Sadiq Khan ist Trumps neuer Gegner

Die Kampagnen-Website von Donald Trump: https://www.donaldjtrump.com/ Die Kampagnen-Website von Donald Trump: https://www.donaldjtrump.com/

Lasst die Muslime rein, sonst greifen sie euch an: Londons Bürgermeister Sadiq Khan mischt jetzt kräftig im US-Präsidentschaftswahlkampf mit und attackiert Donald Trump scharf.

Sadiq Khan ist neuer Bürgermeister von London. Er ist Muslim und hat ganz offensichtlich ein Problem mit dem voraussichtlichen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. Darum mischt sich der frisch gewählte Khan nun in den US-Präsidentschaftswahlkampf ein.

Donald Trumps ignorante Sicht auf den Islam könnte unserer beider Länder weniger sicher machen“, sagte Khan nun in einem Interview mit dem britischen „Telegraph“[1]. Trump riskiere mit seinen Äußerungen, dass sich bisherige „Mainstream-Muslime“ weltweit entfremdeten. Folglich spiele Trump den islamischen Extremisten in die Hände.

„Stellen Sie sich vor, Amerika würde Nein zu Muslimen sagen“, so Khan. „Welche Botschaft würde es damit an die Muslime auf der ganzen Welt senden?“

„Hass auf Amerikaner“

Im Dezember vergangenen Jahres hatte der Republikaner die „vollständige und komplette Schließung“ der Grenzen für Muslime gefordert, „bis die Vertreter unseres Landes herausfinden können, was vor sich geht“. Er verwies damals auf eine Umfrage, die festgestellt habe, dass „breite Teile der muslimischen Bevölkerung“ einen „großen Hass auf Amerikaner“ habe. Nach Ansicht des Milliardärs sollte das Einreiseverbot nicht nur für Flüchtlinge, sondern auch für Touristen und Studenten gelten.

Khans Kritik an Trump ist in die USA von vielen Medien und Trump-Gegnern aufgegriffen worden. Darum erläuterte der Republikaner seine Position jetzt noch einmal. Der Einreisestopp solle nur vorübergehend gelten, „bis wir herausgefunden haben, was los ist“, sagte Trump[2]. Ausgenommen werden von dem Verbot sollten „Diplomaten, ausländische Politiker und andere prominente Muslime“.

„Es ist eine Katastrophe“

An Khan gerichtet fügte er hinzu: „Ich nehme an, dass er den islamischen Terrorismus bestreitet. Schauen Sie sich doch diesen radikalen islamischen Terrorismus auf der ganzen Welt an: Es ist eine Katastrophe. Ich nehme an, er bestreitet all das.“

US-Blogs wie „The Hill“ oder „Zerohedge“ bewerten Trumps Reaktion als moderate Veränderung seiner bisherigen Position. Die ist allerdings auch bei genauer Betrachtung kaum wahrnehmbar.

Deutlich hingegen ist das Signal, das Sadiq Khan an die Amerikaner aussendet: Lasst die Muslime rein, sonst werden sie euch angreifen!

 

Anmerkungen

[1] http://www.telegraph.co.uk/news/2016/05/10/sadiq-khan-warns-donald-trumps-ignorant-view-of-islam-could-make/

[2] http://thehill.com/blogs/ballot-box/presidential-races/279576-trump-muslim-ban-just-a-suggestion

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Über Thomas Castorp

Thomas (Hans) Castorp blickt vom Zauberberg herab auf die Zusammenhänge zwischen gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Fragenstellungen. Kontakt: Webseite | Weitere Artikel

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