Obama und Yellen: Sorge um Dollar?

Offiziell spielen US-Präsident Obama und FED-Chefin Yellen die Krisentreffen herunter. Hinter den Kulissen aber wird über die Lage der Banken spekuliert.

Nach der Krisensitzung der US-Notenbank FED kocht die Gerüchteküche in Washington. Angeblich soll nicht nur die abstürzende Konjunktur, sondern auch die Lage der US-Banken Grund für die Krisensitzung gewesen sein, das von einem überraschenden Treffen zwischen FED-Chefin Janet Yellen, US-Präsident Barack Obama und Vize-Präsident Joe Biden begleitet wurde.

Allein für die Tatsache, dass sich sowohl der Präsident als auch sein Stellvertreter kurzfristig mit der FED-Chefin trafen, machen die Washingtoner Gerüchte erneute schwerwiegende Bankenprobleme verantwortlich. „In der Geschichte der USA ist es noch nie vorgekommen, dass sich der Präsident und sein Vize unerwartet mit der FED trafen“, hieß es in US-Medien.[1] Angeblich sollen auch Mitglieder des Kongresses und des Repräsentantenhauses die ganze Nacht diskutiert und hektisch telefoniert haben.

Treffen der G20-Finanzminister

Offiziell indes verlautbarte das Weiße Haus nur so viel:

„Der Präsident und die FED-Vorsitzende Yellen kamen heute Nachmittag im Oval Office im Rahmen eines ständigen Dialogs über den Zustand der Wirtschaft zusammen. Sie diskutierten sowohl die kurz- und langfristigen Wachstumsaussichten, den Zustand des Arbeitsmarktes, Ungleichheit und potenzielle Risiken für die Wirtschaft sowohl in den Vereinigten Staaten als auch weltweit. Sie erörterten zudem die bedeutenden Fortschritte, die durch die weitere Umsetzung der Wall Street Reform gemacht wurden, um das Finanzsystem und den Verbraucherschutz zu stärken.“

In Washington heißt es, die Krisen-Treffen stünden zum einen in unmittelbarem Zusammenhang mit dem heutigen Treffen der G-20-Finanzminister, das am Rande der IWF-Frühjahrstagung in der US-Hauptstadt

stattfindet. Zum anderen bereite der US-Führung China große Sorgen.

Rückfluss von Billionen Dollar?

Die Chinesische Zentralbank People’s Bank of China (PBoC) ist weiter auf dem Weg, ihre Währung zu einer der internationalen Leitwährungen zu machen. Das heißt, sie verabschiedet sich vom Dollar. Am 19. April wird ein weiterer Schritt der Chinesen erwartet, durch den über Nacht etwa zwei Billionen Dollar in bar in die USA zurückfließen könnten. An dem Tag will China seine neue Yuan-dominierte Goldpreis-Fixierung einführen. Was das für den Wert des Dollars bedeutet, darüber muss man nicht lange spekulieren…

Anmerkung

[1] https://www.superstation95.com/index.php/world/1144

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Über Thomas Castorp

Thomas (Hans) Castorp blickt vom Zauberberg herab auf die Zusammenhänge zwischen gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Fragenstellungen. Kontakt: Webseite | Weitere Artikel

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