Polen holt nach, was wir haben

„In Zukunft gehören die Medien der polnischen Regierung“, empörte sich die Tagesschau. Wer kontrolliert denn wohl die öffentlich-rechtlichen Medien in Deutschland?

Die Tagesschau ist immer komisch, am Abend des 30. Dezember war sie aber komischer als sonst. Sie begann mit einem Bericht aus Polen, wo sich die konservative Parlamentsmehrheit anschickt, die Medien an die kurze Leine zu nehmen. Natürlich unschön: Aber warum sollten die Polen nicht nachholen, was wir in Deutschland längst schon haben?

Der Sejm will die Chefpositionen von Rundfunk, Fernsehen und meinungsbildenden Zeitungen mit seinen Leuten besetzen. Gewiss hässlich, bei uns aber doch schon gang und gäbe. „In Zukunft gehören die Medien der Regierung“, empörte sich die Tagesschau, als ob es nicht Zeit wäre, die Polen endlich auf den deutschen und den europäischen Standard zu bringen!

Behauptungen eines Wissenschaftlers

Immerhin war die Tagesschau ehrlich genug, im Folgenden selbst anzudeuten, wie es in Deutschland  um die Meinungsfreiheit steht. Da gab es den Bericht aus Brüssel, wo die Behörden aus Angst vor der Bereicherung durch die Ideen und die Taten strenggläubiger Islamisten das traditionelle Jahresend-Feuerwerk abgesagt haben. Es gab die Nachricht aus Berlin, wo die Polizei den Zugang zur großen Silvesterparty scharf kontrolliert, um dem Zulauf gewalttätiger Gäste so gut wie möglich vorzubeugen.

Es gab auch einen Hinweis auf Erwägungen aus Bayern, wo die Regierung daran denkt, sich mit Hilfe von Passkontrollen einen Überblick über die Menschen zu verschaffen, die in Deutschland willkommen sind. Und über die, die nicht.

Schlimm, schlimm, meint die Tagesschau. Und lässt einen Wissenschaftler zu Wort kommen, der behauptet, dass die meisten Schutzbedürftigen ohne Pässe kämen. Mag sein, dass dem so ist; aber woher weiß er das, wenn diese Schutzbedürftigen, wie er sie nennt, ohne Ausweisdokumente sind?

Das liebedienerische Verhalten der Tageschau

Dann kann doch niemand sagen, wer sie in Wahrheit sind, woher sie kommen, warum sie ihre Heimat verlassen haben, was sie hier wollen, wie lange sie bleiben möchten usw.; selbst ein Gelehrter hat so gut wie nichts zu bieten – abgesehen von seiner Überzeugung, dass diese Leute „schutzbedürftig“ wären.

Die Frage ist bis dato ungeklärt, und so lange das so bleibt, wird der Protest gegen das gesetzwidrige Verhalten der Bundesregierung weitergehen. Das liebedienerische Verhalten der Tageschau natürlich auch.

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Über Konrad Adam

Konrad Adam ist Journalist, Publizist und Politiker (AfD). Er war von 1979 bis 2007 Feuilletonredakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) sowie Chefkorrespondent und Kolumnist der Welt in Berlin. Zwischen April 2013 und Juli 2015 war er einer von drei Bundessprechern (Bundesvorsitzenden) der Alternative für Deutschland, zu deren Gründungsmitgliedern er zählt. Kontakt: Webseite | Weitere Artikel

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