Christenverfolgung in Deutschland

Das letzte Gebet der Christen im Circus Maximus von Jean-Leon Gerome (1863–1883) / Jean-Léon Gérôme [Public domain or Public domain], via Wikimedia Commons Das letzte Gebet der Christen im Circus Maximus von Jean-Leon Gerome (1863–1883) / Jean-Léon Gérôme [Public domain or Public domain], via Wikimedia Commons

Papst Franziskus tritt für Religionsfreiheit ein. Doch seine heiligen Worte verpuffen in deutschen Flüchtlingslagern. Der Wochenrückblick im „Sonntagspanorama“.

Liebe Leserinnen und Leser, „in den USA haben sich inzwischen alle aussichtsreichen Präsidentschaftskandidaten gegen TTIP ausgesprochen. Dabei spielten die USA seit Ende des 2. Weltkriegs stets eine Vorreiterrolle bei der Liberalisierung des Welthandels. Die Hauptargumente für Handelsabkommen, nämlich die Generierung neuer Arbeitsplätze und höhere Löhne, können niemanden mehr überzeugen – und zwar schlicht aus Erfahrung. Deshalb ist es nicht weiter verwunderlich, dass sowohl Donald Trump als auch Bernie Sanders mit ihrer Kritik punkten können. Und Hillary Clinton dazu zwangen, ihre frühere Unterstützung für TTIP aufzukündigen. Selbst der französische Präsident ist inzwischen umgeschwenkt“, schreibt „LE MONDE diplomatique“.

Nur Merkel kreist noch um die Sonne Obama. Und wenn der Mussolini von Manhattan am 8. November amerikanischer Präsident wird, kreist Merkel dann als TTIP-Gegnerin um die Sonne Donald Trump?

Mexikaner im Weltraum

Karikatur: Mit freundlicher Genehmigung von Greser & Lenz

Karikatur: Mit freundlicher Genehmigung von Greser & Lenz

Schweine im Weltraum

„Russland hat seine postsowjetische Starre überwunden und erneuert seine Raumfahrt als Schlüsseltechnologie. Ende April wurde der neue russische Weltraumbahnhof Wostotschni im fernen Sibirien mit dem Start einer Sojus-Rakete in Betrieb genommen.

Russland ist militärisch auf seine Satellitenflotte angewiesen. Die Glaubwürdigkeit seiner Abschreckung und seines Raketenabwehrprogramms A-135 beruht auf einem autonomen Zugang zum Weltraum, also einem modernen satellitengestützten Frühwarnsystem und der Fähigkeit zu umfassender Weltraumüberwachung.

Nachdem Moskau sein Raketenabwehrradar Don-2N seit 2007 renoviert hat, wurden im November 2015 neue Satelliten der Generation Tundra in den Orbit entsandt. Diese vernetzten Frühwarnsatelliten sind Bestandteil des integrierten Weltraumsystems, das Russland befähigen soll, vom All aus jeden Start einer Interkontinentalrakete zu erfassen“, schreibt „LE MONDE diplomatique“.

Der erste Mensch im Weltraum (1961) war übrigens Juri Gagarin. Der 1,57 m große Pilot war Oberst der sowjetischen Luftstreitkräfte und trug die Auszeichnung Held der Sowjetunion. Zum Vergleich: Wladimir Putin hat eine Körpergröße von 1,70 m. Er ist damit um 10 cm kleiner als der durchschnittliche deutsche Mann. – Napoleon war übrigens kein kleiner Mann. Er maß in der damaligen französischen Maßeinheit fünf Fuß, zwei Zoll und drei Linien, was 1,685 Meter entspricht und zu seiner Zeit eine durchaus stattliche Größe war.

Japanischer Imperialismus

Wenn Barack Obama diese Woche als erster amerikanischer Präsident Hiroshima besucht, wird er sich nicht für den Atombombenabwurf 1945 entschuldigen. Die japanische Regierung von Premierminister Shinzo Abe möchte auch keine Entschuldigung der USA. Sie fürchtet sie sogar. Die Süddeutsche Zeitung schreibt:

„Das Grauen, für das die Namen Hiroshima und Nagasaki stehen, hat es Japan nämlich ermöglicht, sich in seinem Selbstverständnis am Ende des Krieges vom Aggressor, der sich in vielen Regionen Asiens unzähliger Verbrechen gegen die Menschlichkeit schuldig gemacht hatte, in ein Opfer amerikanischer Brutalität zu verwandeln. Als hätten die Atombomben Japans Schuld unter ihren Trümmern begraben. Zeigte Obama in Hiroshima Reue, brächte er Abe damit in Zugzwang, sich bei den einst von Japan geschundenen Völkern Asiens zu entschuldigen. Und daran denkt der Regierungschef nicht.“

The New York Times schreibt, dass Japans Feldzüge in dem Jahrzehnt vor dem Atombombenabwurf mehr als 20 Millionen Menschen in Asien getötet haben.

Jüdischer Holocaust

Israels Verteidigungsminister Mosche Jaalon tritt zurück. Er hatte einem ranghohen Militär den Rücken gestärkt, der während des Holocaust-Gedenktags gewarnt hatte, es gebe im heutigen Israel „abstoßende Prozesse“, die an Deutschland vor dem Holocaust erinnerten. Mit dem Rücktritt kam Jaalon vermutlich seiner Abberufung durch Premierminister Netanjahu zuvor. Neuer Verteidigungsminister wird der Nazi Avigdor Lieberman.

Das schwarze Schaf der Woche

Schwarzes-Schaf / Quelle: Claus Folger

Schwarzes-Schaf / Quelle: Claus Folger

„Die unter Gorbatschow und Jelzin eingeleitete totale Vernachlässigung und Diskriminierung eines entscheidenden Sicherheitsfaktors des Sozialismus war ein Geschenk an den Imperialismus. Die große Leistung zur Sicherung der waffentechnischen Parität über viele Jahrzehnte hinweg wurde auf dem Altar einer erbärmlichen politischen Kapitulation vor dem Imperialismus in den Dreck getreten.
Es gehört mit zu den Verdiensten von Wladimir Putin, nicht nur dem Rohstoffraub durch amerikanische Konzerne auf russischem Territorium einen Riegel vorgeschoben zu haben, sondern – in Anknüpfung an große Traditionen der sowjetischen Rüstungsindustrie – der waffentechnischen Entwicklung, dem Militär, der Organisation der Landesverteidigung schrittweise wieder den Platz einzuräumen, der einer kapitalistischen Großmacht gebührt.“
Das schreibt die Monatszeitschrift „Rotfuchs. Tribüne für Kommunisten und Sozialisten in Deutschland“. Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Was ist bloß aus den deutschen Kommunisten geworden?!

Das weise Schaf der Woche

Weißes-Schaf Quelle: Claus Folger

Weißes-Schaf Quelle: Claus Folger

„Ein Staat muss laizistisch sein. Konfessionelle Staaten enden schlecht. Ich glaube, dass Laizität zusammen mit einem soliden Gesetz, das Religionsfreiheit garantiert, einen Rahmen bietet, mit dem man vorankommen kann. Wir sind als Kinder Gottes und mit unserer Menschwürde alle gleich. Aber jeder muss das Recht haben, seinen Glauben nach außen zu bekunden. Wenn eine muslimische Frau Kopftuch tragen will, soll sie es tun dürfen. Das gleiche, wenn ein Katholik ein Kreuz trägt.“
Das sagte Papst Franziskus gegenüber der katholischen Zeitung „La Croix“. Der Heilige Vater wird auf seine alten Tage immer besser. Seine himmlischen Worte verpuffen allerdings in deutschen Flüchtlingslagern.

Ein orientalischer Christ aus Syrien, der vor langer Zeit nach Deutschland geflüchtet ist, berichtet als FAZ-Leser aus der Hölle:

„Es scheint mir, als hätte es schon Tradition, als Christ angegriffen zu werden. Diese Erfahrung machten wir in Deutschland, und zwar nicht von glatzköpfigen, rechten Jugendlichen. Nein, es waren fromme Muslime, Menschen, die wie ich in die Freiheit nach Deutschland geflüchtet sind. Den Satz, den wir vor 28 Jahren von unseren libanesischen Nachbarn gehört haben: ‚Wir würden euch am liebsten töten, ihr Christen‘, hört nun auch mein Cousin, der vor einem Jahr nach Stuttgart kam, öfters von anderen Heimbewohnern.
Die Tatsache, dass die christliche die am meisten diskriminierte Gemeinde weltweit ist, stimmt mich traurig, und das Phänomen macht leider auch vor Deutschland nicht halt, dem vermeintlich sicheren Hafen. Die Diskriminierung fängt mit dem einfachen Ausgrenzungswort Kafir an und kann mit dem Tod enden, wie für neun meiner Familienmitglieder in Syrien, die aus dem einfachen Grund sterben mussten: weil sie Christen sind. Deshalb sollte man es mir bitte nicht übelnehmen, wenn ich mich vor den als Flüchtling getarnten IS-Kämpfern, die mit dem Schlauchboot nach Deutschland gekommen sind, mehr fürchte als vor der AFD, die das benennt.
Die Fanatiker handeln nach Allahs Wunsch, denn Allah steckt in den Köpfen dieser Menschen. Wenn jedoch ein Pfarrer oder ein Politiker diese Greueltaten neutralisiert oder verharmlost, begeht er ein neues Verbrechen, eines an der Menschlichkeit und der Vernunft. Da ich ehrenamtlich als ehrlicher Übersetzer arbeite, erfahre ich sehr viel über das Leben in den Heimen. Die Geschichten sind zahllos – für Christen, Kurden und Jesiden muss es die Hölle sein, wenn sie von den gleichen Menschen, vor denen sie geflohen sind, auch an der Tür der Notunterkunft begrüßt werden, in Form von Sicherheitspersonal. Welche Ironie des Schicksals. Deutschland kommt mir manchmal so vor wie jemand, der mit zugehaltenen Augen im Wald umherrennt und laut ruft: ‚Es gibt keine Bäume, es gibt keine Bäume.‘ Die Realität wird diese Menschen einholen.“

Die Bundesregierung rechnet damit, dass die Versorgung der „Flüchtlinge“ bis zum Jahr 2020 mehr als 93 Milliarden Euro kosten wird. – Ich halte nichts davon, dass unser gesellschaftlicher Reichtum an alle verteilt wird. Für mich ist das purer Kommunismus. Anstatt Atomkraftwerke sollte man besser deutsche Politiker abschalten.

Mein Lektüretipp der Woche:

„Wir haben für Sie 10 Studien, die genau beweisen, dass GVO und Glyphosat gesundheitsschädlich sind.“ Quelle: netzfrauen.org[1]

 

Anmerkung

[1] https://netzfrauen.org/2016/05/19/lobbyverflechtungen-und-10-studien-beweisen-gesundheitsrisiko-durch-glyphosat-und-gvo/#more-43297

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