/die-globale-klasse-eine-andere-welt-ist-moeglich-aber-als-drohung/14737914.html

[3] http://mspr0.de/?p=4696

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MutigeAngstfrau
MutigeAngstfrau
7 Jahre her

Sehr gern werde ich es später genau lesen,aber hier schnell eine Betrachtung von Tom Whoknows,einem sehr spannenden Kommentator des Zeitgeschehens, zu den aktuellen Ereignissen.

https://youtu.be/t2_AIf5SjC8

Karl Bernhard Möllmann
7 Jahre her

. . .
Ein echter Germane als Präsident – kann ja nur besser werden!

kosh
kosh
7 Jahre her

Danke für Jain, der es versteht auf dem Acker der Tatsachen Erkenntnis spriessen zu lassen. – Der Autor erwartet, dass die globale Klasse daran gehen wird, lokale Unterschiede künstlich zu generieren, um aus den Gefällen simulierter Differenzen weitere Gewinne zu erziele. An die Stelle des konkreten Orts mit seiner realen Kultur und Geschichte würde dann eine Art „Disney World“ virtueller lokaler Landschaften treten. Inklusive Radikalisierung – “Differenzierung” – ganzer Landstriche, sobald Disney World nicht genug Rendite abwirft. Einst war Rom der Globus und Römer zu werden ein verbreitetes Ziel. Im Grunde ist die Globalisierung nur ein weiterer Schritt der Perfektionierung… Read more »

Boreas
Boreas
7 Jahre her

Jetzt ist Spuren verwischen angesagt! Wird nicht so leicht werden, da es sich um sehr ausgeprägte Schleimspuren handelt. Ob sie die wohl rasch genug wegkriegen? Immerhin waren bis zuletzt 88 Prozent der Deutschen (angeblich) pro Clinton. Sicher hat in solchen Umfragen der eine oder andere sich nicht wirklich „outen“ mögen, doch die deutschen Hochleistungs-Meinungsmacher(Öffentlich-Rechtliche, MS-Pesse, die transatlantischen Politik-Ruderer Merkel/Steinmeier/Leyen/Gabriel/Özdemir u.v.a.m.)haben hier ganze Arbeit geleistet. Leider sind sie in die falsche Richtung gerudert. Wird sehr interessant werden. Schleimspuren sind zäh.
Sorry, das muss ich schon loswerden, bevor ich den Artikel gelesen habe…

nathan
nathan
7 Jahre her

Man kann klar erkennen, daß Clinton die „Parallelgesellschaften“ fördern und als ihren Rückhatl aufbauen und animieren wollte. Doch die von dieser Unterdrückerin bedrohte „Hauptgesellschaft“ hat ihr die rote Karte gezeigt.
Man beachte die Parallelen zu den Zuständen in Deutschland, wo das System aus Linksgrünen bis rechts-kapitalistischem „Establishment“ mit CDU und FDP genau diese Parallelgesellschaften über das deutsche Volk stellen wollen, die Nationalbewußten kriminalisieren und die Freiheit Deutschlands unterdrücken wollen!

treu
treu
7 Jahre her

Ja, wie auch schon beim Brexit, geht für viele Politiker und Naivlinge hierzulande ab heute mal wieder die Welt unter! Trotz täglichem unsäglichem Anti-Trump Propagandabombardement der Systempresse hat es DT geschafft und wird Merkel hoffentlich knallhart an die Kandarre nehmen. Mal sehen, wie sie nun vor Donald auf den Knien rumrutscht und so tun wird, als sei nichts gewesen und sie und Deutschland schon immer große Freunde des neuen Präsidenten gewesen! Es wird jedenfalls interessant zu sehen sein, wie sich Politik, Regierung und der Propagandaappart da wieder wie immer heuchlerisch und verlogen herauswinden werden. Zu hoffen bleibt, daß Trump das… Read more »

ordo ab chao
ordo ab chao
7 Jahre her

Kleingeist Seemann scheint gerne der ideologisch verblendete, nützliche Idiot der „Globalisten“-Hochfinanz (NWO, global governance,…) zu sein.
Weltoffen und erfahren geben, aber ausser Stande über den Tellerrand zu blicken; denken zudem ein Fremdwort für solche Speichellecker!

Teutoburgs Wälder
7 Jahre her

Ich will diese „globale Klasse“nicht. Sie hat auch nichts, außer Macht. Das wird nicht reichen, die Völker der Welt dauerhaft zu beherrschen. Kultur hat diese „globale Klasse“ schon gar nicht, denn Kultur entsteht aus IDENTITÄT und die ist IMMER völkisch. Es gibt keine Identität, die „global“ heißt. Global ist gleichbedeutend mit „künstlich gleichgemacht“, in der Regel unter Zwang, denn freiwillig gibt kein Volk seine Identität auf. Auch die Deutschen nicht. Nur, bei uns dauert es etwas länger. Diese „Linken“, die ja nicht mehr klassisch links sind, täten besser daran, ihren Hochmut zurück zu fahren und kleine Brötchen zu backen und… Read more »

Falkenauge
Falkenauge
7 Jahre her

Trumps Wahl ist natürlich vom Establishment gewollt, das in Wahrheit die Fäden in der Hand hält. In der Politik Amerikas gibt es keine Zufälle. Er hat ja gewaltig gegen das Establishment gewettert, von dem die „Demokratie“ zurückverlangt werden müsse. Nun denkt die Welt: Trump hat das Establishment ausgeschaltet. Und hinter dieser Fassade kann das Establishment umso unbemerkter weiter die Fäden ziehen. Denn selbstverständlich ist auch Trump nur eine Marionette. Es gibt genügend Nachweise, dass die entscheidenden Leute des Establishments letztlich aus den Geheimgesellschaften bestehen. Man muss das nur ernst nehmen, was der Historiker Anthony Sutton z.B über den Geheimorden Skull… Read more »

Boreas
Boreas
Reply to  Falkenauge
7 Jahre her

Das „Pikante“ ist ja, dass er lt. Gingrich NICHT dazugehört:
https://www.youtube.com/watch?v=P0NKdMrTsvk

Boreas
Boreas
Reply to  Boreas
7 Jahre her

Sorry, das hier ist der korrekte Clip:
https://www.youtube.com/watch?v=JgnAWY0RoeE

Falkenauge
Falkenauge
Reply to  Boreas
7 Jahre her

Zu Aussagen von Politikern und Journalisten gilt stets die Frage:
Was soll damit erreicht werden?

hubi stendahl
hubi stendahl
Reply to  Falkenauge
7 Jahre her

@Falkenauge Ich denke, dass Sie den Nagel auf den Kopf getroffen haben. Genau genommen gab es seit 1888 keine Wahl, die nicht von den herrschenden Hintermännern in ihren abgedunkelten Räumen dirigiert worden wäre. Diese Wahl hat aber m.E. einen besonderen Charakter und muss unter dem Aspekt der gescheiterten Globalisierung nach anglo- amrikanischer Art gesehen werden. Alles deutet darauf hin, dass Trump für einen Ausstieg ohne Gesichtsverlust positioniert wurde. So wird auch aus dem Brexit ein „Schuh“. Die Dunkelmänner haben erkannt, dass der nächste Schritt in die Weltherrschaft nur über einen allumfassenden Krieg zu machen ist. Der würde auch für sie… Read more »

kosh
kosh
Reply to  hubi stendahl
7 Jahre her

– … Trump für einen Ausstieg ohne Gesichtsverlust positioniert …

So MACHT seine Wahl Sinn, selbst eine Fälschung zu seinen Gunsten ist nicht völlig aus der Luft gegriffen 🙂

Dr. Doom zitiert Stalin: “Wichtig ist nicht, wer wählt, sondern wer zählt”

-> http://www.nzz.ch/finanzen/fonds/marc-faber-zu-den-wahlen-dr-doom-blickt-gelassen-auf-trump-und-hillary-ld.126988

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

Marcus Junge
Marcus Junge
7 Jahre her

Auch hier gilt Trump hat ein Land bekommen, aus welchem die produzierende Industrie getilgt wurde. Er hat Schuldenberge geerbt, wie es sie noch nie gab. Und iese werden weiterhin wachsen, allein aus zwingender Mathematik heraus. Er hat Feinde überall um sich, die Lakaien des Systems, die ihn sabotieren werden. Einer der wichtigsten Wirtschaftszweige der USA ist das Militär, dieses ist völlig unproduktiv, verursacht aber all die Schulden. Es dient nur einem Zweck, den Dollar als Weltwährung erhalten. Der Dollar als Weltwährung ist der wichtigste Wirtschaftszweig der USA, er macht die Schattenregierung unglaublich reich, durch ihre Banken und die Handlanger immer… Read more »

Mophido
Mophido
7 Jahre her

Schauen wir mal:

Trump will Steve Mnuchin, einen ehemaligen Goldman-Bankster, zum Finanzminister machen. Und Trumps beide Töchter sind mit Männern verheiratet, die das selbe Gebetsbuch wie dieser Mnuchin hat.

Ganz ehrlich: der Plan der Mächtigen im Hintergrund ist voll aufgegangen! Hillary war die offensichtlichere Marionette. Mit Trump haben sie die weniger offensichtliche Marionette ins Weiße Haus gebracht.

Waltomax
Waltomax
7 Jahre her

Wer ist Donald Trump? In München können auch reiche Leute „Grattler“ sein, denn das ist keine Frage des Geldes. Gehört Donald Trump zum „white Trash“, auch dann, wenn er Milliardär ist? Auf jeden Fall hat ihn diese Schicht gewählt, was der hochwillkommenen Niederlage von Mrs. Clinton nichts nimmt. Denn es stammt gleichermaßen aus dem Gruselkabinett, wenn Familie Clinton in der Öffentlichkeit auftritt, wie es Familie Trump ausstrahlt. Die scheinen direkt aus einer Reality – Show entsprungen. Der US-Tiefenstaat scheint jedenfalls davon völlig unberührt, welcher Kasper als US – Präsident herumhupft. Trump müßte als erste Amtshandlung den US-Bundes – Marhall aussenden… Read more »

dragaoNordestino
Reply to  Waltomax
7 Jahre her

@Waltomax

Der US-Tiefenstaat scheint jedenfalls davon völlig unberührt, welcher Kasper als US – Präsident herumhupft.

Danke, dies sehe ich auch so.!!

trackback
7 Jahre her

[…] via Trump-Sieg über die globale Klasse. […]

Oeconomicus
Oeconomicus
7 Jahre her

https://oconomicus.wordpress.com/2016/11/09/trump-rockt-die-us-eliten-congratulation/

https://oconomicus.wordpress.com/2016/11/09/reaktionen-zu-trumps-wahlsieg-aus-der-ecke-von-schmockverdaechtigen-polit-leuchten/

https://oconomicus.wordpress.com/2016/11/09/unverkrampfte-glueckwuensche-zum-wahlsieg-von-donald-trump/

Siegfried Hermann
7 Jahre her

Auf dem Straußberger Platz in Berlin-Lichtenberg auf der B1 stand mal ne Karl-Marx-Büste. Nach dem Mauerfall haben ausgerechnet die GRÜNEN-Linken drauf gepinselt: Sorry, war ein Irrtum! Genauso verhält es sich mit dieser neu beschrieben Klasse, die GRÜNE, Rote, bunte, NWO-Anhänger gerne auch „neue Weltbürger“ versuchen uns als das non plus ultra einzubleuen. Diese „Weltbürger“ ham einzig und allein den Zweck den globalen Massen heuchelnd verklärt den globalen Konzernen den Weg zur Konzerndiktatur zu ebenen und das noch karitativ, links, grün, politisch korrekt und sonst noch Scheixx-Begriffe, die mir nicht gerade einfallen, einzunebeln. Das Ergebnis ist: ein weltweites 7 MRD Sklavenheer,… Read more »

kosh
kosh
Reply to  Siegfried Hermann
7 Jahre her

Diese Diskussion, diese Fokussierung auf Trump spricht nicht einfach nur von schlechten Verlierern. Das ist nunmehr nach dieser Wahl auch die Sprache der UnDemokraten, die nur dann Demokraten sein wollen, wenn sie gewinnen. Keine Spur von ok, wir haben verloren, lasst uns gemeinsam die Zukunft gestalten, in der alle ihren Platz haben dürfen. Nein, man ist überhaupt nicht darauf aus, Trump Wind aus den Segeln zu nehmen. – Diese „Weltbürger“ ham einzig und allein den Zweck den globalen Massen heuchelnd verklärt den globalen Konzernen den Weg zur Konzerndiktatur zu ebenen und das noch karitativ, links, grün, politisch korrekt und sonst… Read more »

dragaoNordestino
7 Jahre her

Interessante Annahme (Globalisten gegen.? ja was eigentlich.?), Trump als Rückwärtsabwickler zu national-Konservativen Werten und Staaten zu betrachten…. nur ist dies auch so.? Wahrscheinlich nicht. Nachdem wir im Oktober live miterleben konnten, wie die monopolare Weltordnung unter der Knechtschaft des US-Imperiums zerrissen wurde, machte es wohl auch für den grössten Teil der US-Eliten kaum noch Sinn, an Frau Clinton fest zu halten, welche ja Glas klar am US-Imperialismus klebt. Trump steht, so wurde es wenigstens probagandiert, für eine multipolar Weltordnung Eine Weltordnung, bei der alle massgebenden Staaten an einem Runden Tisch sitzen und in Augenhöhe verhandeln. Ob sich Trump gegen die… Read more »

hubi stendahl
hubi stendahl
Reply to  dragaoNordestino
7 Jahre her

@dragao

„Ob sich Trump gegen die Hardliner des US Tiefenstaates wird durch setzen können, kann man wohl nur aus der Glaskugel lesen.“

So ist das im Moment wohl. Unterstützung findet ihre These in der Tatsache, dass der industrie-militärische Komplex zur Sicherheit vor der Wahl Europa noch mit Munition im Wert von 3.4 Mrd. $ zugestellt hat. Dabei ist die BRD wieder Drehscheibe beteiligt. Im Februar 4500 Tonnen, jetzt nochmals, ein paar Tage vor der Wahl, 5000t im Wert von über 3 Mrd.$. Bingo.

https://www.heise.de/tp/features/Pentagon-stockt-Truppen-in-Europa-auf-3457587.html

https://www.heise.de/tp/features/Groesste-Munitionslieferung-der-USA-nach-Europa-Es-geht-um-Abschreckung-3460802.html

waltomax
waltomax
7 Jahre her

Trump will massiv Steuren senken und mit dem Geld, das er dann nicht einnimmt, Konjunkturprogramme antreiben. Besonders die Infrastruktur soll profitieren. Also wird er noch höhere Schulden machen müssen und damit dem Dollar den Rest geben. Von einer sich selbst tragenden Konjunktur wird auch weiterhin keine Rede sein. Woher sollte diese auch kommen. Der US – Verbraucher ist pleite und verliert derzeit ziemlich krass an Kreditwürdigkeit. Die Waren, die sich immer weniger leisten können, sollen laut Trump wieder in den USA produziert werden. Die bereits ausgelagerte Industrie soll dazu möglichst „reamerikanisiert“ werden, obwohl diese längst schon keiner mehr braucht. Denn… Read more »

treu
treu
Reply to  waltomax
7 Jahre her

Unterschätzen Sie die Amerikaner und ihren Patriotismus und absoluten Willen nicht! Bei Lebensbedingungen in großen Teilen der USA, mittlerweile auf 3.Welt-Niveau, wären selbst im verschlafenen, trotteligen Deutschland die Leute schon auf der Strasse und nicht mehr so ruhig und geduldig gewesen, wie Millionen US-Amerikaner in den letzten Jahren. Natürlich muß Trump dafür zunächst Schulden machen. Und natürlich muß dann auch die ehemals starke US-Industrie wieder moderner, leistungsfähiger und innovativer werden, auf vielen anderen technologischen Gebieten sind die USA ja weiterhin Weltmarktführer und werden dies noch lange bleiben. Aber neue Jobs bringen schnell mehr Steuereinnahmen und neue Kaufkraft aller Art. Warum… Read more »

waltomax
waltomax
Reply to  treu
7 Jahre her

Die Amerikaner bauen in Zukunft – so mal eben- die modernsten Autos der Welt und brauchen diese nicht mehr einzuführen? Wer hat sie denn bislang davon abgehalten?

Kreativität und Innovationskraft schüttelt man nicht mal so aus dem Ärmel. Dazu braucht es Bildung und ein entsprechend offenes und förderliches Umfeld. Also beste Hirne in geeigneten Gründerzentren und Risikokapital.

An denen fehlt es inzwischen auch in Deutschland und nicht nur anderswo.

Verraten Sie mir doch mal, was man jetzt erfinden müßte, um in den USA und anderswo ein neues Gründerzeitalter initiieren zu können?

treu
treu
Reply to  waltomax
7 Jahre her

@waltomax, das Thema Autoindustrie war nur als Beispiel gemeint, aber mittelfristig zumindest für mich absolut denkbar. Mit Tesla ist man da ja schon auf einem guten Weg. Ansonsten, natürlich auch verallgemeinernd, wenn z. B. Apple und viele andere Hochkaräter der US-Industrie nicht mehr in China sondern wieder in den USA produzieren kann man allein dadurch Millionen neuer Jobs schaffen. Weitere Beispiele der von Trump ja auch angesprochenen Wiederbelebung verschiedener Wirtschaftszweige durch ein Ende der Globalisierung gibt es viele. Und wenn es den USA an allem mangeln sollte, dann aber wohl kaum an Gründergeist, Gründerköpfe, an Risikokapital und an das dafür… Read more »

waltomax
waltomax
Reply to  treu
7 Jahre her

„Und wenn es den USA an allem mangeln sollte, dann aber wohl kaum an Gründergeist, Gründerköpfe, an Risikokapital und an das dafür notwendige Umfeld!“

Fazit nach Obama: „No, we could not…!“

Denn bisher ist davon nichts zu sehen. Keiner hat bisher die USA daran gehindert, mit Innovationen neue Märkte zu erschließen.

Ich behaupte: Es liegt ein Mangel an Kreativität vor, nicht nur in den USA, sondern weltweit…

Karl Bernhard Möllmann
Reply to  waltomax
7 Jahre her

. . . ZITAT @ waltomax: „Trump will massiv Steuern senken und mit dem Geld, das er dann nicht einnimmt, Konjunkturprogramme antreiben.“ . DAS ist der weltweit von kriminellen Globalisten verbreitete Denk-Fehler! . WARUM es genau umgedreht funktioniert hat der Herr Laffer mit seiner berühmten Laffer-Kurve BEWIESEN! . http://www.fuw.ch/article/die-laffer-kurve/ . Im übrigen war der explosionsartige Aufstieg Amerika’s zur Weltmacht – ja ebenfalls dieser BEFREIUNG von den ALLES erdrückenden Steuer-Sätzen in EUROPA zu verdanken – die ja auch der echte Grund waren, WARUM die Franzosen von ihrem König die Schnauze voll hatten, und ihn in der französischen Revolution einen Kopf kürzer… Read more »

Karl Bernhard Möllmann
7 Jahre her

. . . Endlich mal KEIN Politiker als Amerika’s Präsident. . Donald Trump ist bisher durch erfolgreiches TUN aufgefallen – und hat sein Geld mit eigener LEISTUNG verdient. . Wenn er jetzt im WAHLKAMPF gegen Vollblut-Politiker gezeigt hat – daß er auch REDEN kann – dann ist das nur eines seiner weiteren Talente . . . . Der US-Aktienmarkt (Dow Lones) steht bereits nach nur VIER Börsen-Tagen auf einem neuem Allzeit-REKORD ! . Wen die gleichgeschaltete Globalisten-PRESSE dennoch nur PANIK mit dem globalen PANIK-ORCHESTER spielt – dann spricht aus meiner Sicht ALLES dafür – daß mit Donald Trump die schlimmsten… Read more »

Zitrone
Zitrone
7 Jahre her

Donald … leitet sich vom keltischen „dumno“ (deutsch: Welt) und „dvalo“
(deutsch: Herrscher/ mächtig) ab. Trump = Triumpf, Sieg. Ergo heißt Donald
Trump: „Sieg des Welt-Herrschers“!

Bereits vor 16 Jahren, „sahen“ die Macher der Simpsons, den Sieg des „Welt-Herrschers“ voraus.

http://web.de/magazine/politik/wahlen/us-wahl/trump-praesident-usa-simpsons-ahnten-32003138

„In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn etwas geschieht, kann man sicher sein,
dass es auch auf diese Weise geplant war.“ – Franklin D. Roosevelt

dragaoNordestino
Reply to  Zitrone
7 Jahre her

@Zitrone Ja, da sieht man, wo man hinkommt, wenn man der gequirlten Elitemedien-Pansche (sowohl Mainstream wie Alternativ) auf den Leim geht.. Dann glaubt man sogar, das Simpson schon im Jahre 2000, Trums Erfolg voraus gesehen hat.. und ja, man glaubt auch, das Trump aus den Wolken gefallen ist. Hahaha Dabei ist Trump schon seit Jahrzehnten politsch und wirtschaftlich mit allen Wassern gewaschen, und hat sich schon mehrmals für das US-Präsidenten Amt beworben… so auch im Jahre 2000 (Reform Party). Also bitte, einfach ein wenig recherchieren, wenn solcher Schmarren auftaucht. Nachdem Trump 1988, 2000 (für die Reform Party) und 2004 eine… Read more »

Zitrone
Zitrone
Reply to  dragaoNordestino
7 Jahre her

Mann oh Mann, kann es sein, daß Sie die Ironie meines Kommentars übersahen?
Warum steht wohl das Zitat von Franklin D. Roosevelt unter dem Link zu web.de?

nathan
nathan
7 Jahre her

Es ist zwar nur nebensächlich, aber Trump hat eine angenehme englische Aussprache, was wohl seiner deutschen Abstammung geschuldet ist, wie auch sein „Vize“.
Und es ist nicht dieser gräßliche Ami-slang, den sich deutsche Nachrichtensprecher, Moderatoren und Journalisten beim Aussprechen englischer oder amerikanischer Namen angewöhnt haben, um uns zu erschrecken!

firenzass
firenzass
7 Jahre her

Koestlich, um nicht zu sagen ruehrend, wie sich hier alle auf des Donalds vorgebliche deutsche Abstammung kaprizieren. Dabei laesst der Donald selbst die deutschen Aspekte seine Lebens tunlichst unerwaehnt und wo nicht zu verbergen, da redet er sie klein. Ja, Donald Trump soll sogar schon jede Teildeutschheit verleugnet und seine deutschen Vorfahren als Skandinavier ausgegeben haben. Weniger Probleme hat der Donald hingegen mit seiner schottischen Mutter und wird auch nie muede bei jeder sich bietenden Gelegenheit seine Verbundenheit mit Schottland und den Schotten herauszustellen. Ausser in D-Land wird wohl auch nirgends auf Trumps vermeintliche deutsche Abstammung angespielt. In AMERIKA NICHT… Read more »

Karl Bernhard Möllmann
Reply to  firenzass
7 Jahre her

. . .
WAS bitte ist daran „köstlich“ – daß erfolgreiche Menschen sich weltweit eher schämen – wenn sie deutscher Abstammung sind . . . ?
.
ZU TIEF SITZT DIE ANGST VIELER MENSCHEN VOR DEUTSCHER GROSS-MANN’s-SUCHT & DEUTSCHEN KRIMINELLEN – und DAS sollten bitte auch Sie irgendwann mal kapieren – daß weder die deutschen Führer, noch die deutschen Bürger sich im letzten Jahrhundert mit Ruhm bekleckert haben . . .

nathan
nathan
Reply to  Karl Bernhard Möllmann
7 Jahre her

Ach Mölle, das schon wieder! Merken Sie nicht, daß der Sieger die Geschichte verfälscht, und gerade wir Deutschen darunter zu leiden haben, unter der Macht der PC? Geschichtsrevision ist angesagt, um sich endlich einen klaren Blick verschaffen zu können, zu unsrer Rehabilitation und Selbstbewußtsein!

Übrigens: Sie verwenden neuerdings inflationär das Wort „& amp“. Beim Googeln finde ich keine Erklärung, ich kannte das nur als Kürzel für Ampulle, Ampere oder eine Aminosäure oder als Anschluß für Musikverstärker? Ist das Mölle’s Eigensprech?

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